Englisches Urteil über Oesterreich  

Ein Aufsatz im Economist  "

" The Economist  "( Nr. 4721), die sehr angesehene englische  Zeitschrift, beschäftigt sich mit dem österreichischen Bürger­trieg. Der Verfasser geht davon aus, daß die Schuld zweisels­frei nicht bei der Sozialdemokratie liege, sondern bei dem Vizekanzler Fey, der die Reise des Bundeskanzlers Doll­ fuß   nach Budapest   benutzt habe, um loszuschlagen. Dann führt der Verfasser aus:

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Der erste und sicherlich wichtigste Eindruck, den die schrecklichen österreichischen Geschehnisse auf den englischen Beobachter machen, ist das unheimliche, alpdruckähnliche fühl, daß die Grundmauern unserer Zivilisation unter unseren Füßen wegiacken. Denn es ist Tatsache, daß wir seit dem August 1914 immer wieder erschüttert vor Ver­brechen stehen, von denen wir annahmen, daß sie in unserer westlichen Welt nicht mehr möglich find; aber die Vorgänge dieser Woche in Desterreich haben uns erneut und tiefer in den Abgrund sehen lassen. Die Schrecken eines internatio­nalen Krieges bis jetzt anerkannte Einrichtung, wie groß auch immer sein Anachronismus ist, bringen weniger aus der Fassung als diese entsetzlichen Dinge, die mit dem

Wir haben noch etwas Sympathie für Dollfuß  , weil wir nicht glauben, daß die Katastrophe der letzten Woche von ihm gewollt war. Sie wurde erzwungen, während er in Ungarn  war und seit seiner Rückkehr scheint er sich bemüht zu haben, das Blutvergießen zu beenden und beruhigend zu wirken ( das mußte auch bei gutem Willen nach den Umständen wenig genug sein). Aber Dr. Dollfuß hat seine Einwilligung zu den Taten des Henkers acgeben, hier liegt sein Teil an Ver­antwortlichkeit für den Bürgerkrieg. Ist das ein Desterreich, für dessen dauernde. Unabhängigkeit die fortschrittlichen Mächte des Weitens im Namen von Freiheit und Recht ringen sollen? Moralisch haben die österreichischen Faschisten ihre Sache an die österreichischen Nationalsozialisten und ihre Gönner im Reich verloren, noch ehe sie sich als Beherrscher zeigen fonnten. Und es ist bezeichnend, daß auf beiden Seiten der deutsch  - österreichischen Grenze in der Zeit die Nazis still gelegen haben. dabei aber aufmerksam beobachtend, wie die Heimwehr für sie in Desterreich die Schlachten schlägt.

Der Sandstreich dieser Woche ist in keiner Weise verursacht durch eine große Aufstandsbewegung des zur Ruhe und Gemütlichkeit neigenden österreichischen Voltes; Dr. Doll­fuß und seine Heimwehrverbündeten repräsentieren ohne, allen Zweifel nur eine Minderheit des Volkes. Seine Position wird ungewöhnlich schwierig bleiben, wenn es ihm nicht gelingt, in großem Umfange die Unterstützung weiterer Teile des Volkes zu gewinnen. Wenn die Nazis auch annehmen, daß es nur eine Frage der Zeit ist, wann. Desterreich unter ihre Herrschaft fällt, so wird damit allein das Problem auch nicht gelöst sein. Ganz abgesehen von den internationalen Komplikationen, die eintreten können, bleibt die Aufaabe der Beruhiguna der Wiener   Sozialdemo fratie. Im Gegensatz zum deutschen   Gegenstück war diese Bewegung hier nicht ein diskreditiertes Ueberbleibiel. son­dern eine, die viel erreicht hatte und wie die Vorgänge dieser Woche es bewiesen sich das Vertrauen ihrer An­hänger erhielt. Und so weit wir sehen können, hat das Nazi­tum den Wienern nichts zu bieten außer dem Ver­Iust ihrer Freiheit! Wer aber immer die Absicht hat, in Desterreich zu reaieren. der ist gezwungen, sich nicht nur mit dem ländlichen Defterreich, sondern auch mit der wich­tigen Bevölkerung von Wien   und Umgebung zu einigen.

Bürgerkrieg zweier Privatarmeen verbunden sind: Es ist Austro- Faschismus

Barbarei, geächtet vom Staatsrecht und dem Gewissen des Einzelnen in der westlichen Welt seit mehr als vierhundert Jahren. Dabei erfolate der Wiederausbruch dieser schon so

lange verdammten Barbarei nicht in den Randaebieten der Eine internationale Kommission?

Rivilisation, nicht in Rußland   oder Rumänien  , noch in Irland   oder Chikago oder ostelbisch Preußen, sondern in Desterreich, das dem Herzen der westlichen Zivilisation so nahe ist, wie Frankreich  , die Niederlande   und England.

Wenn folche Dinge in Offerreich pallieren fönnen, dann darf sich kein Land in der Welt mehr einbilden, daß es dagegen immun jet:

Der Privatbesis an Waffen und die private Organisation von Armeen muß nun so ernst genommen und beidem von allen Menschen anständiger Gesinnung so entschieden ent­gegengetreten werden, wie es durch die Kirche des Mittel­alters geschah, in das unfere westliche Welt zurückzufünfen droht. Vor allem sollten wir auch in unserem eigenen Lande, wo in bürgerlichen Angelegenheiten die Gewohnheit des Verzichts auf die Gewalt sich durch mehrere Jahrhunderte erhalten hat, diese wertnolle Erbschaft von augenblicklich größter Bedeutung sicherstellen.

Eine zweite Ueberlegung, welche die österreichische Tra: gödie aufzwinat, ist die Mutwilligkeit, mit der von den Be­waffneten die Ratastrophe beschleunigt herbeigeführt wurde. Und hier müssen wir ganz offen sagen, wer auch immer den ersten Schuß abgab, wir fühlen klar, daß die Heimwehr moralisch der Angreifer war. In dem österreichischen Kampf gegen das Nazitum, offensichtlich eine der Hauptaufgaben der Regierung Dollfuß, waren es die Sozialdemokraten, die wiederholt ihre Mitarbeit angeboten und die Faschisten, die solche Mitarbeit abgelehnt haben oder ihr ausgewichen sind. Es sind die Faschisten, die sich immer wieder Eingriffe in die demokratische Verfassung des Landes erlaubten, die von den Sozialdemokraten allein zu verteidigen gesucht wurde. Es ist die Heimwehr  , die sich offen für diesen Krieg organisierte und bewaffnete, und zwar mit der Förderung durch die Bundesregierung, während zualeich der republikanische Schutzbund unterdrückt wurde und mit ihm die demokra= tischen Einrichtungen und die gleichartige Regierung Desterreichs.

Die bewaffneten Kräfte dieser brudermörderischen Kon­flifte repräsentieren zwei scharf kontrastierende Elemente im nationalen Leben Oesterreichs   nach dem Kriege: Auf der einen Seite die konservative, fatholische Bevölkerung der ländlichen Bezirke und auf der anderen Seite die antis flerikale Bevölkerung des großen städtischen Zentrums

Wien  .

Viele sehen die Dinge so, als ob Desterreich niemals eine große politische Bedeutung gehabt habe, Wien   ist der Be­weis für die große historische Rolle Desterreichs in vier Jahr. hunderten, endend im Jahre 1918; es ist der kleine Kern eines wirklich großen Reiches.

Die Teilung des österreichischen Volkes in zwei Hälften mit gegenseitiger natürlicher Abneigung ist Wirklichkeit und in einem so kleinen Lande muß das Vorhandensein einer so großen Stadt wie Wien   ohne Frage sehr oft unangenehm wirken. Doch vom Moment des Zusammenbruchs der Habs­burger Monarchie 1919 bis jetzt zu dieser Woche haben die Desterreicher ihre Fähigkeit zur Zivilisation durch den be­harrlichen Erfolg bewiesen inmitten schrecklicher politischer und wirtschaftlicher Sorgen einen modus vivendi zwischen dem sozialistischen   Wien   und der konservativen Gegenfeite zu finden. Länger als zehn Jahre haben die Sozialdemo­fraten feinerlei Verfuch gemacht, ihre Wiener   Vormacht­stellung gegen die Bundesregierung auszunüßen und im Ausgleich haben die bäuerlichen Konservativen die Verwal­tung von Stadt und Bundesland Wien   in die Hände der Sozialdemokraten gelegt.

Die Zerstörung dieses Zustandes ist leichtfertig, weil in all diesen Jahren des Schwebens, so ichwierig und empfind­lich auch alles war, doch erfolgreiche Arbeit möglich ge= wesen ist.

Beide Seiten haben versucht, einen Gleichgewichtszustand aufrechtzuerhalten, wie er ihnen durch die schwierigen Um­stände vorgeschrieben war. Und gerade in Wien  , wo die Sozialdemokraten ihre anerkannte Einflußzone hatten, haben fie. trotzdem die Macht durch Wahlen in vollem Umfange an sie tam, sie nicht mißbraucht. Wenn in Einzeldingen die Maß­nahmen der Wiener   Regierung für das Bürgertum lästig und einige wirtschaftliche Bestimmungen unflug gewesen sein sollten, im ganzen hat die Regierung weder einen Amof­lauf gemacht, noch hat sie jemals versucht eine tyrannische Klassenberrschaft aufzurichten, aber sie hat auf ihrer Kredit feite folche foziale Errungenschaften, auf die die ganze west­liche Welt stola fein follte. Das fozialistische Nachfrieas- Wien teilt mit dem bürgerlichen Nachkriegs- Amsterdam den Ruhm, Pionier im Bau so muitergültiger Arbeiterwohnungen an fein, mie man sie gern überall schen würde. Und die teil­meise Beschädianna und Rerstörung der großen Nachfriegs­Arbeiterwohnhäuser am Rande non Wien   durch Artillerie in diefen Kämpfen ist ebenso unbeimlich in ihrer symbolischen Bedeutung wie in ihrem wirklichen Barbarismus.

Während mir schreiben. nähert sich der Kampf seinem Ende - mit dem Opfer unzähliger Toter, Verwundeter und Ver­unglückter, aus der Reihe von Unbeteiligten und Kämpfen­den. 11nd schon beginnen die Grefutionen der erste Sozial­demokrat ift gehänat morden. es mar ein schwerverwundeter Mann. Wir feben in Maior en das Wiedererwachen dieser alten failerlich- biterreichischen

Paris  , 25. Febr. Der sozialistische Abgeordnete Lon= guet begibt sich mit einem Vertreter der englischen Arbeiter partei, Dalton, nach Wien  , um eine internationale Unter: suchung über die blutigen Vorgänge vorzunehmen. Longuet hatte vor seiner Abreise eine Besprechung mit dem fron zösischen Minister des Aeußern, Barthou  .

,, Maßnahmen"

Wien  , 25. Febr.( Insa.) Die österreichische Regierung be­faßte sich gestern in mehrstündiger Sizung mit Maßnahmen, die nun nach der Auflösung der Arbeiterorganisationen, ins= besondere der Gewerkschaften, getroffen werden sollen. Das ganze Problem verursacht der Dollfuß  - Regierung erheblich mehr Schwierigkeiten, als das Auflösungsdekret als solches. Insbesondere hat es mit der Beschlagnahme des Vermögens der Arbeiterorganisationen einen Haken, denn die Arbeiter

schaft hat hier vorsorgliche Maßnahmen getroffen, die zu internationalen Besprechungen führen. So lauten beispiels­weise gewisse Immobilien auf den Namen ausländischer Ge­nossen.

Die in jeder Beziehung der Beerdigung vorzuziehende Peichenfremation ist bekanntlich ein von der katholischen Kirche   scharf angegriffener Fortschritt. Die Kirche hat es nun bereits durchgedrückt, daß das Krematorium in Linz   ge­schlossen wurde; es sind alle Hebel in Bewegung gesetzt, um auch das Krematorium in Wien   und jenes in Graz zu schließen.

Bücherverbrennungen?

Nach braunem Vorbild werden die Arbeiterkibliotheken zur Zeit gründlich gesäubert" von marristischer Literatur; alle Arbeiterbüchereien sind gegenwärtig gesperrt und sollen nach der Säuberung" der Arbeiterschaft wieder zugänglich

gemacht werden.( Dann sind es aber feine Arbeiterbüchereien

mehr!) Die beschlagnahmten Werke werden vernichtet; ob das, wie in Berlin  , durch öffentliche Verbrennung geschehen wird, steht noch nicht endgültig fest, wird aber wahrschein­lich eintreten, weil die Dollfuß- Regierung damit den Nazis wieder Wasser abgraben will.

Ein Steyrer Kind schreibt

Die Pflegeeltern eines Steyrer Proletarierfindes, das

Holländische Stimmen

Was ist Rasse?

Der bekannte holländische Psychologe Professor Dr. F. I. J. Buitendijk schreibt in einem Artikel zu dieser Frage u. a. folgendes:

Rasse ist Haltung. Nur von diesem Gesichtspunkt aus läßt sich das Verhältnis zwischen Rasse und Staat sauber be= stimmen. Man muß von allen Bürgern eines Landes ver­langen, daß sie abgesehen von Herkunft und Abstammung die Eigengeseße des Landes innerlich afzeptieren und danach leben. Wer das nicht kann oder will so wie viele Ein­dringer von arischer oder nichtarischer Herkunft, stört die Einheit und Kraft eines Volkes und muß durch die Volks­rasse, die sich ihrer historisch gewordenen Lebenshaltung be­wußt ist, nicht zur Teilnahme an der Organisation der Ge­meinschaft zugelassen, sondern in der Tat als Fremdling be­trachtet werden. Umgefehrt muß jeder- ob Arier oder Nicht­arier, der die Haltung seines Volkes teilt und dies durch seine Arbeit und sein Leben bewiesen hat, zu dem: Volke ge= rechnet werden."

Deutschland   und Italien  

Wir entnehmen aus der Post Scripta" der Haag- chen Post":

Das Mißtrauen gegen Deutschland   ist in der letzten Zeit im allgemeinen eher gestiegen als geringer geworden. Es hat sich vor allem auch in Italien   in der letzten Zeit sehr zuge­spitzt. Mussolini   ist nicht länger mehr der Fürsprecher für die deutsche   Rechtsgleichheit. Minister Eden,( der vielver­heißende junge englische Staatsmann) brachte im übrigen auch nicht ausschließlich angenehme Nachrichten für die Wilhelmstraße mit. London   fordert beispielsweise, daß Deutschland   sich feine Luftflotte gulegt bis zwei Jahre nach der Schließung der Abrüstungskonferenz. Berlin   will aber damit nicht warten, und zwar keinen Augenblick. Göring  hat gerade zu einem englischen Interviewer gesagt, daß alles andere, was Deutschland   fordere, für die Landesverteidigung weniger bedeutend sei als die Luftslotte! Und Berlin  , so

Index nach Hitler  - Muster

letzten Samstag hätte in Zürich   eintreffen sollen, haben die nachstehenden erschütternden Zeilen bekommen:

Bei uns schießen sie durch die Fenster in die Wohnung. und da haben sie meinen Bruder Heinrich niedergeschossen. Er wollte sich rasieren; auf einmal trachte es und mein Bruder fiel tot zu Boden. Meine Mutter meinte, es sei ihm. schlecht geworden und nahm den Wassereimer und schüttete ihm Wasser hinauf, da schwamm das Hirn ihr entgegen. Die Hirnschale war ganz zersprengt. Meine Brüder fielen zu Boden und meine Mutter hatte beinahe den Verstand ver= loren. Der Vater wollte es gar nicht glauben, daß er tot sei. Meinen Vater und die drei Brüder( den verheirateten und die ledigen) haben sie dann alle verhaftet. Wir müssen ihnen etwas zu essen bringen. Liebe Pflegeeltern, wenn das so weiter gegangen wäre, wäre die ganze Ennsleite in die Luft geflogen. O, lieber Onkel und Tante, ihr habt mir das Fahr­geld geschickt; ſeid nicht böse, daß ich nicht kommen kann. Wir

hatten kein Geld, wir nahmen das Geld zum Leben, weil wir feinen Bissen zum Essen hatten. Nicht einmal die Arbeits­losenunterstützung bekommen wir."

Proteststreiks polnischer Arbeiter gegen den Austrofaschismus Warschau  

, 25. Febr.( Insa). In zahlreichen Großbetrieben von Warschau  , Lodz   und andern polnischen Städten führt die Arbeiterschaft Proteststreits gegen den blutigen Ueberfall des Austrofaschismus auf die Arbeiterschaft durch. In den Warschauer   Metallbetrieben wurde eine halbe Stunde ge­streift; das Personal der Straßenbahnen und Autobusse stellte den Betrieb für zehn Minuten ein. In Lodz   wurde namentlich in den Textilbetrieben während einer viertel­halben Stunde gestreift. In Krakau   beteiligten sich fast alle Betriebe an der Protestfundgebung durch Streif.

Frau Weissel

Die Frau des Hingerichteten tötete sich

Wien  , 24. Febr. Die Frau des Ingenieurs Weißel, des Feuerwehrkommandanten von Floridsdorf  , der wegen Teilnahme am Arbeiteraufstand in Oesterreich   zum Tod verurteilt und hingerichtet wurde, hat sich am Mittwoch durch einen Revolverschuß getötet; trotzdem fie ihrem Manne vor der Hinrichtung versprochen hatte, daß sie sich kein Leid antun werd..

bila

Olympiade Berlin   1936

Nimmt Amerika   teil?

Neuyort, 23. Febr.( 3TA.) Die Nachrichten einiger euro päischer Blätter, daß das Americain Olympic Committee die Einladung zur Teilnahme an der Olympiade Berlin   1936 bereits angenommen hat, ist unrichtig; das Committee hat vor kurzem die Frage der Teilnahme an der Berliner  Olympiade im Zusammenhang mit der unterschiedlichen Be­handlung jüdischer Sportler in Deutschland   behandelt und beschlossen, zu einem späteren Zeitpunkt ein Grefutivfomitee zu ernennen, welches dem Olympic Committee   Vorschläge unterbreiten soll. Die Angelegenheit wurde demnach auf das tote Gleis geschoben.

Im Verlauf der Aussprache sprach Charles N. Ornstein, Mitglied des Olympic Committee  , entschieden gegen die An­nahme der Einladung Deutschlands   seitens Amerikas  , so= lange die Juden im dritten Reich unterdrückt und ent­rechtet werden. Der Präsident des Committee, Abery W. Brundage, wünschte eine prinzipielle Annahme der Ein­ladung im Hinblick darauf, daß die offiziellen deutschen  Sportführer erklärt hatten, in Deutschland   würden jüdische Sportler nicht unterschiedlich behandelt. Ornstein erwiderte, er habe Beweise des Gegenteils in Händen. Uebrigens ge­nüge die Tatsache, daß Juden in Deutschland   im allgemeinen entrechtet und unterdrückt werden, um Repräsentanten der freien amerikanischen   Nation von Deutschland   fernzuhalten. Nach der Sizung erklärte Ornstein dem JTA.- Vertreter: Amerika   wird an den Olympischen Spielen   in Berlin   nicht teilnehmen, wenn wir nicht den zwingenden Beweis in Händen haben, daß Juden in feiner Sportart benachteiligt und von feiner Chance der Teilnahme an den Spielen aus­geschlossen sind."

Präsident Brundage   erklärte, er wolle im Sommer 1934 Deutschland   besuchen, um sich persönlich davon zu überzeugen, ob gegenwärtig den jüdischen Sportlern in Deutschland   das im Sportleben übliche fair play geübt wird.

Das tägliche Zeitungssterben

Am 1. März werden die Zeitungen und die Buchdruckerei

der Schellschen Buchdruckerei Viktor Krämer, der Heil­

hier erscheinen Täht mie fie mit den Namen Haynau   und fügt er geradeheraus hinzu, hat es damit vor allem eilig, weil bronner Generalanzeiger", die Neckarzeitung" und die Mit welcher inneren Berechtigung will bicies faichistiche mehr vertraut. So gibt es im Augenblid teine größeren

Rodeafn verbunden find.

Heilbronner Abendzeitung" in den Besitz der Geilbron Defterreich seine Klage gegen Gitler  : Deutschland   bei dem Feinde unter den Großmächten als die beiden faschistischen ner G. m. b. H.", das ein nationalsozialistisches Organ ist,

Bölterbund vorbringen?

Reiche."

übergehen.