Deutsche   Stimmen Beilage zur Deutschen Freiheit Ereignisse und Geschichten

Samstag, den 17. Februar 1934

Die Idealkonkurrenz"

Göbbels'sche Variationen über das Thema ,, Frau"

,, Wenn wir die Frau aus den Gebieten des öffent­lichen Lebens ausschalten, so nicht, weil wir sie ent­behren wollen, sondern weil wir ihr die eigentliche Ehre zurückgeben wollen. Wir sehen nicht den Ausdruck höherer Frauenehre darin, daß die Frau sich mit dem Mann auf männlichen Gebieten mißt, sondern darin, daß das große Gebiet des Frauenlebens in Ideal konkurrenz tritt zu dem des Männerlebens.( Dr. Göbbels   im Sportpalast).

Auf der großen Tagung der NS.  - Frauenschaft im Berliner Sportpalast   hat der Reichspropagandaminister Dr. Göbbels  das Idealbild der Frau im ,, dritten Reiche entworfen. ,, Wir, die Nationalsozialisten", so stellt er fest, haben ohne viel Worte in unserer Arbeit das neue Männerideal geschaffen. Nun ist es Aufgabe der Frauen, dem ein neues Frauenideal gegenüberzustellen." In wem die Frau die Verkörperung dieses Männerideals sieht, bleibt ihr überlassen.( In dem tollwütigen Henker Göring   oder dem löwenmäuligen Göb­ bels  . Vielleicht auch in den blutrünstigen Banden der SA  .. Landknechte...). Wenn ihr die Wahl schwer fällt, Herr Göbbels   zeigt den Ausweg: Das, was an dem neuen Männer­ideal der Frau etwa nicht gefallen würde, gehört in die ..Drecklinie" der Politik. Und da soll sie um Gotteswillen nicht hineingezogen werden.

Ueber den Weg zu dem neuen Frauenideal, meint Herr Göbbels  , gibt es noch keine endgültigen Meinungen. Es gibt nur ,, Variationen über ein Thema, persönliche Ansichten, ge­mischt mit gesundem Menschenverstand und Erfahrungen aus dem täglichen Leben". Soviel aber steht fest: Nach der per­sönlichen Auffassung des Herrn Reichspropagandaministers ist es Aufgabe der Frau, die ,, Linien und Formen mit Farbe zu erfüllen", die der Mann festlegt.

,, Die Gebiete der Richtung- und Formgebung muß der Mann absolut und einschränkungslos beanspruchen. Denn schon die Verschiedenheit der Geschlechter, von der Natur aus gesehen, weist darauf hin, daß sich die Frau mehr für das Leben hinter den Wänden des Hauses, weniger aber für das Leben in der Oeffentlichkeit eignet."

In weniger geschickten Journalistendeutsch heißt das: die Frau bleibt am besten in ihren vier Wänden, was draußen im Leben vorgeht, davon versteht sie ja sowieso nichts.

Im Sportpalast   erhob sich Heiterkeit bei diesem Satz. Genau gesehen, birgt er eine sehr ernste Wahrheit. Jede Frau hat daraus zu entnehmen: Es ist zweckmäßig, mit der eigenen Meinung zurückzuhalten, auch dann, wenn sie viel­leicht die vernünftigere ist. Denn der Mann bestimmt die großen Gesetze des Lebens. Die Frau hat sich nach dieser Gesetzgebung zu richten. Tut sie das nicht, dann darf sie sich nicht wundern, wenn sie einen Haustyrannen" hat. Also: kluge Frauen fügen sich...

Dafür spricht ihnen Herr Göbbels   denn auch eine neue Ehre und tröstet: Der wahre Mann weiß immer, was er der Frau zu verdanken hat..." Im übrigen teilt er groß­zügigerweise der Frau noch ein weiteres ,, ureigenes Gebiet" zu: die Fürsorge für das kommende Geschlecht. Das Recht

der Erziehung."

,, Sie braucht sich ihres Einflusses auf die Gestaltung des Lebens unseres Volkes nicht zu begeben, denn sie hat ja in der Urquelle die Möglichkeit, diesen Einfluß geltend zu machen."

Aber und hier kommt der Pferdefuẞ:

,, Beansprucht in späteren Jahren der Mann den männ lichen Nachwuchs für sich zur Erziehung, so kann die Frau das dem Manne ruhig überlassen, wenn sie die Jahre vorher das männliche Geschlecht in Obhut ge­nommen hat."

Mit sehr viel Gewandtheit und Schmiß hat Herr Göbbels  hier die gefährliche Klippe umschifft. Und die Frauen haben es nicht einmal gemerkt Der Reichspropaganda­minister ist klug genug um zu wissen, daß die ,, Verschieden­heit der Geschlechter, von der Natur aus gesehen", bei der

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Frau ein anderes Erziehungsideal bedingt als bei dem Manne. Die nationalsozialistische Bewegung ist männlich. Von Männer für Männer geschaffen. Wir erziehen die Jugend zu dem Männertyp des Heroismus. und der Bereitschaft, sich für eine große Sache hinzugeben." Diese Zielrichtung ist, im letzten Sache hinzugeben. Diese Zielrichtung ist, im letzten -von der Natur gesehen zerstörerisch. Sie opfert Leben um einer Sache willen. Die Frau in ihrem ureigensten Wesen als Schöpferin, Gebärerin und Erhalterin des Lebens ist in diesem Betracht naturnotwendigerweise Gegnerin des natio­nalsozalistischen Erziehungsideals. Gewiß, auch sie freut sich darüber und ist stolz darauf, wenn ihre Söhne zu gestählten, mutigen und entschlossenen Männern heranwachsen. Aber sie begreift nicht immer die Männerwelt, die unter Schmerzen geborenes Leben bedenkenlos aufs Spiel setzt. Denn nur sie kennt die Leiden des Gebärens und setzt infolgedessen den Wert des Lebens höher ein als der Mann.

Freiheitsweise

Den Helden Wiens Von Vindex

Die der Freiheit hingegeben Leib und Leben,

werden alle wiederkehren in gewaltigeren Heeren, als drin ihr sie heute seht. Hört es, ihrer aller Henker, also spricht der Zeitenlenker, dessen Namen ihr mißbraucht:

IJ

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Sie sinds, die euch einstmals richten, alabas die ihr wähntet zu vernichten, Kämpfer nahen, unverbraucht.

In den Enkeln wirds geschehen, alle müssen Rede stehen denen, die der Geist durchhaucht.

Die sie heut Marxisten schelten, Wegbereiter neuer Welten:

ein Altar des Dankes raucht. Männer Wiens und mutge Frauen, Jünglinge voll Volkvertrauen, euer Leben bleibt geweiht.

Wieder werden Mörder heißen, die es sind, und Meineidlinge. Einzeln wird man euch einst preisen, danken in dem Völkerringe. Komm, komm bald, du mutge Zeit!

Ein Schoßhündchen knucet

Die deutsche   gleichgeschaltete, nicht sozialistische Presse hat es schwer. Ihre Lobgesänge auf die Helden und die Taten des dritten Reiches" finden keine Anerkennung. Der Herr über Presse und Kultur, Reichsminister Göbbels  , hat kürzlich auf der Tagung der Präsidenten und Präsidial­räte der Reichskulturkammer über den sogenannten bürgerlichen Teil der deutschen Presse die ätzende Lauge des Spottes ausgegossen. Sie kuscht wie ein Schoß. hündchen," erklärt der Reichskulturdresseur.

Das ist nun der Dank für das Opfer des Verzichtes jeder eigenen Meinung. Der Lohn für die restlose Verleugnung alles dessen, was früher als Moral und Anstand galt. Was zuviel ist, ist zuviel. Der Frankfurter Zeitung  " versucht mit der gebührenden Hochachtung für die erteilten Fuß­tritte vor dem Zeus der deutschen Kultur sich zur Wehr zu setzen.

hinaus Zusammenhänge erkennen zu lernen? Zusammen- Unterschiede", Deshalb beanspruces Lebens" arracht das Der Vorwurf trifft

Gewiß, keine vernünftige Frau wird es als erstrebens­wertes Ziel ansehen, sich zur Volksrednerin auszubilden oder Obersturmtruppführerin bei der SA. werden zu wollen. Wie aber will Herr Göbbels die ideale Arbeitsgenossin", von der er weiter spricht, formen, wenn er ihr nicht die Mög lichkeit gibt, über den engen Rahmen ihrer Hauswände hänge, die notwendig sind, um dem Manne überhaupt die Gefährtin sein zu können, die mit ihm in ,, Idealkonkurrenz" zu treten vermag. Denn der gesunde Menschenverstand" und die Lebenserfahrungen" beweisen, daß die innere Lebensgestaltung" die Herr Göbbels   als ureigenstes Ge­biet der Frau anspricht befruchtet wird von der Enge oder Weite des jeweiligen Erlebnishorizontes.- Es ist ohne Zweifel richtig, daß der höchste und vornehmste Beruf der Frau die Mutterschaft ist. Aber es ist ebenso zweifellos, daß nur die Frau als Erzieherin und Gestalterin neuen

Lebens Bestes zu leisten vermag im Sinne des Volksganzen, deren Blick geschult ist an großen Erkenntnissen.

Das Muckertum, das weibliche Spießertum und die mora­linsaure Beschränktheit vieler Frauenvereine, gegen die Herr Göbbels   mit Recht wettert, ist ja gerade auf diesem Boden so üppig gewachsen. Jene Frauen, die über ihre vier Wände nicht hinauskommen und deren Leben sich im Rahmen von Küche, Kind und Klatsch bewegt, sind typischste Beispiele.

Herr Dr. Göbbels   proklamiert die Frau zur ,, souveränen Königin in der Familie und hat damit viele der Frauen zu brausendem Beifall hingerissen. Sie haben in der Freude über den romantischen Vergleich vergessen, wie wenig er der Wahrheit entspricht und wie eng die Grenzen sind, innerhalb deren sich ihr ,, Königinnentum" entfalten kann. Ein paar Sätze weiter gibt es denn auch einen Dämpfer:

,, Macht die Frau dem Manne die großen Gesetze des Lebens streitig, so ergibt das den kleinen Haustyrannen,

Herr Göbbels   weiß auch um diese letzten ,, blutgemäßen Männer für die großen Gebiete des Lebens". Und deshalb erklärt er der Frau, sie könne ruhig ihre Kinder in späteren Jahren dem Manne anvertrauen, was dann noch kommt, sei nicht so wichtig...

Er macht sehr, sehr geschickte Ablenkungsmanöver, indem er gegen die Männer polemisiert, die ihren Frauen Vor­schriften machen wollen inbezug auf die Kleidung, den Bubikopf und die Zigarette. Er quittiert lächelnd den ju­belnden Beifall der Frauen, die sich endlich verstanden" fühlen. Er prophezeit, daß die Frau in ,, kurzer Zeit die anonyme Beherrscherin des Lebens unseres Volkes sein könnte, wenn sie sich konse quent auf ihre eigensten Gebiete zurück. zöge". Und er hat recht damit. Bliebe die Frau konsequent, würd sie es nicht ruhig dem Manne" überlassen, wie ihre Söhne im entscheidenden Alter erzogen werden. Dann er­hielte sie ihren Einfluß aufrecht und würde dadurch tat­sächlich das Leben unseres Volkes mit beherrschen. Das be­deutete keineswegs, wie so oft behauptet wird, eine Ver­weichlichung, ein Weibischwerden der männlichen Jugend. Es bedeutete vielmehr, daß eine höhere Achtung vor dem Menschenleben wieder in unserem Volke Platz greifen würde. Ehrfurcht und Demut statt der jetzigen Gefühlsrohheit und wegwerfenden Geringschätzung alles Lebens, sofern es der Gegner atmet.

Herr Göbbels   propagiert die Idealkonkurrenz" und ent­zieht ihr gleichzeitig den Boden, auf dem sie sich in der entscheidenden Phase entwickeln kann. Weil er weiß, daß

tief, denn da aus guten

Presse aus Deutschland   verschwunden ist, so gilt die andere Seite der Alternative vom Reichsminister Dr. Göbbels   umso heftiger und bitterer: Es wird der deutschen Presse eine fatale Geflissentlichkeit zur Last gelegt. Eine solche Feststellung muß um so mehr schmerzen, als sie aus dem Munde eines Mannes kommt, der zweifel­los eine hohe Vorstellung von den Möglichkeiten des heutigen Pressewesens besitzt.... Es scheint uns gar kein Zweifel, daß jene edle Kritik, die als wichtiges von der Presse gefordert wird, von Reichsminister Dr. Göbbels  als die Furcht einer ganz hohen Idee von den echten Formen des Geistes begriffen sein will.... Nur Sach­kenntnis rechtfertigt die Zeitung.... Was Sachkenntnis alles umfaßt, kann hier nicht einmal angedeutet werden... Pressefreiheit bedeutet immer ein Wagnis und die Ent. wicklungen, die einen bis ins Letzte erschütterten Volks­körper vom Schicksal auferlegt waren, haben es recht­fertigen können, Wagnisse ihm dazu ersparen, wo irgend eine Möglichkeit bestand.... Gerade weil die Frei heit sich nicht nuancieren oder abstufen läßt, ist sie schwer zu ertragen. Das öffentliche Aussprechen einer Meinung bleibt immer ein Wagnis... Die Presse ist soviel wert, als die Menschen, die sie schreiben. Die wiederum wachsen mit ihren höheren Auf­gaben."

Frage: Hat Göbbels   Unrecht?

der aus Wut und Verärgerung, daß ihm von der Frau diese Idealkonkurrenz" in höchster und kultiviertester Form Wissenschaftler begehen Selbstmord

Konkurrenz gemacht wird, sein Mütchen an der Frau im Familienleben zu kühlen sucht."

dem Bestand des dritten Reiches" gefährlich werden Leonore Kersting. könnte.

Gauch sieht die Grundlagen

Die neue Wissenschaft

..Somit können wir das rassenkundliche Grundgesets auf­stellen: Es gibt kein körperliches und seelisches Merkmal,

,, Daß Vögel am besten sprechen lernen, ergibt sich aus ihrem dem Nordischen ähnlichen hoch- schmalen Mund- und Zungenbau. So spricht auch der Nordische Mensch mit seinem gegenüber dem Hirnschädel verkürzten Mundschädel und Zungenbau, seinem schmalen, hohen und mit der Hinter­

Dr. med. Hanstein, Berlin- Wilmersdorf, der beste Kenner der Geschichte der Syphilis, war Mitte vorigen Jahres verhaftet und kurze Zeit danach wieder entlassen worden. Am 12. November lag erneut Haftbefehl gegen ihn vor. Um sich der nochmaligen Verhaftung zu entziehen, hat sich Hanstein, wie wir erfahren, vergiftet.

Dem weltbekannten Professor der Zahnheilkunde Morat aus Rostock  , der im Laufe der Jahre viele Lehraufträge von Universitäten des In- und Auslandes erhielt, wurde auf Grund seiner jüdischen Abstammung vor einigen Monaten die Lehrberechtigung entzogen. Professor Moral hat darauf­hin Selbstmord verübt.

das einen Begriff Menschheit im Unterschiede zu den hauptausladung längeren Gaumen, seinen ebenmäßigen Was man sich zuflüstect

Tieren rechtfertigen würde, sondern nur Unterschiede zwischen dem nordischen Menschen einerseits und dem Tiere überhaupt einschließlich des nichtarischen Menschen oder Untermenschen als der Uebergangsform andererseits."

Runenkunde

,, Die urnordisch germanische offenbart uns das Geheimnis des Aufbaues der Sprache und läßt unsere jetzige germanische Sprache im Wesen als die gleiche Lautsprache der alten urnordischen Gesittung und Rasse erkennen, von der sich die andern durch Entartung gemäß ihrer Rassemischung ableitet Die reine Aussprache der Laute findet sich ungetrübt im allgemeinen nur bei der nordischen Rasse; bei stark nichtnordischen Menschen und Völkern ist die Aussprache unreiner, die einzelnen Laute sind verwaschener und gleichen mehr den tierischen Lauten, dem Bellen, Schnarren, Näseln, Quiet. schen".

Lippen, seinem mit der Kinnentwicklung tieferen Zungen­boden und seiner ausgesprochenen Kinnverstrebung der Zunge viel deutlicher und leichter als der nicht nordische Mensch mit seinem gegenüber dem Hirnschädel langen, flach­breiten Mundschädel( Lippen- Nacken- Durchmesser), seinem niedrigen Gaumen, seinen schwerfälligen und behinderten Lippen und seiner plumpen Kinnverstrebung. Die Nordische Gaumenform läßt eine bessere Bewegung zu, weswegen das nordische Sprechen und Singen voller ist. Rassige Unter­schiede, die für die rassige Sprachverschiedenheit ebenfalls ursächliche Bedeutung haben, ergeben sich auch im Gaumen­zäpfchen, am Zungenbein und am Kehlkopf, vor allem in Anbetracht des mehr runden und vorwärtsgeneigten, den Affen ähnlichen nichtnordischen Hals. baues."

Gauch: ,, Neue Grundlagen der Rassenforschung."

,, Gestern ist Bernhard verhaftet worden." ,, So ein anständiger Mensch. Und weshalb?" ,, Na, deshalb."

Eine

Zwei Ausländer gehen über den Kurfürstendamm  . SA.- Truppe kommt vorüber. Ein Mann, der die braune Horde nicht respektvoll grüßt, wird fürchterlich verprügelt. Die Ausländer grüßen ebenfalls nicht, legitimieren sich und bleiben anbelästigt.

,, Seltsame Leute," sagt der eine Ausländer, den ver prügeln sie und uns lassen sie ungeschoren, nur weil wir Ausländer sind-."

,, Du verstehts eben nichts von wahrer Volksgemeinsch ft," belehrt ihn lächelnd der ander

Die- Wahrheit