Berufsumschichtung

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Exploitations Générales Agricoles S. A ,, LA GRANDE CANAU"

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Kiew

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LINA POLDES

( FSU ) Durch Beschluß der ukrainischen Kommunisti­schen Partei und der Regierung ist die Hauptstadt der unfra­inischen Sowjetrepublik von Charkow nach Kiew verlegt worden. Die historische Hauptstadt der Ukraine , Niew, was bisher nicht der Sitz der Sowjetregierung, die ihre Arbeit vorwiegend auf die industrielle Südostukraine konzentrierte. Die stürmische Entwicklung dieser Gebiete ermöglicht es, den Siz der Regierung wieder nach dem geographischen Zentrum, Kiew , zu verlegen und dem agrarischen Teil des Landes näherzubringen. Damit wird Kiew zweifellos einen neuen Aufschwung erleben. Der Zeitpunkt der Uebersiedlung der Regierung ist Herbst 1934.

スット

Japans ,, Defensivkrieg"

Bereit sein!

( FSU ) Eine Juustration zur ernsten Lage im Fernen Often, wie sie erneut durch Stalin in seinem großen Referat gekennzeichnet wurde, liefert die Erklärung des neuen japanischen Kriegsministers Hayashi in der japanischen Kammer vom 27. Januar: Wir müssen zum Defenſivkrieg bereit sein." Bisher war man allgemein der Meinung, daß Japan als Inselstaat nie Angegriffener, sondern stets nur Angreifer sein fann. Die Stellungnahme Hayashis ent spricht der Haltung der Offizierskreise, die er vertritt und die den Krieg ohne Kriegserklärung" wünschen. Die Er­nennung Hayashis an Stelle Aratis zum Kriegsminister hat, wie die Moskauer Presse unterstreicht, noch zur Ver­schärfung der Lage beigetragen.

Ueber dem großen Teich

Hitler - Agitation in USA .

used

*** Der offizielle Auslandsdeutsche" teilt mit, daß die Deutsch­Amerikaner in den Dienst der Hitler - Propaganda gestellt nerden sollen: Diese amerikanischen Bürger deutscher Ab­stammung werden sich bereitwillig in den Dienst der Auf­klärung stellen, durch sie kann eine breitere Schicht der ameri­* kanischen Oeffentlichkeit erfaßt werden und dadurch wird die

Zahl derjenigen, welche die Greuelmärchen von Deutschland noch glauben, immer kleiner; die Kinder dieser ameri­tanischen Bürger werden in den Schulen sich wieder für die deutsche Sprache erklären, werden sich nicht mehr der deutschen Abstammung ihrer Eltern schämen, und zuletzt muß von ihrer Willensäußerung auch die Ortspolitik und dadurch

wer Amerifa kennt, weiß dies auch die Landespolitik Kenntnis nehmen." Endlich wird vorgeschlagen, auslands= deutsche Mittelschulprofessoren im Dienste des Reichs als Agitatoren nach USA . zu senden. Ein nichtreichsdeutscher Paß ist natürlich eine sehr gute Tarnung. Man kann sich also in Amerika auf etliches gefaßt machen.

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Nazi- Frauenschaft in Athen

Eine vor kurzem begründete Nazi- Frauenschaft in Athen hat 110 Mitglieder. Das Programm der Frauenschaft ist: 1. Dem Deutschen Hilfsverein zu helfen, 2. Nähnachmittage zu veranstalten, 3. Einzelhilfe in Kranfenfällen und bei armen Landsleuten, 4. Sammelpunkt für an Ausländer verheiratete Deutsche sein, 5. Unterstützung alleinstehender deutscher Mädchen, 6. Unterstützung griechischer philan tropischer Einrichtungen.

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Auch in Bulgarien

Die Deutschen in Litauen 900 00

haben es seit der Hitlerei schlecht. Sie beklagen sich nun besonders darüber, daß die Litauer bei der Feststellung der Nationalität eines Staatsbürger sich ähnlich benehmen wie die Hitlerdeutschen in der Judenfrage. Nation und Staat" ( das bekannte gleichgeschaltete Minderheiten" blatt) beschwert sich darüber, daß jetzt an Stelle der Volkszugehörigkeit die Abstammung maßgebend werden soll. Natürlich wird man dabei nicht auf die ersten, sondern auf die letzten Urkunden zurückgehen. Wenn bisher die Kinder solcher Eltern, die im Paß als Litauer bezeichnet sind, über ihre Nationalität selbst entscheiden konnten, so wird in Zukunft die Abstammung auf Grund der Angaben im Paß der Eltern festgestellt wer= den." Immerhin gehen die Litauer nicht bis zu den Groß­eltern und Urgroßeltern zurück, wie es die Hitlerdeutschen machen.

Auch über die Theater- und Zeitungszensur, die mit der Brutalität des Göbbels - Regimes nicht verglichen werden tann, beschwert sich Nation und Staat".

Brief aus Nordafrika

Feste, Jahrmärkte, Turniere und allerlei

Algier , im Januar. Mit dem Abschluß der Fastenzeit des Rhamadan am 17. und 18. Januar hat die Wintersaison in den Ländern Nordafrikas einen glänzenden Auftakt ge­funden. In großer Zahl wohnten die europäischen Touristen dem Aid Seghir " in Casablanca und Rabat bei. Ende März wird in diesen Städten das est des Hammels", der Aid el Kebir , gefeiert, ein echt arabisches Volksfest, bei dem die Schlangenbeschwörer

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Aus Sofia wird berichtet, daß ein Bulgarisch- Deutsch­Akademischer" Klub mit der Organisierung der Nazipropa­ganda eingesetzt hat. Auf bulgarischer Seite findet der Klub besondere Unterstützung durch Universität und Studenten­schaft.

Propaganda in Südamerika

In Hamburg fand eine eigene VdA.- Tagung für Süd­ amerika statt, an der als Vertreter der Auslandsabteilung der NSDAP . Dr. Ehrich führend teilnahm. Es wurde be­schlossen, eigene lebendige Zeugen unserer nationalen Er­neuerung" nach Südamerika zu senden.

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Unter diesem Titel veranstaltet die Deutsche Bücherei in Leipzig eine Sudetendeutsche Ausstellung. Der Kampf" bezieht sich auf die Auflösung der als Volks­post" getarnten Nazibewegung in der Tschechoslowakei .

Norbert Faconi

U. A. M.

Eröffnung Dienstag, 6. 2. 1934

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INSERIEREN

BRINGT GEWINN

und Abenteuererzähler so wenig fehlen dürfen wie die alten Spiele.

In Marakech( Marokko ) findet vom 28. März bis 2. April die Messe statt, die mit einer Anzahl sportlicher Veranstaltungen verbunden ist: Reit- und Tennisturnier, Fecht- und Athletifwettkämpfe, und auch das Preiskegeln fehlt nicht. Auch die berühmte Teppich Messe von Kairouan ( Tunis ) zu Ostern( 1. April) ist mit Sport­fonkurrenzen verbunden; hier steht Golf und Tennis auf dem Programm. Zu gleicher Zeit, ebenfalls im April, findet die Messe in der Stadt Tunis statt.

Das neue Islam- Jahr beginnt am 25. April. Das " Achoura " wird überall in Algier , Tunis und Marokko mit gleicher Hingabe gefeiert. Noch im Mai, dem Ausklang der Saison werden in Casablanca , der modernen Hafen­stadt, große Sportveranstaltungen abgehalten, vom 3. bis 10. Mai ein Auto- Rallie, am 18. Mai der Große Preis ( Tour um Marokko ) und am 20. Mai das Autorennen an der Küste von Anfa .

Frische Luft im Luovre

In den nächsten Tagen werden im Louvre zahlreiche Räume der Oeffentlichkeit zugänglich werden, die im Laufe eines großzügigen Bauprogramms neu hergerichtet und um­gestellt worden sind. Man ist ganz allgemein bemüht ge­wesen, nicht nur die inneren Zusammenhänge der Kunst­werke in ihrem geschichtlichen Ablauf stärker als bisher herauszuarbeiten, sondern auch durch eine Auflockerung der Bestände und eine übersichtliche Form der Darbietung dem Beschauer, den Museumsbesuch zu einem wirklichen Genuß zu machen.

Die durchgreifendste Aenderung erfuhr die Abteilung der Plastik vom Mittelalter bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. Bisher waren diese Kunstwerke in mehreren voneinander entfernten, reichlich düsteren Erdgeschoßkabinetten aufgestellt gewesen. Nun hat man eine klar zusammenhängende Folge von Räumen für sie bereitgestellt, und sich bemüht, diesen Räumen vor allem mehr Licht zu geben. Vielleicht ist man als Reaktion auf die bisherigen dämmrigen, meist rot getünchten Säle hier manch­mal etwas zu weit gegangen; denn die völlig weiße Wand ist nicht immer der geeignete Hintergrund für eine ebenfalls weiße Skulptur. Keine einzige Epoche, außer dem bereits durch Ressentiments belasteten Klassizismus, hätte ihren Kunstwerken so die lebendigste Wirkung genommen. Eine leichte Tönung der Wände wäre an vielen Stellen wünschens­wert gewesen. Man hat sie mehrfach mit Glück angewandt in den Kabinetten der Kleinkunst, die mit den Räumen der großen Skulpturen parallel laufen. Hier wird allerdings manchen wieder das Nebeneinander von Holz- und Stein­plastik in den Vitrinen etwas stören, deren brauner Hinter­grund, zum mindesten da, wo es sich um unbemalte Holz­statuetten handelt, noch einer diskreten Stoffverkleidung be­

dürfte.

Im ganzen kann aber gesagt werden, daß die Neuauf­stellung sehr gelungen ist und viele große Kunstwerke, die

in der früheren Aufstellung nicht genügend sichtbar wurden, in ihrer ganzen Bedeutung herausstellt; um nur ein Bei­spiel zu nennen, sei auf das große, farbig gefaßte Grabmal des Philipp Pot hingewiesen, eines der Hauptwerke burgun discher Plastik um 1400, das, aus dem ungewissen Licht eines überfüllten Gewölbes in die lichte Klarheit eines großen Raumes versetzt, in der Nachbarschaft eines schönen Wand­teppichs erst seine ganze Großartigkeit enthüllt.

Auch auf dem Gebiet der ägyptischen und spätantiken Kunst gibt es wesentliche Neuerungen. So konnte u. a. ein saitischer Saal mit einer charakteristi­schen Sphinxallee geschaffen werden und in einem anderen Raum eine ganze Mastabà( Grabhau. Vorstufe der Pyramide) Aufstellung finden. Sehr geschickt wurde ein Kellerdurch­gang zur Aufstellung von Ausgrabungen aus Palmyra De­nützt: durch Ausnutzung von Nischen und Wölbungen, durch gut eingebaute Beleuchtung wurde hier der Eindruck einer Grabkammer erreicht.

Fallon

コピー

Beinahe kühn wirkt es. wenn in einem Pon Raum, der bisher ein Innenhof der Ecole du Louvre war, die französische Fassade des 17. Jahrhunderts einfac lassen wurde; die hellenistischen Steindenkmäler, die hier Aufstellung fanden, gehen überraschend gut mit diesem Bauwerk einer innerlich verwandten, um anderthalb Jahr­tausende späteren Epoche zusammen.

Ganz ausgezeichnet ist die neue Aufstellung der Nike von Samothrake auf dem Absatz der erweiterten Haupt­treppe. Diese Nike, die, auf dem Schnabel eines Schiffes stehend, im Hafen von Samothrake den heimkehrenden Schiffern entgegenzuschwebe schien, hat nun durch gün­stigere Ausgleichung der Größenverhältnisse und Hinter grundfarben etwas von ihrer alten wehenden Leichtigkeit zurück bekommen; und die wundervolle Bewegtheit von Licht und Schatten im flatternden Gewand wird erst lebendig im Strahl von oben her leuchtender Scheinwerfer. Zugleich er­weiterte man durch einfaches Herausnehmen einiger Trenn­wände den Raum um die Statue, die nunmehr schon von den Gemäldesälen der Abteilung aus gesehen werden kann eine sehr beglückende und klare Lösung.

Wie man hier zum erstenmal innerhalb des Louvre den Scheinwerfer unmittelbar einer künstlerischen Wirkung dienstbar gemacht hat, so hat man auch in anderen Räumen weitgehend die Fortschritte der Beleuchtungstechnik ausge­nutzt. Man wird allerdings nicht ohne Bedenken Decken­strahler sehen, die in der Antikenabteilung im Kapitell imi­tierter Marmorsäulen, in den Gemäldesälen der italienischen Primitiven in imitierten Frührenaissanceschalen verborgen sind. Solche Anspielungen verwirren ein breites Publikum, das den Unterschied zwischen Original und Nachahmung nicht gleich erkennt. Unauffällige, moderne Beleuchtungskörper wären auch hier möglich und gewiß eher angebracht gewesen.

Im Zusammenhang mit der elektrischen Beleuchtung, die nun nach und nach in allen Räumen des Louvre angelegt werden soll, wird die Frage des Abendmuseums

für Paris aktuell. Anderweitig hat man damit allerdings nicht die besten Erfahrung gemacht, denn am Abend ist der Arbeiter und der Angestellte meist doch zum ernsten Kunstgenuß nicht mehr aufnahmefähig genug. Einen sehr interessanten Vorschlag in diesem Zusammenhang macht aber der Direktor der Nationalmuseen des Louvre, Mr. Verne, in der Zeitschrift La Revue de l'Art". Er verspricht sich mit Recht etwas von der Einrichtung des Fünf- Uhr­Museums". Nach Feierabend, wenn sehr viele tagsüber Be­schäftigte vor dem Heimweg noch in der Stadt verweilen, soll eine Eingangstür des Museums geöffnet bleiben, an der sich kleine Gruppen von Besuchern sammeln; sie besichtigen dann eine bestimmte Abteilung, begleitet von einem Führer, der wohl auf Anfragen zu antworten vermag, aber keinen eigentlichen Vortrag hält, so daß niemand im ruhigen Be­trachten der Kunstwerke gestört wird. Die Kosten der Ein­richtung sind gering, da die betreffenden Säle immer nur so lange beleuchtet werden, als die geführte Gruppe sich darin aufhält. Der Gewinn für die vielen, die sonst nicht die Zeit finden würden, das Museum zu besuchen, wäre dagegen sehr groß. Es wäre schön, wenn sich im Zusammenhang mit der Neuordnung des Louvre dieser gute und verständ­nisvolle Vorschlag recht bald durchführen ließe. L. A.