Rudolf Heß

Der Stellvertreter des ,, Führers"

Statt offener Gewalt- legales Verbrechen

Ein psychologischer Fehler, den ich in der Abwehr Der neue deutsche Rechtsprecher

eines Zwischenrufes beging... gab das Signal zum Rosschlagen... dazwischen das Krachen von Stuhlbei­nen, das Zerplazen der Krüge, Grölen, Johlen und Aufschreien...

Es war ein blödsinniger Spektakel. Der Tanz hatte noch nicht begonnen, als meine Sturmtruppler, denn so hießen sie von jenem Tage an, angriffen. Wie Wölfe stürzten sie in Rudeln von acht bis zehn auf ihre Gegner los und begannen sie nach und nach tatsächlich aus dem Saale zu dreschen... Wie viele hab ich damals erst so recht kennen gelernt: an der Spize meinen braven Mau­rice, meinen heutigen Privatsekretär Heß ...

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Adolf Hitler : Mein Kampf ". Seite 566( 1933). Durch diese Schilderung von der Saalschlacht 1921 ist ungefähr die Stellung von Heß gekennzeichnet: er ist der Schildknappe des Ritters Adolf geblieben bis auf den heutigen Tag; heute stellvertretender Parteiführer, Ver­treter Hitlers in allen internen Parteiangelegenheiten, Mitglied des preußischen Staatsrates. Seit kurzem auch Reichsminister.

Heß gehörte zu den ersten Studenten, die zum National sozialismus stießen. Schüler Otmar Spanns, kam er durch Spanns Universalismus zu den Anschauungen der NSDAP . Nicht nur in der Presse da er als erster im ,, Völkischen Beobachter" für Adolf Hitlers Obergewalt über die SA. eintrat-, auch im nationalökonomischen Seminar des Professors von Zwiedinek- Südenhorst ver­focht er fanatisch die Theorien seiner Götter Spann und Hitler .

Diese Kreise sind bis jetzt in engster Fühlung mit ihm. Heß , an Bildung und Umgangsformen allen Personen des Hitlerkreises überlegen, verdankt es einzig seiner unterwürfigen, völlig bedingungslosen Hitlertreue, daß er an des Führers Seite verblieb. Was Hitler auch tat, Heß stand an seiner Seite und deckte ihn. Esser, Streicher, Göbbels , Frick und Göring , alle SA - Führer und Gau­leiter haben den Führer irgendwann einmal bekämpft: niemals Heß .

In seinem Hofstaat, den er ganz dem Vorbilde Wil helms II. nachgebaut hat, hat sich Adolf Hitler einen Chef des Militär- und einen Chef des Zivilkabinetts geschaffen. Chef des Militärkabinetts( Reglung aller SA. - Angelegen heiten) wurde der Oberleutnant Brückner. Zivilkabinett­chef ist der treue Privatsekretär" Heß . Dort hat Heß alle Unannehmlichkeiten, alle Korruptionsverfahren abge­wehrt wie einst in der Münchener Saalschlacht die Gegner, als Hitler auf seinem Platze stehen blieb und beob achtete". Von dort hat er bis auf weiteres alle Aktionen gegen Warenhäuser und warenhausähnliche Betriebe ver boten".

Von Heß , der 1894 in Alexandrien geboren ist, der mit dem Führer 72 Monate auf einer Festung verbrachte, ist sonst kaum mehr in die Oeffentlichkeit gedrungen, als feine unentwegte Freundschaft zu Hitler , und die Tatsache, daß er manche Rede Hitlers entwerfen durfte. Auch ein Gebicht hat er der Nachwelt übergeben, dessen Endzeilen lauten:

He, Franzmann, das ist böser Morgengruß! Ihr dort müßt sterben, daß wir leben können. Wir selbst und unser ganzes, armes Volk." Es wurde 1924 geschrieben- 1933 parteiamtlich dem erwachten Deutschland übermittelt.

Wir entnehmen diesen Aufsatz dem soeben bei Editions du Carrefour, Paris , erschienenen Buche Naziführer sehen Dich an". Es enthält 33 Biographien aus dem dritten Reich" und ist illustriert.

Staatsfeindlicher Skatbruder

Aus der deutschen Kinderstube

h. b. Der neue Bürgermeister von Rendsburg de Haan wurde in diesen Tagen seines Amtes enthoben, da er gegen die noch immer geltenden Bestimmungen verstoßen hat, die um Schuß von Volk und Staat", zur Ueberwindung der Not von Volf und Reich" und dergleichen aufgestellt wur­den, verstoßen hat.

Dieser Mann schämte sich nicht, mit dem ehemaligen Poli­seikommissar Ziems, der gleich zu Beginn der nationalen Erhebung" aus dem Amte gejagt worden war, weil er sich nicht aleichschalten lassen wollte, und dem ehemaligen Land­rat Stelzer- Sfat zu spielen. Dieses Verbrechen konnte nur mit Abhaliteruna gefühnt werden.

Sein vorläufiger Nachfolger wurde der in Rendsburg unter dem Namen der kleine Osaf" bekannte Sattler Krab­bes, der das vermaiste Amt fommisarisch verwaltet.

Krabbes ist 29 Jahre alt und hat die schüßenden Mauern der guten Stadt Rendsbura bis auf den heutigen Tag noch niemals verlassen. Seine Heimattreue wurde also trefflich belohnt.

Moses

,, Den Juden geschieht nichts"

Man schreibt uns aus dem Reiche:

In Wesseling bei Bonn starb am 19. Januar unter großen Qualen der 49 Jahre alte Viehhändler Moses , verheiratet, Familienvater, ein allgemein beliebter Mann. Er war fern gesund, bis im September 1933 der Kölner Schlachthof­direktor einigen SA. - Leuten die Weisung erteilte: Nehmt doch mal den Moses mit zur Behandlung in die Schweiz !" Die Schweiz das ist eine Mülgrube hinter dem Schlacht­hof. Dort wurde das Opfer hingeführt und befehlsgemäß behandelt". Man fand ihn bewußtlos: das Nasenbein zer­

trümmert, Abdrücke von eisenbeschlagenen Stiefelabfägen in

Gesicht und Stirn; den Brustkasten eingetreten, Rippen ge­brochen usw.

Die besten Aerzte Kölns versuchten zu retten, was nicht

mehr zu retten war: innere zerreißungen, Leberverletzungen und chronische Blutungen machten alle Hoffnungen zuschan­den. Am 19. Januar ist Moses unter grausamen Schmerzen nach viermonatigem Siechtum der berühmten deutschen Hitler - Kultur erlegen. Im katholischen Wesseling trauert fast die ganze Bevölkeruna um den allgemein beliebten prächtigen Mann und stillen Wohltäter. Selbst die lokalen SA. - Größen fondolierten tieftraurig den Angehörigen, nicht ohne die dringende Bitte, nichts von der Todesursache und über die Auswüchse der Rowdys verlauten zu lassen. Der Herr Schlachthofdireftor und seine braune Schlachthofgarde find nach wie vor in Amt und Würden. Die Polizei des be­rühmten Staates, in dem feinem Juden ein Haar gekrümmt wird, hat in dieser Sache bisher nichts getan. Heute, am 28. Januar 1984, wurde Moses unter großer Anteilnahme Bu Grabe getragen.

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Der Ausgang des Prozesses um den Reichstagsbrand hat die Nationalsozialisten nicht die offiziellen, aber die Masse ihrer Anhänger in peinlichem Unverständnis gefunden. Daß angeklagten Kommunisten auch nur der Schein eines Rechtsverfahrens gewährt wurde, während in den Nazi­fajernen, in den Konzentrationslagern und auf der Flucht" mit weit weniger bedeutsamein Parteigegnern furzer Prozeß gemacht wird, fonnte das unkomplizierte Hirn des mordge­wohnten SA. - Mannes nie erfassen. Der preußische Minister­präsident Göring war der Sprecher dieser Nachfahren der Helden von Potempa, als er dem Gericht seine Verachtung der juristischen Formalitäten befundete. Was er in der ihm eigentümlichen Sprache sagte, versucht nun im Völkischen Beobachter" ein Amtsgerichtsrat Hasper in neudeutsche Rechtsformen zu gießen. Das sieht so aus:

Als Ursache der Rechtsnot und das bestätigt nur der Reichstagsbrandprozeß können wir immer wieder und auch sonst buchen: Der Jurist erfaßt nicht den Zusammen­hang des Prozesses mit dem Leben, zerlegt darum den Prozeß in zu fleinliche logische Beweisfragen" und ver­liert darüber den für den instinktwachen Laien zielficheren Ueberblick über das notwendige, natürliche und selbstver­ständliche Ergebnis dieses Lebensvorganges. Dies gilt an sich schon für jeden Prozeß. Erst recht muß es gelten für einen Prozeß, in dem es sich um ganz andere Dinge handelte als einen Rechtsfall gewöhnlicher Art. Wenn der Jurist in einem Prozeß Fragen zu entscheiden hat, die an das letzte im Menschen oder, wie hier, in Staat und Volt rühren, dann muß er Meister großen, hier: größten Stils werden, der von höchfter menschlicher Warte aus nicht mehr über einen Tatbestand", sondern über ein Lebensgeschehen urteilt. Gerade hier spielte ja das Juristische" eine neben: fächliche Rolle, es ging um Zusammenhänge."

Wohingegen aber das Reichsgericht entschieden habe, als ginge es um die für die Oeffentlichkeit des ganzen Volkes uninteressante Frage, ob der polnische Landarbeiter X die Scheune des Landwirtes y in Klein- Mochlowit in Brand ge= steckt habe". Anders ausgedrückt: Rechtsgarantien bestehen solange und insoweit, als es sich um Bagatellsachen handelt; dort aber, wo das Interesse der Nationalsozialistischen Partei dort aber, wo das Interesse der Nationalsozialistischen Partei in Frage steht, sind Rechtsgarantien unzulässig.

Der Herr Amtsgerichtsrat wehrt sich insbesondere dagegen,

daß dem Angeklagten seine Schuld bewiefert werden muß", nicht er seine Unschuld zu beweisen braucht. Dieses neue Rechtsverfahren", das sich auf zwei wirklich neuartige Grundsäße stüßt, nämlich den Fortfall der Rechts­garantien in Kapitalprozessen und Verschiebung der Be­weislast auf den Angeklagten, praktiziert der Herr Amis­gerichtsrat sofort gegenüber dem Leipziger Prozeß. Worauf er unverzüglich zu folgenden vier Schlußsolgerungen, gelangt:

1. Der Kommunist Lubbe hat das Reichstagsgebände in Brand gesteckt.

1

2. Nach Lage der Dinge fann er dies nicht allein gemacht haben, er hat Helfer gehabt( wobei hier gleich gültig, ob im gewollten oder anfälligen Zusammens wirten).

3. Selfer können nur auch wieder Kom munisten gewesen sein, als Gesinnungsge= nossen und zwar in der KPD . Deutsch :

lands.

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4. Brandstiftungen sind der erwiesene Auftakt für tom: munistische Revolutionen( Rußland , Spanien , das jetzt be fannte Material der KPD. über die geplanten Aktionen)." Diese vier Schlußfolgerungen, die nicht nur unbewiesen, sondern auch unbeweisbar, weil den gerichtlich festgestellten Tatsachen widersprechend sind, nehmen sich allerdings ganz anders aus als das quälende Suchen und Ringen nach Er kenntnis, dieses abmühende Zusammentragen von Kleinig= keiten, wie es dieser Prozeß brachte". Die Unschuld Torglers? ein im Leben stehender Mann glaubt das, kann das glauben. Nur der Jurist glaubt das und forderte Schuldbeweise."

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Erstaunlich, daß ein Amtsgerichtrat so etwas schreibt? O nein, unendlich erstaunlicher wäre es, wenn sich kein deutscher Amtsgerichtsrat gefunden hätte, der der Willfür die mit Verlaub zu sagen- theoretische Begründung lieferte. Der Mann hat erkannt, was die sich stabilisierende Konterrevolution braucht: st att der chaotischen Rech t- losigkeit die systematische, statt der offene it Gewalt das legale Verbrechen. Damit ist er dem Reichsgericht zweifellos um einen Schritt voraus. Aber diesen Abstand zu korrigieren, schickt sich Herr Göring eben an: Torgler ist nach Berlin überführt worden!

Vikar Holtermann

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Weshalb ein Priester zwei Monate Gefängnis erhielt

Ein vielsagender Bericht

Aus Dortmund berichtet der Dortmunder Gene­ral Anzeiger":

Vor der Dortmunder Großen Straffammer hatte sich der 47 Jahre alte, aus Geldern gebürtige Bifar Aler Ma= tia Holtermann einst Castrop, heute Bochum verantworten, weil er von der Kanzel herab ols Geistlicher in Castrop am 12. Februar 1933 Angelegenheiten des Staa­tes in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise erörtert hatte und damit gegen den Kanzelparagraphen 130 St. G. B. verstieß.

Nach Verlesung des Eröffnungsbeschlusses fragte der Vor­sitzende, ob er zugebe, in der Predigt vom 12. Februar 1933 sich in abfälliger Weise über das Staatsbegräbnis geäußert zu haben, das dem in der Nacht vom 29. zum 30. Januar 1933 in Berlin gefallenen Sturmführer Maitowski als hohe Ehrung gewährt worden war. Der Angeflagte ver= suchte abzubiegen.

Vorsißender: Haben Sie sich zur damaligen Predigt Notizen gemacht?

Angeklagter: Ja.

Vorsißender: Es waren in dem Gottesdienst auch SA.- Männer in Uniform und viele Nationalsozialisten Ihrer Gemeinde anwesend.

Der Angeklagte ging nun breit auf seine Predigt ein und versicherte, feine Maßnahme der Regierung fritisiert zu haben. Er habe nur Frieden und Liebe unter den Brüdern auf allen Gebieten des Lebens, in der Wirt­schaft, der Politik und der Gesellschaft gepredigt.(!!) Das größte menschliche Verbrechen sei die Tötung eines Mit­menschen. Wenn er dann auf das Staatsbegräbnis hinge= wiesen habe, so sei es nur geschehen, um an diesem gerade afuten Fall zu illustrieren, daß die allgemeine Sündhaftig feit der Menschheit im Sinne des katholischen Glaubens und der ganzen Christenlehre nicht durch Aeußerlichkeiten weg­gewischt werden könne. Nicht durch ein Staatsbegräb= nis, sondern einzig und allein durch die Liebe fönne auch der Mord auf der Straße wiedergutgemacht werden!!!

Vorsißender: Das haben Sie bei Ihrer polizeilichen Vernehmung nicht gesagt.

Der Angeklagte erwiderte, der Sinn seiner Worte sel gewesen, daß die Totenflage nicht übertönt werden könne durch alle Ehrungen der Toten.

Vorsitzender: Sie haben aber auch in früheren Jah­ren scharf den Nationalsozialismus bekämpft. Der Angeflante gab es an, berief fich aber auf seine damaligen bischöflichen Instruktionen, die den antinationalsozialistischen bischöflichen Instruktionen, die den antinationalsozialistischen Kurs einschlagen. Zur Beleuchtung dieses Punktes ließ der

Der vermöbelte Papen

Das Blatt des Vizekanzlers treibt ,, Hochverrat"

Die von Papen ausgehaltene Germania" hatte in einem Anflug von Selbständigkeitsgelüften die Rede des Bizekanzlers von Papen in Gleiwit gewürdigt. Was sollen die armen Redakteure auch tun? Papen ist doch ihr Brotgeber.

Die nationalsozialistische ,, Bodensee Rundschau" vom 25. Januar schimpft Papens Leibblatt ewig gestrig" und reaktionär", schreibt, das vizekanzlerliche Blatt er scheine unter Ausschluß der Deffentlichkeit und pfeffert

dann los:

Man muß sich angesichts dieser Ausfälle, die im übrigen vor historischen Unrichtigkeiten strogen, nur fragen, ob es cine grenzenlose politische Naivität ist oder aber ob hier mit einer dann allerdings

Borsigende einige Briefe des Angeklagten verlesen, in denen er im Jahre 1981 Angehörige der ihm nnterstellten Jugend­verbände zum sofortigen Austritt aus der NSDAP. auf forderte, da der Nationalsozialismus fich nicht mit der christ­lichen Lehre des katholischen Glaubens vertrüge. Dazu be merkte der Borsigende, daß der Vorgänger des Angeklagten derartige Schreiben nicht für notwendig befunden habe.

Das Gericht hielt dem Angeklagten noch eine Aeußerung vom Mai 1933 vor. Am Muttertage war ein junges Mädchen mit der Sammelbüchse an den Geistlichen herangetreten und hatte von ihm zur Antwort erhalten: Schämst Du Dich nicht, mit einer Büchse zu mir zu kommen!!" Der Geistliche meinte, das Mädchen habe ihn nur provo­zieren wollen.(?!)

Als Zeugen dieser denkwürdigen" Predigt vom 12. Februar 1933 wurden 12 Gemeindemitglieder gehört, von denen, jene Nationalsozialisten hervorgehoben werden sollen, die ganz bestimmte Aussagen machen fonnten. Sie hatten gehört, daß Vikar Holtermann gesagt hatte:

Nicht diejenigen sind die Mörder, die mit Messer und Re­volver auf die Straße gehen, sondern jene, die das Bolt verheßen und aufwiegeln. Diese wahren Schul: digen können auch nicht durch silberbeschlagene Särge und Staatsbegräbnisse die Tat wiedergutmachen."

Der Staatsanwalt hielt den Angeklagten im Sinne der Anklage für schuldig. Er hätte abfällig über einen Staats­aft, wie es das Staatsbegräbnis sei, von der Kanzel herab zur Gemeinde in einer Weise gesprochen, die unbedingt Un ruhe hervorrufen mußte, denn mehrere Personen hätten die Kirche verlassen, und die gegenseitigen Erörterungen wären soweit gegangen, daß sich die NSDAP. veranlaßt jab, bei dem Regierungspräsidenten über den Geistlichen Beschwerde einzureichen. Unverantwortlich sei es, wenn ein Geistlicher sein Amt dazu mißbrauche, die soeben erft hergestellte Ein­heit der Volksgemeinschaft zu gefährden. Der Tod des Sturmführers Maitowski fei besonders tragisch geweien; dieser Nationalsozialist jei gefallen, als der Führer die Macht übernahm. Er beantrage daher eine Gefängnisstrafe von 9 Monaten. Feftungshaft tönne angesichts der Schwere der Tat nicht in Frage kommen.

Nach längerer Beratung verurteilte das Gericht den Vifar zu zwei Monaten Gefängnis. Etrafmildernd falle ins Gewicht, daß die Aeußerung schon ein Jahr zurück­liege. Außerdem aber wolle man den Rifar auch nicht allein für alles das büßen lassen. was die Bischöfe einst mit ihrer ontinationalsozialistischen Einstellung verschuldet hätten. Der Staat müfie fich aber eneraisch gesen derartige Angriffe wehren. dern Politik und Men hätten nichts miteinan der zu tun."

nicht zu überbietenden Dreistigfeit einer gefährlichen Heze Vorschub geleistet wird. Die Vorgänge der letzten Zeit dürften zur Genüge be­wiesen haben, daß die politischen Sabotageversuche gewisser flerikaler Kreise heute nicht verfangen. Die Zeit dürfte sogar dafür reif sein, daß sehr bald entscheidende Worte gesprochen werden. Der neue Staat ist nicht ge­willt, irgendwelche unbefugten Einmischversuche in Rechte, die ihm allein gebühren, zu dulden. Wenn man heute den Versuch zu unternehmen wagt, auf Umwegen eine gegen die Gesamtheit gerichtete und abgetanen Partei und Einzel­interessen dienende oppositionelle Strömung vorwärts­zutreiben, weil Kampf die Kräfte rege hält...", so fann dazu nur gesagt werden, daß derartige Scherze Hoch­verrat sind und entsprechend gewürdigt werden. Man wird ihnen in Zukunft etwas mehr auf die Finger klopfen müffen.

Wie lange wird der Klebstoff auf Papens Ministersessel das arme Fränzchen wohl noch vor dem Absturz retten?