Schwerpunkt in Pariseres Oesterreichischer Monarchismus im Vormarsch

Gerede um Edens Rüstungsreise

DNB. London, 27. Febr. Im Anschluß an Edens unter rebung mit Mussolini glaubt der Berichterstatter des Daily Telegraph " in Rom , daß die Aussichten, eine Grundlage für eine Abrüstungsvereinbarung zu erreichen, weniger un­günstig sind als vor einiger Zeit. Zwei Punkte hätten sich auf Gdens Reise nach den drei großen europäischen Haupt städten ergeben: 1. die britische Denkschrift bleibt die Grund­lage der künftigen Erörterungen; 2. der nächste Schritt der britischen Regierung wird in erheblichem Maße davon ab­hängen, was die französischen Minister dem Lordsiegel­bewahrer zu sagen haben werden, wenn er ihnen über seine jeinen Aeußerungen gewesen, habe aber gegenüber gewissen Punkten der britischen Dentschrift nnachatebiafeit gezeigt. Die Besprechung sei so erschöpfend gewesen, daß Eben imstande sein werde, früher els geplant nach Paris weiterzufahren. Von maßgebender Seite verlautet, daß das Gerücht, wonach eine Verschmelzung der britischen und der italienischen Denkschrift vorgesehen fein soll, völlig unbegründet sei. Die britische Denkschrift bleibe die alleinige Grundlage der weiteren Erörterungen. Rom babe sie nicht abgelehnt, und Deutschland set bereit, sie als Grundlage anzunehmen.

Im Bericht des Times" Berichterstatters in Rom heißt es u. a., der Schluß der amtlichen Verlautbarung scheine den Eindruck zu bestätigen, daß Edens Besprechung mit Mussolini durchaus ermutigend war. Das Schwergewicht der Sendung Edens liege jetzt offensichtlich in Paris .

Um Dimitroff

,, Jeder anständig Empfindende tief unglücklich" Margot Orford richtete folgenden Brief an den Her­

ausgeber der Times";

Ihr ausgezeichneter Beitartikel in der heutigen Times" über Dimitroff muß das Gewissen jedes menschlichen Wesens aufrütteln. Aber nichts hat mich mehr überrascht als zu sehen, wie wenig unsere gedankenvolle Preise die Führung der öffentlichen Meinung zu einer richtigen Auffassung der Sache verwirklicht, die nicht nur Deutschland , sondern den moralischen Bestand jeder zivilisierten Nation betrifft. Wenn ich Zeit hätte, dann könnte ich Tausende von Unterschriften für diesen Brief sammeln, denn es gibt keine Meinungs verschiedenheit über die Ungerechtigkeit, einen vom höchsten deutschen Gericht freigesprochenen Mann in den Zellen der Geheimen Staatspolizei in Berlin festzuhalten.

Nach dem Prozeß von Leipzig gab es eine große Welle von Bewunderung in England für die Unparteilichkeit deutscher Gerichte und viele von uns fühlten, daß wir Hitler viel leicht Unrecht mit der Annahme getan hatten, er befürchte die Freisprechung von Torgler , Dimitroff und Genoffen. Wir bewunderten den Richter Dr. Bünger wegen seines Mutes und seiner Unparteilichkeit. Aber nun ist jeder anständig Empfindende tief unglücklich und bis diese unschuldigen Männer nicht freigelassen sind, können wir nicht an die Ehr­lichkeit der deutschen Regierung glauben. Margot Oxford.

21. 2. 84.

Bleibt Staatspräsident Miklas ? Die Habsburger melden sich

Desterreich steht vor neuen Entscheidungen. Die Sieger" über die Sozialdemokratie müssen sich nun unter sich aus einanderseßen. Sie tun das auch in dem Grade, als sie sich zur Zeit nicht so start vom Hitlerfaschismus bedroht fühlen und der Mussolini - Faschismus sie gewähren läßt. Also ist der Kampf entbrannt zwischen Monarchisten und Heim­wehrfaschisten. Die Monarchisten glauben in der fieg­reichen" Armee ihre Deckung finden zu können, während die Heimwehrfaschisten bestrebt sind, alle ehemaligen sozia listischen Einrichtungen in die Hand zu bekommen und ihre Macht in den Verwaltungsapparat einzubauen. Nun scheint aber in dieser Situation der Präsident Miklas mit seiner angekündigten Niederlegung der Präsidentschaft Ernst machen zu wollen. Das bedeutet Präsidentschaftswahlen, und diese fordern die beiden Gruppen, die Habsburger , die Heimwehrfaschisten, heraus. Es ist möglich, daß sich die beiden wieder verständigen und sich in die Macht teilen. Es fann aber auch sein, daß die Habsburger den Kampf auf die Prä­sidentschaft über Desterreich aufnehmen, zumal fie mit einem Umschwung der Stimmung bei den Christlichsozialen rechnen. die, entgegen Dollfuß , von dem Starhemberg- Faschismus nicht entzückt find. Vorläufig liegen folgende Meldungen über dieses Spiel unter der Decke vor: Neue ,, Verfassung"

Wien , 26. Febr. Man erklärt, daß die Vorarbeiten für die neue Verfaffung Defterreichs bereits in zehn bis viers

zehn Tagen abgefchloffen sein werden. Die Berfassung foll unmittelbar darauf veröffentlicht werden und in Kraft treten, Obwohl man das Inkrafttreten der neuen Verfassung auf der bisherigen Verfassung aufbauen will, ist man sich noch keineswegs darüber flar, auf welchem Wege dies erreicht werden kann, da die Einberufung des Parlaments, das allein für die Aenderung der Verfassung zuständig ist, unbedingt für die Aenderung der Verfaffung zuständig ist, unbedingt vermieden werden soll. Man scheint daher jegt daran zu

Kirchenkonflikt

fladiert wieder auf?

Düsseldorf , 26. Febr. Der Konflikt in der evangelischen Kirche, der durch die Machtmittel des Staates unterdrückt worden war, flackert auf. In Barmen versammelten sich fast sämtliche Delegierte der evangelischen Kirche des Rhein­landes und beschlossen eine Erklärung, in der festgestellt wird, daß die Krise durch kezerische Angriffe gegen das Funs dament der Doktrin hervorgerufen worden ist, Angriffe, deren sich sogar mehrere Würdenträger der Kirche schuldig gemacht haben. Die freie Synode weigert sich, die Autorität der kirchlichen Organisation anzuerkennen, die im Sommer des letzten Jahres geschaffen wurde. Die Mitglieder der Synode appellieren an die Gläubigen, den Befehlen der heutigen firchlichen Autoritäten nicht zu folgen, da sie der Tous Heiligen Schriftsneldersprächens Dienbgesetzten Pfarrer müßten in ihre früheren Stellungen wieder hineingebracht long conto desve od 60172 s

Hitlerbestialitäten an Frauen Mord, Folterungen und Kindesraub an Frauen, die nicht für Hitler sind

Die Antifaschistin Grna Knoth ans Chemnitz wurde 10 Tage lang jeden Tag auf den Gefängnishof zum Erschießen geführt und am lezten Tage dieser Tortur in ihrer Ge­fängnisselle von SA.- Leuten vergewaltigt, viehisch gefoltert und dann tot geschlagen.

Grete Groh, Landtagsabgeordnete der kommunistischen Jugend in Sachsen , wurde von SA.- und SS. nach langen Folterungen totgeschlagen. Die Frauen Strut in Hamborn , Käte Schuhold in Duisburg , Anna Röder, Klara Wagner, Schmaue, und die 69 Jahre alte Frau Weiß in Berlin

werden.

Protest gegen Niemöllers Absetzung.

Berlin , 26. Febr. Die Kirchenvertretung von Dahlem , wo der abgesetzte Führer des Pfarrernotbundes; Dr. Nie­möller, amtierte, faßte in ihrer lebten Sibung eine Re­solution worin sie erklärt, daß die Amtsenthebung Nie­möllers nicht anerkennt werde da ste gesetzwidrig sei und die firchliche Doktrin verleße. Dr. Niemöller wurde einge­laden, sein Amt auch weiterhin zu versehen.

wurden von den Nazis umgebracht. Die Arbeiterin Grete Im Talar ins Gefängnis

Messing aus Selb wurde erschossen.

Die Arbeiterin Abes, Berlin , wurde auf der Flucht er­schossen".

Anna Müller aus Aue i. Sachsen wurde durch. Selbst­mord" erledigt.

3wei antifaschistische Mädchen aus Krossen und Worms wurden laut. Polizeibericht als Leiche" aufgefunden, bzw. im Boltshaus erschossen".

Die Schauspielerin Heddy Eisler, Berlin , und die Lehrers­frau Schubert, Berlin , deren Mann ermordet wurde, endeten Taut Seitungsbericht der Geheimen Staatspolizei durch Selbstmord".

Als die SA- Soldateska auf die Frau des Kommunisten Böhm in Schwerte schoß, wurde das cinjährige Kind, daß fie auf dem Arm trug. hingemordet.

Bei der Verhaftung einer Kommunistin in Hamburg murden die zwei Kinder ins Waisenhaus gebracht. Nach der Rückkehr aus dem Konzentrationslager wurde ihr bis zum heutigen Tage die Herausgabe ihrer Kinder verweigert. Ind wer fann veraeffen, daß bei dem Blutbad. das die öfter­reichischen Faschisten nach Hitlers Vorbild entfeffelten, fast 200 Frauen und 75 Arbeiterfinder erschossen wurden.

3400 Hitlermorde

Berlin , 24. Febr.( Jnpreß) Zu der Behauptung Sitlers, daß die nationale Revolution" nur 27 Todesopfer erfordert babe, kellt die illegale Rote Silfe feft, daß nach sehr gewissens haften Feststellungen bisher allein die Namen von 3400 ers mordeten Antifaschisten, darunter die 27 Singerichteten, be: kannt sind. Mehr als 200 gelten als vermikt", die weder in Konzentrationslagern noch Gefängnissen festgestellt werden

fonnten.

Juden keine Nachtwächter

Die Gemeinde Sterbfris( Kreis Schlüchtern) hat vor furzem aus Sparsamkeitsgründen beschloffen, keine bezahlten Nachtwächter mehr zu beschäftigen, sondern jeden Haushal tungsvorstand zu verpflichten, auf Aufforderung der Ge­meindebehörde eine unentgeltliche Nachtwache zu stellen. Das Frankfurter Volksblatt" veröffentlicht nun folgende Er tlärung Sterbfrizer Bürger Wir Sterbfriger lebnen es aber ganz entschieden ab, daß uns die Sterbfriger Juden ebenfalls bewachen sollen. Man hat es tatsächlich fertig gee bracht, die Sterbfriser Juden mit diesem Vertrauensposten zu beauftragen. Darauihin alanbte jogar ein Nachtwächter­Aude berechtigt zu lein das Sokal zu kontrollieren. Da folche Buffände in der' eligen Ortsgruppe größte Unruhe hervorrufen tönnen hat Ortsgruppenleiter Po. Schreiber ben hiefigen Bürgermeister Anweisung erteilt, fünftig teine Juden mit dem Nachtwächter- Dienst zu betrauen."

Zu der Verhaftung des Pfarrers Welgenhan aus Waldenburg wird mitgeteilt, daß es richtig ist, daß der Pfarrer vor der protestantischen Jugend erklärt hat. Baldur von Schirach sei ein Jude und heiße eigentlich. Baruch Mener. Pfarrer Welgenban wurde von einer Trauung weg verhaftet. Er weiderte sich, den Talar auszuziehen, man führte ihn deshalb dann im Talar und mit der Bibel in der Hand ins Gefängnis.

Görreshaus- AG.

Neue Strafen für Maus und Stocky

Köln, 23. Febr. Vor dem Schöffengericht wurde am Ton­nerstag gegen die früheren Geschäftsführer der Görres­haus A.-G. Generalfonsul Maus und Konsul Stody wegen lichtabführung von Versicherungsbeiträgen perhan delt. Maus und Stocky wurden aus der Haft vorgeführt. Vom 1. Januar bis April 1933 wurden 24 000 Mark an Bri trägen zu den Krankenkassen, zur Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosenhilfe und Invalidenversicherung bei der Görres­hans- A.- G. von den Angestellten und Arbeitern eingehalten, aber an die Kaffen nicht abgeführt, außerdem vom 1. Mai 1932 bis April 1933 9000 Mart Angestelltenversicherungsbeiträge. Das Urteil lautete gegen M aus aussieben und gegen Stocky auf fünf Monate Gefängnis.

Dänemarks Asylrecht

Eine kommunistische Schwindelmeldung Man schreibt uns aus Dänemark ;

Ein Pariser Juristen- oder Befreiungskomitee hat an das dänische Außenministerium ein Telegramm gerichtet und darin gegen die Ausweisung politischer Flüchtlinge protestiert. Dazu muß mit aller Entschiedenheit festgestellt werden, daß die dänische Regierung keinerlei Ausweisungen von politi­schen Flüchtlingen vorgenommen und auch nicht damit gedroht hot. Es handelt sich bei dieser Behauptung um eine fommu nistliche Schwindelmeldung. Es ist deshalb bedauerlich, daß das Pariser Komitee auf diesen kommunistischen Schwindet bereingefallen ist und ihn zum Anlaß einer Aftion gegen die dänische Regierung genommen hat. Es wäre besser gewesen. auch für das Ansehen des Komitees selbst, wenn es vor seiner Aktion sich erst einmal richtige Informationen verschafft hätte Die Kommunisten sind darüber entrüstet, daß der dänische Justisminister einige deutsche Kommunisten, die sich als post­tische Flüchtlinge in Dänemark aufhalten, aufgefordert hat, lieber nach Sowjetrußland au fahren. Es wäre doch awed­mäßiger für sie, im sozialistischen Rußland zu arbeiten, als

denken, die Verfassung durch einen einseitigen Art bea Bundespräsidenten auf Grund des Notstandsrechtes in Kraft zu setzen und fie sodann nachträglich von den vorgesehenen Körperschaften bestätigen zu lassen.

Miklas

Wien , 26. Febr. Die seit längerer Zeit bereits ums laufenden Gerüchte über den bevorstehenden Rücktritt bes Bundespräsidenten Mitlas, der aus grundsäglichen Ers wägungen bereits mehrfach feinen Rücktritt angeboten haben soll, haben sich jetzt wieder dahin verdichtet, daß Miklas bes reits in der nächsten Zeit seinen Poften aufgeben wird.

Es verlantet, daß seitens der Regierung ernsthafte. Bes mühungen im Gange find, um den Bundespräsidenten Miklas vorläufig von den Rücktrittsabfichten abzubringen und bie Neuwahl des Präsidenten erst im Rahmen der neuen Bers fassung vorzunehmen.

Erzherzöge.

In unterrichteten Kreisen weift man hierzu darauf hin, daß die in den letzten Tagen wieder stärker hervortretenden legitimistischen( lies: monarchistischen) Strömungen auf einen balbigen Präsidentschaftswechsel brängen, um durch die Wahl einer der legitimistischen Auffassung nahestehenden Persönlichkeit die Ueberleitung aur mon: archistischen Staatsform vorzubereiten und damit die endgültige Ausschaltung der Anschluß frage zu erreichen. Gerüchtweise verlautet, daß in legitimistischen Kreisen ber Staatssekretär für das Heerwesen Fürst Schünburg- Hartens stein sowie der in Basel lebende Erzherzog Eugen für die Präsidentschaft auserlesen seien. Nach der geltenden Berfassung hat im Falle eines Rücktritts des Bundespräfis denten der Bundeskanzler Dollfus als stellvertretender Bundespräsident die mtageichäfte des. Präsidenten weiters zuführen.

arbeitslos im fapitalistischen Dänemark zu sein. Die kommu­nistische Presse berichte ta, daß in Rußland feine Arbeits­losigkeit sei und daß die Arbeiter dort unter geradezu idealen Bedingungen arbeiteten. In Dänemark mit seinen mehr als 130.000 Arbeitslosen bestehe aber nicht die geringste Aussicht für sie, jemals Arbeit zu bekommen. Sie sollten sich deshalb um eine Einreise erlaubnis in Cow­jefrußland bemühen Das ist alles. Und daraus machen die Kommunisten eine solche Aktion. Anstatt sich su freuen, ins, Vaterland der Arbeiter" fahren zu können, weh­ren sie sich mit Händen und Füßen dagegen und beschimpfent mit verlogenen Behauptungen die dänische Regierung. Im übrigen darf hinzugefügt werden, daß die politischen Flücht­linge in Dänemark mit größter Empörung Kenntnis von dieser Aktion genommen haben. Wenn man sich beim Matte­otti- Komitee erfundigt hätte, könnte man nur die allgemeine Anerkennung über das Entgegenkommen der dänischen Be hörden feststellen.

Das Neueste

Mehrere nationalistiiche Bereinigungen des 20. Pariser Bezirks hielten am Montagabend eine Versammlung ab, die durch Kommunisten gestört wurde. Diese zogen vor das Versammlungsgebände und warfen mit Steinen die Fenster ein. Die Versammlungsteilnehmer stürmten daranf auf die Straße, wo eine regelrechte Straßenschlacht ent­brannte, bei der zahlreiche Teilnehmer verlegt wurden. Ein staries Ueberfallfommando fonnte erst nach energischem Etus greifen die Ruhe wieder herstellen. Ein Kommunist ist im Laufe der Nacht seinen schweren Berlegungen erlegen. Die Zahl der Verhaftungen wird nicht angegeben, soll aber ziem lich hoch sein.

Nach einer Reutermeldung aus Istambul wurde der zweite Sekretär der Sowjetbotschaft in Ankara , Mitschin, im Badezimmer des Sowjetkonsulats in Istambul tot aufgefunden. Es soll sich um Selbstmord handeln. Mitschin hatte Weisung erhalten, nach Moskau zurüchzu fehren, und hatte bereits auf dem Dampfer Tschitscherin " eine Kabine nach Odessa belegt. Es wird behauptet, daß er, zwar offiziell auf der Diplomatenliste stehend, tatsächlich ein Agent der OGPU. gewesen sei. Er war etwa 30 Jahre alt und pflegte zwischen Antara und Istambul hin und her zu reifen.

In Flensburg wurden 20 Kommunisten vers haftet, die versucht hatten, einen kommunistischen Propas gendoapparat aufzuziehen.

Auf dem Jahresbankett der Pariser Banfiervereinigung vertrat Finanzminister Germain Martin seine bereits im Senat verteidigte Ansicht, daß Frankreich weder an eine Inflation noch an eine Abwertung seiner Währung denken dürfe.

Die Befizerinnen eines kleinen Bauernhofes in der Nähe von Rennes hatten ihre sämtlichen Ersparnisse in Höhe von 100 000 Franken in ein Kopfkissen versteckt und dieses mit einer Schicht Stroh bedeckt. Als sie nach längerer Zeit einige Tausender brauchten und die Schazkammer" öffneten, fanden sie nur noch einen zerfekten Papierhausen vor, die Banks noten waren von Ratten zernagt worden.

Aus Madrid werden starke Schneefälle und Regens aüfie in Mittelspanien gemeldet. Die Landbevölkerung foll über diesen Witterungsumschwung hocherfreut sein, da die jeit Wochen herrschende Trockenheit die gesamte Ernte zu vernichten drohte.

Bei Tetuan ( Spanisch- Maroffo) fing ein Militär. flugzeug, das gegen eine Bergkuppe geftoßen war, Fener und stürzte brennend ab. Der Pilot fam ums Leben.

20 Tote

Schweres Eisenbahnunglück in den Ver. Staaten

DNB. Neuyorf, 27. Febr. Die Schneestürme, die gegen­wärtig die Vereinigten Staaten heimsuchen, haben zu einem schweren Eisenbahnunglück geführt. Bei Pittsburg im Staate Pennsylvanien entgleiste die Lokomotive eines Schnellzuges in dem Augenblick, als eine Brücke passiert murde. Mehrere Wagen stürzten in die Tiefe. Die Zahl der Toten wird mit zwanzig angegeben.

Während der Nacht zum Dienstag hat der Schneefall un­

vermindert angehalten. In der Umgegend non Neunork

herrscht durch die verfchneiten Straßen und Bahnlinien ein Verkehrschaps. Mehrere Züge find eingeschneit. Da die Zu­fubren ausbleiben, wird für Neuport Koblenmangel. be­fürchtet.