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lilul ARBEIT UND WIRTSCHAFT

,, Deutsche Freiheit" Nr. 40

Kartelle fest geschlossen!

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Ein neuer Verband für viereckige Drahtgeflechte ist ge­gründet worden; er umfaßt die Großhandelsgeschäfte, auch die bisherigen Außenseiter, für den Kleinhandel werden regionale Preisregelungen getroffen werden.- Zwischen dem Verband der Silberwarenfabrikanten und dem Fach­einzelhandel für silberne Bestecke ist ein Preisschutzvertrag abgeschlossen worden. Das Kupferblechsyndikat soll völlig reorganisiert werden. Das Messingröhren- Mindestpreisab kommen ist aufgehoben worden. In der Gerbereimaschi­nenindustrie ist ein Verband gegründet worden, der den Konkurrenzkampf ausschalten soll. Für Hauswirtschafts­maschinen ist eine Preiskonvention abgeschlossen worden.- Der Verband deutscher   Nähmaschinenfabrikanten ist in Neu­organisierung begriffen. Die Zechenkokereien der deut schen Ammoniak- Verkaufsvereinigung haben sich dem Stick­stoffsyndikat angeschlossen. Das Kartell für Kaltasphalt hat seine Preiskonventionen verlängert. Nach einer Mit­teilung des Reichswirtschaftsministeriums bleibt es dem Hüt­tenzementverband unbenommen, nach eigener Entscheidung dem Markt noch weitere Mengen Hüttenzement zur Ver­fügung zu stellen. Der Norddeutsche Zementverband hat den heftigsten Kampf gegen die Außenseiter aufgenommen; zwei Zementwerke sind aus dem Verbånd ausgetreten, der Verband droht mit seiner Auflösung, um den Schmitt zu

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leichter zu machen verweist man darauf, daß sich die beiden

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einer Zwangskartellierung zu bringen. Um es dem Schmitt Werke in holländischem und dänischem Besity befinden; es wird auch auf ein drittes Werk verwiesen, das in belgischem Besity befindlich ist. Auch im Westdeutschen Zementverband hat ein Krieg begonnen. Ein Kartell und Verband der Flachglasveredler vom Groß- bis zum Hindwerksbetrieb ist geschlossen worden. Unter der Bezeichnung Verkaufs­stelle deutscher   Gußglasfabriken Köln  " haben sich verschie­dene Gruppen der deutschen   Glasindustrie zu einem Syndi­kat zusammengeschlossen. Zwischen dem Flachglasgroß­handlerverband und dem Tafelglas- Syndikat ist ein Preis­abkommen geschlossen worden. Im Zellstoffsyndikat sind Im Zellstoffsyndikat sind die Außenseiter zum Beitritt gezwungen worden. Dei Verein württembergischer Holzinteressenten hat die Liefer­sperre gegen Außenseiter beschlosser Die Staatsforstverwal­tungen von Bavern und Baden haben sich angeschlossen. Zwischen den Salinen- und Steinsalzwerken ist ein Quoten abkommen getroffen worden.

Sprechende Zahlen!

Von der Arbeitsschlacht

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Wir entnehmen einem gleichgeschalteten Blatt: Von 58 550 Buchbindern sind 38 214 vollbeschäftigt; 9 400 Mitglieder sind Kurzarbeiter. Im Chemiegraphie-, Kupfer-, Licht- und Tiefdruck gewerbe waren im Dezember 1933 1908 Arbeiter auf den Arbeitsnachweisen eingeschrieben, dem standen 127

offene Stellen gegenüber. In Sachsen   beträgt der Bratto höchstlohn für kunstgewerbliche und sonstige welche Handarbeiten pro Woche 15 RM., in der Heimarbeit; im Be­zirk beträgt der Höchstlohn für Heimarbeit für Berufs- und Sportkleidung 24 RM. Am 31. 12. 1933 waren bei den Arbeitsämtern insgesamt 4518 209 Arbeitssuchende gemel­det, im November 4 236 090. In Ostpreußen   gab es 37 474 Arbeitslose, die Zunahme betrug von November zu Dezem­ber 22 693 oder 153,5 Prozent. Insgesamt beträgt die Zu­nahme der Arbeitslosenzahl im Reich 9.3 Prozent. Im gesam­ten norddeutschen Küstengebiet sind 19 297 Seeleute arbeits­los.

Zwiespältig

gegenüber Warenhäusern

Neuer Parteierlaẞ

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Der Völkische Beobachter" veröffentlicht eine Bekannt­machung des Stabsleiters des Stellvertreters des Führers,

Reichsleiter Bormann, zur Warenhausfrage. Die Stellung nahme der Reichsleitung der NSDAP  . und ihre Veröffent­lichung erfolgt im Auftrage des Stellvertreters des Führers. In der Bekanntmachung erinnert der Reichsleiter Bor­mann an die bekannte Verfügung des Stellvertreters des Führers vom 7. 6. 33, worin dargelegt wurde, daß vorerst ein aktives Vorgehen gegen Warenhäuser und ähnliche Be­triebe mit dem Ziele, sie zum Erliegen zu bringen, un­terbleiben müsse. Bei Erlaß der Verfügung, so heißt es in der neuen Bekanntmachung, geht die Reichsleitung von der eigentlich selbstverständlichen Voraussetzung aus, daß die Inhaber bzw. Leiter der Warenhäuser und warenhausähn­lichen Betrieben sowie jüdische Firmen diese unsere Hal­tung damit beantworten würden, daß sie sich ihrerseits äußerste Zurück haltung und Takt in ihrer Ge­schäftsführung, Werbung und sonstigen Auftreten auferlegen. Hierzu gehört, daß die oben gekennzeichneten Geschäfte Symbole der nationalen Bewe­gung weder zeigen, anbieten noch verkaufen. Außer Haken­kreuzfahnen gehören hierzu jede Art Bilder unserer Führer,

Enttäuschte Bauern

Man schreibt uns aus dem Reiche:

Das sogenannte Erbhofgesetz sowie Maßnahmen der Viehverwertung, Eier- und Butterversorgung haben starken Unwillen in Bauernkreisen erregt. Der Schreiber dieser Zei­len, der seit Jahren fast ausschließlich mit ländlichen Kreisen verkehrt, kann einwandfrei feststellen, daß ein Umschwung in der Stimmung sich stärker bemerkbar macht in einer Ab­lehnung des herrschenden Systems. Ein überaus großer Teil der Bauernschaft ist ihm jetzt feindlich. Nur Furcht und Angst sind es, die besagte Kreise noch bei der Stange halten. Der Bauer fühlt sich in seinen Urrechten, in seiner Existenz unfreier als früher und bedroht. Obwohl es ihm auch in den zurückliegenden Jahren nicht rosig erging, sagt er jetzt, daß er es vorher doch besser gehabt habe, als er noch über seinen Grund und Boden und Eigentum verfügen konnte.

Die neugegründeten Verwertungsgenossen schaften jeder Art befriedigen den Landmann keines­falls. Dies trifft besonders auf den Viehhandel zu. Der Bauer wünscht meist sein Vieh wieder vorzugsweise an seinen altangestammten Viehhändler abzusetzen. Doch die Aus­

Gegen Krauter

Vernünftiger Erlaẞ in Bremen  

Der Senator für Inneres und Justiz teilt mit: ,, Wie aus einem Schreiben des Reichsarbeitsministers an den Reichs­stand des deutschen Handwerks hervorgeht, ist die bedauer­liche Beobachtung gemacht worden, daß nicht alle dem Handwerkerstande angehörenden Volksgenossen den auch für sie segensreichen Maßnahmen der Reichsregierung das rich­tige Verständnis entgegenbringen. Das Reich hat die erheb­lichen von ihm gewährten Mittel zur Förderung der Bau­arbeiten in erster Linie deshalb bereit gestellt, um eine Ent­lastung des Arbeitsmarktes und der Arbeitslosenhilfe zu er­reichen. Es liegt jedoch Anlaß zu der Annahme vor, daß Handwerker durch erhöhte persönliche Arbeit und durch ver­mehrte Arbeitsleistung ihrer Familienmitglieder und der vor­handenen Arbeitskräfte die an sich erforderlich werdenden Neueinstellungen von Arbeitslosen zu vermeiden suchen. Ge­gen diese eigennütigen Bestrebungen wird nunmehr mit aller Schärfe vorgegangen werden. Das Gewerbeaufsichtsamt wird die Kontrolle der Arbeitszeit in geeigneter Weise durch. führen und Verstöße gegen die gesetzlichen, tariflichen oder sonst vorgeschriebenen Bestimmungen über die Arbeitszeit zur Anzeige bringen. Neben der zu erwartenden exemplari­schen Bestrafung bleibt die öffentliche Bekanntgabe aller Saboteure des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit vorbe.

halten."

Mobilisierung der Goldhorte Ungewöhnliche Gewinnmöglichkeiten

Da sich ungewöhnliche Gewinnmöglichkeiten für die Goldarbitrage aus der Differenz zwischen dem Pariser, Londoner   und Neuyorker Goldpreis ergeben, ist eine kräftige Mobilisierung der privaten Goldhorte eingetreten. Besonders die im Verlauf der Krise eingekapselten europäischen   Horte werden teilweise liquidiert und gehen neben dem neuprodu­zierten Gold in großen Posten in amerikanischen   Besity über, auch wenn sie vorläufig noch aus technischen Gründen in London   verbleiben. Bei diesen privaten europäischen   Horten handelt es sich um sehr erhebliche Beträge; so schätzt man die schweizerischen privaten Goldbestände auf etwa sfr. eine Milliarde; die Londoner   Goldhorte, unter denen sich wohl auch erhebliche private amerikanische   Bestände befinden, auf mehr als Gold- Lst. 50 Mill., so daß eine Gesamtziffer für Welteuropa von RM. 3 Mrd. wahrscheinlich eher zu niedrig als zu hoch gegriffen ist. Hinzu kommt jedoch, daß die be­

Plauener Spitzen

Und eine kleine Rechnung

hb Auch ein Propagandaministerium fann im Uebereifer einmal die Wahrheit sagen. In den leßten Januartagen ging durch die gesamte gleichgeschaltete Presse ein dreispaltiger Artikel, der sich mit Riesenüberschriften und vielem Fettdruck über die gewaltige Arbeitsbeschaffung für die Plauener  Spizenarbeiterschaft ausließ. Bekanntlich sollen die deutschen  Männer und Frauen im Monat Februar ihre mehr oder weniger feuschen Busen mit einem Stern aus Plauener  Spizen schmücken, um zu dokumentieren, daß sie die frei willige" Steuer für die Winterhilfe entrichtet haben.

Sieben Millionen folcher Sterne wurden in Auftrag ge= geben. Die ganze Stadt Plauen   ist nach dem amtlichen Be­richt von einem Freudentaumel befallen, da es sich um die erste Arbeitsmöglichkeit seit Jahren handle.

Sechs Pfennig zahlt die Winterhilfe für jeden Stern. Siebentausend Arbeiterinnen und Arbeiter haben bis Monatsende zu tun. Der Gesamtauftrag bringt der Plauener Industrie eine Bruttoeinnahme von 420 000 Reichsmart. Nehmen wir an, daß die Hälfte dieser Einnahme für Löhne

enig

Samstag, 17. Februar 1934

schaltung des altberechtigten Handels macht ihm dies un­möglich. Falls er trotzdem diesen Weg beschreitet, segt er sich allen möglichen Schikanen aus. Dem jüdischen Vieh­händler ist jede Lebensmöglichkeit genommen. Er ist ent­weder gezwungen aus Deutschland   auszuwandern oder im Inland völlig zu verarmen. Daß die Maßnahmen und die Boykottbewegungen sich in jüdischen kaufmännischen Krei­sen stark auswirkt, obwohl jeder Boykott laut Zeitungs­meldungen unerwünscht ist, bleibt klar.

Nicht allzu rosig ist auch die Stimmung in den Beamten­kreisen. Die vielen ,, freiwilligen" Abgaben und Spenden schmälern den Lebensstandard derart, daß die Unzufrieden­heit wächst.

Blutige Terrorfälle gegen Nichtarier sind sehr häufig, ohne daß man den Betroffenen den gebührenden gesetzlichen Schutz angedeihen läßt. In den meisten Fällen greift die Behörde nicht einmal ein, und selbst wenn, dann sind Nazizeugen vor Gericht immer unbedingt glaubwürdig. Der Ruf Deutsch­ land   erwache" scheint allen Anzeichen nach doch noch in Er­füllung zu gehen.

trächtlichen indischen Horte, von denen Teile in der ersten Zeit nach dem Abgehen Englands von Goldstandard stark, in den letzten Monaten jedoch nur langsam nach London   flossen, durch die Gewinnmarge erneut in Bewegung geraten sind. Es wird berichtet, daß in der zweiten Februarwoche der bis­her nie erreichte Höchstbetrag von Gold Lst. 400 000 Gold von Indien   unterwegs ist, von dem ein Teil direkt nach Neuyork verschifft wurde. Das Wiederverfügbarwerden dieser privaten Goldhorte für monetäre Zwecke bildet aber einen starken Puffer für die unter Goldabgabedruck stehen­den Notenbanken, denen die schwierige Uebergangsphase bis zur Anpassung des Dollarsurses an die neue Goldparität wesentlich erleichtert wird. Abgesehen daavon, dürfte dem Vergang aber keine unmittelbare währungspolitische Frucht­barkeit zukommen, da vorläufig nur eine Umlagerung der Horte von Europa   nach Amerika   erfolgt, ohne direkte Rückwirkung auf das internationale Preisniveau. Es wird einer späteren Zeit vorbehalten bleiben müssen, die auch von Roosevelt   gewünschte Neuverteilung der monetären Gold­bestände vorzunehmen.

Fahrräder und Schreibmaschinen

Die Triumph- Werke Nürnberg A.-G. teilen mit: Der Fahrradabsatz, besonders in billigen Marken, konnte im Inland stückzahlmäßig erhöht werden. Der Umsatz in Motorrädern und Schreibmaschinen hatte gleichfalls den Er­wartungen entsprochen. Der Gesamtumsatz blieb aber gegen­über dem Vorjahr zurück.

1 255 000 Schulentlassene

Die Berufsberatung steht für den diesjährigen Oster­termin vor sehr schwierigen Aufgaben. Schät­zungsweise werden diesmal doppelt so viel Volksschüler wie 1932 zur Entlassung kommen, und zwar 600 000. Knaben und 600 000 Mädchen. Dazu kommen dann insgesamt 40 000 Abi­turienten und etwa 15 000 sonstige Abgänge, so daß sich eine Gesamtzahl von 1 225 000 ergibt.

Ueber 12 000 preußische Gemeinden weniger

Auf Grund der Volkszählung am 16. Januar 1933 gibt es in Preußen zur Zeit 30 466 Gemeinden. Seit der vorletzten Volkszählung im Jahre 1925 hat die Zahl der preußischen Gemeinden um 12 280 abgenommen. Diese außerordentliche Verminderung ist eine Folge von Eingemeindungen und der Aufteilung von Gutsbezirken. die zwischen den beiden Volks­zählungen in außerordentlich starkem Umfange stattgefun­den haben.

bleiben und vielfach sogar ein neues Geschäft errichten oder das bisherige Unternehmen weiterführen.

Wie das VDZ.- Büro meldet, hat die Berliner   Industrie­und Handelskammer mit Vertretern der beteiligten Ministerien, Konfursrichtern, Konfursverwaltern und An­gehörigen der Wirtschaft über eine Abstellung dieses Miß­standes beraten. Man stellte fest, daß zwar in allen Konkurs fällen eine strafrechtliche Nachprüfung erfolgt, bezeichnete es aber als Mangel, daß in den meisten Fällen, in denen die Eröffnung des Konkursverfahrens wegen Geringfügigkeit der Masse abgelehnt wird, eine strafrechtliche Nachprüfung nicht vorgenommen wird. Es soll deshalb bei der Industrie­und Handelskammer eine Stelle eingerichtet werden, die diese Nachprüfung vornimmt. Die Industrie- und Handels­tammer erwartet, daß ihr bei den der Allgemeinheit dienen­den Prüfungen feine Schwieriafeiten erwachien. Sollte etwa durch Vorenthalten der Geschäftsbitcher die Vornahme der Prüfungen erschwert werden, so reichen die geltenden Be­Stimmungen aus, um derartige Störungsversuche zu ver­hindern." Ja gibts denn nach der Arbeitsmarneschlacht noch Konfurse?

Uniformen und Uniformstücke sowie alle auf die nationale aufgewandt wird, fo craibt sich eine Lobniumme von 210 000 Abbau der Fürsorge

Bewegung Bezug nehmenden Gegenstände wie z. B. auch Kinderuniformen, SA.- Puppen und dergleichen.

Die bedauerliche Feststellung, daß gegen diese und andere selbstverständlichen Gebote von Zurückhaltung sehr häufig

verstoßen wird, ist der Anlaß zu dieser erneuten ausdrück­lichen Bekanntgabe der Stellung der NSDAP  . zum Waren­hausproblem.

Reichsmark für 7000 Beschäftigte oder von 80 Reichsmart pro Mann und Monat. Am Monatsende ist selbst mit dieser kläglichen Lohneinnahme wieder Schluß.

Und darüber schreibt man im dritten Retch" begeistert dreifpaltige Festartikel. Wie gesagt: Auch ein Propaganda­

ministerium...

Bei dieser Gelegenheit wird wiederum betont, daß es Mit. Notwendig!

gliedern der NSDAP  . nicht gestattet ist, für Warenhäuser zu werben oder sie in Uniformen zu treten.

,, Nichtdeutsche Geschäfte" ind

In der Hauptversammlung der NS.- Hago und der GHG. Hildesheim erklärte Kreispropagandaleiter Schwalen. berg, daß noch immer selbst Handwerker und Gewerbetrei­bende beim Kauf in nichtdeutschen Geschäften angetroffen würden. Diese Mitglieder würden für die Folge ausge­schlossen werden.

Schärfere Strafverfolgung von Konkursvergehen Die Strafvorschriften der Konkursordnung ermöglichen cs, Personen zur Verantwortung zu ziehen, die sich nicht rechtzeitig ihren Gläubigern offenbart und durch den Fort­betrieb ihres an sich überschuldeten Unternehmens bie Gläubiger geschädiat haben. Zahlreiche Buividerhandlungen gegen die Strafbestimmungen der KO bleiben ungefühnt, weil sich niemand findet, der den Tatbestand aufdeckt und Anzeige erstattet. Seit Jahren ist immer wieder darüber Beschwerde geführt worden, daß Personen, die ihre Gläubiger in unverantwortlicher Weise geschädigt haben, straffret

Wie weit der Fürsorgeabbau geht, zeigt ein Runderlaß des Reichsinnenministers( IV. W 1000/12. 10) an die Gemeinden: Der in den letzten Monaten seitens verschiedener Bezirks fürsorgeverbände durchgeführte Abbau von Fürsorgerinnen ( Wohlfahrtspflegerinnen) ist stellenweise über das gebotene Maß hinausgegangen. Selbstverständlich mußte auch der Stand der Fürsornerinnen von solchen Elementen gereinigt werden, die ihrer Persönlichkeit nach dem nationalen Staate Dienste nicht leisten konnten. Es liegt jedoch nicht im Sinne des nationalsozialistischen Staats, grundsäßlich alle weib­lichen Beamten und Angestellten ihres Geschlechtes wegen aus den öffentlichen Diensten zu entfernen Die öffentliche Wohlfahrtspflege fann zu einer fachgemäßen und sparsamen Durchführung ihrer fürsorgerischen Aufgaben die Mitwir­fung von fachlich vorgebildeten Fürsorgerinnen nicht ent­behren."

Arbeitsschutz

umgeschaltet

( 01.08

Der Beirat des Arbeitsschußmuseums ist aufgelöst worden. ( Deutsche Zeitschrift für Wohlfahrtspflege.). 0 ba 02.01)