Internehmer- Verbände.
nationalen Verband bilden wollen.
einem
Heldt habe im Intereffe ihres landwirthschaftlichen Betriebes gelegen und unwahre Angaben über seine Verhältnisse dies Biel erreicht haben. und auch die Gefälligkeitsleistung gegenüber dem anderen Landwirth Er gab sich als ehemaliger österreichischer Offizier aus und bes Das westfälische Kokes- Syndikat hat im vergangenen Jahr sei noch diesem Betriebe zuzurechnen. Derartige Gefälligkeits- hauptete, in Ungarn große Ländereien zu besitzen. Thatsächlich 5 574 695 Tonnen Stofes abgesetzt, 15% pet. mehr als im Jahr 1895. leistungen feien auf dem Lande allgemein üblich und könnten im ist weder das eine noch das andere wahr, dagegen war der An Darunter befinden sich 434 880 Tonnen, die das westfälische Syndikat Interesse der sehr oft nothwendigen gegenseitigen Aushilfe nicht abgeklagte in der preußischen Armee Avantageur. innerhalb feines Bereichs für das belgische Kotes gelehnt werden, und vor allem seien sie durch den landwirthschaft- Der Angeklagte verstand es, dem Großvater seiner Frau 500 M. Syndikat mitverkaufte. Ueber diese Internationale hat ichen Betrieb bedingt. abzunehmen, indem er vorgab, einen Sohn desselben damit zu pflegen. bis jetzt noch kein Blatt der staatserhaltenden" Parteien gezetert, auch der Eisenbahnminister Thielen nicht, der neulich auf die Berufsfänger, die ohne vorherige Bestellung auf Gastspiel- Der Angeklagte benutte indeffen dies Geld, um seine eigenen Syndikate amtlich ein Loblied fang, aber den Arbeitern und Beamten Reifen gehen und deren Gesang ein höheres Interesse der Kunst Schulden zu bezahlen. Dann reiste der Angeklagte nach Berlin , feines eigenen Ressorts die Koalitionsfreiheit verwehrt, obwohl diese nicht für sich beanspruchen kann, bedürfen nach dem„ Gesetz über den gerieth bald in Geldverlegenheit und griff zur Urkundenfälschung, indem er einen Wechsel über 300 Mart mit der Unteran internationale Verbindung garnicht denken, sondern lediglich einen müssen Gewerbesteuer zahlen. Eine Sängergesellschaft, Neumann Gastwirth als Sicherheit Gewerbebetrieb im Umherziehen" eines Wander- Gewerbescheins und schrift des hochstehenden Militärs versah und für eine Zechschuld übergab. Jm und Genossen, die nach Art der hiesigen„ Stettiner Sänger" Konzerte Gastwirth als Sicherheit Termine war der Angeklagte in betreff der Urkundens Die Leipziger Monatsschrift für Textilindustrie" bringt eine veranstaltet, wurde wegen Vergehens gegen jene Bestimmung in er fälschung geständig, bestritt dagegen den Betrug. Er Mittheilung, wonach die deutschen Wollkämmereien thatsächlich Anklagezustand versetzt. Unter anderem warf man den Leuten auch habe mit dem Gelde die Schulden des Kranken und nicht das Abkommen getroffen haben, für das laufende Jahr eine Gewerbesteuer- Kontravention vor. Der Sachverhalt ist furz folgen feine eigenen bezahlt. Der Staatsanwalt hielt das ganze VerProduktionseinschränkung von 20 pCt. herbeizuführen. der. Gin Gastwirth in Izehoe hatte den Angeklagten gelegentlich Weiter haben sie beschlossen, daß jede Fabrik die Kammzug eines Gastspiels in seinem Saale zugesagt, daß sie nächstens wieder halten des Angeklagten für so strafbar, daß er gegen ihn eine Produktion für eigene Rechnung im Jahre 1898 auf einen be mal bei ihm auftreten fönnten. Als die Sänger nach einiger Buchthausstrafe von 2 Jahren 1 Monat beantragte. stimmten Theil der Gesammterzeugung herabfeyzen soll. Die Woll Beit in Hamburg gastirten, erinnerten sie sich jener Buſage Angeklagte wegen Betruges freigesprochen und daß ihm in betreff Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, erzielte, daß der tämmereien nagen nichts weniger als am Hungertuche, um und schrieben nach Ihehoe. Die Antwort fiel günstig aus, der Produktionseinschränkungen so ungeheueren Umfangs vornehmen zu Wirth theilte ihnen mit, daß sein Gaal an einigen von ihm der Urkundenfälschung mildernde Umstände zugebilligt wurden. Das müssen; sie streichen im Gegentheil sehr hohe Gewinne ein; es handelt näher bezeichneten Tagen frei sei und sie sich den Tag auswählen Urtheil lautete auf 6 Monate Gefängniß. sich demnach für sie nicht darum, einem Nothstand" abzuhelfen, tönnten. Das geschah denn auch und die Soiree nahm ihren ordnungssondern die Produktionseinschränkung hat den Zweck, die hohen mäßigen Verlauf. Das eingenommene Entree erhielten die Sänger. Gewinne dauernd einzuheimsen. Das möchte angehen, wenn In der Berufungsinstanz wurden die Angeklagten freigesprochen, nicht die Arbeiter darunter zu leiden hätten. Für sie bedeutet die nachdem das Schöffengericht sie verurtheilt hatte. Die Straffammer Die Kirchenaustritts- Kommission veranstaltete am Montag Produktionseinschränkung Verlust an ihrem ohnehin mageren Ein- nahm an, daß sie nicht als Wander- Gewerbetreibende anzusehen seien, eine gut besuchte Bersammlung in den Viktoriasälen zu Rixdorf. tommen und Arbeitslosigkeit. Unter diesem Gesichtspunkt erhält die weil sie auf vorherige Bestellung nach Ihehoe gekommen Das Referat hielt Reichstags- Abgeordneter Peus, welcher über die Maßregel der Produktionseinschränkung, noch dazu um den hohen wären. Die Staatsanwaltschaft legte jedoch Revision ein und machte Stellung der Sozialdemokratie zur Kirche sprach. Er will dem Betrag von 20 pCt., den Charakter der brutalsten Selbstsucht, und geltend, es läge hier keine Bestellung vor. Der Begriff Kirchenaustritt nicht unbedingt das Wort reden, aber auch nicht selbst der heutige Staat, der z. B. im Interesse der Agrarier den der Bestellung sei vom Landgericht verkannt worden. Die unbedingt dagegen auftreten. Wer mit der Lehre der Kirche Terminhandel von Getreide und Mühlenfabrikation verbot, hätte Leute hätten sich ja einen beliebigen Tag aussuchen dürfen. zerfallen ist, möge, wenn ihm keine Hinderungsgründe entgegen viel dringendere Ursache, das Syndikatswesen der Unternehmer Der Straffenat des Kammergerichts folgte der Staatsanwaltschaft stehen, ausscheiden, aber nicht als Sozialdemokrat, sondern als einer Regelung zu unterziehen, damit diese bei der Verfolgung ihrer indessen nicht, sondern beließ es bei der Freisprechung. Unter aufgeklärter, modern denkender Mensch. Die Diskussion bot nichts Interessen nicht so schrankenlos schalten und walten tönnen wie den obwaltenden Umständen sei doch eine Bestellung anzunehmen, Bemerkenswerthes. jetzt, wo die Arbeiter und Konsumenten tanzen müssen, wie jene und die Angeklagten hätten deshalb keinen Wander- GewerbeHerren pfeifen. schein gebraucht und es auch nicht nöthig gehabt, die fragliche Steuer zu zahlen.
Soziales.
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Versammlungen.
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Maurer . In der Mitgliederversammlung der Bahlstelle 2 des deutschen Maurerverbandes berichtete am 4. d. M. der Delegirte Fritsche über den Magdeburger Verbandstag. Die Es giebt doch 5 pet. Unfallrente! Das Schiedsgericht einer Versammlung drückt durch die Annahme einer Resolution ihr Einlandwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft hatte einem Mädchen wegen verständniß mit den Beschlüssen des Verbandstags aus. Dann wurde Krankenkassenwesen. Das Reichskanzleramt hat der Kranken - ber Steifheit ihres einen Beigefingers 5 pet. der Bollrente der Antrag Vorms angenommen, das Protokoll des Verbandstages und Sterbe Unterstützungskasse des Vereins Hannoverscher Kellner zuerkannt. Hiergegen legte die Berufsgenossenschaft Rekurs ein obligatorisch einzuführen. Zum zweiten Punkt der Tagesordnung verlas zu Hannover ( E. H.) und der Kranken- und Sterbekasse Morgen- und erhob den bekannten Einwand, daß bei einer Erwerbs- der Kaffirer die Abrechnung vom 1. Quartal 1897. Er hatte eine Einstern"( früher der vereinigten Brotträger)( E. H.) in Hamburg von beschränkung von weniger als 10 pet. sich der Schaden garnicht nahme von 886,19 m. und eine Ausgabe von 879,49 M., bleibt Bestand neuem die Bescheinigung ertheilt, daß sie, vorbehältlich der Höhe des wirthschaftlich berechnen lasse und es deshalb unzulässig sei, 5 pet. von 6,70 W. Im Vergnügungsfonds waren 140,50 m., davon Ausgabe Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 des Kranken- Versicherungs- zu bewilligen. Das Schiedsgericht betonte auch besonders den Ein 27,25 m., bleibt Bestand 113,25 M. Der Streitfonds beträgt 2,50 M. gesetzes genügen. fluß, den der Mangel an landwirthschaftlichen Arbeitskräften auf die Dem Kassirer wird Decharge ertheilt. Dann trat die Versammlung Gestaltung der Lohnverhältnisse ausübe. Schon darum würde die in die Wahl von fünf Ausschußmitgliedern ein; gewählt wurden die Klägerin nicht zu kurz kommen.(!) Das Reichs Ver- Kollegen Silberschmidt, Penser, Vorm, Frenzel und sicherungsamt unter dem Vorsiz des Geh. Regierungsraths Began 3. Zum Schluß wurde noch der Antrag angenommen, die raths Stolzmann wich aber in diesem Falle von der von uns ge- Mitgliederversammlungen Punkt 10 Uhr zu eröffnen. fennzeichneten Praxis ab, keine Renten unter 10 pet. zuzubilligen, und belies es bei der fünfprozentigen Rente der Klägerin.
Die Errichtung eines städtischen Arbeitsamts ist in Braunschweig im Werke. Nach dem Entwurse, den der Magistrat den Stadtverordneten vorgelegt hat, hat das Arbeitsamt die Aufgabe, zwischen Arbeitgebern einerseits, Arbeitern und Ar beiterinnen andererseits( einschließlich der Lehrlinge, jedoch mit Ausnahme der Dienstboten) Arbeit zu vermitteln." Warum die Dienstboten ausgenommen sind, ist nicht zu begreifen. Für sie, die vermuthlich auch in Braunschweig jetzt auf die privaten Stellenbureaus angewiesen sind, ist der städtische Arbeitsnachweis gerade am ersten nöthig.
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Die Kistenmacher waren am 5. April in der Annenstr. 16 versammelt, um ihr Einverständniß mit den Neuregelungen und Betriebsunfall in der Hauswirthschaft. Die Dienfimagd Erweiterungen der Thätigkeit der Gewerkschaftskommission zu Braun, die bei einem Landwirth in Stellung war, verletzte sich beim dokumentiren, nachdem Tschernig die Anwesenden mit den von Reinigen eines Küchenschrankes derart die Hand, daß sie in ihrer den Genossen Millarg, Massini und Winkler entworfenen Für die schweizerische Bergwerksindustrie ist im Jahre 1896 Erwerbsfähigkeit erheblich beschränkt wurde. Sie wandte sich dann Resolutionen vertraut gemacht hatte. Im Anschluß hieran wurde an die landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft mit dem Antrage, die Beitragsleistung für Erhaltung des Gewerkschaftsbureaus als in der Person des Herrn Rocco in Bern ein eidgenössischer ihr eine Unfallrente zu gewähren. Man wies fie jedoch mit der zu hoch befunden, im Gegensaße zu anderen Gewerkschaften, Bergwertsinspektor bestellt. Nach der Fabrikstatistit von Begründung ab, es läge fein landwirthschaftlicher Betriebsunfall und die Versammelten erklärten, daß der Beitrag von 1895 umfaßt dieselbe 67 Betriebe mit 1433 Arbeitern, wovon nur 2 unter 18 Jahren und alle dem männlichen Geschlechte angehören. vor. Schiedsgericht und Reichs- Versicherungsamt billigten aber der 30 Mart den Verhältnissen der Ristenmacher entspreche, 40 Mark Die Arbeitszeit beträgt 8, 9, 10, 11 bis 12 Stunden; etwa die Klägerin die Rente zu, nachdem festgestellt worden war, daß der dagegen zu viel seien. Bezüglich des 1. Mai schlossen sich die KistenHälfte arbeitet unter und bis 10, die andere Hälfte bis 11 Stunden. Unfalltage dem Zwecke diente, die in der Landwirthschaft gewonnene schlossen, daß 1/4 des Tagesverdienstes, jedoch nicht unter 50 f fragliche Küchenschrank neben anderen Zwecken stets und auch am macher dem Vorschlage der Gewerkschaftskommission an und bes Die Tagesverdienste schwanken zwischen 2,50 bis 3,-, 3,30 bis wilch aufzubewahren. Das Refursgericht erblickte hierin den ur- von denjenigen Kollegen an den Vertrauensmann abzuführen sei, 3,50 und 3,50 bis 3,60 Fr. Nur 1 Betrieb arbeitet mit Motor, sächlichen Zusammenhang zwischen dem Betriebe und dem Unfall, die am 1. Mai arbeiten müßten. Am 1. Mai haben sich die Feiern und blos 3 Betriebe haben mehr als je 100 Arbeiter. Nacht- und der erforderlich ist, einen Unfall als entschädigungspflichtigen Be- den früh 9 Uhr bei Mehner, Oranienftr. 184, einzufinden, um von Sonntagsarbeit kommt nicht vor. Jn 26 Schieferwerken arbeiten 507, in einer Eisenerz- 160, in einer Goldgrube 149, in 13 Staff- triebsunfall erscheinen zu lassen.
und Bementgruben 296 Arbeiter 1. f. w. Die schweizerische Bergwerksindustrie hat sonach teine große Bedeutung, im Interesse der Arbeiter ist aber ihre Kontrolle doch geboten.
Handelsbilanzen. Die Einfuhr Italiens betrug im vorigen Jahre 1178,07 Mill. Lire( 1 Lira= 80 Bf.), die Ausfuhr 1057,88 Will. Gegenüber dem Jahre 1895 hat die Einfuhr um 14,31 Mill. abgenommen, während die Ausfuhr um 14,12 Mill. stieg.
Der Außenhandel Spaniens stieg in den Jahren 1894 bis 1896 von 580 Mill. Pesetas( à 80 Pf.) auf 872 Millionen. Die Ausfuhr vermehrte sich um fast 300 Millionen, die Einfuhr aber nur um 24 Millionen. Griechenland führte im Jahre 1896 für 113,6 Millionen Franken Waaren ein und für 72,8 Millionen aus. Gegenüber dem Jahre 1895 stieg die Einfuhr um 4 Millionen, die Ausfuhr um 1,7 Millionen Franken. Rußlands Einfuhr betrug in den ersten 10 Monaten des vorigen Jahres 452,35 Millionen Rubel, die Ausfuhr 556,19 Millionen. Die Ausfuhr nahm um 1,3 pt. ab, während die Einfuhr um , 926 pt. stieg. Von der Ausfuhr famen 58,77 pet. auf Lebensmittel und von diesen wieder 82,3 pCt. auf Getreidefrüchte.
Gerichts- Beitung.
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dort nach der Neuen Welt" zu gehen. Der Rechenschaftsbericht des Vertrauensmannes Tschernig vom ersten Quartal 1897 weist ein Defizit von 12,30 M. auf. Nach Abzug des Defizits verblieb vom vierten Quartal 1896 ein Bestand von 41,92 M. Die Richtig, feit wurde von den Nevisoren bestätigt und der Kassirer entlastet.
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Die Frage, ob Jungbier" vom Gewerbebetrieb im Groß- Lichterfelde . In einer Maurer Versammlung Itmherziehen gesetzlich ausgeschlossen sei, beschäftigte den am 30. März sprach Kollege Fränzel über die jetzige Lage des Straffenat des Kammergerichts in feiner legten Sigung. Baugewerbes. In der Diskussion betonten mehrere Redner die Der Brauereibesitzer Hildebrandt ließ in der Umgegend Berlins Nothwendigkeit einer guten Organisation. 3u 3 wurde Kollege von einem Kutscher Jungbier ausbieten. Es ist dies ein noch nicht Paul Moertert als Delegirter zur Provinzialfonferenz, Kollege genußfäbiges Bier( Braunbier, Weißbier), das erst genießbar wird, Ferdinand Lehmann als Delegirter und Kollege F. Kirschner wenn die Abnehmer es sich mit Wasser in Krufen anstellen"; das als Stellvertreter zum Gewerkschaftskartell und Kollege Heinrich Bier wird genießbar nach drei bis viertägiger Gährung. Hildebrandt 2ehmann als Vertrauensmann gewählt. Zu 4. wurde bekannt ist vor längerer Zeit angeklagt worden, den§ 56 Abs. 1 der Gewerbe- gegeben, daß die Kollegen aus Zehlendorf eine eigene 3abl Ordnung dadurch verlegt zu haben, daß er geistige Getränke stelle des Zentral Verbandes gründen. In betreff des Lichterim Umherziehen habe feilbieten lassen. Schöffengericht und Land- felder Streitfonds wurde ein fester Beschluß nicht gefaßt, sondern gericht verurtheilten ihn zu emer Geldstrafe. Er legte Revision ein zur nächsten Versammlung verschoben. und machte geltend, das Jungbier gehöre nicht zu den geistigen Getränken, denn im Moment feines Verkaufs enthalte es noch keinen Alkohol. Alkoholhaltig werde es erst infolge der Gährung, die eintrete, wenn es die Käufer auf Flaschen gezogen hätten. Das Kammergericht nahm letzteres auch an, wies aber dennoch die Wohin die staatliche Begünstigung der Zuckerindustrie Revision als unbegründet zurück. Das Landgericht habe mit recht geführt hat, ist auch den Russen sehr unangenehm fühlbar geim Gimme des§ 56,1 der Gewerbe- Ordnung gerechnet. Nicht allein das vom Angeklagten verkaufte Jungbier zu den geistigen Getränken worden. Kürzlich foftete in England ein Pud des russischen weißen Zuckerfandes 1 Rubel 54 Ropeten, welchen Preis die solche trinkbaren Flüssigkeiten, die im Augenblick des Feilbietens Engländer als zu hoch zu finden scheinen, denn die Stimmung auf Alkohol enthalten, seien geistige Getränke im Sinne des genannten der russischen Börse war flau". Bur selben Zeit wurden in Kiew , Paragraphen. Es gehörten dazu auch diejenigen Getränke, welche im Zentrum der russischen Zuckerindustrie, 30 000 Bud Zucker zum beim Verkauf noch nicht fertig seien und die erst auf grund natür Preise von 4 Rubel 70 Kopeken das Pud verkauft. In England war licher Entwickelung Alkohol ansetzten. also der russische Zucker trotz der Kosten des Transports um 200 pet. billiger als in Rußland .
Das Aufsehen erregende Attentat, welches am Abende des Die Direktion der staatlichen Manufakturen Frankreichs zweite Straffammer des Landgerichts I . Als an dem genannten 4. März an der Waterloo- Brücke stattfand, beschäftigte gestern die veröffentlicht das Ergebniß ihres Betriebs im Jahre Abende die Kaufmanns Ehefrau J. mit ihrer 14jährigen Tochter 1896. Die Ta batmanufattur erzielte durch den Verkauf von von einer Gesellschaft kam, mußte sie die Waterloo- Brücke überTabak einen Reingewinn von 311 870 742 Fr. Geraucht, geschnupft schreiten. Hier begegnete ihnen ein Mann, der durchaus nichts Aufund gepriemt wurden im vergangenen Jahre in Frankreich 36 Mill. fälliges hatte. Er ging an der rechten Seite der Frau J. vorbei. In Kilo; im Durchschnitt kam auf jeden Franzosen 1 Kilo Tabak. Von diesem Augenblick spürte die letztere einen beſtigen Schmerz im in Frankreich gebautem Tabat tamen 25 581 343 Rilo zur Verrechten Oberschenkel; sie fühlte, daß das Blut an ihrem Störper wendung, welche der Regie 85 Fr. pro 100 Kilo kosteten. Von herabriefelte. Sie fant gleich darauf zu Boden. Der Mann hatte ausländischem Tabat wurden 16 114 343 Kilo gebraucht. Hiervon ihr im Vorbeigehen das Messer in den Schenkel gejagt. Derselbe fofteten 100 Stilo 132,33 Fr. Schließlich faufte die Verwaltung hatte dann die Flucht ergriffen. Ein Radfahrer nahm seine Ver9 672 195 Havanazigarren zum Durchschnittspreise von 211,90 Fr. folgung auf und holte ihn am Halleschen Ufer ein. Auf der Wache pro Mille. Der Reinertrag des 3 ündholzmonopols belief wurde der Attentäter als der Arbeiter Hermann Diet festgestellt. fich auf 20 115 933 Fr. Es wurden 29 448 678 620 3ündhölzer Die verletzte Frau mußte erst nach der Sanitätswache gebracht werden, fabrizirt und außerdem im Auslande noch 3 747 937 000 Stück Zünd wo ihr ein Mothverband angelegt wurde. Der Thäter versicherte hölzer gekauft. vor Gericht unter Thränen, daß es ihm völlig unbegreiflich sei, wie er dazu gekommen sei, die ihm völlig fremde Dame zu verlegen. Er habe so handeln müssen. Angetrunken fei er nicht gewesen. Der medizinische Sachverständige, Kreisphysitus Dr. Leppmann, hielt es Unfall bei einer Gefälligkeitsleistung. Der Besizer Heldt doch für gerathen, den Angeklagten auf seinen Geisteszustand unters und seine Ehefrau tamen am 12. Mai 1896 von einem Markte per fuchen zu lassen, der Fall liege psychologisch zu eigenartig. Der Achse zurück, wo sie landwirthschaftliche Produkte, wie Butter und Gerichtshof beschloß darauf, den Angeklagten auf sechs Wochen in Gier, feilgehalten hatten. Auch hatten sie Kutschfielen eingekauft. die Frrenabtheilung der Charitee zu schicken. Unterwegs begegnete ihnen ein Nachbar, der die Frau Der Wirth Keller in der Köpnickerstraße hatte dem Fabrikanten Heldt darum bat, doch sein Fuhrwert mit nach Hause R. auf dessen Verlangen den großen Festsaal feines Lokals für einen Die Heldi's gingen darauf ein. AIS die bestimmten Abend refervirt gehalten. Als eine Zeit lang darauf Frau den Wagen bestiegen hatte, ging das Pferd des Nachbars der Fabrifant absagen ließ, verklagte Keller den Mann auf Ent durch und schleuderte sie vom Fuhrwerk herab. Heldt wollte eiligst seiner Gattin zu Hilfe kommen, verwickelte sich aber in die schädigung für entgangenen Gewinn und erzielte sowohl vor dem eigene Pferdeleine, fürzte und wurde ziemlich unglücklich verletzt. Landgericht, wie vor dem Kammergericht ein obfiegendes Urtheil. Seine Arbeitsfähigkeit litt unter den Folgen des Unfalles. Er be- Der Fabrikant hat an Keller die verlangte Summe von 406,25 m. antragte darum die Gewährung einer Unfallrente, wurde aber von der zu zahlen.
alt
nehmen.
Soziale Rechtspflege.
Depeschen und lehte Nachrichten.
Königsberg i. Pr., C. April.( B. H. ) ( B. H. ) Wie der„ Dftpr. General- Anz." meldet, sind in der Lehrer Grütter'schen Mordsache Nähe von Moditten auf dem Felde bei den städtischen Kanalisations die Maurer Anton und Franz Lewandowski aus Schweh, die in der arbeiten beschäftigt waren, verhaftet worden. Ihr Transport nach Posen steht bevor.
Frankfurt a. M., 6. April. ( B. H. ) Die Stadtverordneten erklärten sich heute nach längerer Erörterung damit einverstanden, daß die Staatsanstalt für Serumforschung von Stegliß nach Frank furt a. M. verlegt wird und ermächtigten den Magistrat zum Betriebskosten jährlich höchstens 10 000 m. zuzuschießen hat. Abschlusse des entsprechenden Vertrages mit der Regierung unter der Bedingung, daß die Stadt im Falle eines Fehlbetrages zu den
Lemberg , 6. April. ( B.§.) Die Stadt Chodorow wurde von beim Bahnbau beschäftigten Arbeitern überfallen. Mehrere Einwohner wurden getödtet und mehrere verwundet; zahlreiche Häuser wurden geplündert. Kavallerie und Infanterie ist von Lemberg nach Chodorow abgegangen. Miskolcz, 6. April. ( B. H. ) In dem in der Nähe der Stadt gelegenen Grubenbergwerk find Erdmassen eingestürzt. Mehrere Arbeiter wurden dabei verschüttet; zwei derselben sind bereits als Leichen geborgen.
Paris , 6. April. ( B. H. ) Auläßlich des griechischen National festes wurde heute in der griechischen Kirche ein Tedeum abgehalten, nach welchem der Archimandrid eine Ansprache hielt. Der griechische Gesandte und die Mitglieder der griechischen Kolonie wohnten der Feier bei. Nach Schluß derselben zogen 200 Studenten zum Grabe Corays, des Helden der griechischen Unabhängigkeit, und legten daselbst einen prachtvollen Kranz nieder.
Paris , 6. April. ( W. T. B.) Nach Meldungen aus Montceau les Mines fand in den dortigen Gruben eine Explosion schlagender Wetter statt, durch welche zwei Bergleute getödtet und drei schwer verwundet wurden.
Rom , 6. April. ( W. T. B.) Deputirtenkammer. Das Haus ist start besetzt. Nachdem eine Anzahl von Deputirten den Eid ge leistet hat, wird zur Wahl des Präsidenten geschritten. Es wurden 431 Stimmzettel abgegeben, von denen 303 auf Banardelli lauten, während 106 Stimmzettel weiß sind und der Rest sich zersplittert. Die Wahl Zanardelli's wird mit Beifall begrüßt.
Athen , 6. April. ( B. H. ) Auläßlich des heutigen Nationalfestes prangt die Stadt im reichsten Flaggenschmuck. Die Straßen find landwirthschaftlichen Berufsgenossenschaft abgewiesen. Das Schieds- Wegen Urkundenfälschung und Betruges wurde gestern vor ungemein belebt von der festlich gekleideten Menge. Zettel mit der gericht erkannte im gleichen Sinne; das Reichs- Versicherungsamt der vierten Strafkammer des Landgerichts I gegen den Landwirth Aufschrift: Es lebe der Krieg" werden vertheilt. Heute Morgen verurtheilte jedoch die Berufsgenossenschaft zur Zahlung der Rente. Adolf Krabs verhandelt. Der Angeklagte hat die Enkelin eines wurde der übliche Gottesdienst und die Parade abgehalten. Nach Zur Begründung führte der Borsitzende aus, die Reise der Eheleute hochstehenden Militärs gebeirathet. Er soll durch unlautere Mittel I mittags sollten große Volksversammlungen und Umzüge stattfinden. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Vading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.