einer Nervenheilanstalt gewesen ist. Doch wieder zur Das Ende der Abrüstung

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Politik, zur Außenpolitik Hitlers , von der er Straßer, und zwar mit Schwung erklärte, daß es sich darum han­dele, eine nordisch- germanische( lies: Nazi) Herrschaft über Europa und im Zusammenhang mit dem nordisch germanischen Amerika über die Welt aufzurichten." Sowas klingt doch etwas anders als das schön frisierte Friedensgerede von heute, das nicht nur unehrlich ist, sondern in der Hauptsache eine gewisse Aufrüstungszeit kaschieren und überbrücken soll.

Natürlich weiß Hitler , wenn er nordisch- germanisch" sagt, überhaupt nicht, was er eigentlich ausspricht. Er hat sowas ähnliches wohl in Chamberlains Grundlagen des 19. Jahrhunderts" und in Rosenbergs Rassenquatsch ge­lesen. Doch meint er, wenn er nordisch- germanisch" sagt, weder die Schweden , noch die Norweger , noch die Dänen, sondern ganz einfach nein, noch nicht einmal Deutsch­ land fein nationalsozialistisches Herrschaftsbereich.

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Unsere Aufgabe ist es" das hier folgende wurde in der zweiten Unterredung, also in Gegenwart von vier

Fortsetzung von der 1. Seite.

sondern 250 000 Mann mit furzfristigem Dienst betragen soll. Endgültig scheint die deutsche Weigerung zu sein, nochmals Endgültig scheint die deutsche Weigerung zu sein, nochmals in den Völkerbund zurückzukehren. Man erklärt jetzt in Lon­ don , daß man es müde sei, weiter Vermittlungsvorschläge zu machen. Sollte von anderer Seite nochmals ein Versuch gemacht werden, etwa von Italien her, so würde London thn

freilich unterstützen gemäß seinem Grundsatz, daß die schlech teste Vereinbarung besser sei als gar feine. Dieser Wink an Italien , den in Herrn Edens Händen mißglückten Versuch seinerseits noch einmal aufzunehmen, ist freilich ein letzter Aft der Resignation, von dem man sich scheinbar feinen gro Ben Erfolg mehr verspricht.

Paraguay und Bolivien

des Völkerbundausschusses noch aussteht, bestätigt es sich, daß die paraguayische Antwort Forderungen enthalte, die die Fortsegung der Anfang Januar in Buenos Aires eingelei­teten Verhandlungen unmöglich machen. Paraguay stellt sechs Bedingungen, nämlich 1. Einstellung der Feindselig­feiten, wobei noch vor Aufnahme der Friedensverhandlungen Sicherheitsgarantien gestellt werden müssen, 2. die Heere müssen auf gleichen Abstand voneinander zurückgezogen wer den, 3. die Polizeigewalt im Chaco- Gebiet muß ausschließlich der Kontrolle Paraguays unterstehen, 4. das Haager Schieds­gericht darf nur über die Demarfationslinie zwischen. Boli­ vien

und Paraguay entscheiden, sich jedoch nicht mit der von

Bolivien angeschnittenen territorialen Frage beschäftigen, deren Vorhandensein Paraguay nicht anerkennt, 5. die vom Völkerbundausschuß vorgeschlagene Wirtschaftskonferenz muß zusammentreten, noch bevor die Frage dem Haaaer Schiedsgericht unterbreitet wird, 6. die Kriegsschuld muß festgestellt werden.

Aus dieser Beweisführung ergebe sich, daß Paraguay für feine fünftige Sicherheit den restlosen und endgültigen Be­sitz der Küste für unerläßlich erachte. Unter diesen Umständen Paris , 5. März. Havas meldet aus Buenos Aires : Wäh- kündigt man die Rückreise des Völferbundausschusses nach rend

Zeugen, von Hitler ausgeführt eine große Organi- die bolivianische Antwort auf den Friedensvorschlag Europa bereits für den 6. oder 7. März all.

sation der ganzen Welt vorzunehmen, so daß jedes Land das produziert, was ihm am meisten liegt, während die meiße Rasse, die nordische Rasse( mit oder ohne Mussolini ???), dann die Organisierung dieses gigantischen Blanes vornimmt. Glauben Sie mir, der ganze National­sozialismus wäre nichts wert, wenn er sich nur auf Deutschland beschränkte(!) und nicht mindestens 1-2000 Jahre lang die Herrschaft der hochwertigen Rasse über die ganze Welt besiegelte."(!!!) Daß Hitler zur hoch wertigen", nordischen" Rasse, außer seinen Nazis, auch noch die Angelsachsen rechnet, ist eigentlich sehr freundlich von ihm und noch freundlicher ist u. E., daß er verkündet: Die Leitung über die Weltproduktion müssen wir in Gemeinschaft mit den Angelsachsen haben." Vielleicht gar mit der angelsächsischen" City und Börse? Da sind aber verdammt viele Nichtarier" dabei und gar keine Nazis. Außerdem, was soll bei solchen Grundsäßen" das ganze

verlogene, im tiefsten Kern unaufrichtige Werben um Frankreich ? Und schließlich, wie ist das mit Mussolini und feinen weder reinraffigen" noch nordischen" Schwarz hemden? Keine Antwort, Herr Hitler , Sie nordischer" Held?( Wie sagte doch der alldeutsche Rassenhygieniker von Gruber von Ihnen? Gesicht und Kopf schlechte Rasse, Mischling...") Und der hat Politik ist nun einmal so vertrackt das Nordische" vergessen und um süd­ländischer" Millionen willen Konzessionen machen und ,, nordische" Tiroler an römische Feiglinge" verkaufen müssen?! Hitler , Hitler!... Mit wieviel Dummheit und Zynismus doch ein ganzes Volk zu regieren ist, und eine ganze Menschheit in Schrecken gehalten werden kann. Eigentlich jammervoll. Jammervoll für uns alle.

Doch wir"? Was versteht Hitler unter mir"? Natür­lich einmal seine neue Herrenschicht" und dann und vor allem sich selbst. Denn bei uns( UNS müßte es eigent lich heißen) ist Führer und Jdee eins, und jeder Partei genosse( auch Herr Pg. Thyssen?) hat das zu tun, was der Führer befiehlt, der die Jdee verkörpert und allein ihr lettes Ziel kennt"." Das, nach dem wirklichen Hitler, Unterjochung einer ganzen Welt durch die nordische" Raffe oder zu gut deutsch Krieg heißt. In dem dem Unfehlbaren" jede Waffe recht ist. Mag fie human sein oder nicht. Schafft sie uns Freiheit, ist sie recht vor unserem Gewissen und vor unserem Herrgott. Wir lachen über den Fluch der ganzen Welt, wenn aus diesem Fluch die Freiheit unserer Rasse herauskommt!"

Das ist Hitler , der wirkliche Hitler. Hitler

Nazis verhöhnen Mussoliui Gereizte Stimmung

nackt

Auf die italienschen Ausfälle gegen die deutsche Politik in Desterreich beginnt jetzt der nationalsozialistische Propagandaapparat mit gereizten Ausfällen zu erwidern. Der nationalsozialistische Außenpolitiker Dr. von Leers schreibt in einem Artikel, der durch die ganze national­sozialistische Provinzpresse geht:

Die italienische und ungarische Presse setzt ihre Aus fälle gegen Deutschland fort. Corriere della Sera " ver­steigt sich sogar zu dem verrückten Gedanken, der Schutz der österreichischen Selbständigkeit gehöre zu Italiens tra­ditionellem Programm. Immer deutlicher wird die Habs burger Lösung als ein italienisches Verlegenheitsmanöver erkennbar Die trampfhaften italienischen Versuche, die nationalsozialistische Machtergreifung in Desterreich und damit den Zusammenschluß des deutschen Volkes zu ver­hindern, werden selbst in der fremden Presse als Mißgriffe erfannt. Sogar das deutschfeindliche Journal de Geneve" muß zugeben, Mussolini muß sich davon Rechenschaft geben, daß seine Politik der Voraussicht und Klugheit er mangelt hat."

Und das ist nun derselbe Mussolini , den Hitler in ,, Mein Kampf " den großen Mann südlich der Alpen genannt hat, der ihn mit heißer Bewunderung" erfülle. Es war einmal!

Mussolini beruft Juden

( 3TA.): Unter den in Italien neu ernannten Senatoren befinden sich auch zwei Juden: der prominente Rechtsanwalt Felici Alfredo und der Großindustrielle Fald Giorgio.

Schleẞsport über alles

Dollfuß- Verfassung angekündigt

,, Christlich "- ,, katholisch"- ,, ständisch"

Nach der Lehre Christi...

Bundeskanzler Dollfuß sprach am Sonntag auf einer vaterländischen Kundgebung in Villach . Er behandelte das bei auch die Grundlage der kommenden Verfassung näher, deren einstweilige Durchführung er bereits für die fom mende Woche ankündigte. Ueber die Ereignisse der letzten Wochen sagte er u. a.:

" Jahrelang find von dem radikalen Führerklüngel der Sozialdemokratischen Partei Dinge vorbereitet worden, die früher oder später zum Bürgerkrieg führen mußten. Benn

die Generalstreifparole wirklich ausgeführt worden wäre, wäre der Kampf sehr schwierig geworden. Wir wissen gar nicht, welche Katastrophe über dieses Land gekommen wäre. Aber wir wissen, daß eine vollständige Verwirrung in einem Land nur allzu leicht von anderen benutzt worden wäre, um unter irgendeinem Titel für Ruhe und Ordnung von außen her zu sorgen.

In diesen Tagen wird eine Verordnung hinausgehen, durch die der Gewerkschaftsbund der österreichischen Arbeiter und Angestellten geschaffen wird. Es wird dies die einzige Inter­wird es andere Gewerkschaften nicht mehr geben. Wir werden essenvertretung neben den Arbeiterkammern sein. Daneben Wege finden, um auch aus der Interessenvertretung der Arbeiterschaft die Politik auszumerzen. Innerhalb der Landwirtschaft werden die bereits bestehenden Bauernbünde und die Land­wirtschaftskammern die berufsständischen Vertretung bilden. Wir werden im Laufe der nächsten Woche in Desterreich eine neue Verfassung haben. Desterreich wird ein auf Berufs= tänden aufgebauter Staat sein unter autoritärer Führung. Für den Aufbau der Berufsstände werden wir noch einige Zeit brauchen. Bis dahin wird eine Uebergangsverfassung notwendig sein, wofür durch Umgruppierung in den ein­zelnen Landesregierungen bereits Vorsorge getroffen ist, in beren zukünftiger Zusammenseßung es keinen Politiker mehr geben wird. Die fünftigen Landtage werden auch von den Berufsständen gebildet werden, Wir werden die Autonomie der Landesverwaltung aufrechterhalten. Wir wollen den ein zelnen Gebieten nicht ihre Rechte nehmen.

ein­

Der Aufbau unseres Staates in christlich und katholischem Sinne hat dem mit Schlagwort Klerifalismus" nichts zu tun. Unsere Bischöfe haben die Priester aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, und damit hat die Kirche bewiesen, daß es sich nicht um eine brutale politisch- weltliche Vorherrschaft handelt, sondern darum, die Lehre Christt im Volk zu vertreten und damit das Volk aufwärts zu führen."

Die Monarchisten

Ihre Kaiserträume

Paris , 5. März. Der Petit Parisien" veröffentlicht heute ein Interview seines nach Wien entsandten Sonderbericht­erstatters mit dem Haupt der österreichischen Legitimisten Dr. Friedrich von Wiesner. Der Berichterstatter hebt einleitend eine Aeußerung Wiesners aus dem April 1988 hervor: Weil wir seit 800 Jahren Deutsche sind, einige Jahrhunderte län ger als die Preußen, wollen wir von einem verpreußten Deutschland nichts wissen. Das aus Oesterreich sei die einzige Macht, die sich dem völkischen Vordringen ent­gegenstellen könne. Die monarchistische Idee, gewinne, so habe Wiesner dem Berichterstatter jest erflärt, an Boden. Die Zahl der Anhänger wachse, und die außenpolitischen Wider­stände seien weniger start als früher. Nur die Tschecho­ slowakei sei unversöhnlich, und auch da scheine der Haupt­gegner weniger die Tschechoslowakei zu sein als Benesch. Er möchte Benesch gegenüber gern betonen, daß die Monarchie in Defterreich niemals eine Drohung für den tschecho= slowakischen Staat sein werde, der über eine beträchtliche Streitmacht gegenüber dem kleinen Desterreich verfüge, es sei denn, daß er selbst die nationalen Gefühle seiner Lands­leute anzweifle oder die geistige Tradition der Monarchie überschäße. Wiesner erflärte schließlich noch, es genüge den österreichischen Legitimisten, Otto von Habsburg auf dem Wiener Thron zu wissen. Auch verfolgten die österreichischen Regitimisten teine religiösen Gedanken, fie wollten fein Kaisertum, fie wollten einen Kaiser.

Terror- Abstimmung an der Saar

Das Ausland wird aufmerksam

Die offene Terrorabstimmung der sogenannten beut­schen Front" beginnt die Aufmerksamkeit des Auslandes auf sich zu ziehen. Die Times" vom Samstag meint, die öffentlich geforderte Anmeldung der deutschen Front" ,, bietet eine Grundlage, die Aussichten der Abstimmung abzuschäzen. Man nimmt an, daß diejenigen, die sich weigern, dem jezigen Ruf Folge zu leisten, auch gegen die Rückkehr des Gebietes an Deutschland stimmen. werden".

Das englische Blatt spricht also unmißverständlich aus, daß die neuen unerhörten Werbungsmethoden der deut schen Front" nichts anderes sind als eine öffentliche Vor­wegnahme der späteren geheimen Abstimmung. Daran kann auch eine neuerliche Erklärung der deutschen Front" nichts ändern. Sie lautet:

Die Regierungskommission des Saargebietes hat der Landesleitung der deutschen Front" zur Kenntnis ge­bracht, daß aus Kreisen der Bevölkerung Beschwerden erhoben würden gegen die Art der Werbung für die deutsche Front".

Um den Charakter der Freiwilligkeit nach jeder Seite hin zu garantieren, wird folgendes angeordnet:

1. Arbeitgeber, die den geringsten Versuch machen, ihre Arbeitnehmer durch persönliche oder schriftliche Beein= flussung zum Eintritt in die deutsche Front" zu veran­ Das

Neueste a

Montag früh ereignete sich in Berlin im Tunnel am U- Bahnhof Uhlandstraße ein schwerer Betriebsunfall, der zwei Todesopfer forderte. Zwei U- Bahn- Angestellte waren in unmittelbarer Nähe des Stellwerks mit der Kontrolle der Weichen, beschäftigt. Sie bemerkten dabei nicht das Heran: Angestellte fonnte von der Feuerwehr nur noch als Reiche geborgen werden, der andere starb auf dem Transport ins Krankenhaus.

Zolio. Die Cholera auf den Philippinnen nimmt einen immer größeren Umfang an. Die Zahl der Toten soll bereits 500 betragen.

Das Gesetz über die Beschränkung der Nachbarrechte gegenüber Betrieben, die für die Volksertüchtigung von benaben eines Zuges, der sie erfaßte und überführ. Der eine sonderer Bedeutung sind vom 13. Dezember 1983. RGBI, 1, S. 158 scheint ein sehr harmloses Gesetz zu sein. Was es in Wirklichkeit für Bedeutung hat, zeigt der Kommentar des Oberregierungsrates im Reichsjuftiaministerium Dr. Erwin Päzold- Berlin : Gesetzt den Fall, es ist eine Sportanlage in einem Stadtteil errichtet worden, der vom geräuschvollen Verkehr bisher nur wenig berührt worden ist. Die Anlage dient der Pflege des Schieß- Sports. Durch die Knallgeräusche fühlen sich die Nachbarn der Sportanlage belästigt... Nach dem neuen Gesetz hat der Reichsminister des Innern die Befugnis, einem Betrieb, der für die Volfsertüchtigung von besonderer Bedeutung ist, die Genehmigung zu erteilen. Gegenüber einem so genehmigten Betrieb find dann die Klagen einzelner auf unterlassung oder Aenderung des Betriebs ausgeschlossen. Auch die Gentschädigungsflage ist beseitigt."

Zu der aufsehenerregenden Flucht des berüchtigten Bauf: räubers Dillinger aus dem Staatsgefängnis von Indiana meldet Reuter aus Crownpoint, daß Tansende von Poli­ziften und Milizsoldaten in Indiana , Ohio und Illinois auf: geboten worden sind, um den Verbrecher wieder zu fassen. Mit Hilfe der von ihm selbst angefertigten Pistolenattrappe hat Dillinger die zahlreichen Wärter einzuschüchtern verstan= den, die zu seiner Bewachung aufgeboten waren. Zur Flucht benngte er den Kraftwagen der Gefängnisdirektorin. Der

lassen, schädigen die Absicht und Ehre der deutschen Front". Wer einer solchen Schädigung sich schuldig macht, wird so­fort aus der deutschen Front" entfernt. Das gleiche gilt für alle Dienststellen der deutschen Front".

2. Für die deutsche Front" wird überhaupt nicht ge­worben. Jeder Deutsche an der Saar hat nur die Möglich­keit, in die deutsche Front" aufgenommen zu werden. Saarbrücken , 4. März 1934.

Der Landesleiter der deutschen Front" gez. Pirro.

Diese Erklärung der deutschen Front" ändert an den Tatsachen gar nichts. Die haarspalterische Unterscheidung, daß nicht geworben" merde, sondern lediglich jedermann die Möglichkeit habe, sich aufnehmen zu lassen, ist eine lächerliche Redensart, die auch den Harmlosesten nicht täuschen kann. Die deutsche Front" will mit diesen Aus­flüchten bloß von der Tatsache ablenken, daß sie ihre private Stimmenzählung troß der Warnung der Regie­rungskommission fortsetzt. Sie betreibt also nach wie vor ihre durch das Saarstatut verbotene öffentliche Stimmen­zählung. Solange ein solcher Terror der schärfste, der in dieser Art im Saargebiet bisher versucht wurde möglich ist, kann von der im Saarstatut verlangten freien Abstimmung keine Rede kein. Wie lange will der Völker­bund sich diese offene Verhöhnung gefallen lassen?

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Ausbruch des Schwerverbrechers aus der Strafanstalt ges lang, obwohl diese von einer 50 Mann starken Poftenkette umgeben war.

Flieger Costes in Münster gelandet

Münster , 5. März. Der französische Flieger Costes, der sich auf einem Fluge von Paris nach Kopenhagen befand und seit Samstag nacht vermißt wurde, ist in der Nacht zum Montag

auf dem Flugplatz von Münster wohlbehalten gelandet. Hochverrat

( Inpreß.) Das Reichsgericht verurteilte fünf Berliner Kommunisten, darunter den früheren Reichstags­abgeordneten Vogt, wegen Vorbereitung zum Hochverrat zut Gefängnisstrafen von eindreiviertel bis zweieinhalb Jahren. Zum Krüppel geschlagen

Im Rathaus zu Hannover kam es zu einem bemerkens­werten Zwischenfall. Ein Beamter erklärte im Verlaufe einer Auseinandersetzung, es geschehe den Nazianhängern nur recht, wenn man sie jetzt hungern lasse; sie hätten ja dem neuen Oberbürgermeister am meisten zugejubelt. Der Beamte, denunziert, wurde von SA. überfallen und so fürchterlich verprügelt, daß er Zeit seines Lebens Krüppel bleiben dürfte.