,, Deutsche Freiheit". Nr. 74s

ARBEIT UND WIRTSCHAFT bent une luste

Eine Milliarde Goldverlust Europas   Der

Vermehrung des amerikanischen   Goldbestandes um 1,3 Milliarden in

Der Goldbestand des Schaamtes der Vereinigten Staaten  ist seit Anfang vorigen Monats in stetig schnellem Ansteigen begriffen. Ende Januar wurden die anläßlich der Dollar­devalvation in staatlichen Besit übergegangenen monetären Goldbestände Amerikas   mit 6822 Millionen Dollar angegeben, Ende Februar beliefen sie sich bereits auf 7401 Millionen Dollar, und am 22. März auf 7624 Millionen Dollar; sie haben sich folglich im Laufe der letzten sieben Wochen um 802 Mil­lionen oder um rund zwei Milliarden RM. er­höht. Davon entfallen 132 Millionen auf den vom Schatz­amt übernommenen Goldbestand der Reconstruction Finance Corporation, die bekanntlich von Ende Oktober 1933 bis Mitte Januar 1934 das in den Vereinigten Staaten neugeför­derte Gold angekauft und seit Dezember auch im Ausland Gold gekauft hat. Ein weiterer Teilbetrag von rund 100 Mil­lionen entfällt auf das in der zweiten Januarhälfte von der Neuyorker Bundesreservebank für Rechnung des Schatzamtes im Ausland erworbene und neugewonnene amerikanische  Gold und auf abgelieferte Hamsterbestände. Der weitaus größte Teil des Goldzuganges ist jedoch auf die seit dem 1. Februar im Ausland vorgenommenen amerikani­ schen   Goldkäufe zurückzuführen, die bis einschließlich 22. März einen Gesamtumfang von rund 570 Millionen oder von annähernd 1,4 Milliarden erreicht haben.

Goldbestand

in Millionen RM. Vereinigte Staaten

Frankreich  

England

Belgien  

Italien  

Schweiz  

Holland Deutschland  

Ende Februar

Mitte

März

18 820,7 12 169,9 3 901,7

Ende Januar

16 918,5

18 354,5

.

12 675,2

12 168,2

3 900,1

3 901,7

1596,7

1 584,2

1 579,7

1568.2

1 569,5

1 618,5

1 487,6

1 551,1

1 336,8

376,2

333,5

40 736,0

Summe: 40 204,6

1564,4

1 473,7 1 330,5 265,7 41 106,3

Der gesamte Goldverlust der genannten europäischen   Län­der betrug also fast eine Milliarde RM. Der Goldbestand des amerikanischen   Schatzamtes hat sich dagegen ohne das über­nommene Refico- Gold und die sonstigen, nicht mit den neuen Goldkäufen in Europa   zusammenhängenden Zugänge um etwas über 1,3 Milliarden vermehrt. Der Mehrbetrag von reichlich 300 Millionen entstammt affenbar dem Gold­bestanddes englischen Währungsausgleich fonds, der bekanntlich von der Bank von England   für Rechnung des britischen Schatamtes verwaltet wird, in den Ausweisen des Notenbank instituts jedoch nicht erscheint. Das bedeutet allerdings nicht, daß sich der Goldbestand des bri­tischen Währungsausgleichsfonds auch tatsächlich um diesen Betrag vermindert hat, denn die in letzter Zeit anhaltend großen Goldeinfuhrüberschüsse Großbritanniens   boten aus­reichend Gelegenheit zu einer Wiederauffüllung dieses Gold­fonds.

Partei und Geschäft

Das Blatt des Führers

Nachdem der Bezug des ,, Völkischen Beobachters" bereits den staatlichen Behörden zur Pflicht gemacht wurde, sind nunmehr die Staatsaufsichtsbehörden angewiesen worden, alle Gemeinden, die im dienstlichen Interesse Zeitungen hal­ten, zum Bezug des ,, Völkischen Beobachters" zu veranlassen. Der Vertrag des bayrischen Staates mit dem Verlag der ..Bayerischen Staatszeitung", wonach die Gemeinden dieses Blatt halten mußten, soll, wie gemeldet, nach einem Beschluß des Ministerrats beschleunigt gelöst werden.

Wer Sorgen hat...

Die Reichsmonopolverwaltung berichtet: ,, In Auswirkung der Wirtschaftskrise und infolge des verschärften Wettbe­werbs mit Elektrizität, Gas und Petroleum fiel der Absat vollständig vergällten Branntweins für flaschen- und kannen­

weisen Vertrieb weiter um 7,5 Prozent gegen 1931/32. Da­gegen hat sich der Absatz von Trinkbranntwein um 67 686 hl, d. i. um etwa 22 Prozent gehoben."

Wieder behält Wilhelm Busch   recht: Wer Sorgen hat,

hat auch Likör."

Wenn es auch nur Fusel ist.

ララ

Geringe Zunahme der Bankkreditoren

Die Monatsbilanzen der Berliner   Großbanken für Ende Februar zeigen einen Rückgang der Debitoren von 97 Mil­lionen Reichsmark.  ( Dresdner-27, DD- Bank-32, Com­merzbank-20, Reichskredit-10, Handelsgesellschaft-8 Millionen).

Der Bestand an fremden. Geldern, die Kreditoren, haben seit langer Zeit zum ersten Male wieder eine Zunahme und zwar mit 18 Millionen Reichsmark erfahren.

... und 19 Millionen in Not

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11.

( Inpreß): Wirtschaft und Statistik" berichtet in dem so­eben erschienenen zweiten Februarheft über Getreidevorräte der zweiten Hand über Getreide also, das der Landwirt nicht mehr besigt, das aber trotzdem vom Markt zurück­gehalten wird. Danach sind die Vorräte in Weizen von 663 000 Tonnen Ende Januar 1933 auf 1 239 000 Tonnen Ende Januar 1934 gestiegen, die Vorräte in Roggen während der gleichen Berichtszeit von 538 700 Tonnen auf 966 000 Tonnen.

Dagegen leben in Deutschland  , nach Angaben des ,, Ber­liner Lokal- Anzeiger", 19 Millionen Menschen, die so in Not sind, daß sie von dem Winterhilfwerk unterstützt werden mußten.

Der Reichskanzler und die Wahrheit

Trotz Ableugnung neuer Judenboykott

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NS.- Hago in Front

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Donnerstag, 29. März 1934

Am 23. März begann die Werbeaktion der Nationalsozia- wir sagen ehrvergessener Zeitgenosse seine Witze zu listischen Handels- und Gewerbeaktion( NS.- Hago), die bis reißen, weil er ihm ermöglicht, aus einem., rein arischen Un­zum 7. April dauern soll. Seitens der Reichsregierung und ternehmen" nach wie vor sein jüdisches Profitchen zu der obersten Leitung der NSDAP  . wurde machen. um ausländi­Das ist der Jude! schen Meldungen, daß es sich um eine Erneuerung des vor­Und nun das kaufende Publikum: jährigen Judenboykotts handele, entgegenzutreten erklärt, daß es sich bei der diesjährigen Aktion lediglich um eine Ar­Viele sind sogar in der NSDAP  . Andere sympathisieren" schon seit Jahren aber zum Juden laufen sie nach wie beitsbeschaffungsoffensive zugunsten des deutschen   gewerb­vor. Und wenn sie sich einmal herbeilassen in ein deutsches lichen Mittelstandes und um eine Aufklärungsaktion zur Verbesserung von Qualität des Handwerks und der Form des Geschäft zu gehen, dann sind sie enttäuscht darüber, daß Warenvertriebs handelt. Abgesehen aber von der Tatsache, man ihnen, anstelle jüdischen Schmuses, das würdige Beneh­men eines artbewußten deutschen   Geschäftsmannes zeigt und daß eine Werbearbeit der NS.- Hago, aus der jüdischer Han­del und jüdisches Handwerk vollkommen ausgeschlossen sind, vergessen darüber, daß der Schmus berechnet ist, sie über sich eo ipso außerordentlich empfindlich gegen die jüdische Einzelhandelsgeschäft anstelle von Kratzfüßen und Schmeiche den Ramsch hinwegsehen zu lassen, während sie im deutschen  Position im Erwerbsleben auswirken müßte, hat die NS.- Hago in Mittelfranken   und in verschiedenen anderen Teilen des leien Qualitätsware verabfolgt bekommen. Reiches ihre Aktion als eine klare Judenboykottsaktion auf­gezogen und durch Sprechchöre der SA.  , der Hitler- Jugend  und des Bundes deutscher Mädel" sowie durch Riesen­plakate und Boykottposten die Bevölkerung aufgerufen, nicht bei Juden zu kaufen. Der Verlauf der für zwei Wochen be­rechneten Aktion wird zeigen, ob die Erklärungen von Re­gierung und Parteileitung eindämmend auf den mit der Ak­tion einhergehenden Judenboykottsrummel wirken werden.

Daß der deutsche Reichskanzler mit der Wahrheit auf dem Kriegsfuß lebt, haben wir oft nachgewiesen. Wie er wieder das Ausland täuscht, wenn er behauptet, die neue Aktion sei kein Judenboykott, dafür nachstehend einen dokumen­tarischen Beweis aus der ,, Fränkischen Tageszeitung"( Nr. 71) in Nürnberg  . Diese von Hitlers Freund Streicher heraus­gegebene Zeitung schreibt:

Mit dem 23. März begann die Reichswerbewoche für Hand­werk, Handel und Gewerbe. Sie hat den Zweck, allen deut­ schen   Volksgenossen ihre Verpflichtung, bei ihren Beschaf­fungen nur deutsche Handwerksmeister, deutsche Firmen, deutsche Kaufleute zu bedenken und sich davor zu hüten, durch wirtschaftliche Unterstützung dem jüdischen Parasiten es zu ermöglichen, weiter unsaubere Konkurrenz gegen die Geschäfts- und Handwerksunternehmen, die deutschen   eig­nen, zu treiben, erneut klar zu machen.

Die Tatsache der Veranstaltung dieser Werbewoche gibt uns willkommene Gelegenheit einmal verschiedene Dinge zu beleuchten, die uns in der letzten Zeit aufgefallen sind und die beweisen, daß einerseits der jüdische Geist immer noch nicht ganz beseitigt ist im öffentlichen Leben, vor allem aber im Geschäftsleben, und daß zum anderen noch weite Kreise des deutschen   kaufenden Publikums das ungeschriebene Ge­set: Der Deutsche   Volksgenosse kauft nur beim Deutschen  ! nicht anerkennen wollen.

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Der jüdische Geist: Wenn der jüdische Inhaber eines Ge­schäftes merkt, daß die wachsende Welle der Volksaufklärung ihm gefährlich zu werden beginnt, dann geht er schleunigst her und schiebt sein deutsches Personal vor. Er, dem im Grunde sein Personal vollkommen gleichgültig ist, er der nie­mals auch nur die geringsten Anzeichen einer sozialen Ein­stellung hat merken lassen, appelliert hier, echt jüdisch, plötz­lich an das guté Herz der Angehörigen eines Volkes, das er und seine Spießgesellen vor kurzem noch zu vernichten trachteten. Merkt er dann, daß dieser Appell auch die Michelhaftigkeit beginnt nämlich langsam abzunehmen nicht den gewünschten Erfolg hat, dann wird er wieder frech. Er versucht in die Hago" aufgenommen zu werden, das gibt es! droht seinem Personal mit Entlassung und schreit, sobald sich verantwortungsbewußte Nationalsozialisten gegen sein Treiben wenden, von Eingriffen in die Wirtschaft, die unsere Führer er sagt wirklich so verboten haben. Natürlich versucht sich der Jude auch zu tarnen. Aus Warenhäusern macht er ,, Kaufhaus" und wenn es ihm ge­es gibt solche Zeit­lingt, einen Strohmann zu finden- genossen leider Gottes dann reibt er sich stillvergnügt die Hände und ist sogleich geneigt, über den dummen ,, Goim  "

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Beruisumschichtung der Juden

( Z. T. A.) Der gegenwärtige Stand und die Aussichten der Berufsumschichtungsarbeit unter den deutschen   Juden gehen aus Ziffern hervor, die soeben vom Zentralausschuß der deutschen Juden für Hilfe und Aufbau bekanntgegeben wer­den. Danach stehen derzeit in Deutschland   6069 jüdische Menschen in Berufsumschichtung, von ihnen sind 1282 in Kollektivausbildungsstätten allgemeiner Art und 1418 in Einzelausbildungsstellen untergebracht. Für die berufliche Ausbildung von weiteren 2369 jüdischen Jugendlichen sorgt Hechaluz  . In landwirtschaftlicher Ausbildung stehen ins­gesamt 2738 Personen; in dieser Zahl sind 900 Personen mit­inbegriffen, die mit Unterstützung des Zentralausschusses für Hilfe und Aufbau vom Hechaluz in ausländischen Ausbil­dungsstätten untergebracht worden sind. Von den Umschich­tenden entfällt, wie aus den Aufstellungen der Wirtschafts­hilfe der Jüdischen Gemeinde Berlin hervorgeht, auf Berlin  rund ein Viertel, nämlich 1468, davon 659 Männer und 809

Faden. Die Zahl der in landwirtschaftlicher Ausbildung Be­findlichen ist in Berlin   verhältnismäßig viel kleiner als im Gesamtreich, wo sie fast 50 Prozent aller Umschichtler aus­macht, sie beträgt 257. Ihrem früheren Berufe nach stehen unter den Männern die Kaufleute mit 461 zahlenmäßig an der Spitze, 45 waren Studenten, 53 Akademiker. Es zeigt sich somit, daß das in geistiger und moralischer Beziehung so überaus bedeutungsvolle Akademikerproblem in der Um­schichtungsarbeit nicht jene überragende Rolle spielt, die man vermutet hat. Von den umschichtenden Frauen waren die meisten, nämlich 331, früher Kontoristinnen, 119 Ver­käuferinnen. 66 Ehefrauen, die früher nicht erwerbstätig waren, erhalten durch die Wirtschaftshilfe berufliche Schu­lung. Außerordentlich umfangreich sind die der Berufsum­schichtungsarbeit in nächster Zeit bevorstehenden Aufgaben. Im April werden zirka 9000 Menschen in die Berufsumschich­

Abonniert die ,, Deutsche Freiheit" tung einzuordnen sein. Von ihnen werden etwa 3000 kauf­

männischen Berufen zugeführt werden, da berufene Fach­

Das sind die einen:

Die mit Minderwertigkeitskomplexen behafteten Volksge­nossen, die sich geschmeichelt fühlen, wenn ein mieser Jude, der auf ihre Dummheit spekuliert, ihnen Komplimente macht. Die anderen: Ind

Bei ihnen hat die Großmutter schon bei Tietz gekauft und der Schwiegervater ihrer Pugfrau wird seit Jahren gut bei Levinger bedient. Und weil sie rettungslos dem Herden­trieb verfallen sind, laufen sie auch dahin. Das wollen sie natürlich nicht wissen. Sie verweisen vielmehr auf ihren mageren Geldbeutel und behaupten mit einer Sicherheit, daß man ob solcher Dummheit staunen muß, sie bekämen beim Juden alles billiger. Zu erkennen, daß die zwei Pfennige, um die ihnen vielleicht der Jude eine Ware billiger abläßt, in gar keinem Verhältnis stehen zur Minderheit der Qualität, dazu langt ihr bißchen Grips nicht.

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Aber abgesehen von all dem, und zugegeben, daß vielleicht einer oder der andere wirklich im Augenblick auf den Pfen­nig sehen muß, gibt es ein Wort, das heißt ,, Gemeinnut geht vor Eigennut". Dieses Wort verpflichtet in allem! Männer gaben ihr Leben um Deutschland  , Hunderte und Tausende von Volksgenossen aller Stände setten ihre Existenz aufs Spiel, um im Freiheitskampf der Nation ihren Mann stehen zu können. Andere aber nennen sich ,, Volksgenossen" und wollen nicht einmal das Opfer bringen- um einmal dieses Wort, das ja an sich eine viel tiefere Bedeutung hat, in dieser Verbindung zu gebrauchen von ihrer alten Gewohnheit des Kaufens beim Juden abzulassen. Sie barmen um den Pfennig, sie stöhnen über Unbequemlichkeit, sie wehren sich dagegen in verschiedene Geschäfte gehen zu müssen, wenn sie irgendwo etwa alles in einem Hause haben können. Die gnädige" Frau vermißt beim mittelständlerischen Geschäfts­mann den Boten, der ihr das fünf Gramm ,, schwere" Päck­chen nach Hause trägt, der Herr Müller wird so gut bedient beim Salomon und die Frau Meier wohnt gleich um die Ecke beim Markus. Wie kann man ihnen, wie kann man ihr da is zumuten, ein Haus weiter zu gehen, das ,, schwere" Paket gar selbst zu tragen oder auf die, der lieben Eitelkeit so wohl­tuenden, Schmusereien zu verzichten.

So ist es nämlich, solche Menschen gibt es und aus ihnen rekrutiert sich der größte Teil jener, die heute noch dem Juden das Geld ins Haus tragen, während der eigene Volks­genosse, von dessen Arbeit sie ja alle mitprofitieren, noch um seine Existenz ringt.

Aber wir sagen ihnen: Genau so wenig wie es für uns in der Judenfrage eine Diskussion gibt, genau so wenig gibt es für uns einen Zweifel darüber, in welche Kategorie von Menschen wir sie einreihen.., Sage mir, bei wem Du kaufst, und ich will Dir sagen, wer Du bist", diese Parole der ,, NS.­Hago", die man in dieser Woche über Nürnberger   Straßen sehen kann, sagt alles. Wer jetzt noch nicht seine Pflichten gegenüber dem anderen Volksgenossen erkannt hat, wer jett noch den Juden stügt, zum Schaden der Volksgemeinschaft, den betrachten wir als einen hoffnungslosen Fall und er darf sich nicht beschweren, wenn wir ihn, vor allem als National­P. E. R. sozialisten, aber auch als Volksgenossen ablehnen.

leute vor einem hemmungslosen Einströmen in den hand­werklichen und landwirtschaftlichen Beruf warnen und unter Berücksichtigung der vorhandenen Möglichkeiten und der anzustrebenden Normalisierung der beruflichen Schichtun der jüdischen Bevölkerung die Berücksichtigung des kauf­männischen Berufs zu einem Drittel für angemessen halten. Von den übrigen 6000 sollen 3500 in Einzellehrstellen, 1500 in Kollektivausbildungsstätten und 1000 in Haushaltungen untergebracht werden. Es wird erwartet, daß von 9000 Ju­gendlichen, die neu in die Berufsausbildung eintreten, 4000 für die Kosten ihrer Ausbildung selbst aufkommen werden, während die Kosten für die Ausbildung der restlichen 5000 aus den Mitteln des Hilfswerks werden gedeckt werden mis­sen. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Umsch.ch­tungs- bzw. Berufsausbildungsarbeit muß auch mit einer we­sentlichen Erhöhung des Aufwands für diese Arbeit gerech­net werden. In den letzten vier Monaten des Jahres 1933 hat die Berufsumschichtungsarbeit des Zentralausschusses einen Betrag von 370 000 Mark erfordert. Schon heute ist der mo­natliche Bedarf auf über 100 000 Mark gestiegen und wird sich selbstverständlich nach der Einreihung der neu in die Umschichtung Eintretenden noch weiter erhöhen. Für das erste Halbjahr 1934 wurde deshalb ein Betrag von 900 000 Mark für die Umschichtungsarbeit veranschlagt.

Metallgießerei in der Haifabucht

Haifa  . 23. März( Z. T. A.) Im Emek Sebulun, dem vom Jüdischen Nationalfonds   erworbenen Gebiet an der Haifa­Bucht, wird auf einem 12 Acres großen Grundstück durch den aus Deutschland   eingewanderten Unternehmer J. Kar­miner eine große Metallgießerei errichtet. Das Anlagekapital beträgt 30 000 Pfund. Mit den Planierungsarbeiten wurde soeben begonnen. Die Bauarbeiten werden Anfang April auf­genommen und etwa 100 Arbeitern für ein Jahr Beschäf­tigung bieten. Es wird erwartet, daß die Fabrik innerhalb eines Jahres in Betrieb gesetzt werden wird.