Das„ Piand" Saargebiet
Die Meldung der einflußreichen Außenpolitikerin des Deuvre", daß man an offizieller französischer Stelle im Saargebiet ein Pfand" erblicken, um auf die Rüstungsabmachungen mit Deutschland einen Druck ausüben zu können, hat in der gleichgeschalteten Presse lebhafte Unruhe hervorgerufen. Die Frankfurter Zeitung " schreibt u. a.:
Daß solche Pläne in manchen Köpfen spufen, haben wird kürzlich angedeutet, so sehr wir sie bekämpfen, begrüßen wir, daß eine ernsthafte französische Zeitung nun ganz offen zugibt, daß es tasächlich Leute gibt, die einer„ Konvention" aus dem Wege gehen wollen, um im trüben Gewässer einer vertragslosen Zeit besser fischen zu können. Wir begrüßen dieses Eingeständnis, denn es erlaubt uns, diese Art von Polemit vor aller Welt ins richtige Licht zu stellen! Der Plan und die Gefahren, die er mit sich bringt, find leicht zu durchschauen, aber wie naiv, wie fträflich naiv find manche Leute! Hat man in Paris das Saarftatut nicht gelesen? Weiß man nicht, daß dieses deutsche Land nicht französischen Generälen oder Ministern zum Pfand gegeben wurde, sondern daß eine internationale Treuhänderschaft für das Saargebiet errichtet wurde, eine Treuhänderschaft des Volferbundes? Hat man vergessen, daß das Saargebiet nach der Abstimmung automatisch dem Land zufallen muß für das sich die Bevölkerung entscheidet, somit Deutschland ?
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Sachlich ist es richtig, daß das Saargebiet der Treuhänderschaft des Völkerbundes untersteht. Deutschland aber hat feine Genfer Position, die entscheidende Bedeutung auch für das Schicksal des Saargebiets hat, durch seinen Austritt aus dem Völkerbund geschwächt. Es besteht also die durchaus Iegale Möglichkeit eines französischen Uebergewichts in den Entscheidungen um die Saar , über das man sich in Hitlerdeutschland nicht beflagen darf.
Die„ Frankfurter Zeitung " als gestrenge Wächterin des Saarstatuts! Man sieht sie selten in dieser Rolle. Die unzähligen Ver st öße, die die Anhänger des dritten Reiches" zum Schaden der deutschen Sache fortgesetzt gegen seine Be
Lebhafte Kundgebung im belgischen Senat gegen den Terror
Brüssel , 13. März.( Eig. Drahtb. uns. Korrespond.) In der heutigen Sigung des belgischen Senats, die sich mit dem Budget des Außenministeriums befaßte, lenkte der belgische Universitätsprofessor Ver meylen die Aufmerts samkeit des Senates auf das Saarproblem. Vermeylen hielt eine längere Rede, in der er die Einzelheiten des Saar : problems darlegte und feststellte, daß dieses Problem von größter Konsequenz für den europäischen Frieden und von allergrößtem Interesse auch für Belgien sei, nicht nur in bezug auf Belgiens direkte Interessen( womit wohl Eupen Malmedy gemeint war), sondern auch in bezug auf Belgiens Interesse am Völkerbund und die Wahrung seiner Autorität und seines Preftiges. Ber meylen stellte fest, daß die Freiheit des Plebisaits unter allen Um= ständen gewahrt werden müsse, und zwar rest los, und daß nicht geduldet werden könne, daß sich die Nationalsozialisten bzw. die nun vorgeschobene sogenannte„ deutich einen Terror erlauben, der den Bestimmuns gen des Vertrages und den Bedingungen der Abstimmung zuwiderlaufe.
Mit erhobener Stimme erklärte dann Vermeylen, daß unwiderlegliche Beweise vorhanden seien, daß die sogenannte
„ deutsche Front" in direkten Beziehungen zu der Nationals sozialistischen Partei Deutschlands und zu der deutschen Res gierung stehe und von beiden abhängig sei.„ Ist es, ip fragte Vermeylen, mit dem Versailler Ver= trag zu vereinbaren, daß eine Regierung, die an dem Resultat des Plebiszits direkt interessiert ist, in einem solchen Umfange in die Politik des Saargebietes hineins regiert?"- Vermeylen forderte sodann, daß sich die belgische Regierung als Mitglied des Völkerbundes für die Einhaltung des Vertrages und seiner Bedingungen über die Abstimmung bezüglich ihrer Freiheit und Unbeeinflußbars feit einsetzen müsse..
Bermeylen, der als eine der charakteristischen Erschei nungen im belgischen Senat großes Ansehen genießt, erregte gewaltiges Aufsehen und fand nicht nur den Beifall der belgischen Arbeiterpartei, deren Mitglied er ist, sondern auch aller übrigen Parteien. Ihm antwortete Außenminister Hymans, der dem Redner erklärte, daß sich die belgische Regterung mit seinen Ausführungen identifiziere und daß er überzeugt sein könne, daß der Völkerbundsrat diese Frage mit besonderem Interesse und größter Sachlichkeit und Genauigkeit beobachten und bearbeiten werde.
stimmungen begehen, durch Terror, Aechtung und Fahnen, Jagd auf Gäste
find für ein gleichgeschaltetes deutsches Blatt natürlich nicht egiftent.
Geheimnisvolle hundert Millionen
Das Pariser Deuvre" veröffentlicht eine merkwürdige Meldung. Danach sollen Verhandlungen schweben über 100 Millionen, die den geldbedürftigen Saarländern gegen hypothefarische Sicherheit geliehen werden solle. Der Kredit solle durch solidarische Zusammenarbeit eines französischen Bankinstituts, des" Credit Foucier", mit der Deutschen Disfontogesellschaft aufgebracht werden. An sich bringt die Meldung nichts Neues. Derartige Gerüchte gehen schon seit Monaten durchs Saargebiet. Interessant sind nur die politischen Schlußfolgerungen, die die Meldung des Oeuvre" daran knüpft. Sie spricht von der geistigen Atmosphäre, in der diese Verhandlungen geführt würden und sagt:„ Man kann daraus schließen, daß aller Wahrschein lichkeit nach das Plebiszit im kommenden Jahre gar nicht stattfindet, und daß eine Verlängerung des gegenwärtigen Regimes erfolgt."
Sollten wirklich derartige Verhandlungen stattfinden, so halten wir die daran geknüpften politischen Schlußfolgerungen für durchaus irrig. Uebre das Schicksal der Saar wird an anderer Stelle entschieden, als an den Grüntischen einiger Banfiers, so hoch man ihren Einfluß auch einschäzen mag...
Ex Wilhelms Finanzsorgen
Aus Doorn kommen Gerüchte, daß der frühere deutsche Kaiser sich ernsthaft mit dem Gedanken trage, nach Deutsch land zurückzukehren. Von zuständiger Stelle werden diese Absichten dementiert. Es wird jedoch zugegeben, daß man Ex- Wilhelm immer größere Schwierigekiten macht, um in den Besitz seines in Deutschland liegenden Vermögens und der regelmäßigen Zinsen zu gelangen. Die Bestimmungen über die Kapitalausfuhr werden gegen ihn schärfer angemandt als bisher. Man darf vermuten, daß diese Maßregel mit den vom Hitlerreich bekämpften monarchistischen Störmungen zusammenhängt.
Die deutsche Front" hat befanntlich erklären lassen, daß fie jede Werbung verbiete. Sei es, daß die deutsche Front" nicht die Macht hat, ihre Anhänger zu zügeln, sei es, daß die Anmeldungen so spärlich einlaufen, daß nachgeholfen werden muß- Tatsache ist jedenfalls, daß für die deutsche Front" muß Tatsache ist jedenfalls, daß für die„ deutsche Front" nach wie vor geworben wird und daß dabei Methoden ange= wandt werden, die aufs schärffte zu bekämpfen sind!
Wie aus zahlreichen Meldungen übereinstimmend hervorgeht, ist man dazu übergegangen, in zahlreichen Detailgeschäften Anmeldescheine zu deponieren. Entgegen dem Einbruck, den man in der Oeffentlichkeit erwecken möchte, handelt es sich aber keineswegs nur um„ Annahmestellen". Uebereinstimmende Beobachtungen haben ergeben, daß oft genug Besucher dieser Geschäfte von nationalsozialistischem Personal angegangen wurden, ob sie bereits Mitglieder der deutschen Front" seien!
Andererseits hat in den letzten Tagen eine wahre Jagd auf Restaurantsbesucher eingesezt. In den verschiedensten Fällen ist beobachtet worden, daß Besucher solcher Lokale von der Bedienung angegangen wurden, sich für die deutsche Front" einzuzeichnen. Man scheut sich nicht, selbst ausgesprochenen Sauf
Die Sozialdemokratische Partei des Saargebiets vont Neumeiler hatte eine Kundgebung angesezt für den 18. März, nachmittags 3 Uhr, mit den Referenten Mar Braun und Richard Kirn . Darum war der Vorsitzende der Ortsgruppe beauftragt, den Saal festzulegen. Am 25. Februar verhandelte er mit dem Wirt Nikolaus Bastian über die Saalfrage. Auf die Frage des Genossen Reis, ob der Saal uns zur Verfügung gestellt werden könnte, sagte der Wirt:„ Selbstverständlich könnt ihr ihn haben." Also hätte die Kundgebung steigen können. Ein wahrer Sturm muß eingesetzt haben von Naziseite, um den ver fluchten Marristen das Lokal abzutreiben. Ja, selbst Nazis von Sulzbach sollen sich darum bemüht haben, was allerdings vorerst noch Vermutung ist. Wir stellen folgende Drohungen fest, die der Wirt Bastian am 9. März ausgesagt hat und die ihm anscheinend gemacht wurden, indem er sagte: " Ich kann mir unmöglich die Wirtschaft kurz und klein schlagen lassen, außerdem käme mir die Bevölkerung an den
Hals."
Nachtbummlern, die morgens früh in einem Lofal ihre Su„ Kein Platz mehr in den
tour beenden, die Scheine vorzulegen und gleich die Aufnahmegebühr von einem Franken zu tassieren! Auch in diesem Falle trifft das Vorhergesagte zu. Gäfte, die der Bedienung bekannt sind und die derart angegangen werden, können die Aufnahme nicht ablehnen, sollen sie sich nicht den befannten Folgerungen aussehen: Aechtung und Boykott!
Schließlich scheint man teilweise recht eigenartige Mittel ergriffen zu haben, um genügend„ Annahmestellen" für die deutsche Front" zu bekommen. Üns wird z. B. ein Fall aus Saarbrücken berichtet, in dem man an einen Geschäfts: mann herantrat, das bekannte Schild auszuhängen. Der mit dieser Mission betraute Angehörige der deutschen Front" war unvorsichtig genug, dem Geschäftsmann rund heraus zu sagen, dak er ja sonst Bescheid wisse"! Die Drohung ist unverhüllt zu erkennen!
Schließlich aber, und das ist der stärkste Beweis gegen die offizielle Parole der deutschen Front", ist auch festgestellt worden, daß reguläre Hauswerbungen stattfinden.
Saargruben!"
Aus Püttlingen wird der„ Volfsstimme" berichtet: In Wirklichkeit ist es ja so, daß nach wie vor der Terror dieser Beute gegen alles das, was sich nicht gleichschalten läßt, unbehindert weiter geht. So geht man auch in Büttlingen wieder von Haus zu Haus und sucht diejenigen auf, die sich bis jetzt noch nicht entschließen konnten, dieser sogenannten deutschen Front" beizutreten. Dabei wendet man die schon aus vielen Orten an dieser Stelle gekennzeichneten Methoden und Kniffe an. Trifft man einen ganz, Bockbeinigen" an, der nicht schreiben will, so fehlt es auch nicht an versteckten Drohungen. Dabei wird besonders verwiesen auf die evtl. Beschäftigungsmöglichkeit nach 1935. So geniert man sich nicht, den Bergleuten, die aus begreiflichen Gründen von dieser deutschen Front" nicht viel wissen wollen, zu sagen:„ Nach der Rückgliederung ist für diejenigen, die nicht Mitglied der deutschen Front" find, tein Plaz mehr auf den Saargruben."
Marterungen und Morde
Noch ist das Entsetzen und die Empörung über die Ermordung der Antifaschisten Andre und Dolgner in Hamburg nicht verstummt, da werden neue Mordtaten der Hamburger Nazis bekannt. Wie die illegale Rote Hilfe Deutschlands erfährt, sind die Arbeiter John Trettin und Karl Lesch im Zuchthaus Fuhlsbüttel nach furchtbaren Marterungen erschlagen worden.
Folgende Einzelheiten werden der RHD. darüber bekannt: John Trettin wurde bei seiner Verhaftung erklärt, er fäme nur zur Vernehmung auf die Polizeiwache. Das Auto fuhr jedoch nach Fuhlsbüttel , von wo Frau Trettin menige Tage später einen Brief ihres Mannes erhielt, daß es ihm gut ginge. Zwei Tage darauf überbrachte ihr ein Beamter den Totenschein. Eine Todesursache war darauf nicht angegeben; der Beamte erklärte mündlich, Trettin habe sich erhängt. Jedoch konnte bei der Besichtigung der Leiche eine etwa 15 Zentimeter lange schwarze Narbe vom Ohr bis zum Kehlkopf festgestellt werden. Auch war die Wäsche des Toten blutig.
Karl Lesch, der bereits einmal verhaftet, nach einigen Monaten aber freigelassen worden war, wurde am
29. November v. J. erneut verhaftet. Am 31. Dezember erhielt seine Frau den Totenschein ihres Mannes; ebenfalls ohne Todesursache. Auch diesmal behauptete der Beamte, der Gefangene habe sich erhängt. Bei der Besichtigung der Leiche wurde eine Narbe am Kinn festgestellt. Der Tote hatte die Zähne tief in die Unterlippe gebissen. Sein Körper war
,, Machen Sie sich fertig
zur
In Floridsdorf werden zahlreiche Kinder vermißt, die Eltern laufen verzweifelt herum, doch können sie sie nicht finden und nichts erfahren, da die Behörden alles tun, um die Zahl der ermordeten Kinder zu vertuschen. Schlimmer als die Kommune- Schlächter
Ein bekannter bürgerlicher Jurist, der einem Stadtgerichts. prozeß beiwohnte, erklärt, daß sich die Grausamkeit und der
Beerdigung" ynismus des Vorfizenden und des Staatsanwaltes nicht in
Die illegale Rote Hilfe Deutschlands erhält die Mitteilung, daß Schehr, der zusammen mit den Kommunisten Stein furth, Schwarz und Schönhaar ermordet wurde, vom Tage seiner Verhaftung an, die im Oktober erfolgte. bis zum Tage seiner Ermordung fast täglich von vier SA. - Leuten in der schlimmsten Weise gefoltert worden ist. Man verlangte auch von ihm, daß er Heil Hitler" rufen sollte, was er aber strift ablehnte.
auch von ihm, daß er„ veil Hitler" rufen sollte, was er aber
Ueberaus bezeichnend für den Zynismus der Nazis ist die Art, wie den Angehörigen der Tod bekannt gegeben wurde. Die Frau des Landtagsabgeordneten Steinfurth - die ihren Mann in der Gefangenschaft in Sonnenburg geheiratet hatte, um ihn überhaupt besuchen zu können war ebenfalls in Haft. Einige Beamten famen in ihre Zelle und erklärten: Wir teilen Ihnen mit, daß Ihr Mann gestorben ist. Machen Sie sich fertig zur Beerdigung!" Das war zwei Stunden vor der Beerdigung. Unter schwerer Bewachung wurde sie in Polizeiauto in die Wohnung ihrer Eltern gebracht und ebenfalls unter Polizeibewachung zur Beerdigung auf den Friedhof. Vom Grabe ihres Mannes weg mußte die schwer geprüfte Frau wieder in das Gefängnis Barnimstraße
Aurüd.
bis zum kinn verdeckt. Wäsche wurde der Frau nicht zurüd Oesterreich - ein Galgenfeld
gegeben. Sie sei in einem solchen nitand gewesen, sagte man ihr, daß der Staatsanwalt fie beschlagnahmt hätte. Als die Frau des Ermordeten schließlich das Jakett ihres Mannes erhielt, fand sie darin eine Mitteilung an sie und einen Streifen blutiges Reua. Danach hat Lesch die vier Wochen seiner Saft in einer völlia dunklen Kerkerzelle zugebracht. Er mußte ohne Schuhe und Strümpfe liegen und war gefeffelt. Da es weder Bett noch ritiche aab. mußte er auf dem mit grobkörnigem Sand bestreuten Fußboden zubringen.
Diese furchtbaren Tatsachen müssen die ganze Welt erneut gegen den faschistischen Terror in Hitlerdeutschland aufrütteln. Protestiert überall gegen die bestialischen Morde, verhindert, daß die fühnen antifaschistischen Freiheitsfimpfer Deutschlands phyfisch ausgerottet werden!
" Sie können ihn schon hängen sehen!"
Im 19. Wiener Bezirk wurde ein Arbeiter verhaftet, und sein verzweifelter Vater ging zur Polizei, um Auskunft über sein Schicksal einzuholen. Ihm wurde geantwortet: Ihr Sohn? Wir wissen nicht, was mit ihm ist. Geschossen soll er haben. Kommens morgen, da können Sie ihn schon hängen sehen!"
17 Kinder auf einmal niederfartätscht
Im Goethehof traf eine Granate in einen Kellerrain, in dem die Kinder des Goethehofes untergebracht waren. Nach Feststellung eines Floridsdorfer Arztes wurden 17 Kinder dadurch sofort getötet, viele andere schwer verlegt.
Worte fleiden lassen. Das„ Beweisverfahren" sei viel fürzer als bei Bagatellsachen bei den Bezirksgerichten. Dabei endete jeder dieser Prozesse mit Todesurteil oder schlimmsten Kerferstrafen. Das zynische Verfahren unserer Standgerichte erscheint mir schlimmer als das Vorgehen der Schlächter der Pariser Kommunarden, schließt der Jurist seinen Bericht.
Vier Zeitungsleute in Schutzhaft Weil sie die braunen Werbemethoden kritisierten
Memmingen , 13. März. In Schußhaft genommen wurden der Verlagsdirektor Fries, die Schriftleiter Mayr und einer und der Berichterstatter Hering, sämtlich von den vereinigten Zeitungen Memminger Volksblatt" und Memminger Zeitung". Anlaß zu der Maßnahme haben wie mitgeteilt wird ein Flugblatt und ein Artikel gegeben, die in der SA. und in der Bevölkerung große Erregung verursacht hätten. Es sei in ihnen behauptet worden,„ daß SA.- Männer oder Leute in SA.- Uniform bei der Werbung für die nationalsozialistische Presse mit ganz unzulässigen Methoden vorgegangen seien..." Beamtenabbau in Hamburg Hamburg
, 12. März. Auf einer öffentlichen Kundgebung, die von der Ortsgruppe Barmbeck - Zoll der NSDAP. in Hellbrook veranstaltet wurde, führte Staatssekretär Ahrens unter anderem aus:
„ Wir werden zum 1. April dieses Jahres einen erheblichen Teil des gesamten Beamtenapparates abbauen, weil wir wissen, daß außergewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Maßnahmen fordern. Wir hätten diese Maßnahme schon im November vorigen Jahres treffen sollen. Lediglich wegen des bevorstehenden Winters haben wir sie damals zurücks gestellt. Wir werden noch weitergehen, indem wir eine große Zahl von Maßnahmen, die heute der Staat wahrnimmt, wieder an die freie Wirtschaft zurückgeben.( Verschlenderung städtischer und staatlicher Betriebe an das Privattavital Die Ned.)