,, Deutsche Freiheit", Nr. 33

ARBEIT UND WIRTSCHAFT M Freitag, 9 Februar 193

Deutschlands Kriegsstoff- Lager wachsen

Während die deutsche   Ausfuhr trots aller Dumping- Maß­nahmen in jedem einzelnen Monat hinter derjenigen des gleichen Zeitraumes im vergangenen Jahre sehr stark zurück­bleibt, während man sich in Deutschland   selbst auch an den am meisten gleichgeschalteten Stellen der Wirtschafts- und Konjunkturpolitik darüber klar ist, daß bei allen An­strengungen die Ausfuhrwerte der letzten Vorjahre nicht mehr so bald erreicht werden können, steigt die deutsche  Rohstoffeinfuhr ständig in ganz enormen Ausmaßen. Da die Exportindustrien diese riesigen Rohstoffmengen nicht in um­gearbeiteter Form als Fertigware auszuführen vermögen, stellt diese ständig zunehmende Anhäufung immer größerer Rohstoff- Läger gewaltige Ansprüche finanzieller Natur an das Wirtschaftsleben des dritten Reiches". Finanziert wird

18 Prozent gegenüber 1932 und eine Steigerung von nahezu 35 Prozent gegenüber 1931.

Zum Brechen

9.

Der verhinderte Brecher der Zinsknechtschaft In Gleiwitz   ließ sich Staatssekretär Feder also ver nehmen:

,, Brechung der Zinsknechtschaft sei die Voraussetzung für den Wiederaufstieg der Wirtschaft über­haupt. Diese Frage sei sehr schwierig und könne nur auf Grund einer Gesamtplanung gelöst werden. Wenn wir nicht mehr vier Millionen Arbeitslose haben, dann wird man auch daran gehen, der deutschen   Wirtschaft eine neue Form zu geben, die Form der ständischen Wirtschaft. Die Regie­rung wird der Wirtschaft gern die freie Willensbestimmung zurückgeben im Rahmen der ständischen Ordnung, die sich aufbaut auf dem Grundsatz: Gemeinnut geht vor Eigennuty."

diese gewaltige Einfuhr von Materialien, die man erst später kontingentierungen haben diesen Prozeß kaum beeinträchtigt, Aussichten gut

im geeigneten Zeitpunkte zu Kriegszwecken verwerten will, und auch heute nur höchstens teilweise in Rüstungsmate­rial umarbeitet, auf zwei Wegen: Erstens durch die zahlenmäßig eindeutig nachgewiesene Ausgabenbeschränkung am Sozialetat, die man in der neudeutschen Ausdrucksweise gelegentlich auch als Arbeitsbeschaffung" bezeichnet, zwei­tens mit dem Gelde der ausländischen Gläubiger, das man diesen vorenthält, zumal es auf diese Weise am leichtesten möglich bleibt, in der Form des Sperrmark- Dumpings wenig­stens das jetzige Minimum des Exportes aufrecht zu erhalten. Der Gegensatz zwischen der ständigen Schrumpfung der Fertigwarenausfuhr Hitler- Deutschlands auf der einen und der enormen Erhöhung der Rohstoff- Importe auf der anderen Seite spricht eine deutlichere Sprache zum Kapitel der Friedensliebe der jetzigen Berliner   Regierung, als alle weitschweifigen Proklamationen, als alle Reichstagswahlen und die mehr oder minder geglückten Verhandlungs­

versuche.

Um die ganze Bedeutung dieser Ziffern der deutschen   Roh­stoffeinfuhr zu erfassen, ist es nicht nur nötig, die Export­

schrumpfung zu berücksichtigen, sondern man muß auch be­

denken, daß Deutschland   heute nicht gerade leicht Kredite bekommt und daß die Rohstoffpreise an den Weltmärkten auf vielen Gebieten sehr erheblich angezogen sind, so daß sie die Rohstoffbeschaffung anderer Industrieländer, die Materialien wirklich zur baldigen Weiterverarbeitung be­nötigen, aufs äußerste erschweren. Wie wenig diese inter­nationalen Preissteigerungen der für die Kriegsindustrie wichtigen Rohstoffe die immer wieder betonte Devisennot und die nicht wegzuleugnende Tatsache der Exportschrump­fung Deutschland daran gehindert haben, eine Vorversor­gung in Rohstoffen durchzuführen, die sich heute so bald kein anderes Industrieland gestatten kann, mögen folgende Ziffern zeigen, die der gleichgeschalteten Statistik entnom­men sind, also ganz gewiß zum mindesten keine größere Einfuhr vorspiegeln dürften, als sie tatsächlich erfolgte: Mengenmäßige Einfuhr Deutschlands   an wichtigsten Rohstoffen 1930 1931 1932 1933

Januar bis Oktober

in Mill. dz.

Baumwolle

Wolle

Eisenerze

Kupfer

Bau- und Nutsholz

Holz zu Holzmasse

3,45 2,86 3,35 3,96 1,63 1.61 1,42 1,66 122,42 63,41 28.07 37,98 1,7 1,63 1,39 1.68 30.12 14.25 9,42 10,29 18,7 12,24 9.26 20,73 4,38 2,88 2,36 3,32

Stab- und Formeisen Das bedeutet eine Steigerung der für die Kriegs- Textil­Wirtschaft so ungeheuer wichtigen Baumwolleinfuhr von

Die Woll importe haben sich im Vergleich zum Vorjahre um 17 Prozent erhöht. Bei der Eisenerz- Einfuhr konnte man sich eine Steigerung von 35 Prozent, bei dem für die Rüstungsindustrie ebenfalls äußerst wichtigen Kupfer, dessen Inlandsproduktion übrigens gleichfalls erheblich aus­gebaut wurde, eine solche um 20 Prozent gestatten. Nicht geringer als 40prozentig ist die Einfuhrsteigerung bei Stab­und Formeisen. Die Papierholzeinfuhr aber auf die Bedeutung der Zellulose für die Sprengstoff- Fabri­kation. ist schon oft genug hingewiesen worden hat sich sogar um 120 Prozent im Vergleich mit 1932 und um 80 Prozent gegenüber 1931 erhöht. Auch die Devisen­denn in einem Artikel, wo sie von kaum überbietbarer Schärfe sind, wie bei Wolle, hat man bereits wieder einen Einfuhrstand wie im Jahre 1931 erreicht, obwohl die Finan­zierung gerade hier besonders schwierig gewesen sein dürfte, weil Wolle an den Weltmärkten ganz gewaltige Preis­steigerungen erfahren hat. Bei der Papierholzeinfuhr, über die man in den amtlichen Publikationen des ,, dritten Reiches" aus naheliegenden Gründen ebenso ungern spricht, wie über das vollständige Aufhören der Zuckerexporte, muß man immerhin zugeben, daß die Holzlager bei den Papier­fabriken so geschrumpft sind, daß infolge der Belebung der Papiererzeugung seit 1932 nicht nur der gesamte deutsche   Papierholzanfall aufgenommen, sondern auch eine so erhebliche Einfuhrsteigerung notwendig wurde".(..Frankfurter Zeitung  " Nr. 864 vom 13. 12. 1933.) Daß der weitaus größte Teil der deutschen Papierindustrie Daß der weitaus größte Teil der deutschen   Papierindustrie im Zusammenhange mit der Gleichschaltung der Presse still­liegt und daß Auslandsgeschäfte seit mindestens einem halben Jahr trotz der größten Anstrengungen so gut wie überhaupt nicht mehr getätigt werden, während die skandinavische

Papierindustrie auf lange Zeit hinaus ausverkauft ist, wird hierbei natürlich nicht berücksichtigt, denn irgendeinen Grund muß ja diese riesenhafte Auffüllung der deutschen  Zellulose- Läger schließlich der Form wegen haben.

Wenn trots dieser gewaltigen Vorversorgung mit Roh­stoffen der deutsche   Gesamt- Import in den einzelnen Monaten keinen so großen Kontrast zur Exportschrumpfung darstellt, wie man es eigentlich erwarten müßte, so ist hieran vor allem das fast völlige Versickern der deutschen  Lebensmitteleinfuhr aus dem Auslande schuld, die wieder die sogenannte ,, Rettung des deutschen Bauern" durch das Auftürmen eines immer unsinniger anmutenden Preis­

gut...

aber Geschäft schlecht

Ueber die Werkzeugindustrie des Remscheider Bezirks wird berichtet:

Die Aussichten werden für die Zukunft hoffnungsvoll be­urteilt, und es ist bemerkenswert, daß die Käufer in zu­nehmendem Maße wieder Qualitätswerkzeuge bevorzugen. Die Absatzverhältnisse auf den Auslandsmärkten sind zwar schwierig geblieben, eine weitere Verschlechterung ist aber nicht eingetreten. Mengenmäßig lag die deutsche   Werkzeug­ausfuhr im Jahre 1933 über der von 1932, dagegen waren die wertmäßigen Ergebnisse ungünstiger. Die gesamte deut­ sche   Werkzeugausfuhr belief sich im Jahre 1933 auf 45.3 Mill. RM., dagegen im Jahre 1932 auf 48,6 Mill. RM. In der Schloß-, Bau- und Möbelbeschlagindustrie im Nieder- und Mittelbergischen ist ein gewisser saisonmäßiger Rückgang im Auftragseingang eingetreten, wodurch verschiedentlich einige Einschränkungen im Beschäftigungsumfang erforderlich

wurden.

Freude am Werk

Durch 3000 Entlassungen

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In der AEG., Berlin  , sind Massenentlassungen vorge­nommen worden, nicht weniger als 3000 Arbeiter wurden aufs Pflaster gesetzt. Gleichzeitig stellte die Firma einen fast 1500 Meter langen Tonfilm her, der sich ,, Freude am Werk" betitelt, eine Spielhandlung enthält und in den Werkanlagen der AEG. gedreht wurde. Den können sich die entlassenen Arbeiter zum Trost ansehen.

niveaus für die einfachsten Lebensmittel des inländischen Die Lufthansa

Massenkonsums ermöglicht.

Der Entzug der Unterstützungen, die Nichtzahlung der Schulden an die Auslandsgläubiger, mit anderen Worten also der genau überlegte Raubzug gegen die Lebenshaltung der arbeitenden Schichten und des Mittelstandes in Deutschland  

und gegen die Sparer im Auslande, ermöglichen dem dritten Reich die Beseitigung aller Finanzierungssorgen beim Auf­stapeln von Rohstofflägern für den kommenden Krieg, das sonst in diesem Ausmaße für Deutschland   niemals durch­führbar wäre. Die Schlußfolgerungen aus diesen Tatsachen sollen im vorliegenden Aufsatz nicht gezogen werden. Er be­handelt wirtschaftliche Fragen mit nüchternen wirtschaft­lichen Maßstäben. Die Folgerungen gehören in das Gebiet der Politik. Aber das Tatsachenbild ist eindeutig: Deutsch­ land   wird zu einem gewaltigen Rohstoff­Jan Severin.

Arsenal  .

Wie die kleinen Geschäftsleute opfern" müssen

Aus dem Reiche wird uns geschrieben:

Zu den begeistertsten und treuesten Anhängern Hitlers  gehörten die kleinen Geschäftsleute. Hitler   war der Retter, der den Mittelstand vor dem Untergang bewahren wollte. Er würde mit den Warenhäusern, den Banken, den Einheits­preisgeschäften, die alle den Kleinen jede Lebensmöglich­keit nehmen, kurzen Prozeß machen.

Ein Jahr ist schon vergangen, aber statt des versprochenen goldenen Zeitalters wird der Strick um den Hals der Kleinen immer enger gezogen. Statt des Aufschwungs schrumpft der Absatz. und statt der erwarteten Geschenke müssen die Kleinen spenden, immer wieder spenden.

Erst gab der kleine Geschäftsmann aus Begeisterung. Man konnte eine Dauerplakette erwerben. Auf ihr steht auf weißem Feld der Kochtopf, von roten Flammen um­züngelt, mit der Aufschrift in blauer Umrandung: Wir helfen im Kampf gegen Hunger und Kälte." Oder man er­warb die Monatsplakette. Auf diese Weise hatte man. seine Pflicht getan, und löste jede weitere Hilfsspende ab. So versicherten die nationalsozialistischen Organisationen.

Kaum aber hatte man seine Gabe geopfert, kamen immer neue Rufe an das gute und nationale Herz des kleinen Mannes.

Da gab es Eintopfsammlungen und Pfundsammlungen, Lose und immer neue Abzeichen. Es war natürlich eine freiwillige Pflichterfüllung zu opfern.

Dann erschienen SA.- Leute bei dem kleinen Ladeninhaber und wollten wissen, wieviel Brote, wieviel Konserven, Strümpfe, Hemden usw. usw. er zu stiften bereit sei.( Solch nütliche Geschenke erhält natürlich die hilfsbedürftige SA.)

Der kleine Geschäftsmann beginnt, genug zu haben. Hatte er nicht schon wiederholt seine Winterhilfe- Spende abgelöst. Aber es handelt sich ja um die Nationalsozia listische Volkswohlfahrt. Die sei wieder etwas ganz anderes. Sie zu unterstützen sei die Pflicht eines jed.n echten Nationalsozialisten.

Der kleine Geschäftsmann ist schon längst nicht mehr über­zeugt, daß ihn der Nationalsozialismus retten wird. Aber er darf nichts sagen, er muß geben. Sonst wird ihm die Pistole auf die Brust gesetzt. Er soll eine Quittung darüber ausstellen, daß er nichts spendet.

Eine Quittung?

Jawohl! Jede Gabe sei selbstverständlich freiwillig, a ber

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wenn einer nicht geben will oder kann, muß er das schriftlich bestätigen. Und es ist selbst­verständliche Pflicht der nationalsozialistischen Kunden, jene Geschäftsleute, die größere Opferbereitschaft beweisen, zu unterstützen.

Glaubt der Geschäftsmann, jetzt gehts nimmer weiter, bieten ihm SA.  - Werber Hitler  - und Göring   Bilder an, kommen Zeitungswerber und gehen nicht so bald wieder. ,, Sind Sie schon auf den, Völkischen Beobachter" abon­niert? Oder auf die ,, Braune Post", den ,, Illustrierten Be­obachter" usw.?"

,, Ich kann mir keine Zeitung mehr halten, mein Ein­kommen wird immer geringer. Der Umsatz schrumpft ein." ,, Aha, Sie lesen sicher die reaktionäre oder die Juden­presse."

Der kleine Ladeninhaber oder seine Frau bekommen einen Schreck. Haben Sie vielleicht zuviel gesagt? Und nach­dem eine ungeheure Wortflut über sie ergeht, haben sie sich, ohne sich dessen zu versehen, verpflichtet, auf ein Jahr irgendeine Zeitung, die sie nicht haben wollten, abonnieren.

zu

Jetzt aber geht es dem kleinen Geschäftsmann schon so schlecht, daß er kaum etwas zu verlieren hat. Er beginnt

sich zu wehren. Warum wendet man sich bei den Samm­lungen nicht an jene, die viel haben? Die Warenhäuser, die Banken, die Einheitspreisgeschäfte existieren ja immer noch. Die SA. kann die Monatsplakette des WHW. nicht mehr los werden. Während im November fast jedes Geschäft, be­sonders in den Großstädten, mit diesem Abzeichen ge­schmückt war. sieht man im Januar kaum noch welche.

Betritt jetzt ein Sammler den Laden, beginnt der kleine Geschäftsmann zu jammern und zu klagen. Ja, die SA  .. Leute müssen sogar offene Anfeindungen über sich ergehen lassen. Mit Anzeigen drohen sie scl on jetzt viel weniger. da sie selbst unzufrieden sind, sie wollen schon gar nicht mehr sammeln gehen.

Die Bezirksführung Köln des WHW. sah sich deshalb ge­nötigt, amtlich zu erklären:

,, Die Waschweiberkritik des ewigen Nörglers soll uns nicht der Pflicht entbinden, unsere Schaffenskraft und Opfer­bereitschaft Tag für Tag in den Dienst des Volkes zu stellen." Diese ewigen Nörgler mit ihrer Waschweiberkritik sind die einstigen Anhänger der Nazis.

( Inpreẞ.) Die Deutsche Lufthansa konstatiert in ihrem Jahresbericht für 1933 eine erhebliche Erneuerung des Flugzeugparks". Die Fahrtgeschwindigkeit, wird berichtet, die bisher durchschnittlich 170 Kilometer pro Stunde betrug, ließ sich infolgedessen auf 230 Kilometer erhöhen. Vom

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Typ Ju 52  ", dem großen dreimotorigen Junkersflugzeug, das bei einer fahrplanmäßigen Geschwindigkeit von 250 Kilo­meter 15 Passagiere aufnehmen kann, wurden zwölf Stück in Dienst gestellt. Für das Jahr 1934 wurden weitere 24 Stück von diesem Typ in Auftrag gegeben, von einem Typ, der einem Typ schwerer Bombenflugzeuge verzweifelt ähnlich sieht. Und neben Ju 50". das mit 8 Mann Besatzung 250 Kilometer pro Stunde zurücklegt, wurde als Clou des Jahres das ,, Blitzflugzeug" Heinkel HE 70 in den Betrieb der Luft­hansa genommen, Spezialapparate für große Strecken, 300 Kilometer Durchschnitt pro Stunde, mit 6 Mann Besatzung.

Trotz Millionen Uniformen und Festanzügen kein beträchtlicher Aufschwung

Ueber die Lage der deutschen   Textilindustrie berichten folgende Zahlen: 1930 1931 193 1933

Prod. Index( 1928= 100) Geleist. Arb.- Stunden i. v. H. Tägl. Arbeitszeit in Stunden Monatl. Einfuhr v. Rohstoffen, 1000 t Preise für Rohstoffe und Halb­

90.0 87,7 80,0 90,3 65,6 56,5 50,4 55,2 7,18 6,98 6,83 7,06

67,2

61,1 64,5 74,0

waren( 1930 100) 105,5 76,3 Einfuhr von Getreide und Oel

62.6 65,0

Eine Gruppe deutscher   Industrieller hat mit einer rumä­ nisch  - deutschen Gruppe unter Billigung und Hilfe der Reichsregierung einen Vertrag geschlossen, demzufolge die rumänische Gruppe Halbfabrikate, Maschinen usw. kauft, wofür die Reichsregierung für 12,5 Millionen Mark Getreide und pflanzliche Oele von Rumänien   abnimmt. Die Reichs­bank hat sich prinzipiell bereit erklärt, den Betrag von 12,5 Millionen Mark in Markdevisen der rumänischen National­bank zur freien Verfügung zu stellen. Hamburgs Passagierverlust

Im Westwärtsverkehr hatten im Jahre 1933 Hamburg  . Amerika   Linie 18 768 und Norddeutscher Lloyd   39 129 Passagiere. Die Zahlen der in der Kabinen­klasse beförderten Passagiere sanken verhältnismäßig wenig auf 23 861( 26 331). Die 1. Klasse dagegen erfuhr einen stär­keren Rückgang auf 29 834( 38 080). Der gesamte Ham­burger Passagierverkehr war 1933 mit 95 906 um 4,7 Prozent geringer als i. V. mit 100 589( 1931: 111 849). Berufskleidung im Gaststättengewerbe

Auf Grund der Vereinbarungen zwischen dem Deutschen  Arbeiterverband des Nahrungsmittelgewerbes und dem Reichseinheitsverband des deutschen Gaststättengewerbes wird in dem Bezirk Rheinpfalz eine Einheitsklei­dung für Kellner eingeführt. Als Termin zur end­gültigen Einführung des Einheitsanzuges wird der 1. Mai 1934 festgesetzt. In Großhotels soll die Einführung dieser Klei­dung nur mit dem Einverständnis des Geschäftsinhabers er­folgen. Item: in den erstklassigen Hotels bleibt es wohl beim Frack.

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