Beginnt die Mäuscjagd"?

Blick auf neue Jagdgründe der SA  .

Das deutsche   Volt ist in acht Monaten zu einer unlös= baren Gemeinschaft zusammengewachsen, es ist nach zwölf Monaten gehärtet und geftählt im gemeinsamen Kampf gegen Hunger und Not und auch gegen Heze. Es wird nach Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten eine ebenso stahl: harte Einheit in Leid und Frend darstellen, wie am ersten Jahrestage der nationalsozialistischen Revolution. Der Geist der Kameradschaft erfüllt das dritte Reich"! Auf dem Boden zur Wirklichkeit werdender Volksgemeinschaft baut der Führer sein großes Werk.

So steht dick und fett auf der ersten Seite des national­sozialistischen" Dortmunder General- Anzeigers" vom 25. Januar. Auf der zweiten Seite derselben Ausgabe schil­dert ein Mann mit Namen Helmuth Koschorke die brüderliche Einigkeit unter der Ueberschrift Die Mäuse­jagd" so:

Während sie bisher nur am Stammtisch hinter ver­schlossenen Türen von dem Recht der Kritik", wie sie es auf fassen, Gebrauch machten, wagen fie fich jetzt schon offen hervor und wärmen die alten Redensarten und Frechheiten wieder auf, die wir im nationalsozialistischen Staat schon längst abgetan glaubten.

In Pommern   auf der Insel Rügen   mußte ein Reaktionär, der sich als Stahlhelmer auszugeben wußte, Herr von Plathen Poggenhof, nebst mehreren Gleichgesinnten von der Staatspolizei in Schußhaft genommen werden, weil sie derartige Beschimpfungen der nationalsozialistischen Bewegung, vor allem der SA.   und des Reichsministers Dr. Göbbels  , sich geleistet hatten, daß dies das einzige Mittel war, um sie vor Tätlichkeiten der empörten Bevölkerung zu bewahren. Wir glaubten bisher, daß diese Herren von und zu mehr Taktgefühl besitzen, um sich zu sagen, daß sich der Staat von heute etwas Derartiges nicht mehr bieten läßt. Auf einem Stahlhelmappell konnte man von diesem Reak: tionär folgendes hören: Die NSDAP  . sei die Bewegung der verkrachten Existenzen. Hitler   sei zwar Idealist and seine Ziele im allgemeinen gut, aber die Unterführer seien schlecht. Bei Unruhen könne fich sitler nur auf den Stahl: helm verlassen, die SA.   sei nicht zuverlässig."(!) Haben die reaktionären Wühlmäuse nun auf den Speck ange­bissen oder nicht? Es ist natürlich klar, daß diese Gesellschaft heute schon Gelegenheit hat, über ihre unverschämten Frech­heiten hinter Schloß und Riegel nachzudenken. Pommern  scheint überhaupt von der Reaktion als Ausgangsstellung ihrer gemeinen Angriffe gegen die Männer des nationalso­zialistischen Staates auserwählt zu sein. Bei einer Treibiigd erlaubten sich mehrere Großgrundbesitzer einen Spaß, der ihnen teuer genug zu stehen kommen soll.

Sie bezeichneten die Hasen im Kessel mit Namen von Füh rern der Bewegung und amüsierten sich köftlich über ihre gemeinen Wige. Selbstverständlich haben die zuständigen Stellen der SA.   die Spaßmacher bereits einer nützlicheren Beschäftigung zugeführt.

Das sind Fälle, in denen man sich darauf beschränkt, mit Beschimpfungen und Verleumdungen die Aufbauarbeit 5: 3 Staates zu fabotieren. Tatkräftiges Einschreiten der in Frage kommenden Stellen wird solche Heze rasch in ihre Schranfen weisen. Ernster wird jedoch die Gefahr, wenn die Reaktion dazu übergeht, aus ihren Machtpofitionen heraus bewußt die Arbeit der nationalsozialistischen Regierung zu fabotieren.

Im ausländischen Urteil

Hitler   ist nicht Luther Ordre:

Vor drei Monaten konnte Hitler sich rühmen, die Einig­keit Deutschlands   geschaffen zu haben; heute muß er den Spaltungen des deutschen   Protestantismus machtlos zu­schauen. Er hat die Hand in das berühmte Wespennest ge­steckt, als er mit Unterstützung der liberalen Theologen eine Staatsreligion, die auf einem Christus- Begriff gegründet war, anordnen wollte.

Das empörte religiöse Gewissen und der alte lutherische Sauerteig haben ein formelles non possumus den An­maßungen des Führers und seines Bischofs Müller entgegen

gesetzt.

Man hat es mit Drohungen versucht! Man hat versucht. evangelischen Theologen und Pastoren zu kaufen! Verlorene Liebesmüh... Die Krise hat sich gründlich verschlimmert. Die Deutschen Christen  " sind wehrlos; Hitler   kann nichts für sie tun.

Dies sind die letzten Nachrichten:

Der. Bischof. Müller, der sich der drohenden Gefahr be­wußt ist, hat versucht, sich mit seinem Vorgänger von Bodelschwingh   zu versöhnen! Ein ergebnisloser Versuch.

Andererseits gibt man bekannt, daß die Wahl des Ministeriums der protestantischen Kirchen, die auf den 13. Januar festgesetzt war, nicht stattfinden konnte, da der Gegensatz zwischen den Deutschen Christen  " und den alten Protestanten immer noch sehr heftig ist.

Die Deutschen Christen  " haben eine Erklärung abge­geben, in der sie versprechen, sich ausschließlich auf das politische Gebiet zurückziehen, darauf verzichten, eine reli­giöse Bewegung zu bilden und daß sie nur die Vertreter des Nationalsozialismus   im Schoße der deutsch  - evangelischen Kirche sein wollen.

Diese Kundgebung, mit der die Urheber den Konflikt be­ruhigen wollten, hat ihn nur verschlimmert. In Wirklichkeit ist die Krise sehr ernst! Das persönliche Einschreiten des Marschalls v. Hindenburg  hat sich noch mehr zugespitzt. Das Staatsoberhaupt hat als alter treuer Protestant den Bischof Müller zu sich bestellt. um ihn zu bitten, recht gläubig zu bleiben und die Unver­sehrtheit der Heiligen Schrift zu verteidigen.

Das ist eine strenge Ableugnung der religiösen Politik Hitler  ! Uebrigens wissen wir aus guter Quelle, daß der Marschall, beunruhigt und empört, sich mehr und mehr vom Kanzler trennt. Man kann also sagen, daß der Führer in eine gefährliche Sackgasse geraten ist. Demnächst wird sein Freund Müller. von den evangelischen Christen im Stich gelassen, seinen Bischofssity verlieren. Hitler   ist kein Luther...

Ein Beobachter Deutschlands  .

Manchester   Guardian:

Ph. A.

Nazi- Deutschland denkt an den Krieg. Von Leland- Stowe  , London  : Faber u. Faber.

Die kronprinzliche Verwaltung von Primkenan am Schle: fischen Sprottebruch hat gegen das großzügige Arbeits­projekt des schlesischen Arbeitsdienstes Einspruch erhoben, weil sie auf ihre Jagdgründe nicht verzichten will. Wenige tausend Mark Einnahmen aus der Jagdpacht sind ihnen mehr wert als hunderte neuer Bauernhöfe! Daß man heute mit derartigen Begründungen zu kommen wagt, ist cin Beweis, daß sie sich zu sicher fühlen, diese Herren von geste: n. die allzugern wieder das große Wort führen möchten. Sie sagen fich: Es geschieht uns ja nichts! Also versuchen wir es wieder mit der alten Methode... Jetzt soll ihnen der 27. Januar willkommener Anlaß sein, ihre alten Parolen und Schlagworte aus der Vergangenheit hervorzuholen. Von hervorragenden Männern unserer Be­wegung ist wiederholt eindeutig genug gegen reaktionär monarchistische Umtriebe Stellung genommen worden, wo­mit fein Urteil an sich über diese oder jene Staatsform ge= fällt werden soll. Veranlassung dazu gab, daß man es hier bereits mit Auswüchsen zu tun hatte, denen die Bewegung nicht länger zusehen konnte. Der Staat ist wahrhaftig g: oß­zügig genug gewesen, um es zu solchen Uebergriffen über­haupt kommen zu lassen.

Wenn die Zeitschrift eines ehemaligen Infanterie- Regi ments es wagt, den Führer selbst als Kronzeugen für die Berechtigung ihrer monarchistischen Propaganda anzufüg: ren, so ist die Grenze der Disziplin und der Zurückhaltung, die wir befehlsgemäß üben müssen, bereits überschritten. Aber sie gehen noch weiter und versteigen sich dazu, ihre Pa­rolen dazu zu benußen, um gegen das Winterhilfswerk der Reichsregierung zu intrigieren. Der Geschäftsführer der " Kaiserdank- Spende", ein Berliner   Hofjuwelier", erklärte sogar öffentlich:

Durch die Winterhilfe sei die Rückkehr des Kaisers aus Doorn verhindert worden. Denn, wenn diese nicht da sein würde, wäre Wilhelm II.   schon vom Volfe zurückgerufen worden."

Das ist nur eine Blütenauslese aus dem übel duftenden Erinnerungskranz der Elemente, die Stabschef Röhm als politische Eunuchen bezeichnete. Sie soll viele Belogenesen davor warnen, das Treiben der Reaktion etwa nicht ernft zu nehmen. Sie sind zur Zeit aktiver denn je! Man sieht sie in den Vorzimmern der Ministerien, wo sie geheimnisvoll mit wichtigtuender Gebärde herumgeistern und, wenn sie durch die Vordertür hinausfliegen, durch den Hinteraufgang wie­der erscheinen. Sie sind zäh wie Leder, und was sie auf ge= radem Wege nicht erreichen, versuchen sie hintenherum". Wenn man ihnen in den Amtsitellen die kalte Schulter zeigt, wo überzeugte Nationalsozialisten fißen, so versuchen fie eben Einfluß auf die Gefolgschaft, auf das Heer der Namenlosen zu gewinnen.

Sie erscheinen in nagelneuen Uniformen mit geichwellter Brust in den Sturmlokalen der SA.   und lassen etwas springen".

Sie spenden bisweilen wohl auch mehrere braune Lappen und glauben damit, wunder was getan zu haben. Sie haben überall hin die besten Beziehungen, fennen den und jenen schon von früher her" und bringen dies bei jeder Ge­legenheit bescheiden zur Geltung. Sie gehörten schon immer zur alten Garde des NS.- Gedankens"..

Doch nun ist es an der Zeit, daß endlich zugegriffen wird! Wir sehen nicht ein, weshalb man Unterschiede macht, die im Grunde genommen gar nicht bestehen. Jede Propaganda,

ラウ

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die einen tiefen Eindruck macht. Stowe verbrachte zwei Monate in Hitlers Drittem Reich, und war durch die mili­tärischen Vorbereitungen, die er überall sah, aufs tiefste beunruhigt. Er betrieb eingehende Studien und erkannte, daß über das Sichtbare hinaus noch vieles geschah. Er fol­gert daraus, daß das Dritte Reich sich auf den Krieg vor­bereitet er kommt nicht gerne zu diesem Schluß, im Gegenteil, er sträubt sich. diese Folgerung zu ziehen, aber er findet die. Beweise überwältigend. Sein Buch das mit äußerster Zurückhaltung und Mäßigung geschrieben ist, ist ein brauchbarer und zuverlässiger Bericht über den ge­waltigen Prozeß, durch den das deutsche   Volk in eine ..Nation in Waffen" umgewandelt wird. Es beschreibt die militärische Organisation oder wie die Deutschen   sagen Gliederung" der SA.  , die Entwicklung des deutschen  Militärflugwesens, die Herstellung strategischer Autostraßen und die allgemeine moralische und materielle- Aufrüstung Deutschlands  ( von der gegenwärtigen Herstellung von schweren Geschützen und Munition wird wenig berichtet, weil wenig bekannt ist). Stowe enthält sich in weiser Be­schränkung der Behauptung, daß Deutschland   in den Krieg ziehen will, er erklärt nur, daß es sich für eine solche Möglichkeit vorbereitet, die seiner Meinung nach, verhütet werden kann. Nur in einem Punkte irrt er sich die gegen­wärtige Herrschaft in Deutschland   gleicht nicht wie er der der Hohenzollern  . Es ist ein weit verbreite­ter Irrtum, zu glauben, daß das Dritte Reich eine Art Rück­fall ist, eine Rückkehr zum sogenannten ,, Preußentum". Das Preußen der Hohenzollern   war bei weitem liberaler, es stand in seiner Kultur den westlichen Mächten weit näher, als das Dritte Reich. F. A. V.

annimmt

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,, La République":

Das Schwein als Rassenmerkmal

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,, Das Schwein dient als Kennzeichen, um die nordischen Völker von den Semiten zu unterscheiden." Das ist die These des Landwirtschaftsministers und Führers der Bauernschaft des Reichs, Darré, die er in einem, im Verlag Lehmann, München  , erschienenen Werk entwickelt.

,, Es scheint", erklärt Herr Darré- daß die Semiten einer seits alles, was das Schwein betrifft, verwerfen, daß aber im Gegenteil die nordischen Völker dem Schwein die größte Ehre erweisen. Das Schwein ist das heilige Tier des nor­dischen Sonnenkultes...

In der germanischen Mythologie wird der Sonnenwagen von zwei Ebern   gezogen. In der Walhalla   essen die Helden den heiligen Eber, der dabei nicht aufgezehrt wird.

In der Religion der Germanen nimmt das Schwein die erste Stellung ein, und es ist das erste unter den Haus­tieren. Diese Vorherrschaft des Schweins, des heiligen Tieres, das bei den nordischen Völkern zum Opfer bestimmt ist. erlaubt die Schlußfolgerung, daß die Religion dieser Völker seine Ursprünglichkeit aus den alten Bäumen des ger­manischen Waldes gezogen hat

,, So erheben sich", schließt der Landwirtschaftsminister, ,, aus dem Dunkel der ältesten Geschichte, zwei Menschen­Es ist eine vollkommene Aufrichtigkeit in diesem Buch, rassen, deren Haltung gegenüber dem Schwein in absolutem

bie an den Grundlagen des nationalsozialistischen Staates zu rütteln wagt, ganz gleich ob sie marxistische oder reaktio­näre Schlagworte benust, richtet sich gegen den National­sozialismus als den ideellen Grundstein des Staates.

Ihre Träger gehören ohne Unterschies dorthin, wo sie feine Gelegenheit haben, ihr staatsfeindliches Treiben weis ter fortzusehen.

Millionen unentwegter Rämpfer im Brannhemd, die dem alten Kampfgeist die Treue halten, Millionen der Stillen im Lande, die unauffällig nach wie vor ihre Pflicht im Dienste der Bewegung versehen, warten auf das Zeichen zur bevor: stehenden Mäusejagd. Es soll ein fröhliches Jagen werden...

Telegrafenstange 56"

Illegale Arbeit der KPD  .

Kaffel, 23. Jan. Unter der Leitung des schon vor Monaten abgeurteilten kommunistischen   Funktionärs Friedrich He ut ß- ner hatten der 23jährige Schlosser Willi Haas, der 24­jährige Arbeiter Joseph Friß, die 27jährige ledige Gretel Gutmann, der 25jährige Arbeiter Joseph Hartmann, der 64jährige Schreiner Joseph Wingenfeld, der Arbei­ter Franz u B, der Schreiner Erich Händler und der 30jährige Schriftseter Johannes   Sturm( sämtlich aus  Frankfurt) im Laufe des vergangenen Jahres in   Frankfurt eine fommunistische Zelle gebildet, deren Ziel die Wiederaufrichtung des Roten   Frontkämpferbundes bildete. Der Nachrichtenapparat dieser Zelle war exakt militärisch aufgezogen und funktionierte bis zu dem Augenblick, in dem Heusner verhaftet wurde. Heußner hatte nun schon vor sei­ner Festnahme im   Frankfurter Stadtwald, unweit der Tele­graphenstange 56, im Dickicht ein Verited errichtet, das später zum Mittelpunkt der fommunistischen Nachrichten­übermittlung werden sollte. In dem Versteck wurden Manu­stripte, eine Schreibmaschine und ein Vervielfältigungs­apparat aufbewahrt. Wenn zwei der Angeklagten mit Mo­torrädern zur Telegraphenstange 56" fuhren, täuschten sie auf der Straße eine Vanne an ihren Rädern vor; während der eine Fahrer die Reparatur vornahm, schlich der andere sich ins Versteck. Die Polizei wurde durch wichtiatuerische ( Frzählungen der Frau des Angeflaaten Wingenfeld auf die Sache aufmerksam und griff zu. Das geschah in dem Augen­blick. ala mehrere der Anneflanten überein gefommen waren, zur Beschaffung des Betriebsstoffes für die Motorräder einen arößeren Diebstahl zu begehen.

auf folgende Strafen: aegen Haas und Händler auf 1ahr Der Straffenat des Kafeler Oberlandesaerichts erkannte 9 Monate Gefänanis, nenen Puk auf 1 Jahr 6 Mo- nate Gefängnis, aegen Wingenfeld 1 abr 4 Monate Gefängnis. aenen rik, Hartmann und Sturm ie 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und gegen Gretel Gutmann auf 1 Jahr Gefängnis.

Sinn für Humor nicht verlieren

,, unzählige unehrerbietiae Wise kommen aus   Deutschland über die Grenze zu uns. Das läßt uns an die Periode der ärgsten Zustände in   Rußland denken. Damals rächte man fich für Reid und Sorgen in Ermangelung eines Besseren auch auf diese Weise. Was sagt der Leser zu der folgenden Geschichte: Zwei Arbeitslose stehen in   Köln am   Rhein. Es ich doch ein Wunder," sagt der eine. wie alles wieder auf­geblüht ist. S'eh mal den Fluß an, die vielen Boote, die Schiffe und die Krane, alles in Tätigkeit. Was für ein Glück, daß es wieder so weit ist!" Der andere betrachtet ihn beunruhigt: Sag, was fehlt dir, wo sieht du das alles? Ich sehe nämlich nicht." Nummer eins antwortet darauf ent­rüstet: Sag, liest du denn keine Zeitungen?"

Aus Het Vaderland".

Kontrast steht. Die Semiten kennen das Schwein nicht, sie erkennen es nicht an, sie verwerfen es mit allen ihrer natio­nalen Gemeinschaft möglichen Mitteln. während dieses Tier die erste Stelle im Gottesdienst der nordischen Rassen ein­nimmt..."

Marianne:

Amerikanische Geschichte

Der Präsident der Reichsbank, Dr. Schacht, begibt sich in die Vereinigten   Staaten, um bei den Großbanken wegen einer Anleihe zu verhandeln.

Unsere unterirdischen Schätze, die solide Garantien bieten, sind enorm, erklärt er dem Vertreter der Kreditanstalt. Wir haben Kohle, Steinkohle, Stahl, Minerale, Petroleum... Dann am Schluß:

Und wir sind eine starke Nation; wir haben bewunders­werte Staatsleiter, hervorragende Männer, unser Führer,  Göring.   Göbbels...

Der Yankee- Delegierte erhebt sich daraufhin und reicht ihm die Hand:

Wir werden von all dem weiter sprechen, mein lieber Präsident Besuchen Sie uns wieder...

Warum? fragt Schacht.

Sagen wir, wenn das, was unter der Erde ist, oben sein wird, und das was über ihr ist, unten!

Magazine 1934

Die Nachfolge   Berlins Hitler  

Göbbels und   Göring erscheinen im Paradies. Der heilige   Petrus erklärt dem lieben Gott, daß sie wichtige Persönlichkeiten sind, denen er Hochachtung bezeugen müsse.   Göbbels wird als erster vorgestellt: der liebe Gott erhebt sich zu einem tadellosen Hitlergruß. Die gleiche Zere­monie für   Göring. Dann kommt   Hitler an die Reihe: der liebe Gott bleibt sitzen. Der heilige Petrus, sehr verstimmt. erklärt ihm:

Aber ewiger Vater, das ist doch der bedeutendste. O!, antwortet der liebe Gott, den kenne ich, wenn ich aufgestanden wäre, hätte er sich auf meinen Plays gesetzt!

*

Eine Platanweiserin in einem großen   Berliner Theater soll ins Konzentrationslager gebracht worden sein.

Dieses Theater war mit dem Besuch   Hitlers beehrt worden, und die unglückliche Platzanweiserin beging die Unvorsichtig­keit, ihn zu fragen, ob er auch ein Programm habe.   Hitler glaubte, es handle sich um eine aufrührerische Anspielung.

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Ein Bauer erscheint eines Tages vor dem Marschall  Hindenburg im Park seiner Besitzung in Neudeck.

Exzellenz, sagt er, ich habe ihr Taschentuch gefunden, aber ich würde sehr glücklich sein, wenn ich es als Andenken be­halten dürfte.

Nein, geben Sie es mir wieder, erwidert der Marschall, es ist noch die einzige Sache, in die ich meine Nase hinein. stecken darf.