Wiener  

Probeabstimmung unter Drohungenne Arbeiter- Zeitung  "- Illegal a

Die Verhöhnng des Völkerbundes an der Saar  

Die als Werbung für die deutsche Front" getarnte. öffentliche Probeabstimmung breitet sich aus. Der von dunklen kapitalistischen   Gewalten eingesetzte neue Landesführer Pirro hat angeordnet, daß für die deutsche   Front" nicht geworben werden soll und alle, alle freiwillig kommen sollen. Herr Pirro rief, und alle, alle kamen." Dieser schöne Befehl und die Androhung des sofortigen Ausschlusses aus der deutschen Front", wenn Terror angewendet wird, ist für das Ausland, insbeson­dere für die Herren Diplomaten des Völkerbundes in Genf   bestimmt. Jn Wirklichkeit geht die öffentliche Brobeabstimmung unter schärfstem Druck von sich, wie folgender Bericht aus St. Ingbert   zeigt:

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Ein Schwerkriegsbeschädigter, in der Blieskasteler Straße wohnend, wurde von einem Deutschfrontwerber angegangen, in die deutsche   Front" einzutreten und seine Unterschrift zu vollziehen. Dieses Anfinnen lehnte er ab mit den Worten, ich habe kein Interesse, ich bin Deutscher   und habe für mein Vaterland ein Bein verloren. Der Werber, dessen Name uns befannt ist, erflärte dem Schwerkriegsbeschädigten gegenüber in recht frecher Weise: Wenn Du nicht unter­schreibst, bist Du fein Deutscher." In einem weiteren Fall in der Wiesenstraße glaubten die Werber Drohungen an­menden zu müssen. Als sich der Nichtgleichgeschaltete wei­gerte, seine Unterschrift herzugeben, drohten die Werber mit den Worten: Denfe an Deine Kinder 1935." Erst als die Werber auf die Notverordnung verwiesen wurden, ver­ließen sie das Haus. In der Neugasse glaubten Werber der genannten Front bei einem freien Gewerkschaftler die Unterschrift erzwingen zu können. Als ihnen dies nicht ge­lang, drohten sie ihm mit den Worten: Wenn Du Deine Unterschrift nicht gibst, sind wir gezwungen, Deinen Namen selbst aufzuschreiben." Einem Parteilosen, wohnend in der Josefstaler Straße, wurde ebenfalls schwer zugesetzt. Auf den Einwand der Frau: Wir verdienen unser Geld bei den Franzosen und können daher nicht unterschreiben," wurde der Familie erflärt: Dann müssen Sie halt auf die

Der neue Landesleiter, Herr Pirro, Homburg  , möchte nun die Elefantenarbeiten" seiner Vorgänger im Saar­porzellanladen etwas verbessern. Er erläßt Aufrufe und Anordnungen, um alle Saardeutschen ohne Unterschied der Partei" zusammenzuführen. Er verbietet, irgend einen Druck auszuüben auf die Arbeiter im Betriebe, bei der Werbetätigkeit von Haus zu Haus".

Am gleichen Tage laufen in Homburg  , der Residenz des Herrn Pirro uniformierte Kolonnen von Haus zu Haus, um die einzelnen Familien unter den nötigen Wer be= druck zu setzen, die Aufnahmescheine der sogenannten drud zu setzen, die Aufnahmescheine der sogenannten deutschen   Front" zu unterzeichnen.

Das alles fann hemmungslos geschehen. Geschieht trok der klaren, eindeutigen Entschließung des Völkerbunds­rates im Januar d. J., wonach die unbeeinflußte und ernst­hafte Abstimmung gewährleistet sein muß, geschieht in dem Augenblick, wo der Abstimmungs- und Juristenausschuß in Tätigkeit ist, um zu erfüllende Voraussetzungen für die Abstimmung zu überprüfen...

Die erste Nummer erschien in Brünn bomedie

Die erste Nummer von der in Brünn  ( Tschechoslowakei  ) ausgegebenen Arbeiterzeitung" ist dieser Tage er­schienen. Die Sozialdemokratische Partei ist nicht nur in Oesterreich   verboten worden, sondern selbstverständlich wurde auch das Weitererscheinen jeder sozialistisch orientierten Rei­tung auf legalem Wege unmöglich gemacht. Drei Wochen nach diese Vernichtung der sozialistischen   Presse in Desterreich ist die Arbeiterzeitung" nunmehr erneut erschienen. Freilich ist das Blatt nicht mehr das alte. Es erscheint wöchentlich und lediglich in einem Umfange von vier kleinen Seiten, aber mehr braucht man für den Augenblick auch nicht, denn für die illegale Verbreitung unter der österreichischen Arbeiterschaft wäre eine andere Erscheinungsform doch un­möglich. Bedroht von der katholischen Diktatur, von der Ver­nichtung der Existenz und von schweren Gefängnisstrafen sorgen unermüdliche und unerschrockene Funktionäre durch die heimliche Verbreitung des illegalen Blattes dafür, daß die österreichische Arbeiterschaft die Wahrheit über das Doll­fuß- System erfährt.

Nach dem Rampf" lautet die Ueberschrift auf der ersten Seite der ersten Nummer: Unsere ersten Gedanken," so heißt es in diesem Artikel, sind bei unseren Gefallenen und bei den Kameraden, die durch das Standrecht ermordet wurden. Ihnen geloben wir feierlich, daß sie nicht vergebens

Gewaltige Freiheitskundgebung gestorben sein sollen. Die Befreiung der Arbeiterklaſſe, für

Die geschlossene Kundgebung der Deutschen Freiheitsfront in Saarbrücken   wies auch gestern wieder einen äußerst starken Besuch auf. Schon gegen 6 Uhr begann sich der Fest saal der AW. zu füllen und eine Stunde vor Beginn der Kundgebung war im Saale   fein Sizplaß und kaum noch ein Stehplatz zu erhalten. Treppe, Flure wie die übrigen Räume des Hauses waren dicht von Zuhörern besetzt. Während Redakteur Schulte in furzen Ausführungen über die allgemeine Lage sprach, nahm May Braun, der Führer der Deutschen Freiheitsfront an der Saar   sehr ein­gehend Stellung zu den internen Vorgängen bei der NSDAP  . des Saargebietes und bei der Röchling  - Front. Seine ebenso interessante wie zündende Rede war immer wieder von Bei­fallskundgebungen unterbrochen.

linke Seite ſchreiben."- Einer Witwe aus der Saarbrüder Presseprozeß an der Saar

Straße, die man sogar zweimal aufsuchte, wollte man die Unterschrift unbedingt abnehmen. Man erklärte der Frau: " Unterschreiben Sie doch nur. die Unterschrift hat ja keine Bedeutung." Trotzdem unterschrieb die Frau nicht. Mit welcher Verlogenheit die Werber in der Saarbrücker Straße vorgingen, zeigen uns noch einige Beispiele. In den meisten Häusern erklärten sie: Die ganzen Kommunisten und Sozialdemokraten haben sich in die Liste eingezeichnet, die in den Glasmacherhäusern wohnen." Dabei weigerte sich der gute Werber, Einsicht in die Liste zu geben, damit seine Aussagen festgestellt werden konnten. Der Werber Mary, in seiner Eigenschaft Eisenbahnbeamter, wandte noch ein weiteres Lockmittelchen an. Er erklärte, daß er von oben" zu dieser Werbung besonders beordert worden sei. Nur ist uns nicht recht klar, wer eigentlich der von oben" ist. Ob fich Herr Marr dabei auf die Eisenbahnverwaltung St. Ingbert   oder auf die Eisenbahndirektion Saarbrücken   be­rufen will, entzieht sich unserer Kenntnis. Man scheut nicht zurück, bei Dunkelheit die Leute aufzusuchen und zu be= lästigen. Ein Gastwirt aus der Kaiserstraße drohte einem feiner Serviermädel, wenn es nicht innerhalb vier Stunden unterschrieben habe, würde er es sofort entlassen. In einem weiteren Falle wurde einem alten Parteigenossen, der über Winter etwas Arbeit verrichtet, von einem Razinachläufer gedroht: Wenn Du Dich nicht umstellst, werden wir dafür sorgen, daß Du rausfliegst."

Der schönste Liebesbrief

Heinrich Jordan, Paris  

Was für eine glückliche Stadt ist Paris  . Während auf den Straßen geschossen wird, die Minister ängstlich um ihr Porte­feuille Folianten über Verfassungsreform schreiben, und Brandstifter Europa   an allen Ecken anzünden möchten, gibt es Leute, die haben einen sogenannten Salon, und machen Stonversation.

So brachte zum Beispiel unlängst eine geistreiche Haus­frau", wie es in den mondänen Rubrifen der Pariser Blät ter heißt, das Thema zur Sprache: Warum schreiben heute die Frauen feine Liebesbriefe mehr". Eine geistreiche Invi­tierte entgegnete: Natürlich schreiben auch heute noch die Frauen Liebesbriefe." Diese Antwort sollte ungeahnte Konse quenzen haben.

In der nämlichen Stunde wurde ein Komitee gebildet, das sofort ein Preisausschreiben für den schönsten weiblichen Liebesbrief zu eröffnen beschloß.

In den kommenden Wochen setten in ganz Frankreich  tausende treue und untreue Gattinnen, Mannweiber, schmach­tende Lyzeumsschülerinnen, Damen aus dem Amüsierviertel von Marseille   und eine anonyme Klosterschwester Schreib­geräte in Bewegung und ergossen das tiefste und heißeste ihres Herzens aufs Papier.

Eine Jury schied zuerst die banalen Briefe aus, dann die abgeschriebenen und schließlich die pornographischen, die in entseglicher Ueberzahl vorhanden waren. Der Rest wurde öffentlich in einem Vortragssaal der Rue de la Paix von einer Schauspielerin verlesen. Vorerst forderte sie die Herren auf: die Ergüsse als an ihre Adresse gerichtet anzusehen. Das Publikum entschied sich dann für den folgenden Brief unter Tausenden:

Mein Geliebter!

Der gescheiterte Wahrheitsbeweis

Die nationalsozialistische Zeitung an der Saar  , ehemals " Saar- Front", heute" Deutsche Front", brachte im November vorigen Jahres einen Artikel ihres damaligen Chefredak­teurs Dr. König. Darin wurde in satirischer Form be= hauptet, die Regierungsfommission des Saargebietes ließe durch die Oberpostdirektion die Telefongespräche überwachen. Es wurde auch eine Reihe von Aemtern und Privaten aufge­zählt, die angeblich zu diesen Bespißelten" gehören sollten. Wegen dieser Behauptung hatte sich Dr. König, der vor furzem auch von seinem Amte als Vorsitzender des Saav­Presseverbandes abberufen wurde, vor der Saarbrücker  Straffammer zu verantworten. Es gelang ihm nicht, den Wahrheitsbeweis durchzuführen. Der Hauptzeuge, auf den er sich berufen hat, erklärte unter Eid, niemals etwas von einer derartigen Ueberwachung des Telefons gesehen oder gehört zu haben. Dr. König gab schließlich zu, in seiner Ver­öffentlichung zu weit" gegangen zu sein. Der Verteidiger flagte darüber, daß die Meinungsfreiheit an der Saar   nicht mehr gewährleiſtet ſei.

Das Gericht verurteilte König zu dreitausend Fran­fen Geldstrafe. Dem Präsidenten der Regierungsfom= mission wurde Publikationsbefugnis in der Deutschen Front" und der Saarbrücker Zeitung  " zugesprochen.

Der verantwortliche Schriftleiter Günther Dienst, der megen dieser Sache ebenfalls angeflagt var. 1ft laut Reugnis des Kreisarztes an Nervenschwäche beträchtlichen Grades" erfranft und fonnte deshalb vor Gericht nicht erscheinen. Dr. König nannte ihn Sigredakteur"...

Das Haus ist immer dasselbe, auch die Möbel... Die Sachen vergessen schnell, wie die Menschen... Wenn Du Top sehen könntest. Ich brauche nur Deinen Namen auszu­sprechen: mit einem Auge blickt er zur Erde, mit dem an­dern zum Himmel, und er weint... er weint zu viel... ich bin eifersüchtig auf ihn.

Herr Graws fam Dich besuchen... Er wird wiederkom men... Eigentlich ist er ein häßlicher Mann... Aber Du, Du bist schön.

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Der Garten erwartet Dich... Und der Himmel rund­herum... Und Marie... Und Top... Und ich... Ich langweile mich... ich habe ein bißchen Fieber... ich liebe Dich... Nimm meinen Mund... ich bin eingeschüchtert und ganz heiß im Innern, wie das erstemal.... Schreib schnell... Bleib nicht lange weg... Ich liebe Dich... Aber Du siehst, mein Geliebter, ich fann es Dir nicht mit Marcelle. Worten sagen..

Dies ist der Brief, dem die Jury nicht widerstand. Das Publikum verlangte hingerissen, die Schreiberin zu sehen. Diese zeigte sich nach längeren Bitten: ein hübsches, junges dunkelhaariges Mädchen; das angeblich auch Artikel schreibt. Den zweiten Preis erhielt eine 45jährige Femme fatale   aus Bordeaux  . Sie hatte wegen der Ungewißheit des Ausgangs die Fahrt gescheut. Am nächsten Tag brachten die Zeitungen Fotos von ihr, die sie breit und unheilschwanger, auf einem Diwan hingeflossen, zeigen.

Anscheinend können Frauen wirklich keine Liebesbriefe mehr schreiben. MTP.

Mrs. Hylton, die Konkurrenz ihres Mannes

Kein großer Mann gilt etwas vor seinem Kammerdiener und noch weniger vor seiner Frau", ist ein altes Sprichwort. blude a beago behauptete die Frau Jack Syltons, bei aller An­So Wie ist es schwer, Dir zu schreiben. Ich sehe" Dich gerade- erkennung für die Leistungen ihres Mannes, daß sie ebenso zu, Dich. Dein liebes Gesicht, Deine traurigen Augen, und gut und erfolgreich eine Kapelle dirigieren könne wie er. Und ich erwarte, ehe ich zu Dir gesprochen habe, daß Du mir um den Beweis dafür zu erbringen, engagierte sie ein antwortest: Meine Kleine..." Und jetzt Dir schreiben. Dußend lustiger Musikanten und studierte mit ihnen ein Du bist so weit... Ich müßte Dich berühren können Programm ein, das vom langsamsten Tango bis zum Aber Du willst Deinen Liebesbrief... Du bist wie die feurigsten Foxtrott ging. Um in nichts ihrem Mann ähnlich Eichhörnchen: sie speichern Nüsse für die schlechte Jahreszeit zu sein, wählte sie für ihre Kapelle schneeweiße Uniformen, auf. So machst Du es mit Deinen Gefühlen... von der ihr eigenes schwarzes Gewand vorteilhaft abstach. Nun hier hast Du Deinen Liebesbrief. Die ehrgeizige Frau begnügt sich nicht damit, ihre Kapelle mit Feuer und Verständnis zu dirigieren, sie tanzt und singt, während sie dirigiert. Vor einigen Tagen trat sie mit ihrer Kapelle in Paris   auf und erntete einen Erfolg, der dem MTP. ihres Gatten gleichfam.

Es regnet, weich und dicht, wie ein Kazenfell. Marie hat das Huhn angebraten. Das hab' ich mir gedacht. Sie ist nicht zu brauchen, wenn Du weg bist. Deine Anzüge liegen herum... Ich habe einen zu mir ins Bett genommen... Ich schlafe schlecht... Wie bist Du gebettet?... Gib acht, dak Du Dich nicht erfälteit. Pflege Dich... Der Luftzug ist hinterlistig.... Ich habe Deine Fotos aus dem Album herausgenommen: das in der weißen Hose, das Sportbild und dann ein ganz kleines, auf dem Du lachst, weil Du mich auch zum Lachen hast bringen wollen... Aber jetzt, wo Du weg bist, sind sie Dir nicht mehr ähnlich: Du müßtest hier sein.

Familie ohne Mädchen

Seit hundert Jahren

Mrs. Bruce Belfrage in London   hat vor einigen Tagen einem fleinen Sohn das Leben geschenkt. Daran wäre an sich nichts Erstaunliches. Erstaunlich ist nur, daß in dieser Fami­lie seit dreihundert Jahren fein Mädchen geboren wurde.

die fie gelebt haben, und für die sie gefallen sind, muß noch erkämpft werden. Dieses Vermächtnis unserer Toten zu erfüllen, die Wiedereroberung der Freiheit, das ist unsere heilige Aufgabe, an die wir Ueberlebenden uns restlos hin= geben wollen. Daneben sind unsere Gedanken bei den Kameraden, die in den Gefängnissen der Henkerregierung Dollfuß- Fen schmachten, die wehrlos und gefnebelt durch Bürgerwacht- Banditen mißhandelt werden. Die Stand­gerichte haben Parteigenossen zu zehn, fünfzehn und zwanzig Jahren Gefängnis verurteilt. Es wird viel, viel weniger lange dauern, bis die Dollfuß   und Fens selbst in unseren Gefängnissen sißen und vor unsere revolutionären Gerichte gestellt werden. Unsere Gefangenen so schnell wie möglich zu befreien, das ist unsere Aufgabe.

Ferner denken wir an die Witwen und Waisen der Ge­fallenen. Die Arbeiterschaft der gesamten Welt hat spontan eine Hilfsaktion für sie eingeleitet. Die Blutregierung ge­stattet uns aber nicht, eine Hilfsorganisation für sie ins Leben zu rufen. Diesen Opfern trotzdem aus profe­tarischer Solidarität zu helfen, soweit wir irgend dazu in der Lage sind, ist sozialistische Gewissenspflicht."

Blutiger Terror

London  , 7. März.( Inpreß). Der Wiener Sonderbericht­erstatter von News Chronicle" meldet, daß in den Wiener  Gefängnissen sich gegenwärtig 2000 politische Gefangene befinden und mehr als 6000 in den Gefängnissen der Pro­vinz. Zahlreiche gefangene Arbeiter seien in unterirdischen Zellen durch Bajonettstiche getötet worden. Hunderte seien mit Gummifnüppeln so lange geschlagen worden, bis sie sich bereit erklärten, Zeugenaussagen, ob wahr oder falsch, gegen ihre Führer zu machen, die vor die Gerichte gestellt werden sollen. In Wien   und industriellen Zentren seien Massenver­haftungen von Arbeitern vorgenommen worden. In allen Arbeiterwohnungen würden Saussuchungen vorgenommen, dabei würden die Frauen mit Plünderung bedroht und die Kinder terrorisiert. Ein Sozialist aus Wien  , der entlassen worden war, nachdem er mißhandelt wurde, beging Selbst­mord, indem er aus dem Fenster seiner Wohnung in der dritten Etage sprang, meil er erneut verhaftet werden sollte. Die Angehörigen der Verhafteten haben nicht das Recht, fie zu besuchen; von der Gewährung der Arbeitslosenhilfe oder jeder anderen Unterstüßung sind sie ausgeschlossen.

Die Zahl der Toten

Zu den von der Reichspost" in Wien   veröffentlichten gif­fern der Toten und Verwundeten 170 Tote auf der Seite der Arbeiter- wird in unterrichteten Kreisen erklärt, daß nach ernsten Schäßungen allein in Floridsdorf   300 Tote, darunter 40 Frauen und ebensoviele Kinder, zu verzeichnen gewesen find. In den zwei Wochen seit dem Februaraufstand sollen in den Spitälern allein 250 Schwerverletzte gestorben sein. Außerdem befinden sich noch weit über 1000 Verletzte in den Krankenhäusern, ganz zu schweigen von denen, die in den Privatwohnungen liegen.

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