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Berlin   bis auf ferneres zu meiden. Alle Arbeiterblätter werden

Berlins  .

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In der Schloßfabrik von Arnold Riedert Söhne in einen Artikel Bummelei der Berufsgenossenschaften", in welchem uma Abdruck gebeten. Agitationskommission der Schuhmacher Seiligenhaus bei Welbert in der Rheinproving kündigten gefagt ist, daß dem am 18. Mai 1896 verunglückten Arbeiter R. erst 40 Arbeiter, weil ihre Forderung auf 10ftündige Arbeitszeit und am 16. Februar 1897 feitens der Knappschafts- Berufsgenossenschaft Achtung Steinarbeiter! Der Ausstand in der Marmor- 15 pet. Lobnerhöhung nicht bewilligt wurde. Die Arbeiter der zu Halle mitgetheilt worden sei, demnächst werde ihm der Renten­waarenfabrik von G. Fint, Blücherplatz 1, dauert unverändert fort. Attien Gesellschaft für Schloß und Riegel- feststellungsbescheid zugehen; bis zum 16. März d. I., also zehn Buzug ist streng fernzuhalten. fabrikation fordern ebenfalls den Zehnstundentag und eine Lohn- Monate nach dem Unfalle, sei ihm noch kein Bescheid geworden. Die Hausdiener und Berufsgenossen halten am Donnerstag, erhöhung von 50 Pf. täglich. Diese Mittheilung entspricht nicht den thatsächlichen Verhältnissen. den 8. April, eine öffentliche Versammlung ab, in welcher zum Die Former der Gießerei von Eger u. Kleine in Der Kutscher R. erlitt am 18. Mai 1896 einen Bruch des 1. Mai Stellung genommen wird und der Vertrauensmann Hoff- defen bei Hagen   stehen wegen Lohnabzugs und wegen anderer rechten Oberarms am Schultergelenk nebst Quetschung des rechten mann abrechnen muß. Wir bitten die Kollegen, recht zahlreich Differenzen im Streit. Ellbogengelenks und hat vom Unfalltage ab bis 28. Januar 1897 diese Versammlung zu besuchen. Der Vertrauensmann. In Magdeburg   haben etwa 30 Hafenarbeiter die Krankenbaußpflege genoffen. Die Unfallversicherung hatte für den Vers Die Angestellten der Berliner   Omnibus Gesellschaften Arbeit niedergelegt, weil ein Kamerad, der der Organisation an- legten am 18. August 1896 einzutreten und es wurde dem S. wegen fireben, wie die Zeit" mitzutheilen weiß, eine Verkürzung ihrer gehört, von der Hafen verwaltung ohne Angabe des Grundes ent- der Krankenhauspflege gemäߧ 7 des Unfallversicherungsgesetzes am bisherigen, übermäßig langen Arbeitszeit an. Uns ist gegenwärtig lassen worden ist, was als ein Angriff auf die Organisation be- bescheid gemäߧ 61 des Unfallversicherungs Gesetzes erging am 2. September 1896 ein Bescheid ertheilt. Ein Rentenfeststellungs­von einem solchen Bestreben" zwar nichts bekannt geworden, wir trachtet wird. 9. Dezember 1896, in welchem die Renten für die Angehörigen des würden es aber selbstverständlich begrüßen, wenn auch diese Arbeiter- In Mühlhausen   i. Th. fordern die Maurer Erhöhung des R. Ehefrau und 2 Kinder vom 18. Auguft bis 31. Dezember fategorie endlich daran gehen würde, die Verbesserung ihrer Lage Stundenlohnes von 28 und 29 Pf. auf 32 und 33 Bf., ferner 1896 auf 193,64 M. festgestellt wurden. Von diesen Renten ge= energisch zu betreiben. Das kann aber nur mit Erfolg gefchehen, 11/ aftfündige Mittagspause an stelle der jetzt nur einstündigen. langten in der Zeit vom 5. September bis 7. Dezember 1896 in wenn die betreffenden Arbeiter über eine starte Organisation ver­Die Zimmerer in Gera   forderten den Zehnstundentag und vorläufigen Raten im ganzen 190 M. zur Auszahlung. Der Nest fügen; andernfalls werden auch ihre berechtigsten Wünsche ungehört 85 Pf. Stundenlohn. Die Unternehmer bewilligten 101/ 2ftündige von 3,64 wurde am 17. Dezember 1896 gezahlt. Außerdem bezogen Arbeitszeit und 32 Pf. Stundenlohn. Mit dem ersteren Zugeständniß die Angehörigen anfangs Januar 1897 vorläufig 40 M. für Januar haben sich die Zimmerer einverstanden erklärt, hinsichtlich des Stunden- 1897, sowie der am 28. Januar 1897 als geheilt und arbeitsfähig lohns soll aber die Lohnkommission die Verhandlungen fortsetzen. entlassene Verletzte selbst am 15. Februar d. J. für den Monat Die Arbeiterinnen der Stärtefabrit von Basser- Februar 15 M. und am 11. März d. J. 20 M. für März 1897. mann u. Herrschel in Mannheim   haben die Arbeit nieber- Der Krankenhausarzt hat in seinem Gutachten vom 12. Februar d. J., gelegt, weil ihnen tros des gegebenen Versprechens der Tagelohn welches dem K. am 16. Februar cr. abfchriftlich zugesandt worden für die Arbeitsruhe bei der 3 entenarfeier nicht bezahlt worden ist, die Einbuße an Erwerbsfähigkeit auf 30 bis 35 pet. geschätzt ift. Ferner fordern sie Verlängerung der einflündigen Wittagspause und es stellt sich die Rente von 30 pet. auf 17 M. 40 Pf. auf 12 Stunden. monatlich."

bleiben.

Die aus dem Verbande der Deutschen   Buchdrucker aus geschlossenen Mitglieder Gasch, Kressin, Seyferth, Kunath und Huth in Leipzig   haben bei der Zivilkammer des Berliner   Landgerichts gegen den Verbandsvorstand die Klage um Zurücknahme des Ausschlusses angestrengt. Der Termin ist auf den 28. Mai angesetzt. Deutsches Reich  .

An die Arbeiter Deutschlands  ! Die streitenden Schuhmacher Offenbach 3 wenden sich mit der Bitte an Euch, fie thatkräftig materiell zu unterstützen. Von den 500 Ausständigen sind ein Theil abgereift und einige in den Geschäften untergebracht, welche bewilligten. Die Arbeiter der größten Fabriken sind noch im Ausstand, sodaß noch 340 Kollegen und Kolleginnen zu unterstützen sind; dieselben sind alle schon seit und Kolleginnen zu unterstützen sind; dieselben sind alle schon seit Jahren organisirt.

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Krankens

Ju den Drais  - Fahrradwerken in Mannheim   haben Dieses Schreiben berichtigt nichts von dem, was wir gesagt 96 Arbeiter gekündigt, weil die Direktion ihre Forderungen Rutscher R. verunglückte am 18. Mai 1896 im Betriebe, am haben. Wir schrieben unter dem 14. März wörtlich: Der rundweg ablehnte. 16. Februar 1897 theilte ihm die Knappschafts- Berufsgenossenschaft Die Maler Stuttgarts   befchloffen am Dienstag, die Arbeit zu Salle mit, demnächst werde ihm der Rentenfeststellungs­dazu versteht, mit der Lohnkommission der Gehilfen zu unter- unfall, ist ihm noch kein Bescheid geworden. Selbst Haftpflicht. nicht eher wieder aufzunehmen, bis sich die Malergenossenschaft Bescheid zugehen. Bis heute, also 10 Monate nach dem Die Streifenden haben in mehrfachen Unterhandlungen die Hand handeln. Prozesse wurden schneller entschieden." Diese unsere Mittheilung ist zum ehrenvollen Vergleich geboten und zwar dadurch, daß sie die Die Schuhmacher Nürnbergs   haben in einer Versammlung in allen Punkten zutreffend und durch die Berichtigung" des Einführung der 91/ 2stündigen Arbeitszeit nach vierwöchigem Kampfe einstimmig dem Bergleich zugestimmt, den ihre Lohnkommission mit Genossenschaftsverbandes lediglich bestätigt. Die Knappschafts­auftrebten. Aber trotzdem beharren die Fabrikanten auf ihrer For der Schuhmacher- Innung abgeschlossen hat. Der Vergleich ist unter Berufsgenossenschaft scheint die Kenntniß unserer Leser über den derung: Bedingungslose Unterwerfung." Darauf erklärten die schriftlich vollzogen und lautet: 1. Alle Geschäfte, die den ersten Inhalt des Unfallversicherungs- Gesetzes doch etwas sehr gering ein­Streifenden, auch ihrerseits auf ihrer prinzipiellen Forderung: und zweiten Tarif nicht bezahlen, haben einen Mindefistundenlohn von geschäßt und danach ihre Berichtigung" formulirt zu haben. 9ftündige Arbeitszeit, zu beharren. 20 Pf. zu gewähren; 2. Heimarbeiter müffen zum ersten Tarif 10 pCt. Nach§ 5 des Unfallgesetzes steht dem Verletzten Erfah der Die Offenbacher   Schuhmacher haben die beste Organisation am 3uschlag erhalten; 3. der Arbeitgeber hat die Fournituren zu Heilungskosten und die Unfallrente zu. Nach§ 7 tritt jedoch Orte seit Jahrzehnten und zeigten bei jeder Gelegenheit die größte ftellen oder eine Entschädigung von 20 Pf. per Woche zu bezahlen; an Stelle beider Berechtigungen, wenn und so in Unfallverletzte Aufnahme Opferwilligkeit. Einer bedingungslosen Unterwerfung tann schon 4. Die Arbeitszeit beginnt morgens 7 Uhr und endet abends lange aus diesem Grunde nicht stattgegeben werden, da sie auf die Unter- 7 Uhr; die Mittagspause beträgt eine Stunde, Frühstück und Vesper- haus findet, freie Krankenhausbehandlung ein; in diesem Fall Der Be stügung der gesammten organisirten Arbeiterschaft rechnen. Die pause je eine halbe Stunde; jede weitere Stunde ist als Ueberstunde erhält die Familie die sogenannte Hinterbliebenenrente. Fabrikanten suchen durch großartige Versprechungen Arbeitslose jeder zu betrachten und mit 20 pet. Zuschlag zu vergüten; 3. Sonntags- scheid, der diese für die Dauer des Aufenthalts im Kranken­Branche zur Bedienung der Maschinen, doch ist mit diefen Leuten arbeit darf nicht stattfinden; 6. Der Arbeitsnachweis ist gemein- hause zu zahlende Familien- Unterstüßung ausspricht, wird in der die Abeit nicht fertig zu stellen. schaftlich zu führen. Die Innung stellt den Einbringemeister, der Regel sofort nach Aufnahme im Krankenhaus ertheilt. Auch das Arbeiter Deutschlands  ! Unterstützt die Streikenden soweit es Verein deutscher Schuhmacher den Kontrolleur. Die Kosten tragen ist, wie wir aus dem Bescheide der Knappschafts- Berufsgenossenschaft möglich ist. Was wir seither gethan, werden wir auch in Zu- beide Theile gemeinschaftlich. erfehen, nicht geschehen. Der unmittelbar nach dem 18. August zu funft thun. erlassende Bescheid ist vielmehr erst am 9. Dezember ergangen. Der Bescheid, der die nach§ 5 zu zahlende Rente des selbst nach Annahme der Knappschafts- Berufsgenossenschaft noch um 30 pCt. erwerbsunfähigen Berlegten feftfeht, ist, wie wohl der Ver letzte bereits am 28. Januar aus dem Krankenhause entlassen ift, am 14. März noch nicht ertheilt gewesen. Vielmehr ist der Verlegte unter dem 16. Februar von der Knappschafts  - Berufs­genoffenschaft mitgetheilt worden, daß ihm bemnächst" der Rentenfeststellungs- Bescheid zugehen. ,, werde". So der Sachverhalt der Vorstand der Berufsgenossenschaft seine Einsendung als Be­richtigung" zu bezeichnen. Hält er sie wirklich dafür? Und glaubt er wirklich, daß ein Haftpflichtprozeß, dem der am 28. Mai 1896 verunglückte St. angestellt hätte, noch nicht am 14. März 1897 in erster Justanz entschieden wäre, wenn R. in einem nicht unfall. versicherungspflichtigen Betrieb verunglückt wäre?

Anfragen und Geldsendungen find zu richten an: Joh. Neun, Schloßstr. 6.

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Aus München   wird uns geschrieben: Auf neuerliche Vor­ftellung haben die 3immerer von der Meister Genossenschaft abermals das Versprechen erhalten, daß dieselbe alles thun werde, Das Gewerkschaftstartell in Offenbach   a. M. um den 1890 vereinbarten Stundenlohn von 45 Pf. allgemein ein­An alle lokalorganifirten oder auf Grund des Vertrauens zuführen. männersystems zentralisirten Gewerkschaften Deutschlands  . Die Schuhmacher beabsichtigen, am Mittwoch die Arbeit Laut Beschluß der am 19. Februar stattgehabten Versammlung niederzulegen, wenn bis dahin nicht eine Einigung mit den Meistern von Vertretern obengenannter Gewerkschaften soll der Rongreß am betreffs des von den Gehilfen verlangten Lohntarifs und der Werk Montag, den 17. Mai d. J., vormittags 9 Uhr, im Faulmannsstätten- Ordnung erreicht ist. schen Saale  , Gartenstraße 7 zu alle a. S. feinen Anfang nehmen. Aus Straßburg   i. E. berichtet die Münchener Bost", daß und diefem aftenmäßig feststehenden Sachverhalt gegenüber wagt Der Zweck dieses Rongresses wird Euch allen genügend bekannt sein. die Aussperrung der Steinhauer nach sechswöchiger Wir wollen durch diesen Kongreß einen engeren, festeren Dauer beendet sei, nachdem die vom Baugewerkverein den Zusammenschluß obiger Gewerkschaften in Deutschland  be: Arbeitern aufoftroirte Arbeitsordnung, die die Veranlassung zu den bufs gegenseitiger agitatorischer Unterstützung und zwecks Er- Differenzen war, in wesentlichen Punkten in einem den Arbeitern ringung einer unferer Parteizugehörigkeit entsprechenden günstigen Sinne abgeändert worden sei. Stellung in der Partei- und Gewerkschaftsbewegung. Wir wollen alle auf dem Boden des Klassenkampfes stehenden Arbeiter, gleichgiltig welcher Organisationsform fie sich angeschloffen haben, weigerung ihrer Lohnforderungen. zur Erkenntniß der Interessengemeinſamkeit bringen. Wir wollen burch diesen Kongreß den Frieden und durch den Frieden die Stärke der Gewerkschaften fördern.

Ausland.

Ju Gablonz in Böhmen   streiten die Schneider wegen Ver

Zu der neuesten Explosion in der Borsig'schen Hedwig. wunsch Grube, wodurch 25 Bergleute leicht" verlegt wurden, Ans Zürich wird uns geschrieben: Das Unglück des Streits wird jetzt berichtet, daß diese sämmtlich wiederhergestellt feien. Wie und des rapiden Kurssturzes der Aktien hat die Direktion der groß aber die Gefahr war, zeigt sich darin, daß bei dieser neuesten Die Tagesordnung des Rongresses lautet: 1. Die Stellung der Nordost bahn menschlich weich gestimmt. Ohne Schwierigkeiten Explosion vier Pferde in der Grube umgekommen find. Die Re Gewerkschaften zur Politik. Referent: Keßler, Berlin  . 2. Der Zu und Umstände hat sie mit dem Sekretär der Gisenbahner- Organisation cherchen nach der Ursache der Explosion find noch nicht abgeschlossen. fammenschluß der lokalorganisirten oder auf grund des Vertrauens. Dr. Sourbed, die letzten Differenzen betreffend die Anstellungs. Sie werden vom Ober- Berghauptmann Binno aus Breslau   persön lich geleitet. männer Systems zentralisirten Gewerkschaften Deutschlands  . Referent: und Gehaltsverhältnisse der Angestellten beglichen und auch den Riete, Braunschweig  . 3. Die Preffe. Referent: Obst, Schöneberg  . Werkstättenarbeitern zu den Zugeständnissen vom Anfang März noch Und abermals eine Grnbenkatastrophe!' Aus Paris  4. Agitation. Referent: Thieme, Berlin  . 5. Anträge der Delegirten. einige weitere hinzugefügt. Diefelben betreffen die Erhöhung der wird telegraphirt: Mach Meldungen aus Montceau les Mines  Parteigenossen! Wir fordern nunmehr alle obengenannten Ge- minimalen Stundenlöhne von 37 auf 38 Cent. für Handlanger, von fand in den dortigen Gruben eine Explosion schlagender Wetter werkschaften auf, obigen, voraussichtlich böchstens 3 Tage währenden 38 auf 40 für Handwerksgehilfen und von 40 auf 44 Gent. für die statt, durch welche zwei Bergleute getödtet und brei Rongreß zu beschicken. Die Delegirten dürfen aber nicht in Vereins- Handwerker, welche Löhne indeß auch als Minimalsätze immer noch ich wo er verwundet wurden. versammlungen, sondern sie müssen in öffentlichen Versammlungen sehr bescheiden sind. Die Maximalsäge betragen 44, 52 und 70 Cent. Man sieht, wie außerordentlich gefahrvoll die Arbeit des Berg­gewählt werden, und hat das Bureau dieser Versammlung den Die neuerlichen Erhöhungen treten mit dem 1. Juli 1897 in traft manns ist! Zu dieser Gefahr steht die Bezahlung der Bergleute Delegirten ihr Mandat auszustellen. Die am Sonntag, den 16. Mai, mit Steigerung um je eine Stufe, welche dann in der Folge regel meist in geradezu lächerlichem Gegensatz. in Halle a. S. eintreffenden Delegirten werden am Bahnhofe von mäßig alle zwei Jahre erfolgen soll. Noch nicht völlig beglichen Genossen, erkenntlich an rothen Alpenröschen, erwartet. Zu- find dagegen die Differenzen betreffs der Lohnverhältnisse der schriften, betreffend Logis 2c. sind zu richten an Gust. Küstenbrück, Güterschuppen- und Taglohnarbeiter, doch berechtigt auch da bie Zimmerer, Halle a. S., Kleine Ullrichstr. 31. Also Genossen, auf Haltung der Direktion zu der Erwartung auf eine befriedigende Regelung. zum Rongreß!

Mit fozialdemokratischem Gruß

Die Kommission

der lokalorganisirten Gewerkschaften Berlin   3. J. A.: C. BIaurod, Gipsstr. 16.

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In der Spielwaaren Fabrik von Emil Weise in Finsterwalde   haben am Sonnabend 26 Tischler wegen Ab­lehnung ihrer Forderungen gekündigt.

Die organifirten Arbeiter Zürichs ersuchen die Unternehmer, da der 1. We ai diesmal auf einen Sonnabend fällt, den Lohn bereits am Freitag auszuzahlen.

In Valenza( Italien  ) streiken die Arbeiter und Arbeiterinnen einer Spinnerei. Der Besitzer der Fabrik ist der Bürgermeister der Stadt. Die Aermften verdienen täglich bei 14 ft indiger Arbeits­zeit nur etwa 80 Centefimi( 64 Pf.). Sie verlangen Reduzirung der Arbeitszeit und Erhöhung des Lohnes.

Gerichts- Beitung.

Die Vornntersuchung gegen den Kriminal Rommiffar b. Tausch ist nun so weit gediehen, daß diesem in den nächsten Tagen die Anklageschrift zugehen wird. Soweit bis jetzt bekannt ist, wird der Termin zur Hauptverhandlung auf Montag, den 24. Mai, angesezt werden und Landgerichtsdirektor Rösler die Verhandlungen des Schwurgerichts, welche etwa eine Woche lang andauern werden, leiten. Dem Angeklagten v. Tausch steht zweiter Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Sello weilt zur Zeit zur augenblicklich nur Rechtsanwalt Dr. Schwindt zur Seite. Sein Kur in Karlsbad  , wird aber bis zur Hauptverhandlung wieder zurückgekehrt fein.

Der Streik in den Möbelfabriken Lübecks, worüber wir bereits berichteten, betrifft die Firmen Gebr. Wasserstradt, W. Senff, Ad. Heß, H. M. Th. Bahrdt, J. P. H. Mnternehmer- Verbände. Vom Bashford. Die Thätigkeit des Rorrespondenten dez Pamperin, F. Schramm, Demuth u. Ko., sowie 2. D. J.   Bangert. In auswärtigen Blättern werden nun Zu der im Barbier und Friseur Gewerbe geplanten Daily Telegraph  ", Bashford, wird demnächst der Prüfung des hiesigen 150 Möbeltischler für dauernde Arbeit bei einem Lohn bis 27 m. Preiserhöhung für Rafiren und Haarschneiden ist in der am Schöffengerichts unterworfen werden. Herr B. hat gegen zwei gesucht, während nur ca. 60 im Streit stehen, und zwar deshalb, Montag abgehaltenen Quartale- Versammlung der Berliner   hiesige Beitungen und den Vertreter einer Wiener Zeitung   die weil die Möbelfabrikanten nicht die mäßige Forderung auf 38 Pf. Barbier, Friseur und Perrückenmacher In Privatklage erhoben und zwar mit Rücksicht darauf, daß die Be­Normal- Stundenlohn bewilligen wollen, wo doch die Jnnungs. nung, unter Zeitung des Obermeisters Wollschläger, die lagten über ein Vorkommniß im Lessing- Theater, in welchem der neifter sich fammt und sonders mit den Arbeitern gütlich geeinigt von ca. 600 Innungs- Mitgliedern besucht war, folgende Resolution läger gegen die üblichen Umgangsformen angeblich verstoßen haben haben. Bermeide also jeder Möbeltischler streng den Zuzug. einstimmig beschlossen worden:" Die Versammlung erklärt, daß bei soll, in einer den Kläger begenden Weise berichtet haben sollen. Ueber den Streit der Schuhmacher Bremens   berichtet den heutigen Zeitverhältnissen, den Anforderungen der Kundschaft Die Beklagten   wollen den Wahrheitsbeweis führen und dabei auch unfer dortiges Partei- Organ, die Bremer Bürger- Zeitung": Die und den an die Kollegen herantretenden geschäftlichen Bedürfnissen das bekannte Renkontre des Herrn B. auf den Telegraphen- Amt Lage des Streits hat sich nur insofern verändert, als noch bei die durchschnittliche Bezahlung für ihre Arbeiten zu gering ist. Sie und sein Verhalten auf der Journalisten- Tribüne des Reichstages einigen Meistern die Gehilfen die Arbeit einstellten. Die Zahl der beschließt den Preis von 15 Pf. für Barbieren und 40 Pf. für dem Gerichte vorführen.

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Streifenden beträgt jetzt 172. Der Rückgang refultirt daraus, daß Haarschneiden als minimale Bezahlung und betrachtet es als Ehren- Um ein Wilhelms- Denkmal. Die ,, Breslauer Zeitung" erfährt, 80-40 Streifende abgereift sind. Bewilligt haben bis jetzt 23 Ge Pflicht, daß jeder einzelne Kollege diese Preise in seinem Geschäft daß der Hofbildhauer Niggl beim Breslauer Landgericht gegen Bro­schäfte mit insgesammt 33 Gehilfen. Insgesammt arbeiten etwa einführt. In der Voraussetzung, daß es nur dieser Anregung feffor Behrends einen Prozeß angeftrengt hat. Behrende soll in der bedarf, um die Kollegen zur Einführung der obigen Minimal architektonischen Ausgestaltung des von ihm geschaffenen Raifer 350 Gehilfen am Drte, davon reichlich 100 in ber Meyer preise zu veranlassen, in der ferneren Voraussetzung, daß unsere Wilhelm- Denkmals in Breslau   die Urheberrechte des Klägers ver. schen Schuhfabrit am Doventhorssteinweg, denen die forderten Arbeitsbedingungen bereits zustanden. Nur etwa 30-40 berundschaft diese Preise als berechtigt anerkennen und auch gern ge- lek haben. in Werkstätten arbeitenden Gehilfen betheiligen sich nicht am Streit. nehmigen wird, erwartet die heutige Versammlung, daß sämmtliche Kollegen diefe nothwendige Preiserhöhung einführen." Zu der am Sonntag aus Braunschweig   gemeldeten Gerichts­Nachdem die Verhandlungen von der Junung abgebrochen waren, Dieser Beschluß soll sofort in fraft treten. verhandlung erhalten wir folgende Buschrift: Ich bin in ber stellten die Schuhmacher folgende Forderungen auf: Errichtung von Wie wir schon früher ausführten, ist gegen die Preiserböhung Gerichtsverhandlung gegen den Bahnhofs Buchhändler Nolte zu Betriebswerkstätten, Abschaffung von Kost und Logis beim Arbeit im Barbiergewerbe kaum etwas einzuwenden. 15 Pf. für Rastren Braunschweig nicht als Zeuge vernommen worden, sonst würde ich geber, zehnstündige Arbeitszeit, 20-30 pet. Lohnausschlag für und 40 Pf. für Haarschneiden ist unserer Ansicht nach als Minimal- der anscheinend von pp. Nolte herrührenden durchaus unzutreffenden Affordarbeiter, 10-15 pet. Lohnaufschlag für die, welche jezt auf bezahlung nicht zu hoch. Aber die Barbierladen Juhaber haben Sachdarstellung mit der Bekundung entgegengetreten sein, daß Logis arbeiten, 18 M. Minimallohn für Wochenarbeiter. Sämmt Logis arbeiten, 18 M. Minimallohn für Wochenarbeiter. Sämmt nach der Preiserhöhung um so mehr die Pflicht, nun endlich auch nicht ich ihn um pitante ettüre angesprochen liche Fournituren sind vom Unternehmer zu stellen. In einer auf die fast durchweg überaus elenden Arbeitsbedingungen ihrer Gehilfen habe, sondern daß er mir dieselbe, ohne daß er meiners der Junung unterbreitet gewefenen Werkstattordnung sind noch einige und nicht zu vergessen der Lehrlinge zu verbessern. Dann seits dazu veranlaßt worden ist, angeboten hat. Der Vorstand andere Forderungen enthalten, darunter die, niemand zu maßregeln, des Berliner   Männerbundes zur Bekämpfung der Unsittlichkeit, von ber am 1. Mai die Arbeit ruhen läßt. Das Gewerbegericht sucht alá tönnen sie auf die Sympathie des Publikums rechnen, sonst nicht. dem die Anzeige gegen Nolte ausgegangen ist, hat die herzogliche Einigungsamt einen Ausgleich zu stande zu bringen. Staatsanwaltschaft zu Braunschweig   gebeten, Berufung einzulegen und mich zu der erneuten Verhandlung als Zeugen zu laden. Berlin   W., 7. April 1897. E. Fritsch, Pfr."

In Nordenhamm in Oldenburg   streifen seit Freitag sämmt liche Maurer wegen Aussperrung ihrer Lohnkommission. Sie fordern Berkürzung der bisher elfstündigen Arbeitszeit auf 10 Stunden zu und Erhöhung des Stundenlohns von 41 auf 45 Pf.

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Boziales.

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Der Vorstand der Knappschafts- Berufsgenossenschaft Halle   schreibt uns:

" Die Nummer 63 Ihrer Zeitung vom 16. März cr. enthält

Bielleicht äußert sich der Braunschweiger Gerichtskorrespondent zu dieser Mittheilung.