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Nr. 83. 14. Jahrgang.

Kommunales.

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Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Donnerstag, 8. April 1897.

3eit darin bleiben. Von je 1000 Wohnungen mit 0, 1, 2, statt, durch die mehrere Fensterscheiben zertrümmert wurden, Per­3 1. f. w. bis 10( und mehr) heizbaren Zimmern waren erst seit 163, 141, 124 Wohnungen, dagegen z. B. seit bereits 10 und mehr unter 1 Jahre bezogen: je 452, 364, 285, 252, 232, 198, 182, 160, Jahren: je 64, 74, 109, 138, 163, 174, 185, 186, 221, 263, 299 Wohnungen.

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fonen sind nicht verlegt. Die Söhne der Hauseigenthümerin, Wilhelm Der Ausschuß der Stadtverordneten- Versammlung zur als sie den Keller betraten, bemerkten sie einen Gasgeruch und riefen und Ernst Engler, wollten ein Zweirad aus dem Keller herausholen. Vorberathung der Magistratsvorlage hinsichtlich Fest segung das Dienstmädchen Luise Sternkiker herbei, die mit einem brennenden von Fluchtlinien für die zu verlegende Stall straße, sowie für die Straßen Weidendamm" und Streichholz die Decke des Kellers ableuchtete. Als sie mit dem Streich­Am Kupfergraben" 2c. hat unter Vorsitz des Stadtverordneten In der Angelegenheit der Berliner   Musikkritiker wird holz einem undichten Kugelgelenk der Gasleitung zu nahe tam, er­Schwalbe und in Anwesenheit des Stadtraths Voigt und des Bau- mitgetheilt, daß auch Herr Lacko w i inzwischen die Beleidigungs  - folgte die Explosion. raths Gotheiner beschlossen, der Versammlung zu empfehlen, die lage gegen Herrn Kerr angestrengt hat, bis zum Austrage des Im Krankenhause gestorben ist die 71 Jahre alte Schuhmacher­Anträge des Magistrats: 1. die Feststellung von Fluchtlinien für die Prozesses aber von seinem Amte suspendirt wurde. Herr Tappert wittwe Marie Wiese aus der Naunynstr. 16, die vor einigen Tagen zu verlegende Stallstraße, sowie für die Straßen Weidendamm" schwingt nach wie vor sein kritisches Richtschwert im Kleinen beim haftigen Effen einen Knochen verschluckte, der sich im Halse so und Am Kupfergraben"; 2. den Austausch einiger Flächen Journal". feftfeßte, daß man einen Eingriff von außen machen mußte, um ihn Am Kupfergraben 2c., 3. daß die Regulirung und Pflasterung der Den ,, nationalen" Fefttagen war, wie noch erinnerlich sein zu entfernen. Die Greifin ist einer Herzlähmung ertegen. verlegten Stallstraße auf städtische Kosten, unter Verzicht auf orts wird, von der Stadt- und Ringbahn- Direktion dadurch eine be- Zopfabschneider treiben, wie vielfach geklagt wird, seit einiger statutarische Beiträge erfolgt, 4. daß für den Bau der Brücke über fondere Weihe gegeben worden, daß sie die Giltigkeit der Arbeiter Beit in den Abendstunden in den sehr belebten Geschäftsstraßen des den Kupfergraben der Betrag von 200 000 m. gezahlt wird, welcher Wochenkarten für den 22. März ohne vorherige Ankündigung aufhob Ostens und Südostens wieder ihr Unwesen. So wurde der siebzehn Betrag in den Etat 1898/99 aufzunehmen ist, 5. daß für den Fall, und somit eine große Anzahl arbeitswilliger Proletarier in nicht jährigen Fabritarbeiterin Martha Döring, als sie vor einem Schau­daß eine Berbindungsstraße zwischen der über die Spree geplanten geringe Berlegenheit setzte. Jetzt ist den Arbeitern, die sich über fenster in der Großen Frankfurterstraße stand, mit einer Scheere der Brücke und der Dranienburgerstraße ohne Landerwerbskosten für die diefe befremdliche Maßregel beschwert hatten, vom Vorftande der Bopf glatt abgeschnitten. Ein ähnliches Attentat wurde auf ein Stadtgemeinde ausgeführt werden kann, die Kosten des Baues Verkehrsinspektion zu Berlin   mitgetheilt worden, daß die Fahrkarten- Schulmädchen in der Brandenburgstraße versucht. Den Thätern dieser Brücke im Betrage von etwa 300 000 M. von der Stadt- Ausgabestellen Anweisung erhalten haben, ihnen den am gedachten gelang es in beiden Fällen, unbemerkt zu entkommen. gemeinde übernommen werden, mit der Maßgabe zu ge- Tage für gewöhnliche Fahrkarten ausgelegten Betrag zurück­nehmigen, daß der Bau diefer letteren Brücke zuzahlen. Die Nichtzulassung am genannten Tage zur Fahrt verhaftet worden. Die 12jährigen Mädchen L. und G., welche beide Zwei Schulmädchen sind am Sonntag wegen Taschendiebstahls ( zu 5.) nicht eher in Angriff genommen werde, auf Arbeiter- Wochenkarten habe auf einem Mißverständnisse die 148. Gemeindeschule in der Stralsunderstraße befuchen, haben als bis das für die Anlegung der ganzen Straße beruht! erforderliche Land der Stadt tostenlos über. den Sonntag Nachmittag dazu benutzt, fich auf der Vogelwiese Der Minister des Innern hat dem bürgerlichen Komitee umherzutreiben. Die 2., welche bereits in der Schule des öfteren wiesen ist. Hierbei soll die Versammlung dem Wunsche Aus- gegen die Verfrommungsordnung zugesagt, daß er eine eingehende durch Verübung von Gelegenheitsdiebstählen sich einen bösen Ruf druck geben, daß prinzipiell bie Genehmigung zur Prüfung der vorgebrachten Wünsche und Beschwerden vornehmen erworben hat, brachte es auch bald fertig, einem Manne das Durchführung der Straßenbahn über die Straße werde. Was mag dabei herauskommen in einem Lande, wo die Portemonnaie aus der Tasche zu ziehen. Den Ertrag des Raubes Unter den Linden" durch die Charlottenstraße Orthodoxie Trumpf iſt? ertheilt werde. gedachten die beiden Mädchen zu vernaschen. Doch kam es anders. Ein Kriminalschußmann hatte sie beobachtet und nahm die 2. auf frischer That feft, während die G. sich aus dem Staube machte. Ant Montag wurde auch sie wie die" Germ." mittheilt, durch einen Kriminalschuhmann aus der Schule abgeholt. Auf die Befferung durch Polizei und Gericht darf man gespannt sein. Der kürzlich in Köln   verhaftete Laufbursche Müller, der der, hiesigen Bantfirma Briefter u. Co. mit 13 000 m. durchgegangen war, scheint die Wahrheit gesagt zu haben mit der Angabe, daß ihm der größte Theil des gestohlenen Geldes von einem Fremben Namens Schnabel abgenommen worden sei. Man hat diesen zweiten Spizbuben jegt in Holland   erwischt und bei ihm noch 6000 M. vor­gefunden.

Adams.

Die Frühjahrs- Kontrollversammlungen der in Berlin   wohn­Bis zum Eintritt des neugewählten Stadt- Banrathe haften und von dem Landwehr- Bezirkskommando I kontrollirten Krause versehen deſſen Dienstgeschäfte bei der Tiefbauverwaltung Mannschaften werden in der Zeit vom 20. bis 30. April d. J. ab­Baurath Gottheiner, bei der Kanalisation Stadt- Bau- Inspektor gehalten werden. Die Beorderung zu den Kontrollversammlungen erfolgt nur durch die Säulenanschläge; besondere Gestellungsbefehle ergehen nicht. Bei den Reservisten der Jahrgänge 1891 und 1892 finden Fußmeffungen statt. Die Militärpapiere find mitzubringen. Welchem Jahrgange jeder einzelne zugehört, ist auf dem Deckel des Militärpasses vermerkt. Für die in den Vororten Wohnenden er folgt besondere Bekanntmachung durch die Kreis- pp. Blätter und in einzelnen Orten durch öffentlichen Anschlag.

Die städtische Schuldeputation hat befchloffen, das Schulgeld, welches die Stadtgemeinde für Freischülerinnen in Privatschulen zahlt, von 36 M. auf 60 M. zu erhöhen. Infolge des Lehrer­besoldungs- Gesetzes ist die Aufstellung einer neuen Gehaltsordnung erforderlich. Zur Vorberathung dieser Angelegenheit wurde eine Rommiffion eingefeht.

Lokales.

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Ein patriotischer Kommerzicurath. Die Voff. 3tg." meldet: Der Kommerzienrath B. Loefer zu Berlin  , der seinerzeit für die Armee die vaterländischen Schriften des Konsistorialrathes Dr. Huysen stiftete, hat aus Anlaß der Hundertjahrfeier auch die Festschrift Unser Heldenkaiser" von Profeffor Oncken für die einzelnen Truppen­theile geftiftet. Die Festschrift wird bei jedem Regiment vornehmlich der Bibliothek derjenigen Kompagnie einverleibt werden, die bei der diesjährigen Schießübung das beste Ergebnis aufzuweisen hat. Von der Firma Loeser u. Wolff ist ferner dem Nationalbank für Veteranen eine namhafte Summe überwiesen worden, woraus einer größeren Anzahl Kriegsveteranen in Berlin   und in den Provinzen zur Hundert­jahrfeier Geldgeschenke gestiftet wurden."

Als vor einigen Jahren die elend entlohnten Arbeiter und Arbeiterinnen der Firma Loeser ut. Wolff Schritte zu einer Lohn­bewegung unternahmen, war bei den Herren auch keine Spur von Generosität zu bemerken.

Die Freie Volksbühne veranstaltet am kommenden Sonntag für die II. Abtheilung( blaue Karten) eine zweite Aufführung der Shakespeare'fchen Komödie Der Kaufmann von Venedig  ". Da auch die II. Abtheilung in dieser Woche geschlossen werden muß, beschloß der Vorstand, eine III. Abtheilung einzurichten, für welche voraussichtlich die dritte Aufführung des Kaufmann von Venedig  " am 25. April erfolgen wird. Die Monatsschrift Die freie Voltsbühne" von Dr. Conrad Schmidt wird vorläufig nur noch in den 3 ablftellen zum Preise von 10 Pf. verkauft und werden die Mitglieder gebeten, sich vor der Vorstellung damit zu versehen, da im Theater ein Verkauf der Schrift nicht stattfindet. Für den Monat Mai ist die Aufführung des Schauspiels von Georg Hirsch feld Die Mütter" in Aussicht genommen! Der Vorstand. J. A.: G. Winkler, Rassirer. In der alten Urania bielt am Dienstag Abend Herr Eine polizziliche Haussuchung hatte gestern der Vertrauens- Dr. Kronecker einen durch Projektionsbilder veranschaulichten Vor­mann bes 4. Reichstags- Wahlkreises( Südoft), Genoffe Erbe, in trag über das Hochgebirgsland Kaschmir   im Westen des Himalaya  . seiner Wohnung, Cuvryftr. 25, über sich ergehen zu lassen. Gesucht Aus dem Vortrage war zu entnehmen, daß auch dies ehemals fagen­wurden die bekannten Liederbücher, Jahrgang 1896. Resultat: Null. umwobene Land in den Bann der modernen Kultur eingezwängt ist. Soeben wird uns mitgetheilt, daß, wohl im Zusammenhang mit Jetzt benutzen die Engländer aus Indien   die Höhen von Raschmir der vorstehend gemeldeten Haussuchung, die Genoffen Erbe, Borg als Sommerfrische. Der Vortragende entwarf ein interessantes mann, Schulz und Klofe aus dem vierten und sechsten Wahlkreise in geographisches Bild von dem Hochgebirge des Himalaya   und gab Haft genommen worden sind. manches Erlebniß aus seiner im vorigen Jahre unternommenen Reise zum besten, ohne auf die wohl noch wenig erforschten sozialen Zustände jenes Landes näher einzugehen. Lebhafter Beifall belohnte den Vortrag.

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Ein hiesiges Antisemitenblatt hat es über sich vermocht, den schönen Att der Pietät: daß der Bureaudirektor des deutschen  Reichstags, Geheimrath Knaack, dem verstorbenen Reichstags­Abgeordneten Schulte die letzte Ehre erwies, au einer gemeinen Denunziation zu benutzen. Warum nicht den Reichstags Bräsidenten denunziren, weil er die Reichstagsmitglieder auf­forderte, fich zu Ehren des Verstorbenen von den Pläßen zu er heben? Und warum nicht die Reichstags- Abgeordneten denunziren, die dieser Aufforderung Folge leisteten? Daß das Bureau des Reichstags bei dem Begräbniß von Reichs: tags- Abgeordneten vertreten wird, ist übrigens eine ebenso alte, als selbstverständliche Sitte, über welche sich nur antisemitische Dreckseelen aufhalten können.

Die ,, Boffische Zeitung" bringt in ihrer legten Nummer, indem sie an die von Herrn Reichstags- Abgeordneten Röfice ver­öffentlichte Erklärung" anknüpft, einen Leitartikel über die Gleich berechtigung der Arbeiter. Am Schluffe deffelben macht sie folgende Reservation: Gleichberechtigung ist freilich nicht Herr schaft und nicht Willkür und seht beispielsweise tein Recht voraus, ohne Kündigung die Arbeit einzustellen oder am 1. Mai zu feiern. Derartige Ansprüche können auch mit dem Worte des Kaisers nicht begründet werden."

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Leute, die höchst=

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luglücksfälle im Straßenverkehr. Am Montag Abend fiel in der Brüderstraße der 42 Jahre alte Arbeiter Eduard Göbel von einem Kohlenwagen, an den er von hinten aufzuhocken versuchte und gerieth dabei unter die Räder eines gerade vorüberfahrenden Ge schäftswagens. Er erlitt einen Bruch des rechten Oberschenkels und eine schwere Verlegung am Kopfe und wurde in die Charitee ge­bracht. Auf dem Hofe des Grundstücks Seydelstr. 9 starb nach mittags der 68 Jahre alte Arbeiter Hermann Gladow plötzlich in folge eines Herzschlages. Die Leiche wurde nach dem Schauhauſe gebracht. Beim Spielen fielen nachmittags der neunjährige Sohn des Dienstmanns Gustav Claus vom Dache eines Abortgebäudes Weinstr. 21 und zog sich eine schwere Verlegung an der Stirn zu. Er wurde in das Krankenhaus am Friedrichshain   gebracht. nachmittags gegen drei Uhr der Stallmeister Friedrich Munthal mit! einem zweispännigen Wagen über die Alfenbrücke fuhr, wurden die. Pferde durch das Bellen eines Hundes scheu und gingen durch. Hierbei stieß der Wagen gegen einen Laternenpfahl und Munthal wurde vom Bock geschleudert. Er trug anscheinend innere Vers legungen davon.

ATS

In den von Dr. Köppen und Dr. Stoedtner in der alten Urania ( Invalidenstraße 57-62) veranstalteten, populär- wissenschaftlichen Vorträgen aus dem Gebiete der neueren Kunst und Kultur" hält am nächsten Sonntag nachmittags 5 Uhr der bekannte Stunstschriftsteller Herr Frizz Stahl zum und Werke". Billets sind noch im Vorverkauf zu haben in der alten zweiten Male den Projektionsvortrag über, May Klinger's Leben Urania( 9-12 Vorm.); bei Amsler u. Ruthardt, Behrenstr. 29a; Spener  . u. Peters, Unter den Vinden 43; Raabe u. Plothow, Potsdamerstr. 7a, und. Trautwein, Leipzigerstr  . 8.

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fünfjähriger Knabe. Diesem war, wie der Vater angiebt, vor acht An einer Bohne erstickt ist in der vergangenen Nacht ein Aus den Nachbarorten. Tagen eine weiße Bohne, die er verschluckt hatte, stecken geblieben. Gin Arzt, der zu Rathe gezogen wurde, erklärte das lebel für un- Leser des Vorwärts", welche nach Baumschulenweg zugezogen sind, Treptow  - Baumschulenweg. Wir machen die Genoffen und bedenklich, da es sich nicht um einen scharfen oder harten Gegen auf unsere Spedition des Vorwärts" zc. aufmerksam. Bestellungen stand handle sondern um eine Bohne, die sich eine Bohne, die sich zerfetze nimmt jederzeit entgegen der Vertrauensmann Rich. Ulbricht, In der letzten Die Festung Oderberg   in der Mark soll auf Abbruch durch ein startes Röcheln des Kindes aus dem Schlafe geweckt. Es meldet wird, so daß die Reste dieser aus dem 14. Jahrhundert Nacht um 2 Uhr aber wurden die Eltern des Sleinen verkauft worden sein, wie mit großer Bestimmtheit von dort ge hatte sich eine starte Athemnoth eingestellt und der Zustand war so stammenden alten Feste( Bärentaften genannt) bald verschwinden bedenklich, daß die Eltern sich mit dem todtkranken Kinde sofort in werden. Die königliche Regierung zu Frankfurt   a. D. foll mit dem eine Droschte setzten und nach der Charitee fuhren, um hier noch in Domänenpächter Gustav Hopf zu Neuenhagen   einen Vertrag ab legter Stunde Hilfe zu suchen. Als man eben um 21/2 Uhr am gefchloffen haben, wonach der letztere sich verpflichtet, gegen einen an Krankenhause angekommen war, hob man eine Leiche aus der den Fiskus zu zahlenden Betrag von Droschte. Der Rnabe war unterwegs erstickt. Die Eltern hatten ihn halb seiner Pachtzeit auszuführen. schon längst ins Krankenhaus bringen wollen, es aber unterlassen, weil der Arzt davon abrieth, da eine Krankenbehandlung nicht nöthig sei.

schien auch alles unbedenklich zu verlaufen. und von felbst ihren Weg nehmen werde. In der That Marienthalerstr. 18, I.

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600 M. den Abbruch inner­

eine Notiz mit voller Bestimmtheit in Aussicht gestellt, daß bereits Den Bewohnern der Nordbahn- Vororte hat dieser Tage Bei Aufwerfung dieser Fragen hätte die Beleuchtung eines von dantenstr. 7/9, ist nach Meldung der Zeitung Im Zeichen d. Verk." lichen Züge der Nordbahn vom Stettiner Bahnhof abgelassen werden Die Kurauftalt des Vereins der Wasserfreunde, Komman- vom 1. Mai d. J. ab, sobald der für den Neubau des Stettinet Bahnhofs erforderliche Interims- Bahnhof fertiggestellt sei, die sämmt­den hauptsächlichsten Stüßen der heutigen Gesellschaftsordnung ge- an die Herren Dr. Munter und Dr. Danelius auf acht Jahre gegen würden und der Vorortbetrieb von der Bernauerstraße aus voll­übten Rechtes" dem liberalen Blatte außerordentlich nahe gelegen. jähelich 27 000 m. verpachtet worden. In den Tagen des letzten Nationalfestjubels haben die tommen eingestellt werden solle. Diese Verheißung entspricht leider Auf der Polizeiwache ist am Dienstag Abend gegen 8 1hr nicht den Thatsachen. gefehensten" Berliner   Unternehmer Denn die Zurückverlegung des Vor­wahrscheinlich gerade bei der Bossischen Zeitung" in außer der 41 Jahre alte Former Fritz Bötticher aus Rixdorf plötzlich verortsverkehrs der Nordb h hängt nicht von der Errichtung jenes wahrscheinlich gerade bei der Voffischen Zeitung" in außer storben, den man, wie es heißt, in trunkenem Zustande in der interimistischen Bahnho 3- Gebäudes ab, sondern von der Fertigs ordentlich gutem Renommee stehen ihre Arbeiter wider deren Willen feiern lassen.( Siehe sämmtliche Brunnenstraße aufgefunden und auf die Wache des 46. Polizeireviers ftellung der übrigen Bahnhofs- Umbauten, namentlich der umfang­wider deren Willen feiern lassen.( Siehe sämmtliche Nummern des Borwärts" aus legtverfloffener Woche.) Dies wäre in der Brunnenstraße Nr. 36 gebracht hatte. Hier starb er bald, reichen und schwierigen Arbeiten an den Geleise- Anlagen. Diese an sich noch erträglich gewesen, wenn die Patrioten nicht so schofel ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben, wahrscheinlich an aber find noch lange nicht ihrem Ende nahe. einem Herzschlage. gewesen wären, den Arbeitern gefliffentlich den 2ohn vors Zu dem unaufgeklärten Leichenfund im Grunewald   erfahren auenthalten, den sie, die ordnungsstüßenden Millionäre, den elend Die Angabe, daß Herr Oskar Renz den Feenpalaft ge: wir noch: Die beiden Selbstmörder sind allem Anschein nach gestellten Proletariern von gesegeswegen schuldeten. Daß das pachtet habe, wird uns von den Herren Winkler und Fröbel als polnische Arbeiter, welche vermutlich bei den umfangreichen Arbeiten so sehr für Gleichberechtigung" eingenommene Blatt auch ver- unrichtig bezeichnet. Die beiden genannten Herren haben das Lokal für die Wasserleitung am Teufelssee beschäftigt gewesen waren. geffen muste, bei dieser so günstigen Gelegenheit die Schufterle für das nächste Jahr wieder gepachtet. Der ältere der beiden Todten, der etwa fünfzig Jahre zählte, Praktiken unferer Prozenpatrioten zu beleuchten! Nach einer Bekanntmachung der Ober- Postdirektion ist der hatte dunkelblondes, volles Haupthaar und einen starken Fernsprechverkehr mit Brate( Oldenburg  ) eröffnet worden. dunkelblonden Schnurrbart; der jüngere, zirka fünfunddreißig Zur ,, Seshaftigkeit" der Berliner   Bevölkerung. ang. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur Dauer von Jahre alt, hatte ebenfalls bunkelblondes, aber stark gelichtetes jährige Miether" sind aus Anlaß des April- Umzugstermins 3 Minuten beträgt 1 M. Kopfhaar und einen fleinen Schnurrbart. Beide trugen Feiertags.  wieder mehrfach öffentlich genannt und als ein Zeichen guten Ein­vernehmens zwischen Wirth und Miethern hingestellt worden. Schon Der bisherige Verlauf der Untersuchung wider den fleidung, wollene Hemden und rothe Halstücher. Bei den Leichen aus dieser Hervorhebung einzelner Fälle wird der spätere Chronist Studiosus Jüterbogt hat ein Ergebniß zu tage gefördert, welches wurden zwei Weinflaschen gefunden, welche mit Schnaps gefüllt schließen können, daß das gute Einvernehmen" zwischen den Ber in allen Punkten der Darstellung widerspricht, welche der stud. med. R. gewefen sind; die eine war völlig, die andere zur Hälfte ge­liner Hausbesitzern und ihren Miethern am Ende des 19. Jahrhunderts über die Opiumvergiftung des Supernumerars Heyne am Dienstag leert. Abgesehen von einem alten Portemonnaie, welches sich in der in der Regel nur von kurzer Dauer war. Leider ist die Seßhaftig. in die Presse lanzirt hat. Die vom Untersuchungsrichter beschlag: Tasche des jüngeren Mannes befand, wurde bei den Todten absolut feit der Berliner   Bevölkerung im allgemeinen wirklich recht gering. nahmte Opiumflasche, welche Jüterbogt in der Tafelrunde herum- nichts vorgefunden, weder ein Pfennig Geld, Werthfachen, noch Oft treiben Zerwürfnisse mit dem Wirth oder Miethssteigerungen gehen ließ, war nämlich eine Tropfflasche und mit einem Etikett Papiere, die über die Personalien der nach dem Selbstmörder die kaum eingezogenen Miether bald wieder hinaus. Daneben versehen, auf welchem deutlich gedruckt stand Opium- Friedhof bei Schildhorn Ueberführten Auskunft geben könnten. tinktur". Stud. med. R. tann demnach giebt es aber noch hundert andere Gründe, die Wohnung zu unmöglich der Bis gestern Abend hat eine Rekognoszirung der beiden Todten nicht wechseln. Namentlich der Arbeiter, auch der verheirathete, Meinung gewesen sein, daß die verhältnißmäßig fleine Flasche stattgefunden. wird durch die Unsicherheit des Erwerbs bald hierhin, bald dorthin guten Stonsdorfer Bittern" enthielt; er mußte, zumal er Am Hochzeitstage ist die Frau der Kaufmanns Just aus der geworfen und zu einem richtigen Nomadenleben verurtheilt. angeblich selbst daraus getrunken, über den Inhalt der Flasche im Gürtelstraße in Friedrichsberg wahnsinnig geworden. Die Unglück Die Dauer des Wohnverhältnisses der Haushaltungsvorstände( also Klaren sein. Um so leichtfertiger war es von ihm, der als Mediziner liche wurde nach Schöneberg   in die Maison de Santé gebracht. nicht der Einmiether, Chambregarnisten und Schlafburschen, die die Wirkung des Opiums auf den Menschen besser fennen mußte, die Wohnung bekanntlich noch öfter wechseln) wird bei den Bolts. als der Thierarzneischüler, daß er den Verstorbenen nicht am Trinken zählungen ermittelt. Von der letzten Zählung liegen hierzu noch verhinderte und daß er nicht, als er die Wirkung des Opiums sab, feine Beröffentlichungen vor, doch sind auch die Ergebnisse der für ärztliche Hilfe sorgte. Die Zeugen des Vorfalles werden heute vorlegten Zählung noch heute von Interesse. 1890 waren von je von dem Untersuchungsrichter Landrichter Telle vernommen und 1000 Wohnungen bezogen: 314 feit unter 1 Jahre, 441 feit 1 bis von dieser Vernehmung wird es abhängen, ob stud. med. R. in unter 5 Jahren, 142 seit 5 bis unter 10 Jahren, 103 seit 10 und die Anklage wegen fahrlässiger Tödtung mit einbezogen nird. mehr Jahren. Dabei hat sich ergeben, daß, je tleiner die Explosion. Montag Nachmittag gegen 81/2 Uhr fand auf dem Wohnungen sind, die Bewohner um so fürzerel Grundstück Leipzigerstr  . 9 im Keller des Quergebäudes eine Explosion

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Achtung, Schuhmacher! Die Schuhmacher( Schooßarbeiter) Berlins   beabsichtigen, in nächster Zeit die von den Meistern im Laufe des Jahres reduzirten Lohnfähe wieder tarifmäßig zu er höhen, und werden deshalb die Kollegen Deutschlands  , Dänemarks  , Schwedens   und Norwegens   ersucht,