3ft dem Kriminalkommissar bie Broschüre von Zuder:
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weil
Koschemann's Füße.
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aufmerksam gemacht wurde, hat sich diese genau angesehen und ist fest Zenge Schilderstecher Gladisch, der von Kromosti auf die Person trug. Er will auch Sommersprossen auf der Nase der Person und davon überzeugt, daß es eine Frauensperson war, die eine Perrücke Ohrlöcher in ihren Ohren bemerkt haben. Es wird festgestellt, daß Gladisch f. 3. auf Befragen des Kriminalschuhmanns Busse das Vorhandensein von Ohrlöchern verneint habe. Der Zeuge erklärt dies so: er habe sich nicht verpfichtet gefühlt, dem Buffe die Wahrheit zu fagen, weil dieser sich nicht als Kriminal beamter legitimirt habe. 3euge Busse be. streitet letteres.
awar hinzugefügt, daß er nicht den Schatten eines Borwurfs Die Lehre des Anarchismus" bekannt und weiß er, daß Tucker in Sierauf muß Roschemann aus dem Anklageraum heraustreten erheben wolle; der Vorwurf der Parteilichteit wird New- York als einer der hervorragendsten Lehrer des Anarchismus und fich die Stiefel ausziehen. Der Sachverständige, Obermeister damit aber nicht aus der Welt geschafft. Der Gerichtshof erblickt bekannt und angesehen ist? 3euge: Ja. Verth.: Dann der Schuhmacherinnung Beutel nimmt eine Beichnung von der in dem Verhalten des Vertheidigers eine grobe Ungebühr und werden Sie wohl bestätigen, daß diese Lehrer des Anarchismus mit Form und den Umrissen der Füße und giebt sein Gutachten dahin nimmt ihn in eine Ordnungsstrafe von 100 M. der Propaganda der That nichts zu thun haben. 3euge: ab: Der Fuß ist im ganzen ein normaler Männerfuß, als Der nächste Zeuge Das ist richtig, die Anarchisten und die Angeklagten lefen aber Damenfuß würde er etwas groß sein. Der Fuß sei aber doch auch andere Bücher. Staatsanwalt Kanzow: Die An- weich und schmiegsam und der Angeklagte würde den Fuß event. dem Schlesischen Bahnhof die betreffende Person gesehen, die er auch ist der Hilfs- Weichensteller Theodor Kromo3ti. Auch er hat auf geklagten haben doch auch die Most'sche Freiheit" gehalten, und in auch leicht in engere Stiefel hineinbringen, ohne große Unbequemlich für ein verkleidetes Mädchen hielt. Die Person hatte einen diesem Blatte hat einmal gestanden, daß Mr. Tucker ein philo- teiten zu haben. Wenn beispielsweise der Angeklagte als Frau ver: grauen Zwirnanzug an, aber von anderer Farbe als Roschemann's fophischer Quatschkopf sei. Rechtsanwalt Werthauer: Ich leidet einen Maskenball hätte besuchen wollen, hätte er ganz gut grauer Anzug. Die Kiste, die die Person mit sich führte, war etwa möchte bei dieser Gelegenheit noch folgendes anregen. Ich glaube einen Damenschuh anziehen können. Sanitätsrath Dr. Mittenja nicht, daß der Angeklagte Roschemann hier die That begangen zweig schließt sich diesem Gutachten durchaus an und bekundet in der Größe der Sprengtifte. Wahrend der Zeuge Schüße aus. hat oder damit zuſammenhängt. Es könnte aber doch sein, daß er noch, daß feinesfalls der Fuß jest kleiner geworden sein kann wie gesagt, daß die Person eine frische, gefunde" Gesichtsfarbe vielleicht den wirklichen Absender kennt. hatte, schildert Kromosti die Gesichsfarbe unentwegt als Da möchte ich Auskunft vor zwei Jahren. von ihm erhalten, ob er nach seinen anarchistischen Anschauungen blaß". Die Haare seien röthlich- blond gewesen, die fich verpflichtet hielte, den Absender nicht zu nennen? Kosche= Nach kurzer Mittagspause erklärt Angeklagter Roshe- Berson sei aber entschieden II einer gewesen, als Koschemann. mann: Ich kann nur versichern, daß ich den Absender nicht kenne mann auf Befragen des Vorsitzenden, daß er den Polizei- Oberst Sein Rollege Gladisch sagte ihm damals gleich, die Person habe und mit der ganzen Sache nichts zu thun habe. Ohrlöcher. Präs: Das Krause erst seit dem 1. Juli 1895 fenne, als dieser Name nach seiner ift keine Antwort auf die Frage des Vertheidigers. Er will wissen, Verhaftung ihm von der Polizei genannt wurde. Vorher habe er ob Sie den Absender der Kiste eventuell nennen würden? von Herrn Polizei- Oberst Krause nichts gewußt. Kriminal Roschemann: Ich würde mich im allgemeinen auf den Stand- kommissar Bösel , vom Vorsitzenden danach befragt, bekundet, daß punkt Weber's stellen. Präs.: Was heißt das? Anget I.: die polizeiliche Beobachtung des Koschemann aus dem Grunde stattIch würde unter Umständen den Adresfaten gewarnt haben. gefunden habe, er der Polizei als gefährliche Person Präs.: Sie drehen und wenden sich auch heute wie gestern. bekannt war. Angell. Kof che mann: Ich möchte doch mal den Können Sie denn nicht präzise" Ja" oder" nein" sagen? Kommiffar fragen, von wem ich als ein gefährlicher Mensch der Angel.: Wenn ich meinen Kopf dabei zu Markte tragen Polizei gemeldet worden bin?- 3enge: Dies zu sagen lehne ich würde, würde ich vielleicht die Person nennen. Präs.: Das ab. Angeklagter: Dann kann dies nur auf Denunziation find alles absolut gewundene Erklärungen. Koschemann: Ich beruhen. erfläre mit gutem Gewissen, daß ich unschuldig bin. Wenn Hierauf werden die sämmtlichen Zeugen hereingerufen, die s. 3. ich aber den Absender wüßte, dann könnte es möglich sein, daß ich den vermeintlichen Absender der Rifte zu verfchiedenen Momenten ihn nenne. Präs.: Es ist also aus Ihnen nichts heraus zu gesehen haben. Roschemann muß aus dem Anklageraum heraus bringen! Angeklagter: Ich kann nur sagen: es fönnte treten und wiederholt vor den Augen diefer Zeugen in verschiedenen möglich sein. Der Kriminalwachtmeister Frick und Kriminal- Gangarten auf- und abgehen. Er muß sich dann eine grau- grüne schuhmann Busse bestätigen Furz, daß die Nachforschungen nichts Sommerjoppe, die auf dem Rücken eine Schnurre hat, überziehen.- ergeben haben, was auf einen persönlichen Racheatt schließen könnte. of chemann: Dagegen möchte ich doch protestiren, ich habe nie eine Seitens der Vertheidigung war auf einen jetzigen Modisten, ehe- solche Joppe besessen oder mir geliehen. Nachdem dem Angeklagten maligen Schuhmann Rauch als der That verdächtig hingewiesen die Joppe angezogen und der Hut aufgesezt worden war, muß sich worden. Dieser Zenge ist seinerzeit aus dem Polizeidienste entlassen der Angeklagte den Zeugen noch einmal vorstellen. Die Zeugen worden, weil er einmal während des Dienstes ein Schanklokal be- treten dann wieder ab und werden nun einzeln hereingerufen. fucht hatte. Das Beweisthema ging dahin, daß dieser Zeuge an dem fraglichen Tage an feinen Bruder, welcher Bizefeldwebel ist, einen Brief geschrieben hat, in welchem die Stelle vorkommt:„ Um 11 Uhr ift alles vorbei!" Der Zeuge erklärt, daß diese Stelle ausschließlich auf feine Dienstentlaffung bezug hatte. Er war an jenem Tage zu 11 Uhr aufs Bureau bestellt worden und wußte ganz genau, daß dies feine Entlaffung bedeute. Er habe von der ganzen HöllenmaschinenAngelegenheit erst aus der Zeitung Kenntniß erhalten, daraus er gebe sich, daß er selbst nicht der Absender der Rifte sei und auch den Absender nicht tenne. Berth. It dem Zeugen bekannt, daß Polizei- Oberst Krause bei den Schuhleuten als besonders strenge fehr gehaßt war? 3euge: Mir ist nichts davon bekannt, daß Polizei- Oberst Krause verhaßt war. Ich weiß nur, daß er als ein gerechter Mann bekannt ist.
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Nach kurzer Pause wird zur Charakteristit Roschemann's das Urtheil der I. Straffammer verlesen, welches seinerzeit gegen Gräß und Genoffen wegen der Verbreitung der anarchistischen Druck schrift Gretchen und Helene" gefällt worden ist. Roschemann wurde, wie schon erwähnt, damals zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt.
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Nochmals die ,, Höllenmaschine".
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die auf dem Schlesischen Bahnhofe als verkleidete Frauensperson galt, Stationsassistent Horn schildert die Gesichtsfarbe der Person, als„ auffallend blaß." Die Kifte, die die Person bei sich hatte, war nicht in Tuch oder in Papier gewickelt, sondern roh. Roschemann tönne er als die Person nicht ertennen, die Person fei kleiner und voller gewesen. Koschemann muß wieder, daß die Figur des Angeklagten eine andere sei. wiederholt hervortreten, der Zeuge erklärt aber immer
zeugen der Meinung, daß die Person fleiner und voller als Zeuge Schuhmachermeister Joseph Bethge ist mit dem Vorder Angeklagte gewesen sei.
Frau Hausverwalter Nähse stimmt dem Vorzeugen bei, ihr Ehemann dagegen hält die Gesichtszüge Roschemann's für sehr ähnlich mit jener Person, jedoch habe diese im Gegensatz zum Angeklagten dunkelbraune Augen gehabt, sei auch kleiner gewesen und habe eine Perrücke getragen. Das Haar, welches unter der letzteren hervorsah, sei in der Farbe dem Roschemann'schen Haare ähnlich gewesen. Bei seiner Vernehmung am 21. Dez. 1896 hat der selbe Zeuge zweimal erklärt, die Augen der Person seien diefelben gewesen, wie die des Koschemann, auch hat er die Möglichkeit zus gegeben, sich in der Größe der Person zu täuschen.
Briefträger Schwemmer hat am 29. Juni in Fürstenwalde die Kiste von dem unbekannten Aufgeber in Empfang genommen. Er schildert diesen als einen Menschen, der sehr viel Mädchenhaftes an sich hatte eine kleine schlanke Figur mit frischem, bartlofem Geficht und Tockigem, blondem Haar. Er trug einen hellen Anzug und dunklen Hut. Er war sehr schen und auf die Frage des Beamten, ob denn die Kiste nicht frankirt werden solle, hat er sich sehr schnell entfernt. Der Zeuge kann den Angeklagten nicht mit Bestimmtheit als den Aufgeber der Rifte wieder erkennen. Ihm scheint, als ob die Joppe Ein Geschworener wünscht, daß möglichst dafür Sorge getragen dem betreffenden jungen Manne praller gefeffen hätte. Zur Er werde, daß Koschemann das Haar möglichst so frisirt trage, läuterung fei bemerkt, daß sei bemerkt, daß ein Zeuge Rähse, der den wie er es im Jahre 1895 getragen habe. Roschemann Mann mit der Kiste hier auf dem Schlesischen Bahnhofe ge- erklärt den Geschworenen, daß der สิน Zeit, sehen zu haben vermeint, angegeben hat, daß der Betreffende der als die betreffende Mann aufgegeben, eine derartig grünlich- graue Joppe getragen habe. Danach ist dann sich habe schneiden laffen und gar nicht so lang getragen Das Haar nachträglich die jetzt dem Roschemann angezogene Joppe angefertigt habe. Dies wird vom Angell. We ftphal und der Angeklagten worden. Aus den Akten wird festgestellt, daß der Zeuge seinerzeit ir tier bestätigt. Westphal meint, daß Koschemann sein Haar aus der Photographie den Angeklagten als Einlieferer der halblang getragen, aber allerdings die Angewohnheit gehabt habe, Kiste nicht wieder erkannt hat. Auch bei späteren persön fich mit der Hand hindurch zu fahren. Rechtsanwalt Dr. Schöp3 lichen Vorstellungen hat der Zeuge die Meinung vertreten, daß stellt fest, daß man in der Untersuchungshaft ein ganzes Jahr das fleidetes Mädchen gehalten, nicht sei. Der Zeuge ist seinerzeit habe. der Angeklagte die betreffende Person, die er für ein ver: Haar Roschemann's absichtlich ungeschnitten gelaffen fofort am 30. Juni 1895 vernommen worden; er hat Um den Zeugen Gelegenheit zu geben, die Augen Roschemann's damals nichts von dem verkleideten mit dieser Bersion ist er erst nach einem Jahre, als er 62 Uhr die Sigung auf Donnerstag 91/2 Uhr. Mädchen angegeben, bei vollem Tageslicht zu betrachten, vertagt der Vorsigende um wieder vernommen wurde, hervorgetreten.
Partei- Nachrichten.
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Als Reichstags- Kandidat für den 2. schleswig - holfteinischen Wahlkreis A peura de Flensburg ist der Parteigenosse Holz. häuser in Flensburg aufgestellt. Bei den Gewerbegerichts- Wahlen in Iserlohn siegten die Kandidaten des Gewerkschaftstartells.
Präs.( zu Koschemann): Angeklagter, Sie sehten vorhin schon einmal an, um auseinander zu setzen, wie Sie über die Absendung der Kiste denken. Roschemann: Nach meiner Ansicht kann es nur ein persönlicher Nacheaft oder ein Aft des Spigelthums fein. Präs. Sie haben gehört, daß nach den angestellten Recherchen ein persönlicher Racheatt ausgeschlossen erscheint. Was verstehen Sie unter" Spigelthum"? Frl. Jobanna Schwandt aus Fürstenwalde , die seinerzeit Roschemann: Daß etwas provozirt wird, daselbst als Dienstmädchen im Dienst stand, hat den Mann mit der um Haussuchungen zu veranlassen, Ausnahmegefeße zu begründen und die Zügel straffer in die ifte am Postschalter gesehen. Er that sehr schüchtern und hatte Hand zu bekommen. Präsident: Was hat das Spitzels daß der Angeklagte der betreffende junge Mann sei. Bei einer Anzahl Partei- Orte ihre Bestellungen noch nicht aufgegeben. Die einen ins Graue gehenden Rock an. Auch sie will nicht behaupten, Parteiliteratur. Auf die„ Maizeitung" haben eine thum mit dieser Rifte zu thun?- Koschemann: Die Kiste kann nur ein Laie gemacht haben.- Präs.: Sind denn alle mann getragene Anzug dem Anzuge jener Person ähnlich sei, ebenso Buchhandlung Vorwärts hat ſoeben ein Zirkular versandt, Präs.: Sind denn alle früheren Vernehmung hat die Zeugin gesagt, daß der von Kosche- Anzahl Partei- Orte ihre Bestellungen noch nicht aufgegeben. Die Laien„ Spitzel?" Sind denn alle Personen, die im Zuschauerraum die Figur. Die Zeit, zu welcher die Rifte aufgegeben worden, wird wonach Bestellungen, die nicht umgehend erfolgen, nicht mehr fizzen und doch wohl Laien sind, Spigel?" Angeti. Kos che= mann: Unter Spizel ist verschiedenes zu verstehen, zum theil von der Beugin zwischen 7 und 8 Uhr angegeben. ausgeführt werden können. find es agents provocateurs, die in Versammlungen erscheinen auf dem Schlesischen Bahnhofe gemacht haben. Polizeiwachtmeister Es folgt nun eine Gruppe von Zeugen, die Wahrnehmungen und verschwinden, nachdem sie Leute aufgeputscht haben. Ich Frick hat festgestellt, daß seinerzeit der Zug nach Fürstenwalde erinnere an den Lütticher Anarchisten- Prozeß, wo ein aufgetretener Nr. 203 um 6 Uhr 5 min. abends fahrplanmäßig abgehen sollte und Zeuge v. Ungern- Sternberg, fich als gekauftes Individuum am 29. Juni mit 4 Minuten Verspätung, d. h. um 6 Uhr 9 Min. entpuppte, der unschuldige Leute hineinlegen sollte.- Präs.: Von wem sollen solche Leute gekauft sein?- of che mann: Von der Polizei- abgegangen ist. Er traf mit 6 Minuten Verspätung um 6 Uhr 57 Min. in Fürstenwalde ein. behörde selbst. In Zürich haben Agenten einem unschuldigen Menschen Sprengstoff ins Haus geschafft, sie waren aber beobachtet liche Beit auf dem Schlesischen Bahnhofe eine Person bemerkt, die Der Fabrikant Schütze hat an jenem Abend etwa um die frag worden und der Sprengstoff wurde schnell beseitigt. Unmittelbar Nicht weit davon Depeschen und lehte Nachrichten. darauf erschien die Polizei auf der Bildfläche, um daselbst eine stand ein in grünes Tuch gehülltes Packet, welches er für eine Rifte er für ein verkleidetes Frauenzimmer hielt. Haussuchung abzuhalten. Bei der Kiste handelt es sich sicher nicht hielt. Die Person hatte einen grauen, fogenannten Pfeffer und Schneider stehen im partiellen Streit. Vier der größten Gea München, 7. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Die um eine politische Sache; bei irgend welcher ernstlichen Ab= Salzanzug an, der mit Koschemann's Anzug nicht übereinstimmte. sicht wäre es doch sehr leicht gewesen, ein Aus- Die Haare schienen ihm auch dunkler zu sein, die Statur erscheint schäfte haben Lohnerhöhung bewilligt. Die Schuhmacher find Iaufen der Flüssigkeit zu verhindern. Kriminalkommiffar Bösel : Gegenüber der Behauptung, daß ihm anders. Wachtmeister Frick bekundet, daß Koschemann dem ebenfalls im Ausstand. 25 Meister bewilligten. Zuzug ist streng die Polizei fich Leute faufe zu solchen Attentaten, erkläre ich hier Zeugen auch einmal in Plößensee vorgeführt worden ist bei dieſer fernzuhalten. unter ausdrücklicher Berufung auf meinen Eid: Ich habe die Ab- ähnlich denjenigen feien, welche die Person auf dem Echlesischen Bahn meldet aus Stuttgart : Der Schriftsteller Hugo Rosenthal Bonin , Gelegenheit habe der Zeuge erklärt, daß die Gesichtszüge des K. Frankfurt a. M., 7. April. ( B. H. ) Die„ Franks. 3tg." ſendung der Rifte nicht veranlaßt und habe auch nichts er- hofe hatte. Der Zeuge erklärt, daß er gleichzeitig gefagt habe, daß die aus Rosenthal- Bonin, mittelt, daß das Attentat bezahlte Arbeit wäre. Rechtsanwalt ka now: Wenn es Polizeiarbeit wäre, würde doch erklärt der Zeuge, daß er seinerzeit beim Anblick der betreffenden trage Daszynski nimmt Ministerpräsident Graf Badeni das Wort. Statur doch eine andere sei. Auf wiederholtes Befragen der Wertheidigung früher Redakteur im„ Ueber Land und Meer", ist hier gestorben. Wien , 7. April. ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Zu dem An die Polizei sofort mit der Behauptung gekommen sein:" Seht, Person sofort die Meinung gehabt habe, daß es sich um eine ver- Er betont, daß die politische Stellung des Polenklubs, sowie hier ist ein anarchistisches Attentat!" Roschemann: fleidete Frauensperson handele. Das ist ja auch sofort geschehen. Präs.: Sie deffen gemäßigtes, das Staatsintereffe wahrendes Verhalten haben bei einer Vernehmung in der Voruntersuchung auch einmal subversiven Elementen stets ein Dorn im Auge gewesen sei; er Die grobe Ungebühr" des Vertheidigers. gefagt: Das germanische Blut fei ruhiger, als das romanische, habe die Vorfälle, von denen der Antragsteller spreche, sofort unter. welches zu solchem persönlichen Racheatte leichter geneigt Als Hechtsanwalt Dr. Werthauer den Zeugen nochmals suchen lassen; dabei hätten sich die bezüglichen Nachrichten der fei, Roschemann: Das ist auch meine Meinung. Der An- Fragen bezüglich der Farbe des Anzuges vorlegen will, erbittet fich Beitungen als unrichtig herausgestellt. Graf Badeni verliest dent flagte Westphal erflärt auf Befragen, daß nach seiner Meinung der Vorsigende Auskunft darüber, ob dies in dieser Bericht des Statthalters von Galizien , aus welchem hervorgeht, die Absendung der Riste nur ein persönlicher Racheakt sein könne. Weise fortgehen soll, daß immer wieder Fragen wieder daß die radikalen Elemente in Ost- Galizien seit mehreren Jahren Der Vorsißende bringt hierauf einige Seiten aus dem Most bolt werden sollen, die er schon selbst geftelt hat und die eine sehr leidenschaftliche Thätigkeit entwickelten. Auläßlich der schen Buche„ Handbuch der revolutionären Kriegs- von den Zeugen schon beantwortet seien. Auf diese Weise würde Reichsrathswahl seien unrichtige Darstellungen der gefeßlichen tun ft" zur Verlesung, in welchem Anweisungen zur Anfertigung 3 doppelte der Zeit für die Verhandlung in Anspruch genommen Bestimmungen vertheilt worden, was zur Folge hatte, daß att von Explosionsstoffen, Höllenmaschinen unter Anwendung von Der Vertheidiger erwidert, daß er es als sein Recht in die Wahlleiter unbegründete Forderungen gestellt und bei Nichts Benzin 2c. ertheilt wird.- Präs.: Koschemann, ist es Ihnen nicht Anspruch nehme, Fragen noch einmal zu wieder berücksichtigung derselben Gewaltthätigkeiten verübt wurden. Dadurch aufgefallen, daß eine dieser Anweisungen sehr ähnlich derjenigen ist, bolen, wenn ihm die Thatsachen nicht genügend fei die ruhige ruthenische Bevölkerung zu bedauerlichen Aus die bei der ki ste zur Ausführung gekommen ist? Anget 1: Das getlärt scheinen. Vorf.: Dann bitte ich mir bestimmt schreitungen verleitet worden. Die Regierung habe in dem muß ich zugeben. Auf Befragen der Wertheidigung wird fest zu sagen, ob diese Methode fortgesetzt werden soll, denn während der Wahlkampagne herrschenden Zustande der Gäh gestellt, daß das Most'sche Handbuch bei keinem der Angeklagten dann muß ich Auträge an den Herren Präsidenten stellen, rung mit wahrhafter Selbstverleugnung, oft mit persönlicher vorgefunden wurde, sondern dem Kriminalkommissar um genügende Zeit für die Herren Richter und den ge- Gefahr ihre Pflicht erfüllt. Nach Verlesung des Berichtes erklärte Bösel von einem Anarchisten Machner übergeben nügenden Raum für die Verhandlung zur Verfügung zu er- Graf Badeni unter Ehrenwort, daß er bei seiner kürzlichen Anwesens worden ist.- Koschemann meint, so viel ihm bekannt gehalten. Berth.: So lange der Herr Vorsitzende, sicherlich beit in Lemberg den Bezirkshauptleuten keinerlei Wahlinſtruktionen worden, soll der betr. Machner) im Prozek, Leckert- Lützow als unbewußt, seine Fragen mehr im Sinne der ertheilt habe. Polizeispiel entlarvt worden sein. Sämmtliche Angeklagte Anlage ftellt, halte ich es für meine Pflicht, die Fragen London , 7. April. ( W. Z. B.) Das Unterhaus nahm mit bestreiten, das Most'sche Buch zu kennen. mehr im Sinne der Vertheidigung zu stellen. 160 gegen 91 Stimmen die zweite Lesung der Vorlage au, nach Ueber das Aussehen des Angeklagten Roschemann im Der Staatsanwalt wird sich auch das Recht vorbehalten, welcher vom Auslande eingeführtes Fleisch und ausländischer Käse Sommer 1895 werden verschiedene Schuhleute vernommen, die da Fragen, die nicht genügend in seinem Sinne beantwortet erscheinen, obligatorisch unter Androhung von Geldstrafen als auswärtige zu mals mit seiner Beobachtung beauftragt waren. Abgesehen von zu wiederholen. Präs. Ich bitte den Bertheidiger, das, was er bezeichnen sind. Im Laufe der Debatte erklärte der Landwirthschaftss einer Abmagerung im Gesicht, die auf die längere Haft zurück- eben gesagt hat, näher zu erläutern. Verth. Ich will nicht minister Long, er billige das Prinzip der Bill, deren Einzelheiten zuführen ist, habe Koschemann sich wenig verändert. Ueberein- den Schatten eines Borwurfes erheben, aber wir sind doch alle jedoch einem Sonderausschusse überwiesen werden müßten. Die Vors stimmend bekunden diese Zeugen, daß Koschemann die An- Menschen, auch der Herr Vorsigende. Bei uns ist es ja leider Tage wurde schließlich einem Sonderausschusse überwiesen. gewohnheit hatte, mit beiden Händen durch seine Haare nicht so wie in England, daß Kreuz. und Querfragen ge- Rom , 7. April. ( W. T. B.) Deputirtenkammer. Mufft zu fahren, um sie aufzulockern und zurückzuftreichen. Er stellt werden, bei uns hat der Borsitzende das Fragerecht( radikal) wird zum vierten Vizepräsidenten gewählt. Hierauf nimmt habe auch einen etwas mädchenhaften Gang gehabt. Die und da kann es doch jedem Menschen passiren, daß er ganz un- Banardelli unter lebhaften Beifallskundgebungen des Hauses den Zeugen haben wahrgenommen, daß Koschemann sich wieder- bewußt daß Koschemann sich wieder- bewußt wenn er sich überhaupt eine Meinung gebildet hat-- Präsidentenfig ein. Die Kammer beschließt, auf die morgige Tagess holt nach den Wohnungen der Angeklagten Westphal und der Frau die Fragen im Sinne seiner Meinung stellt. Da kann die Verordnung die Besprechung der Juterpellationen über die orientalische Gürtler begeben hat. theidigung nicht auf das Recht verzichten, auch ihrerseits Fragen Frage zu sehen. zu stellen, selbst wenn einmal dabei eine Wiederholung Turin , 7. April. ( B. H. ) Wie die„ Stampa" meldet, hat die unterlaufen sollte. Präs. Der Gerichtshof zieht sich Staatsanwaltschaft zu Bologna die Absicht, bei der Kammer di *) Machner ist unseres Wissens die Person, die im vorigen zur Berathung zurück. Nach kurzer Berathang verkündet Ermächtigung nachzufu chen, gegen Crispi das Strafverfahren it Sommer vom Kriminalkommissar Bösel zu Spigelzwecken gekauft der Vorfigende: Der Vertheidiger bat mit seiner Bemerkung der Angelegenheit des verhafteten Bankdirektors Favilla ein den Vorwurf der Parteilichkeit gemacht. Er hat zuleiten. werden sollte; Bösel wurde jedoch von Machner böse genasführt.
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