reichischen Sozialdemokratie zerschlagen worden ist. Die österreichische Revolution von 1918 hat die habsburgischen Machthaber entthront, die im Jahre 1914 die Welt in Flammen gesetzt haben, die österreichische Gegenrevolution von 1934 hat dieselben Klassen wieder in

die Macht geſetzt und damit droht sehr ernsthaft die Ge­fahr, daß zum zweiten Male von Wien aus Europa in

Der Saarkapitalismus sicgt

Papens und Röchlings Triumph der ,, deutschen Front" Papens und Röchlings Triumph über die SA.- Die Erschütterung

D. F. Der deutsche Vizekanzler von Papen hat am Freitag im Hörsaal der Lessing- Hochschule in Berlin den Abstim mungskampf an der Saar als einen Stoß gegen Frankreich

Aeußerlich ist alles in Ordnung. Im Innern der deutschen Front" geht der Streit weiter. Schon muß der von Röchling als sein Vertrauensmann zur Führung der

Flammen gesetzt wird. Die Regierungen Englands und Frankreichs , die die Etablierung der Vorherrschaft des italienischen Faschismus in Wien ohne jeden kräftigen Widerstand geduldet, den Herrn Dollfuß unterstützt, die österreichische Arbeiterschaft den Kanonen und Haubitzen proklamiert. Deutschlands Sieg sei Frankreichs Niederlage. deutschen Front" eingesezte kleine Beamte Pirro sich öffent­der Herren Dollfuß und Fey preisgegeben haben, werden die Erfahrung machen, daß ihre Politik Europa in die ernstesten Gefahren gestürzt hat. Die Arbeiter aller Länder aber werden gut daran tun, die Entwicklung in der österreichischen Gefahrenzone mit der größten Wach­famkeit zu beobachten.

Vier neue Luftgeschwader

DNB. London, 3. März. Durch die im Haushaltsvor­anschlag 1984-35 vorgesehene Verstärkung der englischen Luft­flotte um vier Geschwader, wird wie furz berichtet- die Gesamtzahl der englischen Luftgeschwader von 90 auf 94 er­höht. Die Zahl der Frontflugzeuge ausschließlich der Reserve­und Hilfsformationen erfährt eine Erhöhung von 890 Ma­schinen. Die effektive Gesamtverstärkung wird jedoch nicht nur vier, sondern sechs Geschwader betragen, da zwei zur Zeit mit technischen Versuchen beauftragte Geschwader für den regulären Dienst mit der Gesamtflotte vorgesehen sind.

Die Erhöhung des Lufthaushalts wird von der englischen Presse allgemein begrüßt." Times" sagt, die Erhöhung sei im Vergleich zu den Ausgaben anderer Staaten für ihre Luft­streitkräfte beinahe unglaublich beicheiden. Der endgültige Umfang der englischen Luftrüftungen hänge vielmehr von den Ansichten von Paris , Berlin und Nom ab.

Russische Militärilleger über Dünaburg

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DNB Riga, 3. März. Zwei sowjetrussiche Militärflugzeuge landeten am Freitag in der Nähe von Dünaburg , das eine Flugzeug etwa acht Kilometer nördlich, das andere einen Kilometer südlich der Stadt. Vor der Landung kreisten die Flugzeuge mehrere Male über Dünaburg . Bei der Landung wurden beide Flugzeuge etwas beschädigt, doch blieben die Insaffen, vier sowjetrussische Fliegeroffiziere, unverlegt. Sie wurden sofort verhaftet und in die Dünaburger Abteilung der lettländischen politischen Polizei gebracht. Sie erklärten, daß sie auf dem Wege von Moskau nach Smolenst sich infolge ungünstiger Witterung verirrt hätten und schließlich wegen Brennstoffmangel hätten niedergehen müssen. Es handelt sich um sowjetrussische Aufklärungsflugzeuge neuefter Bauart. Beide Flugzeuge sind mit Maschinengewehren ausgerüftet; Die Landung der russischen Militärflieger erregt- nach Blätterstimmen- hier umso größeres Aufsehen, als Düna­ burg Festung ist. Die Flieger werden 3. 3. eingehenden Verhören unterworfen. Die Maschinen werden von lett­ländischem Militär gewacht. Es ist anzunehmen, daß von seiten der sowjetrussischen Gesandtschaft Schritte wegen Aus­lieferung der Militärflieger unternommen werden.

Hitler - Beleidigung gesühnt"

In Dänemark

Kopenhagen , 7. März. Der Architekt Eduard Helberg ist am Donnerstag vom Gericht zu 40 Tagen Haft verurteilt worden. Er hatte im September dem deutschen Gesandten in Kopenhagen eine Entschließung überfandt, in der die Reichs­regierung beleidigt wurde.

Nazigeneral als Oberbürgermeister von Potsdam

Potsdam, 2. März. Der preußische Minister des Innern hat mit Erlaß vom 1. März 1984 sich auf Grund des§ 34 Gemeindeverfassungsgeseh vom 15. 12. 1933 mit dem Rück­tritt des Oberbürgermeisters Rauscher in Potsdam ein­verstanden erklärt. Als Nachfolger hat der preußische Minister des Innern den Kreisleiter der NSDAP. in Pots dam, Generalmajor a. D. Friedrich, berufen. Seine Ein­führung wird voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche erfolgen.

Esser

Hitlers ältester Mitarbeiter kaltgestellt

Der bisherige Chef der Bayerischen Staatsfanglei, Staats­minister Hermann Eifer, ist von seinem Posten zurüd­getreten, wie es heißt, auf eigenen Wunsch. Er begnügt sich tünftig mit der Leitung des bayerischen Wirtschaftsministe riums, eines politisch ganz bedeutungslosen Bostens. Als Grund wird angegeben, daß nach der Neuordnung des Ver­hältnisses der Länder zum Reich eine Einschränkung der Geschäfte der bayrischen Staatskanzlei erfolgt jei. Esser ist der älteste und lange Zeit erfolgreichste Mitarbeiter Hitlers in der ersten Zeit der nationalsozialistischen Partei gewesen; er gehörte der Partei länger an als der Führer selbst. Während die beiden früher intime Freunde waren, haben fie fich später überworfen, und Eher sprach seitdem von Hitler nur in den despektierlichsten Ausdrücken. Seine Hauptstüze in den letzten Jahren war der Reichsstatthalter General von Epp.

Frankreichs Arbeitslosigkeit

DNB. Paris, 8. März. Im nordfranzösischen Industrie­gebiet macht sich eine Erhöhung der Zahl der

Um zu dieser Herausforderung zu kommen, mußte er der französischen Republik unterstellen, sie habe die Absicht, das Saargebiet zu annektieren. Dafür liegt nun wirklich nicht der geringste Anhaltspunkt vor. Frankreich verfolgt offiziell

und in den Massen seiner pazifistischen Bevölkerung das Ringen an der Saar mit einer Zurückhaltung, die an Des interessement grenzt. Die französische Politik weiß, daß die Bevölkerung an der Saar unzweifelhaft deutsch ist und hat fich daher stets nur darauf beschränkt, die Durchführung der internationalen Verträge über die Saar zu überwachen. Dazu gehört das Recht der Saarländer , in freier Abstim­mung über ihr Gebiet zu entscheiden. Niemand im Saar­gebiet propagiert jedoch die Angliederung an Frankreich , und das französische Volt selbst tut dafür nichts. Wenn der Vizekanzler das Gegenteil behauptet, so lügt er die Welt an, und das freilich nicht zum ersten Male.

Umstritten ist und bleibt die Frage, ob das Saargebiet nach Ablauf der durch den Friedensvertrag von Versailles festgelegten Sperrfrist von 15 Jahren dem Terror Hitler deutschlands ausgeliefert werden soll. Das ist die Frage, um die die Deutschen an der Saar politisch miteinander ringen: Freiheitsfront gegen deutsche Front". Wie unsicher der Ausgang dieses Kampfes ist, deffen Sieg die sogenannte deutsche Front" glaubt triumphierend vorausnehmen zu können, haben die letzten Wochen und die allerletzten Tage bewiesen. Die sogenannte deutsche Front" ist ein labiles schwankendes Gebilde voller Interessen- und Gliquenstreitig feiten, durch Klassengegensäße zerrissen und durch fonfessionellen Hader zerflüftet. Das Mißtrauen vieler tausend Katholiken ist groß, seitdem die beschimpfenden Aeußerungen des bisherigen Landesführers Spaniol über die katholische Kirche und den Heiligen Vater befannt ge= worden sind. Priester und Laien haben zu Tausenden als Protest die früher zentrümliche Landes- Zeitung" abbestellt, seitdem deren Chefredakteur den Befehlen der Meichs­regierung, der die Saarpresse aus finanziellen Gründen hörig ist, geopfert werden mußte. Das Unbehagen der Katholiken über den Kurs der deutschen Front" hält an.

Wie schwankend der Zusammenhalt der deutschen Front" ist, offenbarte sich deutlich in den letzten Tagen, die zu Straßenkundgebungen von Nationalsozialisten gegen die , deutsche Front" auf den Straßen Saarbrüdens, zu Prüge leien, zu einem Flaggenkrieg zwischen Hafenkreuz und Schwarzweißrot, zu einem Streit zwischen halbproletarischen nationalen Sozialisten und den internationalen Hoch fapitalisten Röchling und Papen und zu einem wilden Durcheinander selbst in der Presse der desorganisierten ,, deutschen Front" führte.

Es ging um den Willen der kapitalistischen Reaktion", wie

lich berichtigen, weil er in der ersten Siegesfreude behauptet hat, auch die Gewerkschaften seien der sozialen Abteilung der deutschen Front" angegliedert. Daß die freien Gewerk­schaften mit dieser Filiale des Saarkapitalisten und franzöſi­ schen

Rüstungslieferanten Röchlings nichts gemein haben, ist selbstverständlich. Aber auch die christlichen Gewerks schaften haben protestiert. Der Landesführerrat der deutschen Front" stellt daher öffentlich fest, daß die Gewerkschaften in teinem Organisationsverhältnis zur deutschen Front" stehen.

Nur in einem ist die deutsche Front" geeint: in dem Willen, sich der Finanzquellen aus Berlin würdig zu er weisen und alles zu unterdrücken, was eine sebständige deutsche und europäische Politik an der Saar vertritt. Die große Terroraktion gegen die Freiheitsfront soll nicht nur fortgeführt. sondern gesteigert werden. Nur öffentlich soll dieser Terror nicht mehr in Erscheinung treten. Man fürchtet den Einmarsch internationaler Polizeitruppen. Darum fordert der neue Saarführer Pirro eiserne, verbissene Disziplin". Der Terrorwille wird in Sufunft mehr denn je auf die wirtschaftliche und die gesell­schaftliche Aechtung aller Gegner der Hitlerdiktatur gerichtet. Da nicht einmal die Mitglieder der NSDAP., die sich selbst als die stärkste Partei im Saargebiet bezeichnete, in der Lage find, über das Schicksal ihrer eigenen Partei zu entscheiden, wenn die Reichsregierung mit Papen und Röchling den Untergang der Partei an der Saar beschlossen haben, mag man ermessen, wie es mit der politischen Freiheit derjenigen Deutschen an der Saar steht, die, ohne daß sie Sozialisten oder Kommunisten wären, gegen die Rückgliederung an Hitlerdeutschland auftreten möchten. Gerade die Vorgänge der lezten Tage haben bewiesen, daß im Saargebiet unter dem Druck der Reichsgewalt und ihres Staatsapparates eine freie politische Betätigung und erst recht eine freie Abftim­mung gar nicht möglich ist.

Die öffentliche Probeabstimmung, die von der deutschen Front" nunmehr unter Anwendung aller Drohungen gegen die Existenz der Widerspenstigen durchgeführt wird, soll durch einen gewaltigen Zettelhaufen aller Welt beweisen, daß an der Saar der einmütige Wille besteht, sich der Hitler­barbarei zu unterwerfen. Wahr ist hingegen, daß selbst in der deutschen Front" die Ablehnung der gewalttätigen Dittatur wächst und mehr und mehr auch Nationalsozialisten, von treuen Katholiken ganz zu schweigen, wünschen, daß endlich die Autorität des Välkerbundes gegen die Vergewal­tigung der dem Schuße des Völkerbundes anvertrauten Saareinwohner sich erhebt und durchsetzt.

die Nasidemagogie fich sonst auszudrücken pflegt, die fleinen Der Juristenausschuß

Lente um Spaniol, die den Kern der NSDAP . bilden, an die Wand zu drücken und die deutsche Front" ganz dem Kom­mando der Rochling und Papen zu unterstellen. Das machte nun doch erhebliche Schwierigteiten, denn Spaniol mobili­fierte seine SA. und SS., und diese Langgestiefelten drohten dem Herrn Kommerzienrat und dem Herrn Vizekanzler die Lackstiefel zu zertreten. Die Herren Papen und Röchling regten fich jedoch über den Widerstand der armen Teufel in Braun und Schwarz nicht weiter auf, denn sie wußten ja, wer den ganzen Zimt bezahlt. Der fleine Saarführer Spaniol wurde zu den großen Häuptlingen nach Berlin be­fohlen. Achtundvierzig Stunden gab es zwischen Berlin und Saarbrüden einen Hagel von Heeresberichten. Jede der beiden Fronten innerhalb der deutschen Front" schrieb sich den Sieg zu. Noch am Freitagmittag glaubten die Scharen der SA. und SS. inbrünstig, ihr Spaniol tehre als Sieger aus Berlin zurück, und sie bereiteten ihm einen Empfang mit Volfsjubel. und Massengegröle. Aber es war ein von ben internationalen Rapitalisten Röchling und Papen und ihrem Kanzler Geschlagener, der in sein Parteihaus zurück­tehrte.

. Uebergeben wir all das Hin und Her, die Schiebungen und die Gegenschiebungen, die sich abspielten und wieder einmal lehrten, daß man blond sein kann und blauäugig und doch falsch wie ein Punier. Das vorläufige Ende des Krachs in der deutschen Front" ist so::

Der abgesetzte Landesführer Spaniol sargt die NSDAP . an der Saar ein. Sie ruht" einstweilen. Der gesamte Bonzenapparat der Partei wird der deutschen Front" unfer stellt. Damit der wackere Herr Spaniol seine tatenluftigen Burschen nicht weiter gegen die Röchling und Papen auf­heht, wird er aus dem Saargebiet verbannt und mit der Führung der deutschen Front" im Reiche beauftragt. Er darf also in Zukunft nur noch Reden an die abstimmungs­berechtigten Saardeutschen im Reiche halten. Die Politik im Saargebiet bestimmen die kapitalistischen Interessenten Röch­ ling und Papen, der Volkskanzler und Führer Adolf Hitler höchst selbst hat es so bestimmt.

bemerkbar. So flieg in Roubaix die Rahl der Arbeitslofen as Neueste

in der lezten Woche von 4000 auf 4450, bie der teilweise Arbeitslosen von 16 000 auf 18 000. n Tourcoing betrug die Zahl der Arbeitslosen etwa 900, die der teilweise Arbeits­Iofen 17 500, m ganzen Industriegebiet dürften etwa 40 000 Arbeiter durch die Arbeitslosigkeit mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen sein.

Anch in Lille besteht nunmehr die ernste Gefahr des Aus­bruchs eines Ausstandes im Tertilgewerbe. Bekanntlich schwebt seit Wochen eine Vermittlungsaktion des Arbeits­und des Handelsministers, nachdem die Baumwollspinne­reien angekündigt haben, sie würden die Löhne der Arbeiter um 6 Prozent, die der Arbeiterinnen um 8 Prozent fürzen. Troß diefer Vermittlungsbemühungen haben die Arbeit geber nun befchloffen, diefe geplante Lohnherabfebung ein­treten au laffen. Die fosialistische Gewerkschaft, die die große Mehrheit der 20 000 giffer Tertilarbeiter umfaßt, soll ent­fchloffen sein, den Streit anzuordnen, wenn die Lohnherab febuna Tatsache wird. Da die Bohnauszahlung erit vom 7. bis 15. März erfolgt, haben die Gewerkschaften für Anfang nächster Woche eine Versammlung einberufen, um die der Lage entsprechenden Beschliffe zur faffen.

Nach einer Mitteilung der Pressestelle Karlsruhe ist bas Abendblatt der Baller National- Zeitung" vom 27. Februar 1984 vom geheimen Staatspolizeiamt beschlagnahmt und eingezogen worden wegen des Leitartikels Furcht vor Deutschland "

Am Donnerstag sah man in den Straßen von Paris bereits sehr viel mehr Kraftbroichten als an den Vortagen. Nach Mitteilung der zuständigen Stellen sollen am Donners tag etwa 2500, also etwa ein Sechstel der Kraftdroschken, ver: tehrt haben.

Gleichzeitig mit startem Temperaturrückgang wird ans der Umgebung von St. Etienne heftiger Schneefall gemeldet. Stellenweise liegt der Schnee 20 Zentimeter hoch. Mehrere Dörfer follen vom Verkehr abgeschnitten fein.

Der Bollzugsausschuß des autonomen Verbandes der Beamtengewertschaften erläßt eine Befanntmachung, in der Beamtengewerkschaften erläßt eine Befanntmachung, in der er für den Ansban der bereits in verschiedenen Ländern feste gestellten Tätigkeit zur Abwehr des Faschismus eintritt. Der

Eine schwierige Aufgabe

Disc

dub. Genf , 2. März. Dem Juristenausschuß für die Klärung von Borfragen für die Saarabstimmung werden folgende Persönlichkeiten angehören: Engen Borel ( Schweiz ), Rosters( Mitglied des holländischen Kaffations­hotes) und Baron Marts von Wirttemberg( Präsident eines schwedischen Appellationshofes). Die nächste Tagung des Ausschusses wird voraussichtlich am 19. März in Genf stattfinden.

Den Juristen ist bekanntlich vom Dreieransschuß für die Saarabstimmung eine Anzahl wichtiger Fragen zugeteilt worden. Der Ausschuß soll sich darüber äußern, was unter Personen, die am 28. Juni 1919 im Saargebiet gewohnt haben" und deshalb abstimmungsberechtigt sind, zu verstehen ist. Er soll weiter Borschläge darüber machen, welcher Ges meindeverband als Bezirt" oder Gemeinde" im Sinne des Vertrages anzusehen ist. Schließlich soll er sich über bie sehr schwierigen Fragen des§ 89 des Saarftatuts, d. h. eine Reihe von Rechtsfragen, äußern, die nach vollzogener Abs Stimmung Bedeutung gewinnen werben.

Das Gutachten des Juristenausschusses wird bekanntlich dem Dreierausschuß, dessen Vorsitzender der Baron Aloisi ( Italien ) ift, vorgelegt werden. Schon daraus geht hervor, daß mit einem Wiederzusammentritt des Dreierausschusses vor Anjang April faum zu rechnen ist.

Wie man weiter hört, wird im Völkerbundssekretariat anch eine Lifte neutraler Persönlichkeiten vor: bereitet, and denen der Abstimmungsausschus für das Saargebiet gebildet werden soll. Dieser Ausschuß selbst soll allerdings voraussichtlich nur aus drei Pers fouen bestehen. Dabei besteht der Eindruck, daß seine Bes fugnisse sich nur auf einen Teil der bei der Saarabstimmung auftauchenden Fragen erstrecken werde, und daß geplant ist, der Regierungskommission noch weiter: gehende Vollmachten bei der Durchführung der Abstimmung zu überlassen.

Vollzugsausschuß billigt die Schaffung eines zweiten anti­faschistischen Ausschusses für Paris .

Der irische Landtag hat am Freitag das Gesetz über das Berbot des Tragens von Blauhemben mit 80 gegen 60 Stim

men angenommen.

Nach einer Havaßmeldung aus Rabat bauern die Unters werfungen von bisher nicht unterworfenen Eingeborenens ftämmen in Maroffo im Zusammenhang mit dem Vorrücken der franzöfifchen Trunnen im Antiatlas an. So haben 2500 Familien des Attas- Stammes sowie sämtliche Gruppen der Ait Brahim und Ait Sahel die Unterwerfungsbedingungen der franzöfifchen Generale angenommen.

In der Stadt Fresnillo in Merifo brach am Donnerstag ein Brand aus, der ungeheuren Umfang annahm und erst im Laufe des Freitag gelöscht werden konnte. Mehrere Häuser blods wurden vollständig vernichtet. Bei den Aufräumungss arbeiten fand man die verkohlte Leiche einer Greifin. Man befürchtet jeboch, daß noch weitere Opfer unter den Trüms mern liegen. Der Gesamtschaben wird auf über eine Million Pelos geldhägt. Der Brand konnte fo außergewöhnlich große Ausmake annehmen, weil in der Stadt feine Feuerwehr bes steht und überbies die Löscharbeiten durch Waffermangel sehr erschwert wurden.