nicht festzustellen. Die Erbitterung der Kämpfe wächst stän: Wechselreiche Straßenkämpfe

dig. Während aus der Provinz gemeldet wird, daß es hier im allgemeinen wieder ruhiger geworden sei, scheint es in Wien jezt erst richtig loszugehen. Starhem: berg hat das Aufgebot des gesamten österreichischen Heimat: schußes angeordnet, der an der Seite des Bundesheeres, der Gendarmerie und der Polizei gegen die sozialdemokratischen Arbeiter eingesetzt werden soll. Mit der Verhängung des Standrechts wurden in Desterreich sämtliche Schulen ge: schlossen.

Die wogende Schlacht

Die blutige Fastnacht

dub. Wien , 13. Febr. Die strengen militärischen Abs sperrungen und Kontrollmaßnahmen werden in der ganzen Stadt aufrechterhalten. Der Straßenbahnverkehr ruht voll­tändig. Dagegen ist der Fernsprechverkehr ebenso wie Wai: fers und Gaszufuhr wieder im Gange, zum Teil auch die Elektrizitätsversorgung. Die Läden find zum größten Teil bis auf die Lebensmittelgeschäfte geschlossen. Die Bevölke rung bewahrt große Ruhe.

Artillerie- und Maschinengewehrfener find ununterbrochen zu hören. Die Regierung geht jetzt mit rücksichtsloser Schärfe und mit allen vorhandenen militärischen Mitteln unter bes sonderem Einsatz von Artillerie und Haubigen vor.

Die Stellen, an denen in Wien noch am Vormittag ge= tämpft wird, befinden sich in Ottakring , Simmering und

Döbling . Im Bezirk Ottakring handelt es sich um die große

Wohnbauanlage Sandleiten und um das Arbeiterheim. Hier fonnte am Montagabend nur ein Teilerfolg erzielt werden. Der Kampf ging unter fortdauerndem Maschinengewehr- und Minenwerferfeuer und Einsatz von Artillerie die ganze Nacht

weiter.

Gegen 8 Uhr Morgens sekte verstärktes Artilleriefener aus zwei Haubigen, zwei kleinen Geschüßen und Minenwerfern ein. Auch um den Karl- Marr- Hof in Döb ling wird noch immer heftig gekämpft. Auch hier spielt Artillerievorbereitung die Hauptrolle. Die Geschüße sind auf einem beherrschenden Punkt, der sogenannten Hohen Warte, aufgefahren worden.

Nach Berichten aus Graz ist ang Eggenberg noch Artille riefeuer zu hören. In Bruck a. d. Mur hatten sich die Truppen bereits in den späten Abendstanden der Stadt bes mächtigt. Im Laufe der Nacht find fie jedoch ans einigen Stadtteilen wieder verdrängt worden. Durch Einjas er: heblicher Artilleriekräfte ist die Wiedereinnahme dieser Teile gelungen. Aus dem obersteirischen Industriegebiet liegen in Graz Berichte nicht vor, da die Fernsprechverbindungen dorthin unterbrochen sind.

Die Gesamtverluste im Grazer Stadtgebiet wurden von den örtlichen Behörden Montag abend auf 50 Tote geschätzt.

,, Vorläufig"....

37 Tote

Wien , 18. Febr. Die Regierung hat in einem Ministers rát das Verbot der Sozialdemokratischen Partei Oesterreichs beschloffen. Die Verluste bei den Rämpfen in Wien werden auf Regierungsseite vorläufig mit 20 Toten und 60 Schwerverlegten angegeben. Der Kampf fonzentrierte sich in den späten Nachtstunden auf den Oft bahnhof, wo von den Truppen ein Panzerzug und Ar­tillerie eingelegt worden sind. Die Regierung hat der Presse einen Aufruf übermittelt, in dem erklärt wird, daß sie Herr der Lage sei. Der Landeshauptmann und Bürgermeister von Wien , Seig, ist verhaftet und in das Polizeigefängnis ein­geliefert worden. Nach Meldungen aus Steiermark sind bel den dortigen Zusammenstößen 87 Totezu verzeichnen.

Suggestive Vokabeln

Von einem deutschen bürgerlichen Politiker wird uns geschrieben:

Unter den unwahrhaftigen Mitteln, mit denen der Nationalsozialismus in Deutschland die Macht errungen hat und behauptet, spielen die suggestiven Vokabeln eine wichtige Rolle. Niemals vorher ist es einer Bewegung wie dieser gelungen, einprägsame Schlagworte durch geschickte tendenziöse Anwendung und unermüdliche Wiederholung als unechten Begriffsersatz der öffentlichen Meinung ein zuverleiben. Die kritische Beleuchtung solcher Bokabeln darf von den Gegnern des Nationalsozialismus umso weniger vernachlässigt werden, als er gerade diese Bazillen so geschickt auszunuzen versteht, daß sie über Zeit und. Landesgrenzen hinaus ihre vergiftende Wirkung ausüben. Das erste dieser Schlagworte, das zwar nicht geistiges Eigentum des Nationalsozialismus, aber von ihm eifrig aufgegriffen und auf das intensivste ausgenügt worden ist und wird, ist das vom Margismus". Es ist sicher, daß keiner von denen, die sich seiner in dem jetzt üblichen Sinne bedienen, jemals eine 3eile von Karl Marg gelesen hat. Es ist auch von keinem Propagandisten des dritten Reiches" jemals versucht worden, die margistische Theorie zu bekämpfen. Diese für eine Arbeiterpartei" bedenk­liche Klippe konnte getrost vermieden werden, da es ja mur barauf abgesehen war, dem ohnehin gefühlsmäßig antimargiftisch eingestellten Bürgertum eine Vokabel zu bieten, vermöge deren die Sozialdemokratie mit dem Bolschewismus in einen Topf geworfen, gesellschaftlich geächtet und um ihre politische Koalitionsfähigkeit mit Den bürgerlichen" Parteien gebracht wurde. Was ver­schlug es, daß seit dem ersten Tage des bolfchemistischen Regimes in Rußland zwischen seinen Parteigängern und der Sozialdemokratie der erbittertſte Haß herrscht, daß dieser Haß gerade deshalb ins maßlose gewachsen ist, weil die deutsche Sozialdemokratie nach dem Zusammenbruch von 1918 das Bürgertum vor dem Uebergreifen des Bolschewismus auf Deutschland bewahrt hat das Wort Sozialdemokratie" verschwand geräuschlos aus dem Sprachschatze der Rechtsparteien, man sprach nur noch von Marristen", zeigte auf das marristische" Rußland , brandmarkte die" Margisten" als eine homogene Sturm truppe gegen die herrschende Gesellschafts- und Wirt­schaftsordnung, und fertig war der Bürgerschreck, den

Wien , 18. Febr. Polizei und Militär ist es gelungen, das Arbeiterheim im Bezirk Ottakring an besetzen. Dafür flammte allerdings der Widerstand an anderen Stellen wieder auf. So hat bei der im gleichen Bezirk liegenden Wohnbauanlage Sandletten der Kampf nenerdings begonnen. Bei einer Säuberungsaktion in Floridsdorf wurden zehn Wachbeamte und ein Stabshauptmann getötet. Im gleichen Bezirk find Panzerwagen eingesetzt worden. In einer der dortigen großen Wohnanlage der Gemeinde, im Schlingerhof, haben fich die Sozialdemokraten verbarrikadiert. Auch in Meidling müssen drei wiederum von den Roten befeßte Gemeinde: häuser erstürmt werden.

Im Umspannwerk in Ottakring ist die militärische Belagung eingeschlossen und wird von Sozialdemokraten unter Feuer gehalten. In Simmering geht die Säuberungsaktion nur langsam vor fich. Der Schlachtvichhof in St. Marg ist in die Hände der Roten gefallen.

Nach Meldungen aus Linz flammt dort der Kampf auf dem Freienberg wieder auf. Ueber Tirol ist das Standrecht verhängt worden.

Weitere Meldungen aus Desterreich Seite 3.

Oesterreich und der Völkerbund Frankreich mit der Anrufung einverstanden

dnb. Paris , 18. Febr. Am Montagnachmittag trat ein Ra­binettsrat zusammen, in dessen Verlauf Außenminister Barthou seinen Kollegen den Wortlaut der Note vorlas, die er der österreichischen Regierung als Antwort auf ihre An­fündigung der bevorstehenden Befassung des Völkerbunds­rates mit dem deutsch - österreichischen Konflikt zu überreichen beabsichtigt. In der Note erklärt sich die französische Regie­rung mit der österreichischen Absicht einverstanden. Außen­minister Barthou gab nach dem Kabinettsrat der Presse eine Erklärung ab, in der er n. a. betonte, nach französischer Ansicht habe die österreichische Regierung das Recht, den Völkerbund mit dieser Frage zu betrauen. Frankreich habe fich jedoch nicht mit den von Oesterreich in den Vordergrund geschobenen Fragen zu befassen, denn diese beträfen einzig

und allein den Völkerbund.

bnb. Paris , 13. Febr. Außenminister Barthou empfing am Montagnachmittag nach dem Kabinettsrat den öster­reichischen Gesandten in Paris , Egger Möllwald, dem er, wie angenommen wird, den Wortlaut der französischen Antwort auf die Ankündigung der österreichtschen Regierung betr. die Befassung des Völkerbundes mit dem deutsch - öster­reichischen Konflikt überreichte.

Sechs Todesurteile beantragt

Berlin , 13. Febr. Im Prozeß wegen der angeblichen Ermordung des SS - Mannes von der Ahe beantragte der Staatsanwalt am Dienstag gegen die Angeklagten süttig, Arumpholz, Fischer, Mosemann, Rabenow. und Marian Szellag, die fich aktiv an den Mißhand Inngen beteiligt haben, die Todesstrafe. Außerdem be. antragte der Anklagevertreter, diesen Angeklagten die bür= gerlichen Ehrenrechte auf Lebensdauer abzuerkennen.

Gegen zehn Angeklagte beantragte der Staatsanwalt Zuchthaus - und Gefängnisstrafen in Höhe von 3-15 Jahren. Für zwei Angeflagte bat er mangels Beweises um Freis spruch.

man braucht, um die Nußnießer dieser Ordnung zu einer geschlossenen Phalang gegen die Sozialdemokratie zu vereinigen.

Damit wurde seit 1930 erreicht, daß selbst die politischen Parteien der Mitte nicht mehr daran dachten, ein tak tisches Bündnis mit der Sozialdemokratie einzugehen, was der einzige Weg zur Rettung der demokratischen Republik hätte sein können. Aber das genügte nicht, um Hitler zur Macht zu bringen. Mit einem Butsch nachzu helfen, scheute man sich nach den üblen Erfahrungen von 1923. So entschloß man sich zu einer aus List und Brutalität gemengten Methode, die man mit der Vokabel Legalität" tarnte. Während man ein Kabinett nach dem anderen durch unterirdische Intrigen zu Fall brachte, die Reichstagswahl vom 6. März 1933 burch einen wilden Terror beeinflußte und schließlich durch die offenbar verfassungswidrige Kassation der kommunistischen Mandate und Verhaftung einer Anzahl sozialdemokratischer Abgeordneter die absolute Mehrheit der Nationalsozialisten herstellte, brüstete man sich unent­wegt der Legalität"!

Immerhin, diese Vokabel paßte nicht für alle, auf die man Rücksicht zu nehmen hatte. Sie paßte für Herrn von Hindenburg zur Verdeckung einer der grandiosesten Treulosigkeiten der Weltgeschichte, paßte für einen Teil der Bürokratie zur Gewissensbeschwichtigung, paßte für das Gros der Bourgeoisie, das die offene Jllegalität von rechts unter rechts unter dem Gesichtspunkte des gefährlichen Präzedenzfalls nicht gern gesehen hätte. Sie paßte nicht für die nationalsozialistische Kerntruppe, die man die langen Jahre hindurch zur Anbetung der Gewalt und zur Berachtung des Rechts erzogen hatte. Für sie wurde eine andere Bokabel in Umlauf gefeßt, das Schlagwort von der nationalen Revolution". Es kann zwar keine größere Verfälschung des Revolutionsbegriffs geben, als seine Anwendung auf die Hitlersche Macht. erschleichung, für die keiner seiner Anhänger sein kost­bares Leben einzusehen brauchte, und deren Revolutions charakter erst dadurch der Mitwelt zum Bewußtsein ge­bracht werden mußte, daß der Führer" eines Tages die " Revolution", die gar nicht begonnen hatte, für beendet erklärte. Es ist auch ein grotesker Unfug, das Wort national" zum Schmuck einer Staatsumwälzung herab. zuwürdigen, beren außenpolitische Folgen sich bald darauf in ungeahnten Spitzenleistungen an mehr oder minder ehrlichen nationalen Verzichten Südtirol , Elsaß

Organisierung

neuer Stratosphärenflüge

Moskau , 8. Februar. ( FSU.) Der Unfall des Stratosphäs renballons Ofsoaviachim" ist keineswegs der Anlaß zu einer Abschwächung der Vorbereitungen zur Erforschung der Stra tosphäre. Sowohl der Führer der ersten Stratosphären- Er­pedition Professor Prokofieff, als auch die Leiter der Luft­fahrt- Akademie haben erklärt, daß der Bau von Stratosphä­renballons fortgesetzt werden wird. Drei Gruppen von Ballonführern haben sich bereits freiwillig für die nächſte Stratosphären- Expedition gemeldet. Gegenwärtig wird ein neuer Stratosphärenballon ausprobiert.

Unter der Pyramide

Große Funde bei den Ausgrabungen unter der Sakkar- Pyramide

dnb. London , 18. Febr. Die Ausgrabungen, die unter der Stufenpyramide von Sakkar ausgeführt werden, haben, Be­richten aus Kairo zufolge, wieder sehr bemerkenswertes Material zutage gefördert. Im Uenterbau der Pyramide ist ein etwa 30 Meter langer Gang aufgedeckt worden, in dem sich Tausende von Schüsseln, Kelchen und Schalen befanden. Die meisten find aus kostbarem Alabaster, andere aus Diorit, Porphyr und Quarz hergestellt. Leider sind die Ge­fäße sämtlich zerbrochen, doch glaubt man, einige hundert wieder zusammensetzen zu fönnen. Mehrere Vasen tragen Inschriften in schwarzer Tusche. Einige scheinen zum Erbgut der Familie des Pharao gehört zu haben, der im 28. Jahr­hundert vor Chrifti Geburt regierte und die Stufenpyramide erbaut hat. Andere Inschriften bezeichnen die Namen und Titel von Edelleuten und das Fest, auf dem sie ihnen an­geboten wurden.

Das Neueste

Der italienische Staatssekretär Suvich wird am Samstag oder Sonntag zu einem dreitägigen Aufenthalt in Budapest eintreffen. Wie amtlich erklärt wird, sollen alle Fragen erörtert werden, die Europa im allgemeinen und den Südosten im besonderen betreffen.

Nach dem Matin" werde dem General Duchene die Nachfolge des zum Kriegsminister ernannten Marschalls Petain als Generalinspektor der Verteidigung zur Luft übertragen werden.

Der radikaljozialistische Abg. Bonaure, dessen Immus nität aufgehoben worden war und gegen den der Unters fuchungsrichter von Bayonne einen Borführungsbefehl er­lassen hatte, hatte bekanntlich ein ärztliches Zeugnis beige­bracht, wonach er angeblich nicht reisefähig sei. Ein Gerichts: arat erklärte ihn jedoch für sehr wohl reisefähig, und Abg. Bonnanre hat am Montagabend, von zwei Polizeibeamten begleitet, den Zug nach Bayonne besteigen müssen. Als fich die Polizeibeamten in die Wohnung Bonnaures in Paris begaben, warteten vor der Türe mehrere hundert Personen, bis sie wieder herauskamen und stießen gegen Bonnaure den Ruf aus: Tötet den Dieb!

Nach wochenlangen Berhandlungen fällte das Militär gericht in Barna am Montagabend in einem Riefenprozeß gegen 70 Kommunisten das Urteil. Es handelte sich bei den Angeflagten hauptsächlich um Angehörige der Barnaer Marineabteilung, die wegen Zellenbildung innerhalb der Garnison auf der Anklagebank faßen. Zwölf Kommunisten wurden zum Tobe verurteilt. Bei vier weiteren wurde die an sich verwirkte Todesstrafe wegen Minderjährigkeit in je 15 Jahre Kerker umgewandelt. 15 Angeklagte erhielten Ker: ferstrafen zwischen fünf und 7% Jahren. Die restlichen 89 Angeklagten wurden freigesprochen.

Der griechische 4000- Tonnen- Dampfer Meandros" ist am Montagabend im Aermelkanal bei St. Catherine Point im dichten Nebel mit dem englischen 4000- Tonnen- Dampfer " Dartford " zusammengeftoßen und gesunken. Ein Mitglied der Belakang des ariechischen Schiffes wurde gerettet. Ueber das Schicksal der übrigen ist nichts bekannt. Der Dampfer " Dartford " ist am Bug schwer beschädigt.

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Lothringen , Korridor äußerten. Es klafft natürlich auch ein unüberbrückbarer Gegensatz zwischen dem Sinn der Worte legal" und" Revolution". Aber das sind Zwirnsfäden, über die eine Regierung, die keine unab­hängige Presse duldet und die Wahrheit mit Zuchthaus bestraft. nicht stolpert. Es bleibt also dabei, daß sich die Landsknechte des britten Reichs" als Helden der diszipliniertesten" und( für sie) ,, unblutigsten" Revolution aller Zeiten fühlen und feiern lassen dürfen.

Doch die wirksamste aller bisher angewandten sug geftiven Bokabeln ist vielleicht diejenige, die man benützt, um dem Reichstagsbrand eine historische Bedeutung bei­zulegen und zugleich dem Nationalsozialismus das so not­wendige Alibi zu verschaffen. Er soll das Fanal" zum kommunistischen Gegenaufstande gewesen sein. Der sach­liche Kern dieser Legende ist durch den Leipziger Prozeß für immer zerstört. Danach kann nicht mehr bezweifelt Derden, daß ein kommunistischer Plan, den Reichstag zur Entfeffelung eines Gegenaufstandes anzuzünden, niemals bestanden, und daß die aus seiner Ruppel aufsteigende Flamme tatsächlich nur der Hitlerregierung den ersehnten Vorwand für Massenverhaftungen und Zeitungsverbote geliefert hat. Schon vorher war jedem denkenden Menschen klar, daß die Anzündung eines leeren Gebäudes, dessen repräsentativer Charakter überdies durch die systematische Verhöhnung der Quaffelbude" von Rechts und Linksradikalen stets verwischt worden ist, für die politischen Zwecke der Kommunisten so ungeeignet wie möglich gewesen wäre. Und dennoch: die Bokabel gehämmert und blieb dort so felt figen, daß sie sogar in " Fanal" wurde in die Hirne der Zeitgenossen ein­der Begründung des Reichsgerichtsurteils zugunsten der Richter sei unterstellt, aus Gedankenlosigkeit mit denselben irreführenden Attributen, mit denen die Hitler­regierung sie ausgestattet hat, wiederkehrt.

Diese kurze, keineswegs vollständige Zusammenstellung suggestiver Vokabeln des dritten Reichs" ist weit davon entfernt, den Zweck einer Sprachstudie zu verfolgen. Sie soll zeigen, in wie hohem Maße die suggestiven Bokabeln zu dem Erfolge des Nationalsozialismus beigetragen haben. Sie soll eine Mahnung sein, künftig aufmerksamer als bisher der Katze die Schelle umzuhängen. Und fie foll nicht zuletzt die Ueberzeugung feftigen, daß ein System, das mit solchen Mitteln arbeiten muß, nicht von Dauer sein wird,