,, Der Jud' ist schuld" ist schuld" feting
- Ein Oberpräsident ruft zu Pogromen auf
Neue antisemitische Verfolgungen?- Ein Oberpräsident Zur Ablenkung von den wachsenden Schwierigkeiten
Wir drucken nachstehend einen Aufsatz des Gauleiters Oberpräsidenten Kube aus der nationalsozialistischen Presse im vollen Wortlaut ab. Es wäre schade, auch nur ein Wort fort zu streichen. Dieses wildwütige Haßgeschrei muß in der ganzen Welt verbreitet werden. Wir bitten unsere Freunde in allen Ländern, dafür zu sorgen, daß dieser Aufsatz weit über unseren Gesinnungskreis hinaus beachtet wird. Kube ist Oberpräsident der Provinz Branden. burg und gehört zum engsten Führerstab der Nationalsozialisten. Persönlich ist über den Mann zu sagen, daß er eine der üblichen nationalsozialistischen Nummern ist. Während des ganzen Krieges reklamierter Drückeberger. Dann als Völkischer Gegner der Nazis, gegen die er Schutz bei briefliche Dokumente liegen vor ,, jüdischen Lumpen wie Weiß und Grzesinski " suchte. Schließlich Konjunkturnazi und jetzt mit einem Jahreseinkommen zwischen 30 000 und 40 000 Mark einer der Konjunkturgewinner. Hören wir, wie einer der höchsten Beamten Preußens das Wort des Reichskanzlers, Den Juden geschieht nichts", zu interpretieren weiß:
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Das Judentum in Deutschland ist die frechste Gesellschaft der Welt. Als die deutsche Revolution das System der Pest und der Schande von Weimar beiseite fegte, glaubte die ganze Welt, das vom Judentum bis zur Weißglut des Manneszorns gereizte deutsche Volt würde blutige Vergeltung üben. Darum fanden die marxistischen Greuellügen ja überall so bereitwillig Glauben.
Man konnte es sich in der Welt einfach nicht vorstellen, daß das deutsche Volk mit fast mädchenhafter Zartheit auch unter dem Hakenkreuz die Judenfrage behandelte, daß es jüdische Lumpen wie Kuttner, Isidor Weiß, Grzesinsky und tausend andere einfach laufen ließ. Zum Dank für diese Milde speit das Gesindel mit dem tongenialen relativen Einstein seit fast einem Jahre Unrat gegen Deutschland und hetzt alle Welt zum Kriege auf.
Tabet müssen wir uns immer wieder die verderbliche Rolle des Judentums in Deutschland vorstellen. Vom Mittelalter und seinen jüdischen Wuchergreueln wollen wir hier schweigen: Aber mit der Jydenemanzipation im Hardenbergschen Geiste beginnt Deutsch lands Unglü d. Der finnlose Märzaufruhr von 1848 in Berlin ist das Werf von Polen und verbrecherischen Juden. Keine große Idee, am allerwenigsten die der deutschen Freibett, stand hinter dieser Revolte schlechten Gefindels. Der Geist der Frankfurter Paulsfirche batte nichts damit zu tun. Schon unter dem ersten Hohenzollernkaiser wuchs die Macht des Judentums ins Grenzenlose. Bketchröder bestegte Adolf. Stöder. Mit der Fortdauer des Kai fertums mucha de Macht des Judentums weiter. Börse, Banken, Theater, Kunst, Presse, Wirtschaft, Justiz, Wissenschaft, Parteien und Politik waren in jüdischen Händen. Die tapfere antisemitische Bewegung der Vorfriegszeit wurde von den Dynastien geächtet. Kein deut scher Fürst stand in ihren Reihen.
Aber der deutsche Kaiser war bei Einweihungen von Syna: gogen zugegen. Der Villenbefizer und Rentier August Bebel , der zu Lümmeleien als respektloser marristischer Bube neigte, nannte den Antisemitismus„ den Sozialis mus der dummen Kerle". Dieser Bursche vergaß dabei, daß der Marrismus der Sozialismus der Gauner, Landesver räter, Schieber und Volksbetrüger war und ist.
Die Rolle der Juden im Weltfriege ist bekannt. Die Be trügereien der Kriegsgesellschaften fommen überwiegend auf Judas Schuldkonto. Der 9. November 1918 spülte den fü bischen Kehricht an die Oberfläche. Frech forderten die Provokateure den Generalfeldmarschall von Hindenburg und den General Ludendorff vor den sogenannten„ Untersuchungsausschuß" ihres ehrfurchtslosen Schandparlaments. Die Sinzheimer, Landsberg, Levi und Cohn beherrschten die
fälscht den„ Petit Parisien"
Von Arthur Seehof
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Sie lügen nicht nur erbarmungslos, sie fälschen auch. Wer? Die Herrschaften, die von Herrn Göbbels geleitet werden und sich Propagandaministerium nennen. Seltsamerweise ist die Fälschung diesmal nicht von einem offiziellen Organ der NSDAP . publiziert worden, sondern von einem Blatt, das nur zu gern immer offizieller und offizieller, werden möchte. Von der Kölnischen Illustrierten Zeitung". Dieses Blatt bringt es in seiner Nummer vom 30. Dezember 1933 tatsächlich fertig, ein Exemplar des„ Petit Perifien" au reproduzieren, photographisch zu reproduzieren, das in Wirklichteit niemals erschienen ist. Der Petit Parisien" vom 16. Dezember 1933 erschien wie auch sonst in der ge= wohnten Form. Nun, an der Form haben die Göbbels und Genossen natürlich nichts geändert, aber am Inhalt. Sie haben Meldungen über das Geschwader Buillemin, das ge= rade in Tunis angekommen war, und andere einfach etwas tiefer gerückt und über die halbe Seite hinweg dieses gesezt: ,, Cessons de mentir! Notre document allemand" un faux? Oui, un faux!" Und dann wird in einem Französisch, von dem man merkt, daß es in Deutschland fabriziert worden ist, erzählt, daß die Redaktion nicht umbin fann zu erklären, daß sie bei der Veröffentlichung ihrer befannten Dokumente politischen Hochstaplern zum Opfer gefallen ist usf. Es verlohnt wirklich nicht, den ganzen verlogenen Tert hierherzusetzen oder in Uebersetzung zu bringen. Tatsächlich hat der Petit Parisien" an diesem Tag am 16. Dezember 1933 und auch sonst nicht ein Wort von dem veröffentlicht, von dem die Reproduktion der Kölnischen Illustrierten Zei tung" zu erzählen wagt. Im Gegenteil, der„ Petit Parisien" hat immer wieder betont, daß seine Dokumente echt seien, und daß die deutschen Dementis feineswegs den Tatsachen entsprächen. Aber was macht sowas schon einem Göbbels und seiner aleichaeschalteten Presse aus? Sie, wie die natio nalsozialistische Partei und Regierung haben das deutsche Bolt schon so oft und so gründlich belogen und betrogen, daß es bei diesen Herrichaften auf eine Lüge mehr oder weniger schon gar nicht mehr ankommt. Worauf es diesen Herrschaf
Situation. Frech und respektlos wurde der greise Generalseldmarschall von Hindenburg von diesen jüdischen Verbrechern angepöbelt. Das sollte das deutsche Volk nie vergessen! Die Ehre der toten Königin Luise und der damals noch lebenden edlen Kaiserin Auguste Vittoria wurde von der jüdischen Journaille roh verunglimpft. Der Kaiser, der weiß Gott während seiner Regierungszeit den Juden Verständnis und Freundschaft( Ballin!) entgegengebracht hatte, wurde nun als Größe von gestern von der ge= samten jüdischen Pressemeute begeifert und besudelt. Der damalige preußische Justizminister am Zehnhof vom 3 entrum erließ seine berüchtigte Verordnung, wonach die Staatsanwaltschaft gegen Vergehen von Antisemiten besonders scharf vorgehen durfte, Die seit Jahrzehnten periudete preußische Justia folgte diesem Winfe bis 1932 mit Wonne. Die Rechtsprechung stand in Deutschland bis zum Jahre 1932 völlig unter jüdischem Einfluß. Die Justizdebatten des Reichstages, des Preußischen Landtages und der meisten übrigen deutschen Länderparlamente geben hierüber erschöpfendes Quellenmaterial.
Erft die nächste Richtergeneration wird ganz begreifen fönnen, wie tief das Rechtsbewußtsein des schaffenden deuts schen Menschen in der Judenrepublik von Weimar immer wieder zynisch und bewußt verlegt wurde.
Man sollte alle Urteilsbegründungen von 1919 bis 1932 ge= gen Nationalsozialisten, Stahlhelmer, Völkische , Deutsch nationale usw. einmal wissenschaftlich bearbeiten. Die Reden der Herren Staatsanwälte würden freilich die Urteilsbegründungen noch in den Schatten stellen. Herafles im Stalle des Augias war ein kleiner Mann gegenüber den Aufgaben, die die Nationalsozialisten Hanns Kerr, Dr. Frant II und Roland Freisler in der Justiz durchzuführen und zu bewältigen hatten.
Wenn heute jüdischer Anmaßung und Ueberheblichkeit von untergeordneter nationalsozialistischer Seite entgegengetreten wird, wie fürzlich in Eberswalde , dann bezeichnet das jüdische Frechheit als„ Eingriff in die Wirtschaft". Wir wollen nicht vergessen, daß die Volksverderber Rathenau und Hilferding füdische Wirtschaftler" waren. Auch Kutisfer, die Barmats und die Stlarefs waren typische Vertreter jüdischer Wirtschaftsmoral. Man fomme uns nicht mit solchem faulen Zauber!
Es gibt für den noch in Deutschland geduldeten Inden feine Hintertür, um wieder Verwirrung in deutschen Reis hen zu stiften oder gar Einfluß zu gewinnen. Gerade wir im deutschen Often fennen die jüdischen Methoden; Bietet man dieser geschmeidigen, frechen Gesellschaft den kleinen Finger, dann hat man im Handumdrehen die Pest wieder im Hause.
Und das Judentum soll nicht vergessen, daß fein Echo in der Welt geringer geworden ist. Denn seit dem 1. April 1933 haben die anderen Völker die föstlichen Gastgeschenfe der verendeten Republik von Weimar , die aus Deutschland ausgeriffenen marristischen, pazifistischen und liberalen Juden, Zionisten ufib. persönlich fennengelernt. In Frankreich , Po len und Nordamerita ist der Antisemitismus mit der Babl der aus Deutschland eingewanderten Juden gewachsen. Der Jude soll nicht glauben, daß er im Hitler Deutschland die alte Rolle spielen fan.n. Ritterlich ist ihm die Reichsregierung beim Beamten gesetz entgegengekommen. Ritterlich wurde er in seinem wirtschaftlichen Erwerbssinn in seiner nun einmal vorhande: nen Eigenart respektiert. Im Verlauf der deutschen Revolution hat Adolf Hitler von uns Nationalsozialisten größere Opfer gefordert als von unseren überwundenen Gegnern und Feinden. Von uns fann der geliebte Führer alles verlangen; denn ihm sind wir verschworen. Mit eiferner Disziplin hat sich unsere SA. am Zügel. Aber sie fann, wird und darf es nie vergessen, daß das sadistische Gummiknüppelregiment der Grze= sinsky, Abegg und Weiß eben von Judenhaß geleitet wurde und daß des Führers Ghre immer wieder von denselben Subjeften durch den Dred gezogen wurde. Als der Lump und uden bastard Grzesinstn in Leipzig nach der Hundepeitsche gegen den deutschen Frontsoldaten Adolf Hitler schrie, der damals zur Reichspräsidentenwahl fandidierte, fand sich in ganz Preußen fein Staatsanwalt, der den Mut gehabt
ten ankommt, ist, dem deutschen Volk zu erzählen, daß eine ganze Welt immer mehr Achtung vor dem Führer" und seinen Banden bekomme, was ja dann auch durch den Text, den die„ Kölnische Illustrierte Zeitung" der Fälschung beifügt, zum Ausdruck gebracht wird.
Als wir diese grobe und gemeine Fälschung bemerkten,
eine Fälschung, gegen die fich das deutsche Volf nur äußerst schwer wehren fann, stellten wir allen Ernstes die Frage: Sind das noch Methoden zwischen zwei Staaten, von denen der eine immer wieder vorgibt, die Verständigung mit dem anderen, der eine wirkliche Verständigung will, zu wollen? Nein. Sowas sind schon keine friedlichen, auch keine diplomatischen Mittel mehr, mit einem anderen Staat zu debattieren. Sowas ist Haß, ist Kriegsvorbereitung. Eine intellettuelle Kriegsvorbereitung, die außerdem vorzüglich zu der materiellen der Hitlermacht past.
Die Nummer des Petit Parifien" vom 16. Dezember 1983 ist in der Aufmachung, wie sie die Kölnische Illustrierte Zeitung" wiedergibt, wohl insofern dem Original genau
kauft
LEHM JOWELEN
schöne
Diamanten, Perlen, Silber, Gold
VERKAUF:
nachgebildet, als Kopi, Format und die ersten drei Spalten richtig reproduziert sind. Die Fälschung besteht darin, daß ein Artikel in das Blatt hineingebracht worden ist, der n ter mals in ihm enthalten war. Weder in der dritten Ausgabe, wie das Kölner Blatt angibt, noch in einer anderen. Die, die von Berlin aus nicht laut genug über Falschmeldungen und Grenellügen schreien können, hier beim Petit Paris sten" sind sie selbst als die Fabrikanten von Falschmeldungen, von Lüge und von Niedertracht angeprangert. Während sie scheinheilig und verlogen immer wieder von
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hätte, den keifenden Grzesinsky anzuflagen. Sein ein siger Staatsanwalt in ganz Preußen! Unseres Führers Ehre war noch 1932 in Preußen vogelfrei! Den Retter Deutschlands vor dem Bolschewismus durfte ein Jude aus der Ferne natürlich! mit der Hundepeitsche. drohen, und kein Staatsanwalt erregte sich darüber. Aber man soll sich die Reden dieser Herren gegen Heines und Ober. leutnant Schulz einmal durchlesen!
be
Das alles haben wir nicht vergessen, und wir werden es auch nicht vergessen.
Um aber Judas Wirken den Geschlechtern lebendig zu er: halten, die nach uns kommen und die aus eigener Erfah rung nicht wissen, was Judenherrschaft und Judenwirt: schaft fast ein Jahrhundert hindurch in Deutschland beden: tet haben, sollte die deutsche Wissenschaft daran gehen, Mos numentalwerte auf Grund der Atten und der Archive mit deutscher Gründlichkeit zu schaffen, die unangreifbares und unantastbares Material geben.
Besonders die preuifchen Staatsminister für Justiz und für Unterricht, Kunst und Volksbildung sollten Akten und Archive sicherstellen und nationalsozialistischen Juristen, Volkswirtschaftlern und Historifern zur Verfügung stellen. Nur Nationalsozialisten, die vor dem 30. Januar 1988 fchon Mitglieder der Partei waren, dürfen mit diesen Aufgaben betrant werden. Denn antisemitisch in ihrer Gesamtheit war nur die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei . Heißt es doch im Punft 4 des Programms der Nationalsoziali stischen Deutschen Arbeiterpartei:
Staatsbürger fann nur sein, wer Volksgenosse ist. Volksgenosse kann nur sein, wer deutschen Blutes ist, ohne Rückfichtnahme auf Konfession. Kein Jude kann daher Volls
genosse sein."
Sinngemäß auch nicht Staatsbürger! Jm Punft 5 bes Parteiprogramms heißt es:
„ Wer nicht Staatsbürger ist, soll nur als Gast in Deutsch land leben können und muß unter Fremden- Gesetzgebung stehen."
Und Punkt 6:
„ Das Recht, über Führung und Gefeße des Staats zu bestimmen, darf nur dem Staatsbürger zustehen. Daher fordern wir, daß jedes öffentliche Amt, gleichgültig welcher Art, gleich ob im Reich, Land oder Gemeinde, nur durch Staatsbürger bekleidet werden darf.
Noch deutlicher wird Punkt 7:
„ Wir fordern, daß sich der Staat verpflichtet, für die Erwerbs- und Lebensmöglichkeit der Staatsbürger zu sorgen. Wenn es nicht möglich ist, die Gesamtbevölkerung des Staates zu ernähren, so sind die Angehörigen fremder Nationen( Nicht- Staatsbürger) aus dem Reiche auszuweisen."
Den Punkt wollen wir fühl auf Eis legen. Aber wir bits ten die jüdischen Zeitgenossen, ihn nicht zu vergessen. Das Eis unseres Wohlwollens wird sie abkühlen, damit sie nicht schon jetzt wieder aus der Rolle fallen! Interessant für die Juden find auch die Punkte 8, 16, 17, 28, 24 und vor allem 18 des Parteiprogramms..
Dieser lautet:
„ Wir fordern den rücksichtslosen Kampf gegen diejenigen, die durch ihre Tätigkeit das Gemeininteresse schädigen. Gemeine Volksverbrecher, Wucherer, Schieber usw. find mit dem Tode zu bestrafen, ohne Rücksichtnahme auf Koniession und Rasse."
Bisher wurde bekanntlich auf die jüdische Konfession" und Raise immer ausschließlich Rücksicht genommen! Wenn wir also ehrlich bleiben wollen als Nationalsozialisten und das wollen wir bei Deutschland und Adolf Hitler - dann müssen wir Antisemiten bleiben!
Den neuen Parteigenossen aber, die unseren Kampf gegen das Judentum vor der Machtübernahme noch aus der Etappe des Nurwählers beobachtet haben, sei der letzte Sez im Punkt 25 des. Parteiprogramms ehern ins Hirn geschrieben:
Die Führer der Partei versprechen, wenn nötig anter Einfaz des eigenen Lebens, für die Durchführung der vorstehenden Punkte rücksichtslos einzutreten." Dagegen gibt es keine Versicherung! Und die Rücklichts: lofigkeit gegen uns und unsere Gegner, unter denen der Inde immer bleiben wird, wollen wir uns bewahren!
Frieden und Verständigung reden, schüren sie mit den gemeinsten, mehr mit den verbrecherichsten Mitteln- eine Heße, von der jeder denkende Politiker heute weiß oder doch wissen sollte, wohin sie führt, ja führen muß.
Rettet Ossietzky!
Ein Hilferuf in der ,, Times"
( Inpreß.) Die Times" veröffentlicht einen an fie gerichteten Brief ihres früheren Chefredakteurs Wickham Steed , der die Aufmerksamkeit der englischen öffentlichen Meinung auf das Schicksal des früheren Herausgebers der „ Weltbühne", Karl v. Ossießfy, hinlenkt. Offießfy befindet sich bekanntlich seit der Nacht des Reichstagsbrandes in Haft und seit Monaten im Konzentrationslager Sonnenburg . Wickham Steed beruft sich auf zuverlässige Zeugen, die ihm mitteilten, daß Ossiezky die Leiden, die ihm auferlegt sind, nicht lange mehr zu ertragen vermag. Die schlechte Behand= lung, die Unterernährung ein rücksichtsloser militärischer Drill und wiederholter Aufenthalt in Dunkelarrest haben seine Gesundheit, wenn nicht seinen Geist, gebrochen. Steed erinnert an die Laufbahn Offießfns, an feinen überzeugten Pazifismus und an den großen Wert seiner Publizistik. Er. habe zwei Feinde gehabt: die Sozialdemokratie und die Reichswehr ; man habe ihn zu 18 Monaten Gefängnis ver urteilt, von denen er bis zur Amnestie durch die Regierung Schleicher 9 Monate abgesessen habe. Trotz des Rats seiner Freunde, zu fliehen, sei Offießty in Deutschland geblieben. Heute befinde er sich an der Grenze, des Todes. Steed schließt mit einem Appell an die zivilisierte Welt, der nicht ungehört verhallen dürfe.
Am Tage der Hinrichtung van der Lubbes hatte die sozialdemokratische Rundfunkorganisation gegen die Nazi- Blutjustiz dadurch protestiert, daß sie ihre Sendung um fünf Mimuten unterbrach. Zur Strafe für diesen Protest gegen einen Mord hat der holländische Innenminister für den holländischen Arbeiterradiobund ein ganztägiges Sendeverbot erlassen, das am 27. Januar zur Anwendung fommt,