Parteiuniform in Kirchen

mmit soetus

Die SA.  - Studenten

Sowohl bei der Firmung wie bei der Konfirmation ( DNB.) München  , 12. Februar. Der Bölkische Beob Theokratie des ,, Führers"

achter" meldet: Aus wirtschaftlichen Gründen ist es von der Reichsjugendführung gestattet und erwünicht, daß die HJ., das Jungvolk und Angehörige des Bundes Deutscher   Mäd­chen und Jungmädchen bei der Konfirmation und Firmung die Dienstkleidung und die Diensttracht tragen.

Auf Anfrage beim bischöflichen Ordinariat Augsburg   er­hielten wir, so schreibt das Blatt weiter, folgende Antwort: Wir haben Ihr Schreiben vom 1. Februar 1934 zur Kenntnis genommen und erheben keine Erinnerung, wenn Angehörige der HJ., des JV., des BDM  . und JM. bei der heiligen Fir­mung die Dienstkleidung bzw. Diensttracht tragen. gez. Eberle. Wir erwarten, so schreibt der Völkische Beobachter", daß auch die übrigen bischöflichen Ordinariate uns in dieser Hin­ficht feine Schwierigkeiten bereiten.

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Bei einer Kundgebung zur Eingliederung der Solinger  evangelischen Jugend in die H. in Solingen  , gab Super intendent Thieme bekannt, daß nach einem Erlaß des evangelischen Oberfirchenrats feine Bedenken bestehen, wenn die Korfirmanden in der Tracht der Hitler- Jugend   erscheinen.

Alle deutschen   Jugendklassen ,, Wichtige Erklärung des Jugendamtes der DAF." Das Jugendamt des DAF. gibt folgende Erklärung ab, da einzelne Zeitungen die Informationen des JA. der DAF. unrichtig wiedergegeben haben:

Die Vereinbarung besagt, daß in Zukunft kein Beitritt Jugendlicher( Altersgrenze bei männlichen 18 Jahre voll, bei weiblichen 21 Jahre voll) in die DAF. mehr erfolgen fann, vorausgesetzt den Fall. daß die zur Zeit bestehende Sperre für Einzelmitgliedschaft bei der DAF. wieder auf gehoben werden sollte. Es ist damit völlig klar gestellt, daß in Zukunft für die ganze deutsche Jugend der genannten Altersklassen nur noch eine einzige anerkannte Organisation besteht, die Hitlerjugend  ( BdM.) und daß vor Vollendung der genannten Lebensjahre kein Jugendlicher anderen an­erfannten Organisationen angehören kann. Die bis jetzt durch die Berufs- und Fachverbände mittelbar oder durch Einzelmitaliedschaft unmittelbar in der DAF. erfaßte Jugend hat die Mitgliedschaft der Arbeitsfront beizubehalten. Es erfolgt in furzer Zeit eine Regelung der Beiträge für jene, die zugleich der Hitler- Jugend  ( BdM.) angehören. Die Ein­gliederung der aktiven Jugendgruppen der Arbeitsfront ist im Gange. Dem Einzelbeitritt Jugendlicher aus der Ar­beitsfront in die Hitler- Jugend   steht nichts im Wege.

gez. Fr. Langer, OBF. und Referent in der RIF. Leiter des Jugendamts in der DAF. gez. Artur Agmann, Obergebietsführer in der RJ., Soziales Amt."

Heil Hitler!

Torturen an Kindern

( Inpreß.) Der Korrespondent des Daily Herald" in Deutschland   schildert die Unmenschlichkeit der antisemitischen Propaganda in den Nazischulen. Nicht nur, daß die jüdischen Kinder in besonderen Bänken untergebracht sind, in denen sie sich die Reden der Lehrer über höhere" und niedere" Rassen anzuhören haben: Die Kinder", schreibt der Bericht­erstatter, brechen oft in Tränen aus, und ich selbst kenne ein jüdisches Mädchen im Alter von neun Jahren, das einen hysterischen Anfall in der Klasse bekam, weil der Lehrer sich über die Verderbtheit der jüdischen Rasse verbreitete. Das

In einer Kundgebung in der Berliner Philharmonie  wurde am Mittwoch die nene Studentenverfassung ver: tündet. Es handelt sich dabei um die vollkommene Unter­werfung studentischer Selbständigkeit unter SA.  - Zwang, der bis in die feinsten Verästelungen der organisatorischen Eigenheiten und der geistigen Selbständigkeit durchgeführt wird. Die deutsche Studentenschaft und die deutsche Fach­schulschaft bilden nach dieser Verfassung zusammen die Neichsschaft der Studierenden an den Hoch- und Fachschulen. Die Erziehung zur Wehrhaftigkeit liegt bei dem SA.  - Hoch­schulamt, die politische Erziehung innerhalb der deutschen  Studentenschaft ist dem NEDSTB.( Nationalsozialistischer deutscher Studentenbund  ) übertragen worden. Hitler   selbst hat, umgeben von seinen getreuen Paladinen", das Wort geführt. Natürlich freisten seine Ausführungen wieder um die Rassenfrage und um die These von der arischen Herren­rasse".

Hitler   hat keinen Blick dafür, daß einerseits die soziale Not den Boden für die Niederlage von 1918, andererseits der Selbstauffrischungstrieb des internationalen Kapitalis mus den Weltkrieg herbeigeführt haben. Daher kann er denn auch bei der Erörterung des Versagens von 1918 unvermit­telt auf die Rassenfrage übergehen und ihrer Verkennung die tiefere Schuld zuschieben. Im gleichen Wortzuge, mit welchem er über die deutsche Geistigkeit" den Stab bricht, zeigte er der Studentenschaft, was er von ihr will.

1930 sagte er den Erlanger   Studenten:

" Wenn Ihr mir folgen werdet, so werde ich Euch zuerst zu den Herren Deutschlands   und dann zu den Herren der Welt machen."

In Berlin   Hob er dieses Wunsch- Ziel mit folgenden Säßen hervor:

Man dachte in Staatsgeschichte und hatte keine Ahnung von der volklichen und rassischen Grundlage des mensch­lichen Gemeinschaftslebens Das deutsche Bolt selbst stellt ein Konglomerat aus verschiedenen rassischen Grundele­menten dar... Wenn wir auf die Erhaltung der Ge­meinschaft des deutschen   Volkes überhaupt Wert legen, müssen wir die politische Führung. autoritär jenem Be standteile übertragen, der nicht nur hierzu von Natur aus geeignet ist, sondern auch durch seine geschichtlich fest= stellbare Tätigkeit die Bildung des deutschen   Volkes er­möglichte und vollzog."

Dieser Teil der Rede bildet einen durchschlagenden Beweis dafür, daß die Zerklüftung des deutschen   Volkes in Herren und Knechte fortgesetzt werden soll. Denn wer der zur auto­ritären Staatsführung berufene rassenbeste" Bestandteil des Raffenkonglomerates sein soll, ist durch das Gesetz über die Einheit von Partei und Staat geklärt worden: Die NSDAP.  - Bonzokratie! Die einschlägigen Gedanken stam­men aber nicht von Hitler  , sondern von Alfred Rosenberg  ,

der in seinem Mythus  " die These aufgestellt hat, diejenigen Arier, welche sich frühzeitig in den Kampf der NSDAP  . aktiv einreihen würden, handelten als Ausfluß ihrer be= sonders gut erhaltenen arischen Charakterqualitäten. Auf diese Weise vollziehe sich ganz natürlich und automatisch eine Auslese der für die Staatsführung rassisch brauchbaren Ele­mente. Wenn aber der bereits halb induziert irre" ge­machte Student etwas von Führerauslese" hört, glaubt er, daß es sich dabei um eine Auslese an Hand der tatsäch= lichen fachlichen Leistungen handele, wovon natürlich gar keine Rede sein kann!

Es wundert uns natürlich nicht mehr, daß diese Studenten­Zuhörerschaft das Bekenntnis des Führers zur Theokratie mit ihm selber als Oberpriester gar nicht begriffen hat, als er die Sätze aussprach:

Es ist aber auf die Dauer unmöglich, ein Volf oder gar einen Staat erfolgreich zu führen, wenn nicht über die we­sentlichsten dieser Gemeinschaft zugrunde liegenden Lebens­gefeße eine einmütige Auffassung herrscht... Nicht nur auf dem Gebiet der Wirtschaft, sondern noch viel mehr auf dem Gebiete der Moral, der allgemeinen Kultur und auf dem Gebiete der Politik muß ein Volk wenigstens in großen Zügen von gleichmäßigen Auffassungen beherrscht sein."

Man beachte die Stellung des Staates über das Volk und erinnere sich daran, daß Rosenberg   in seinem Mythus  " empfiehlt und Hitler   in seinem Mein Kampf  " nachbetet, ,, Weltanschaungen" seien unduldiam nebeneinander. Des wegen müsse die eigene Weltanschauung den Widersachern einfach aufgezwungen werden. Man beachte weiter, daß Hitler   für sich die Herrschaft unter Berufung auf seine allein maßgebende Weltanschauung begehrt, um die Ausgangssätze der Theokratie zu erkennen. Insbesondere Dr. Ley, der sogenannte Führer der deutschen   Arbeitsfront, hat für dielen Tatbestand auf dem Kölner Gaukongresse im Januar dieses Jahres folgende Worte gefunden:

Unser Rampf ist ein heiliger, ein religiöier Kampf und darum verlangen wir auch den Anspruch auf Tota= lität... Willst Du ein revolutionärer Typ sein, der diese Revolution zum Ziele führt, dann mußt Du zuerst gehor= chen gelernt haben und Prediger zugleich sein. Dich muß ein heiliges Feuer erfaßt haben, daß Dich reden läßt, Dein Herz bewegt. In Deiner Gemeinde mußt Du der Mittel­punkt aller Begeisterung sein."

Der Berichterstatter des Westdeutschen Beobachters" brach darob in den Satz aus:

Das sind keine Politiker mehr, feine Parteiführer, nicht Staatsmänner: das sind Prediger einer erhabenen Weltanschauung, einer göttlichen Idee, des neuen Glaubens."

Das Sondergericht wütet

Kind mußte bewußtlos aus dem Klassenzimmer fortgetragen Urteile aus Breslau   im Kampf gegen die Wahrheit

werden."

Das Neueste

Die rheinischen Städte stehen seit Samstag im Zeichen des Karnevals. Sowohl in Köln   als auch in Düsseldorf   entwickelte sich das Maskentreiben zu wahren Volksfesten. Sämtliche Lokale und Straßen waren überfüllt. Im Münchener   Faschingszug war das Glanzstück der Prunt wagen der großen Kölner   Karnevalsgesellschaft mit der Ber: tretung der Stadt Köln  .

Drei Kinder einer im dritten Stock wohnenden Familie in Köln   stürzten am Sonntag morgen beim Spielen aus dem Fenster. Ein sechsjähriger Junge blieb tot liegen, seine beiden Geschwister wurden schwer verletzt.

In Pirmasens   ist eine illegale fommunistische Organi fation entdeckt worden. Etwa 30 ehemalige Kommunisten wurden verhaftet und eine große Menge belastendes Mate= rial ist sichergestellt worden.

Der neusozialistische Abgeordnete Auguste Reynaud ist aus der neusozialistischen Partei ausgetreten. Er mißbilligt die neue und wie er sich ausdrückt- ziemlich überraschende politische Einstellung dieser Partei.

Die Danziger Regierung hat eine Verordnung zum Schuße des Wirtschaftslebens erlassen, die schwere Strafen für unzulässige Eingriffe in die Wirt­schaft vorsicht. Die Danziger Wirtschaft untersteht in 3u­kunft der Führung und dem besonderen Schuße des Staates. Der polnische Außenminister Beck hat sich am Montag nach Moskau   begeben.

Der Moskauer   Parteitag wurde am Sonntag abend nach einem Schlußwort Molotoffs abgeschlossen. Der zweite Fünfjahresplan wurde mit einigen Ab= änderungen vom Parteitag einstimmig angenommen.

Havas berichtet aus Belgrad  : In Serajewo fanden Proteftfundgebungen gegen die Beamtenunterschleife statt, in die 160 Beamte und Politiker verwickelt sind und bei denen der Staat um mehrere zig Millionen Dinar geschädigt worden fein soll. Die Kundgeber zogen durch die Straßen unter dem Ruf: 3wangsarbeit für die Voltsaufschneider! Nieder mit den Kapitalflüchtlingen!" Die Sundgeber begaben sich dann vor die Gedenktafel, die zur Erinnerung an den Serben Gavrilo Prinzip, der 1914 den Anschlag auf den österreichisch­ungarischen Thronfolger ausgeführt hatte, wo sich ihre Kund­gebung unter dem Ruf: Es lebe der König! Es lebe Süd­flawien!" auflöste.

In Drogheda  ( Grafschaft Louth) kam es am Sonntag zu fchweren Ruheftörungen. Angehörige der Vereinigten Jr land- Partei( Blauhemden) bildeten einen geschlossenen Zug, m sich nach dem Bahnhof zu begeben und von dort aus nach Dundalk   zu fahren, wo der vormalige Präsident Cosgrave eine Rede halten sollte. Große Menschenmassen drangen plöglich aus den Seitenstraßen hervor und es kam zu einem Handgemenge. Die Polizei unternahm eine Anzahl Knüppel­angriffe. Soldaten, die zu Hilfe gerufen wurden, feuerten blinde Schiffe ab und gebrauchten Tränenaasbomben. Ungefähr 20 Personen wurden verlegt. In Dundalk   wurde am Sonntag abend eine Bombe in ein Wohnhaus geschleu= bert. Eine 70jährige Frau und ihre Enkelfinder im Alter von etwa sieben Jahren wurden verlegt.

Das Breslauer Sondergericht ist voll beschäftigt. Es tagt bald in Breslau  , bald in anderen Orten. Seine Hauptfunktion ist die Ausübung des Justizterrors gegen die Wahrheit. Es hagelt Gefängnisstrafen gegen alle, die zu kri­tisieren oder die Wahrheit zu sagen wagen. Hier ist ein Aus­schnitt aus der Tätigkeit dieses Sondergerichts in der letzten 3eit.

Der Bauarbeiter Mar Tinibel hatte den Moskauer  Sender abgehört. Er hatte das Gehörte dem Schlosser Mar Walter weiterberichtet. Urteil: Tinibel 1 Jahr 6 Monate Gefängnis, Walter 1 Jahr 2 Monate Gefängnis.

Der Schachtmeister August Dohnalef aus Habel­ schwerdt   hatte Hitler   einen österreichischen Deserteur ge­nannt: 4 Monate Gefängnis.

Frau Maria Alte aus Breslau   hatte eine Denkschrift über Mißhandlungsfälle ausgearbeitet. Die Denkschrift wurde nicht verbreitet. Allein die Ausarbeitung galt als strafbar: 2 Monate Gefängnis.

Bauarbeiter Oskar Münster, ein Schwerkriegsbeschä= digter, hatte sich über die Prassereien der Nazibonzen in Nürnberg   aufgehalten: 6 Monate Gefängnis. Kraftwagenführer Willy Polferts soll Hitler   belei­digt haben: 6 Monate Gefängnis.

Schlosser Erich Schröter aus Breslau   wegen Beleidi­gung des Fememörders und jetzigen Polizeipräsidenten Heines: 5 Monate Gefängnis.

Frau Erna Jammer aus Protsch wegen Verbreitung von Greuelnachrichten": 1 Monat Gefängnis.

Siedler Paul Weihrauch aus Protsch, ebenfalls wegen Verbreitung von Greuelnachrichten" 2 Monate Ge fängnis.

Zimmerer Karl Leuschner aus Sulnau für die Be­hauptung, daß die Nazis den Reichstag   angezündet hätten: 10 Monate Gefängnis.

Modelltischler Wilhelm Welt aus Peterwiß, weil er die Regierung eine Gummifnüppelregierung genannt hat: 4 Monate und 2 Wochen Gefängnis.

Aus der weiteren Tätigkeit des Breslauer Sondergerichts in Glatz berichten wir:

Arbeiter Josef Netoschil aus Engersdorf soll Hitler  beleidigt haben: 1 Jahr 6 Monate Gefängnis.

Gemeindediener Josef Nahlik aus Zühlzdendorf hatte die Nachrichten über die Abschaffung der Arbeitslosigkeit in Ostpreußen   als unwahr bezeichnet: 6 Monate Gefäng nis.

Bergarbeiter Bruno Schubert aus Kunzendorf hatte über schwere Schlägereien zwischen SA.   und Stahlhelm bei

2,5 Millionen SA?

Berlin  , 10. Febr.( Inpreß.) Das Verbot der national­sozialistischen, bis vor kurzem von Gottfried Feder   heraus­gegebenen Deutschen Wochenschrift" ist erfolgt, weil in einem Artikel ausgeplaudert worden war, daß nach einer Zahlenangabe, die von Stabschef Röhm stammt, die A. gegenwärtig 2% Millionen Mann umfaßt".

3 U

der Uebernahme des Stahlhelmarbeitslagers in Passendorf geredet: 5 Monate und 1 Woche Gefängnis. Folgende Leistungen vollbrachte das Sondergericht int Ratibor  :

Schlosser Puls aus Ratibor   hatte daran 3eifel ge­äußert, daß die Kommunisten Urheber des Reichstagsbrands seien und hatte auf die wahrscheinliche Schuld der Nazis hin­gewissen: 1 Jahr 3 Monate Gefängnis.

Schuhmacher Rudolf Schäfer wegen angeblicher Be­leidigung Hitlers  : 10 Monate Gefängnis.

Landwirt Kurt Schindler aus Kostental wegen an­geblich beleidigender Aeußerungen gegen Ley, Göbbels  , Rosenberg und Kube: 2 Monate Gefängnis.

Arbeiter Viktor Korus aus Gleiwitz  : 1 Jahr 2 Mo= nate ofängnis wegen unglaublicher Aeußerungen gegen Hitler  ".

ver wornßende dieses Terrorgerichtes ist der Land­gerichtsdirektor Schauweder in Breslau  .

Das Breslauer Sondergericht hat einen 53 Jahre alten erwerbslosen Schlosser zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er die Wahrheit gesagt hat. Der Erwerbs­lose mit 53 Jahren ist er gänzlich hoffnungslos- zog umber und bettelte. Das ist das Los aller, die keinerlei Unterstüßung mehr erhalten, weil die Statistik von ihnen gesäubert werden mußte! In dem schlesischen Ort Kanih wurde ihm in einem Nazigasthaus entgegengehalten: Es gibt überall Arbeit, es gibt keine Arbeitslosigkeit mehr, wer Arbeit sucht, der findet sie da schrie er die Wahrheit hinaus:

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Schwindel ist alles, was die gleichgeschalteten Zeitungen schreiben! Ueberall fuche ich Arbeit, aber umsonst! Ich fann feine Arbeit finden. Ostpreußen   sollte von Arbeits­Iosen frei sein alles Schwindel! Als ich in Sachsen   war, hieß es, Breslau   sei von Arbeitslosen frei; ich habe mich auf den Weg gemacht, das ist alles Schwindel!

Für diese unbestreitbaren Wahrheiten soll er auf fünf Monate ins Gefängnis wandern, und die richterlichen Ver­folger der Wahrheit diftierten ihm außerdem- o blutiger Hohn! Ueberweisung ins Arbeitshaus zu.

Das ist eine Antwort, die des heutigen Systems würdig ist! Als der Kapitalismus in seine Anfängen das mensch­liche Rohmaterial verwüstete, als ausaemergelte Arbeiter

unter längster Arbeitszeit seufzten, während ein Heer von Arbeitslosen hungerte, war seine Antwort auf jeden Auf­schrei der Gepeinigten Gefängnis und Landesverweisung. Und das Hitlersystem kopiert diese Methoden: Die Heuchelei, die Lüge und die Brutalität gegen den Ausschrei der gepei­nigten Kreatur.

Sturz des fapitalistischen Systems- es gibt keine andere Wahl gegenüber diesen Zuständen!

,, Kein Grund für Beleidigungen"

( Inpreß.) Die Hessische Landeszeitung" teilt mit: Ein hiesiger Fuhrunternehmer soll auf seinem Lagerplatz seinem Mißfallen über die neue Regierung Ausdruck gegeben haben, obwohl er." setzt das Blatt sinnig dazu, keinen Grund hierzu gehabt hat. Vom Amtsgericht Darmstadt   wird er deshalb in eine fühlbare Geldstrafe von 300 Wart genommen."