Riesenpleite des Mittelstandes

Eine Handwerkskammer plaudert aus der Schule bans stɔmod

h. b. Will man heute den wahren Zustand der deutschen Wirtschaft untersuchen und die große Spanne, die zwischen den himmelstürmenden Versprechungen der National sozialisten und ihren tatsächlichen Erfolgen besteht, messen, so ist man in den meisten Fällen darauf angewiesen, kunst­gerechte, komplizierte Berechnungen und Betrachtungen anzustellen, die dem Laien oftmals nicht leicht eingehen. Da ist es gut, daß die gleichgeschalteten Wirtschaftsstellen des britten Reiches" hin und wieder ein wenig Hilfs­stellung geben, indem jie populäres, allgemeinverständ liches Material über die wahre Wirtschaftslage von sich geben.

Diesmal hat sich die Flensburger Handwerkskammer bewogen gefühlt, das Triumphgeschrei der neuen Macht­haber über die ökonomischen Erfolge des neuen Deutsch­ land auf das richtige Maß zurückzuführen. Sie hat am Jahresende einen offiziellen Bericht herausgehen lassen, der an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Die " Flensburger Nachrichten" haben ihn in ihren letzten Jahresausgaben ausführlich abgedruckt. Hoffentlich ist es den Herren dieser Zeitung angenehm, wenn wir ihre Aus­laffungen einer weiteren Deffentlichkeit mitteilen. Vorerst wird in der Nr. 300 das Weihnachtsgeschäft be­handelt. Das sieht so aus:

Nicht überall sind unsere Geschäftsleute nach dem, was man so hört, mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden gewesen. Vor allem dort, wo es sich um mehr oder weniger ausgesprochene Lurusartikel handelt, ist die Höhe des Vorjahresumsates nicht oder doch nur, fnapp erreicht. Aber auch in den ausge sprochenen Gebrauchsartikeln ist der Ab­sas teilweise nicht so rege gewesen, wie man es sonst in der Weihnachtszeit beob achten konnte. Diese Tatsache ist nun für manche Grund genug gewesen, um der Reichsregierung den Vor­murf zu machen, daß sie sich und die Wirtschaft um die Früchte der Belebung in dieser wich­tigen Saifonzeit gebracht habe durch die großen Anforderungen, die die Winter­hilfe an die in Lohn und Brot Stehenden stellte. Die Richtigkeit dieser Auffassung wird niemand bestreiten.

Jeder, der im Wirtschaftsleben unserer Stadt und un­jeres Umlandes steht, weiß aus ureigenster Anschauung, daß bei uns die Zahl der Kaufleute nicht gering ist, die in diesem Jahre eine Ein­buße in ihrem Umsatz erlitten haben." Go, so, die Zahl derer ist nicht gering! Soweit wir den deutschen Mittelstand kennen und wir kennen ihn gut! wird ihn dieser Erfolg nationalsozialistischer Wirt­schaftspolitik nicht gerade zufriedenstellen. Auch der aus der Zeit der Arbeitsschlachten so bekannte Trost:

-

Aber dafür ist sicher in den besonders schwer bedräng ten Gebieten, wie beispielsweise im Waldenburger Industrierevier, eine stärkere Belebung zu verspüren..." -wird bei dem enttäuschten Mittelständler nicht ver­fangen. Seine eigene Registrierkaffe sigt ihm näher unter der Nase als die sagenhafte Wirtschaftsbelebung in Waldenburg.

Aber es kommt noch besser! In den Nummern 304 von 1933 und 1 von 1934 steht der oben erwähnte Handwerks kammerbericht, der ein Handwerksjammerbericht" ge­nannt zu werden verdient. In der Einleitung dieses Berichtes wird gesagt:

,, Durch das Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosig keit ist es der Regierung unter grundsätzlicher Abkehr von den früheren Methoden der Wirtschafts- und Finanzpolitik gelungen, in fast allen Berufszweigen der Handwerkswirtschaft eine Wiederbele bung zu erreichen."

Und dann geht es los:

Im Töpfer- und Ofensekerhandwerk hat die saisonmäßige Beschäftigung ihren Höchststand erreicht und zeigt im allgemeinen schon wieder rückläufige Tendenz. Es wird mit Bedauern festgestellt, daß die Hausbefizer noch immer zögern, die notwendig sten Reparaturen ausführen zu lassen, was eine weitere Verschlechterung der Verhält nisse zur Folge hat. In den meisten Landkreisen ist noch immer die Neigung vorhanden, an den billigsten Anbieter die Arbeit zu vergeben( so eine Gemeinheit! die Red.), was einerseits zu einer bedenklichen Preisdrückerei führt und andererseits die Qualitätsarbeit beeinträchtigt. In dieser Hinsicht eine erzieherische Abhilfe zu schaffen, ist ein Gebot der Zeit."

Wie wäre es, wenn in Zukunft bei Geschäftsabschlüssen die SA. und SS. eingeschaltet würde? Die hat doch in bezug auf erziehliche Abhilfe" allerlei gelernt!

Im Bäderhandwert haben die Umsätze zum

Rußlands Handelsbilanz

in den ersten elf Monaten 1933 aktiv

Der Gesamtbetrag des russischen Außenhandels stellte sich in den ersten elf Monaten 1933 auf 778 Millionen Rubel gegenüber 1159 Millionen im entsprechenden Zeitabschnitt des Jahres 1982. Dabei betrug die ruifische Ausfuhr 460,7 mil lionen Rubel gegenüber 511,2 Millionen und die Einfuhr 317,3 Millionen gegenüber 647,8 Millionen.

Die Sandelsbilanz war mit 148,4 Millionen Rubel aktiv gegenüber einer Paffivität von 136,6 Millionen Rubel im gleichen Zeitabschnitt des Jahres 1982.

Auf die wichtigsten Ränder verteilte sich die russische Aus- und Einfuhr in der Berichtszeit wie folgt:

Ausfuhr

elf Monate

Einfuhr elf Monate

1933

1932

1983

Deutschland

82,4

91,2

144,8

1982 303,6­

England

83,0

120,8

28,9

83,1

Italien

21,0

23,5

14,5

25,8

Mongolei

35,2

38,9

13,5

15,0

China

15,8

20,7

15,1

14,9

USA .

13,5

14,2

15,8

28,0

Frankreich

21,2

25,3

5,0

8,5

Belgien

25,0

14,9

1,2

0,6

Holland

25,0

18,7

4,7

3,3

Perfien

9,9

28,3

7,2

48,7

Polen

4,0

3,9

12,4

4,6

größten Teil die wertmäßige Höhe im Vergleich zur gleichen Zeit des Vorjahres nicht erreicht. Man hat in den letzten Wochen vor Weihnachten die Beobachtung ge­macht, daß mehr als früher verschiedene Backwaren im eigenen Haushalt hergestellt werden. Das ländliche Bäckerhandwerk hat durch das Umtauschgeschäft von Brot gegen Getreide erhebliche Schwierigkeiten zu ertragen.

Die Preiserhöhungen für Butter, Mar

schäftigungsgrad gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr erheblich zurückgegangen, so daß faum noch ausreichende Beschäftigung für Lehrlinge und Meister vorhanden ist. Da bei den Einkäufen mittels Chestandsdarlehensscheinen die Möbelhandlungen bevorzugt werden, wird auch aus diesem Grunde eine Mehr beschäftigung aus­

3: Acidifferbandwerk in die wirtschaft

garine und Einführung der Fettsteuer wirfen itch starf nachteilig auf die verblei bende an sich behördlich begrenzte Ver­dienst spanne aus.

Die Beschäftigung im Konditorhandwerf läßt sehr zu wünschen übrig. Die wertmäßige Höhe des Umiabes fonnte im Vergleich zum Vorm jahre nicht erreicht werden."

Im Schlachterhandwerk ist der Beschäfti= gungsgrad gegenüber dergleichen Zeit des Vorfahres gleichbleibend schlecht."

Im Müllerhandwerk ist die Beschäftigung im Vergleich zum vorhergehenden Vierteljahr in ge­ringem Maße zurückgegangen. Der Müller­innungsverband gibt darüber nachstehende Aufklärung: Sehr flau liegt fast überall der Handel mit Kraftfutter­mitteln. Namentlich im Kuchenverbrauch macht sich die Voreindeckung bemerkbar. Auch die verminderte Ver- s wendung der sogenannten fremden Futtermittel drückt auf den Absatz. In der Futterschrotmühlerei ist die Schrotarbeit durch die landwirtschaftlichen Schrotmühlen drückender denn je Es ist scheinbar außer Beach­tung geblieben, daß gerade der bodenständige Kleinmüller durch die Wirtschaft der Großmühlen, Transitmühlen, die, nachdem sie ihre Erzeugung im Auslande nicht mehr abjeßen fonnten, diese im In land vertreiben, um seine Existenz als Her= steller von Mehl für menschliche Ernährung gekom­men ist.

Eine Mehrbeschäftigung von Personal würde in schles­wig- holsteinischen Mühlen in größerem Umfange in dem Augenblick eintreten, wo der Landwirtschaft die übertriebene Selbsthilfe, das Schroten und Mahlen von Brot und Futtergetreide, untersagt wäre

Es hat unter den heutigen Umständen feine Berech­tigung, daß der Landwirt das in seiner Wirtschaft ver­brauchte Getreide selbst verarbeitet."

Im Schlosser, Schmiede- und Maschinen­bauerhandwerk hat sich die Beschäftigung im Ber­hältnis zum vorhergehenden Vierteljahr nicht wesentlich geändert. Eine Verbesserung trat in den Monaten Juli, August und September ein, einmal war das Maschinen­geschäft besser als im Vorjahr, weiter brachte die Trocken­heit erhöhte Wagenreparatur, Nachbinden und dergleichen mit sich. Ebenso sind nie so viele Pflugschare geschärft worden, wie in den Sommermonaten dieses Jahres.

Dicie Arbeiten sind jest schon längere 3eit vorbei.

Immerhin muß betont werden, daß das gegenseitige Vertrauen gefestigt wird( eine gute wenn auch wenig dünten! die Red.) und Play greift. einträgliche Arbeit für das Metallhandwerk, will uns

Tariflöhne sind in unserem Innungs­bezirk bis jest nicht eingeführt. Die Löhne betragen durchweg in den meisten Betrie ben 0,60 RM. pro Stunde.

Allerdings ist auch in einzelnen Betrie ben geringere Arbeitszeit eingeführt, die Gesellen aber dafür nicht entlassen.

In einer neulich stattgefundenen Besprechung über Tariflöhne, die man auch fürs Land einführen wollte, haben wir gebeten, davon Abstand zu nehmen, da dann die Arbeitsaufträge in unserem Ge= schäft aufhören würden. Denn unbedingt notwendige Arbeiten hat der Landmann heute nicht."

Im Elektro Installateur- Handwerf ist eine wesentliche wirtschaftliche Besserung zu verzeichnen. Die Tariflöhne wurden im großen und ganzen(!) eingehalten.

" Im Schuhmacher handwerk jeste stellenweiſe eine starke Nachfrage nach SA.- Stiefeln ein. Die Zah= Iungsweise ist durchschnittlich recht= gernd, die alten Forderungen sind zum größten Teil uneinbringlich, was eine starte Beschränkung des Betriebskapitals zur Folge hat. Die Materialpreise weisen eine steigende Tendenz in Höhe von 5 bis 10 Prozent auf."

Schneiderhandwerk: Die starte Nachfrage nach SA.- Mänteln hat den Beschäftigungsgrad erheblich erhöht. In vielen Gebieten sind starfe Preis­unterbietungen festzustellen, was häufig zu einem erbit­terten Konkurrenzkampf zwischen dem regulären Geschäft und der Schmußfonkurrenz führt."

" Im Sattler, Tapezier- und Polsterer handwerk ist der Auftragsbestand und Be lis mobil s nas

82 dyreb 1

Deutschland stand danach in den ersten elf Monaten 1933 in der russischen Einfuhr nach wie vor an erster Stelle, während es in der Ausfuhr den ersten Plaz wiederum an England abgetreten hat.

Die russische Einfuhr aus Deutschland ist um 158,8 Mil­lionen Rubel, b. h. auf weniger als die Hälfte, gesunken. Einen sehr starken Rückgang weist auch der Sowjetimport ans England, Italien , den Vereinigten Staaten und Perfien auf, während die russische Einfuhr aus Polen , Belgien , Hol­ land und China gestiegen ist. In der russischen Ausfuhr weist der Export nach Deutschland nur einen Rückgang um 8,8 Mil­lionen Rubel auf, dagegen ist der Sowjeterport nach England um 37,8 Millionen und nach Persien um 13,4 Millionen

liche Lage gegenüber dem vorhergehenden Viertel­jahre gleichbleibend schlecht. Während in der Möbeltischlerei die Beschäftigung infolge des Kapitalmangels in den letzten Monaten jogar gesunken ist, war der Beschäftigungsgrad in der Bautischlerei derselbe.

Die Verdienstspanne läßt sehr zu wün schen übrig, da die Möbelindustrie mit ibren billigen Serienmöbeln den Wett­bewerbskampf in ungesunde Bahnen lenft. Die Materialpreise sind im Vergleich um vorigen Jahre teilweise erheblich ge= stiegen."

im

Im Stellmacher handwerk hat die geringe Beschäftigung einen saisonmäßigen Charakter, so daß die wirtschaftliche Abwärtsentwicklung Verhältnis zum vorigen Vierteljahr feinen Ausnahme­zustand darstellt.(?)

Es wird in den ländlichen Gebieten der Eindruck er­weckt, als ob der Landwirt von dem Erlaß der Steuer­rückstände Gebrauch macht und deshalb zu Auftrags­erteilungen schreitet. Allerdings sind zur Zeit endgültige Auswirkungen noch nicht zu übersehen."( Wie mag der arme Innungsmeister geschwitzt haben, als er den letzten Saz auf das Papier brachte. Er ist fast so flassisch wie der bekannte Silberstreifen am Horizont! D. Red.)

" Das Glaser handwerk leidet unter der schleppen­den Neubautätigkeit, auch die Reparaturarbeiten werden mit Rücksicht auf die schwierigen Wirtschaftsverhältnisse der Hausbesitzer nur in geringem Umfange ausgeführt. Die Zahlungsabwicklung bereitet infolge der allgemeinen Geldknappheit der Auftraggeber immer noch erhebliche Schwierigkeiten."

Steinfeger- und Pflastererhandwerk: " Im allgemeinen läßt die Mehrbeschäftigung im Ver­gleich zur selben Zeit des Vorjahres auf eine geringe Besserung schließen(!), wenn auch zur Zeit aus saison­mäßigen Gründen ein gewisser Rückgang nicht zu ver fennen ist.(!!)

Bei den behördlichen Aufträgen handelte es sich int wesentlichen, um sogenannte Notstandsarbeiten, während wirkliche Pflasterarbeiten nur in geringem Maße vorlagen."

Im Klempner und Dachdeckerhandwerk haben sich die Reichszuschüsse günstig ausgewirkt. Die Zus nahme der Aufträge reichte aber in den meisten Fällen nicht dazu aus, zu Neueinstellungen von Gesellen zu schreiten."

Im Damenschneiderhandwerk wird die Ab­nahme der Beschäftigung im Vergleich zur selben Zeit des Vorjahres auf 10 Prozent geschätzt."

Das Pußmacher handwerk steht außerhalb einer gefunden Aufwärtsbewegung, dessen Beschäf= tigung im Vergleich zu dem Vorjahre zurück­gegangen ist."

Das Friseurhandwerk flagt noch immer über eine starke Beschäftigungslosigkeit und führt als Begrün­dung an, daß größtenteils Selbstbedienen die trostlose Lage herbeiführt. Nicht mit Unrecht" sagt der Bericht muß deshalb an das soziale Berufsgefühl aller der= jenigen Bevölkerungsfreise appelliert werden, die durch das Selbstbedienen die Existenzgrundlagen des Friseur­handwerks allmählich vernichten."

Dem Fotografenhandwerk ergeht es nicht besser. Auftragsbestand und Beschäftigung haben zwar infolge der saisonmäßigen Einflüsse des Weihnachts­geschäftes gegenwärtig zugenommen, wenn auch int Vergleich zum Vorfahre ein gewisser Rück­gang eingetreten ist."

Damit schließen die trübseligen Betrachtungen der Flensburger Handwerkskammer . Man muß schon sagen: ein trostloses Bild ist es, das sich da dem Auge entrollt. Es wird Hitler und seinen Paladinen auf die Dauer unmöglich sein, die Ergebnisse ihrer glorreichen Wirt­schaftspolitik hinweg zu eskamotieren. Denn dieses ist ja erst der Beginn einer unheilvollen und unaufhaltbaren Entwicklung, die von den Gegnern der nationalsozia­listischen Diktatur oft und eindringlich vorausgesagt wurde. Leider hat sich der deutsche Mittelstand nicht be­lehren lassen. Ob er aus der kommenden bitteren Lehr­zeit seine Schlüsse ziehen wird, ist vorläufig fraglich. Nur eines dürfte in Zukunft nicht leicht sein: die Marxisten für die Entwicklung des letzten Jahres verantwortlich zu machen. Und das ist schon viel wert! ind3 II

and ved

gen Leute vorhanden sind. Die jungen Leute, die sich bis jetzt bereits angemeldet haben, sind vornotiert und werden höchst= wahrscheinlich zum 25. Februar einberufen. A

Aus dieser Meldung geht hervor: Jugendliche suchen massenhaft nach Arbeit, ohne welche finden zu können. Der vielgepriesene Arbeitsdienst kann nur einen beschränkten Teil der jungen Erwerbslosen übernehmen. Die anderen werden ihrem traurigen Schicksal überlassen.

Rubel gefunken. Auffallend ist die starke Zunahme des Syrup in der, Arbeitsschlacht"

Sowjetexports nach Belgien und Holland .

Jugend in Massen erwerbslos!

Der Arbeitsdienst nimmt sie nicht auf

downIn einem Aufsatz im Wirtschafts- Ring" sagt der Präfi­dent Syrup, daß von dem Gesamtrückgang der Arbeitslosig­feit rund eine Million auf die Saisongruppen, 1,25 Millionen dagegen auf diejenigen Wirtschaftskreise entfällt, die von der Witterung unabhängig sind. Die Arbeitsschlacht des nächsten Sommers werde sich in erster Linie gegen die Hochburgen der Arbeitslosigkeit, die Großstädte und Indus ftriebezirke. richten müssen. Als Beispiel hierfür werden die Berliner Metallindustrie mit rund 100 000 und die Textil­industrie Sachiens mit 83 000 gelernten Arbeitslosen( Ende Oftober!) genannt. Syrup regt sich über die Zweifel in die deutsche Statistik auf und sagt, daß die Reichsanstalt für ihre Zahlen die volle Gewähr übernimmt. Wie fönnte sie auch anders. Immerhin, die Fanfaren tragen bereits Dämpfer.

Berlin , 24. Jan. Infolge der zahlreichen Meldungen zum Arbeitsdienst ist in den letzten Tagen eine derartige Ueber füllung eingetreten, daß die Aufnahmen in den Arbeitsdienst vom 25. Januar bis 25. Februar gesperrt werden müssen.

Wir erfahren dazu von unterrichteter Seite, daß der Ar­beitsdienst in den letzten Tagen über 16 000 Anmeldungen hat ablehnen müssen, weil einfach feine Stellen für die jun­