,, Deutsche Freiheit", Nr. 80

ARBEIT UND WIRTSCHAFT

Die Welt- Konjunkturentwicklung

Der notleidende deutsche Außenhandel und die Deflationstendenzen

Der Vierteljahresbericht des Instituts für Konjunktur­Forschung zählt die Anzeichen für Belebung auf einigen deut­ schen   Wirtschaftsgebieten auf: Baumarkt, Textil- und Rüstungsindustrie, also auf den Gebieten, die direkt oder indirekt durch öffentliche Mittel gefördert.

Zur Exportfrage äußert sich der Bericht wie folgt: Insgesamt blieb die deutsche Ausfuhr im Januar und Februar um 9 pCt. unter dem Vorjahresstand, so daß der Binnenmarkt die eigentliche Stütze des Aufschwungs bleibt. Der Automobilindustrie dürfte die Kostendegression, die sich aus ihrer besseren Inlandsbeschäftigung ergibt, auch im Aus­landsgeschäft zugute kommen. In der Eisenausfuhr der Welt konnten namentlich England und Amerika   offenbar in­folge handels- und währungspolitischer Umstände ihren - Anteil auf Kosten Deutschlands   und Belgiens   vergrößern. Die Auslandsaufträge bei den deutschen   Maschinenfabriken be­trugen im Januar 35,8 pCt. des Standes von 1928 gegen 29,0 pCt. im gleichen Vorjahresmonat. Während der Maschinen­export nach verschiedenen Ländern gesteigert werden konnte, glaubt das Institut, mit Rücksicht auf Valutawettbewerb und die umfangreiche Kreditgewährung anderer Lieferländer, keine bedeutende Steigerung des Russengeschäfts erwarten. zu können; auch die Aufnahmefähigkeit des polnischen Maschinenmarktes wird nicht allzu hoch veranschlagt.

Die internationale Konjunkturentwicklung wird wieder hoffnungsvoller beurteilt als im Herbst 1933, zumal der Rückschlag in USA  . von einer neuen Aufwärtsbewegung abgelöst wurde. Der Bericht unterscheidet zwei Länder

Saarbrücken  , Samstag, 7. April

Auch ein Reingewinn"

Bei der deutschen   Landesbankzentrale Man schreibt uns aus London  :

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Da Sie immer so treffende Auszüge aus den deutschen   Zei­tungen bringen, das deutsche Wunder" der Wirtschafts­belebung" darstellend, sende ich Ihnen anbei einen Aus­schnitt aus der Frankfurter Zeitung  ". Bitte beachten Sie den

,, Deutsche Landesbankzentrale". Es heißt da:

,, Der Reingewinn ist nicht in dem gleichen Maße ge­wachsen. Er erhöhte sich zwar auf 609 066( 471 076) RM., aber..."

Nicht ,, Ja, aber", sondern: Ja, Hustekuchen! 609 066 RM. Reingewinn angeblich 1933 471 076 RM. Reingewinn 1932

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gruppen: Fortgesetzt hat sich der Konjunkturaufschwung in den Staaten, die frühzeitig den Kampf gegen die Deflation aufgenommen haben oder eine besonders aktive Konjunktur­politik betreiben, so außer den Vereinigten Staaten Deutsch­land, Japan  , Schweden   und England. Dem britischen   Welt- ,, Erfolg des Arbeitsbeschaffungsprogramms in der Notiz reich kam die Empire- Politik des Mutterlandes und die Festigung wichtiger Warenmärkte zustatten. Südafrika   z. B. zieht Nutzen aus ,, der stark erhöhten Rentabilität des Gold­bergbaues und der glänzenden Lage des Wollmarktes. Am Weltgetreidemarkt mehren sich die Gesundungszeichen, da dem erneuten 25prozentigen Rückgang des europäischen   Zu­schußbedarfs eine fortschreitende Anbau- Beschränkung in den wichtigsten Ueberschußgebieten gegenübersteht.( Auch Japan   forciert den Getreideanbau!) Allgemein ist daher in den überseeischen Rohstoffländern eine Erholung eingetreten. Gedrückt ist dagegen die Lage in den südamerikanischen ABC- Staaten, die noch immer mit den Strukturwandlungen ihrer wichtigsten Absatzmärkte zu kämpfen haben, so z. B. Chile mit seinem Salpeterproblem. Als konjunkturell zurück­geblieben nennt der Bericht endlich die Goldblockländer Frankreich  , Schweiz  , Holland  , Polen   und Italien  , die mit Rücksicht auf Währung und internationale Wettbewerbs­fähigkeit von einer wirksamen konjunkturpolitischen Be­kämpfung der aus der Zahlungsbilanz- Entwicklung herrüh­renden Deflationstendenzen absehen, und die europäischen  Agrarländer, deren Absatz durch die zunehmende Selbstver­sorgung der Industriestaaten und die Absperrung wichtiger Zuschußgebiete eingeengt wird.

,, Siege" in der Arbeitsschlacht

Hitler   hat die Welt durch seine Arbeitsschlachten" in Er­staunen zu setzen versucht. Unter Einsatz riesenhafter Mittel wurden angeblich Millionen von Arbeitslosen in Beschäf­tigung gebracht. In welche Beschäftigung? Unter welchen Ar­beitsbedingungen? Die letzte Frage ist in Deutschland   selbst verpönt! Man schweigt aus Angst. Und doch weiß die den­kende Welt, daß es entwürdigende Lohn- und Arbeitsbedin­gungen sind, unter denen im Reich Angehörige aller Berufe

Erdarbeiten verrichten müssen, wenn sie zur glorreichen ,, Arbeitsschlacht" auserwählt werden. Erdarbeiten? Ja, wohin man schaut! Keine produktiven Neuschöpfungen der im ,, dritten Reich" so viel gerühmten privaten Initiative, nein, Staatsaufträge, Kommunalaufträge, sinnlose Unternehmen eines armen Volkes, das nicht gefragt wird, wenn seine letz­ten Wirtschaftsreserven für Maßnahmen verpulvert werden, die an sich schön und nützlich sind, die sich aber nur ein reiches Volk leisten kann.

Daß auch die demagogischsten Kniffe und der höchste Stehkragen nicht vor dem Sündenfall zu schützen vermögen, zeigt das Verhalten der Herren Hitler   und Dr. Schacht. Einst konnten sie über die durch die Arbeitslosigkeit erzwungenen öffentlichen Notstandsarbeiten, die das System" ehrlich bei ihrem Namen nannte, ach so tapfer schmälen. Und heute??

Die Darmstädter..Landeszeitung" vom 28. März 1934 zeigt an einigen Beispielen, wie in Wahrheit die ,, Arbeitsschlacht" innerlich beschaffen ist. Nichts von Belebung der privaten Wirtschaft, nichts von echter produktiver Auftragserteilung,

sondern Staatsaufträge, Kommunalaufträge, Erdarbeiten, Dazu einige technische Maßnahmen,

Erdarbeiten.

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alles zu Lasten öffentlicher Kassen, also zu Lasten des Herrn Schwerin- Krosigh, offiziell zugegebenen Pumps! d

In 45 000 Tagewerken wird der Stromlauf des Rheins kor­rigiert, zweifellos eine sehr dringliche" Maßnahme! In 80 000 Tagewerken errichtet der Staat bei Herrnsheim   einen Hochwasserschutzdamm, weil--, weil im Jahre 1882 dort ein so fürchterliches Hochwasser war! Andere Flußdämme, Wasserschutzmauern und Eindeichungen und Straßenbauten runden das Bild., Das kleine Flüßchen Lahn   wird kanali­

siert, d. h. schiffbar gemacht. Zweifellos eine sehr wichtige

Sache, wenn

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Schiffe fahren würden! Aber so? Für den inneren Güterverkehr reicht die Reichsbahn mehr als genü­gend und wegen des Transports der Exportgüter braucht man sich wohl in Hitlerien keine Sorge zu machen.

Besonderer Erwähnung aber ist noch eine andere Phase der Arbeitsschlacht" wert: Der Bergkegel und die geschicht­lich interessante Ruine zu Schwabsburg  "( wer weiß, wo das ist?) werden vor drohendem Zerfall bewahrt!!

So enthüllt eine nationalsozialistische Zeitung ungewollt den Schwindel von der gesteigerten Wohlfahrt, von der nor­malen Entwicklung der Wirtschaft zu neuer Blüte. Millionen

von Kubikmetern Erde werden bewegt, es wird geschippt

und gekarrt. Ein Volk von Kärrnern befestigt Ruinen aus vergangenen Tagen, dieweilen Stümper und Lügner die deutsche   Wirtschaft und Währung ruinieren.

Hindenburgprogramm

1916 und 1934

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Im dritten Jahre des Weltkrieges schien die deutsche   Wirt­schaft eine plötzliche Blüte zu erleben. Während vor dem Kriege die Sachverständigen geglaubt hatten, daß ein Krieg die Industrie zum baldigen Erliegen bringen und zu Massen­entlassungen von Arbeitern führen würde, zeigte sich das Gegenteil: die gesamte Industrie arbeitete in so fieberhafter Anspannung, daß ein empfindlicher Mangel an Arbeitskräf­ten eintrat. Ihm abzuhelfen, führte das Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst den Arbeitszwang für alle irgendwie Arbeitsfähigen ein.

Wenn man nach dem was?" der Beschäftigung fragte, so konnte man allerdings erkennen, daß nur ein einziger Artikel hergestellt wurde: Kriegsmaterial. Alle andre Fabrikation wie die von Möbeln, Hausrat, Zivilklei­dung usw. hatte völlig aufgehört, dafür aber waren die bis­her für diesen Bedarf der Bevölkerung arbeitenden Fabriken restlos auf irgendwelche Kriegsmaterialien, Grana­ten, Uniformen oder Sandsäcke, umgestellt worden. Das so­genannte Hindenburgprogramm" wurde in dieser Weise durchgeführt.

Das Wunder" einer Hochkonjunktur mitten im Kriege war dabei fast ohne Zwang erreicht worden, soweit die Be­sitzer und Leiter der Werkstätten in Frage kamen, nämlich durch Riesenstaatsaufträge. Das wesentliche an diesen Aufträge aber waren die gebotenen Preise. Sie waren das Lockmittel. Man knauserte nicht im mindesten, man zahlte vielmehr für Kriegsmaterial je den verlang­ten Preis. Die Folge war ein Wettlauf der Betriebe, die lieferten, was sie nur liefern konnten. Sogar die Arbeiter­schaft ließ an in bescheidenen Grenzen an dem Segen teil­nehmen, um ihren Fleiß und Leistungseifer anzuspannen: Niemals bisher waren in der deutschen Industrie Löhne ge­zahlt worden wie die von 1916/17. Allzugroße Begehrlichkeit der Belegschaften ließ sich leicht abwehren durch den Hin­weis auf das Hilfsdienstgesets und durch die Verschickung in den Schützengraben.

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arten vertröstet. Dabei unterließ die Regierung sogar, ob­wohl die Sozialdemokratie es unablässig forderte, die un­geheuren Kriegsgewinne, die auf Grund des Hindenburg­programms in die Taschen der Unternehmer flossen, mit einer Sondersteuer zu belegen!

Aber die Illusion, daß irgend ein Wundersäckel die Pro­duktion mit unerschöpflichen Mitteln speise, sollte bald ver­fliegen. Es trat etwas ein, was zunächst ,, Teuerung" genannt wurde: ein ungeheures Anziehen der Preise. Die Ar­beiter mußten sehr bald feststellen, daß sie trotz ihrer hohen Löhne weit weniger kaufen konnten als vorher. Am meisten litten die Festbesoldeten, Sozialrentner u. dgl., deren Bezüge ganz unzulänglich wurden. Man schimpfte in jenen Tagen weidlich auf die Wucherer", die die Preise hochtrieben. Erst sehr viel später wurde dem Volke klar, daß die ,, Teuerung" nichts war als die Kehrseite der beginnen­den Geldentwertung: die Inflation hatte ein­gesetzt.

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Der wundertätige Geldstrom, der die Industrie so herr­lich angekurbelt hatte, er war aus sehr realen Quellen ge­flossen: ausgeleert waren die Sparkassen, die Reserven der öffentlichen und privaten Versicherungsanstalten, die Bank­einlagen und all die Kapitalanhäufungen, die bisher als das ,, Fett" des Wirtschaftskörpers anzusehen waren. All das war nun ,, verpulvert" im buchstäblichen Sinne des Wortes.

Warum wird diese alte Geschichte hier aufgetischt? Der Reichsfinanzminister beantwortete bekanntlich die Frage, wo­her das Geld für Hitlers   ,, Arbeitsschlacht" käme, mit dem klassischen Worte: Es wird gepumpt." Und dann liest man in der Nazi- Presse die Ueberschriftzeile Einschal. tung der Sparkassen in die Arbeitsbeschaffung". Und nun wird vielleicht manchem aufgehen, daß die Ankurbe­lung" der Wirtschaft Anno 1934 im Prinzip nichts anderes ist als die Wiederholung des Hindenburg­programms von 1916/17. Die Parallele stimmt sogar in­sofern, als die Fabrikation von Kriegsmaterial der Hauptgegenstand der vom Staat in Gang gesetzten Produk­tion von 1916 wie von 1934 ist. Genau wie 1916 werden die

Freilich erhob sich schon damals die gleiche Frage, die wir jüngst aus dem Munde des deutschen   Reichsministers für Reserven der Sparkassen usw. eingeschaltet" in diesen Pro­Finanzen hörten: Wer bezahlt das eigentlich zeß, d. h. sie werden für unproduktive Zwecke verausgabt. alles? Aber nur wenigen Nachdenklichen machte dies Ein Wunder" ereignet sich heute so wenig wie damals. Wohl Kopfzerbrechen. Schien doch der Geldstrom, der sich aus den aber kann jeder sich die Folgen ausmalen, der an den Sat Kassen des Reiches über die Industrie ergoẞ, schier un- glaubt. daß gleiche Ursachen gleiche Wir erschöpflich zu sein. Die lästigen Frager wurden mit Redens- kungen hervorrufen! Julius Civilis  .

137 990 RM. scheinbarer Gewinnzuwachs 1933 gegenüber 1932. Zu berücksichtigen ist aber: 138 389 RM. Gewinnvortrag von 1932 zu 1933; dagegen nur

42 312 RM. Gewinnvortrag von 1931 zu 1932.

96 077 RM. wurden also nicht im Jarhe 1933 mehr ver­dient, sondern stammen aus dem Gewinn des Jahres 1932. Hinzu kommt noch, daß 200 000 RM., die 1932 vor Aus­weisung des Gewinnes für Anleihekosten zurückgestellt wur­den, nicht auch 1933 vorher abgezogen wurden. Also 96 077 und 200 000= 296 077 RM. sind von dem Gewinn von 609 066 abzuziehen, um den wahren Gewinn des Jahres.933, verglichen mit 1932, zn finden. Das sind nach Adar Riese:

312 989 RM.

471 076 RM. Reingewinn 1932

158 087 RM. Differenz.

D. h. 158 087 RM. sind 1933 mindestens weniger verdient worden als im Jahre 1932. Ich sage mindestens", weil anzunehmen ist nach diesen Methoden, daß die Berechnung der anderen Gewinnposten" in ähnlicher Weise erfolgt ist

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Der erstarrte Kapitalmarkt Kein N geschäft der Hypothekenbankeng Die noch nicht beseitigte Starre des Kapitalmarktes, die ein Neugeschäft auf Pfandbriefgrundlage bislang nicht ge­stattete, läßt auch die Hypothekenbanken noch nicht zu einer Geschäftsbelebung gelangen. Das drückt auch dem jetzt vor­liegenden Bericht der Gemeinschaftsgruppe Deutscher   Hypo­thekenbanken und der ihr angeschlossenen sechs Institute den Stempel auf. Es kommt in einem weiteren Rückgang des Pfandbriefumlaufs und Hypothekenbestand und in einer Minderung der Erträgnisse zum Ausdruck. Bei der Gemein­schaftsgruppe hält sich diese in einem durch die Verhältnisse bedingten, noch als mäßig zu bezeichnenden Umfang. Die Dividende ist mit 5 Prozent bei allen Gemeinschafts­banken wieder um 1 Prozent gesenkt worden.

Von besonderm Interesse ist wiederum die Entwicklung der Zinsrückstände. Bei allen sechs Banken waren am Jahresschluß 24,9( 23,8) Mill. RM. Zinsen rückständig, das sind bei einem Jahressoll von rund 196 Mill. RM. 12,7 Prozent( i. V. 11,5 Prozent).

Industric in Württemberg Württemberg

Ueber die Lage der Industrie in Württemberg   berichtet die Frankfurter Zeitung  ":

Die Ausfuhr habe sich von ihrer rückläufigen Bewegung noch nicht erholt, auch die Leipziger Messe habe im allge­meinen nur wenige Auslandsaufträge gebracht.

In der Maschinenindustrie hätten die in den letzten Monaten zunächst vereinzelt aufgetretenen Besserungserschei­nungen der Beschäftigungslage im allgemeinen angehalten. Eine Einheitlichkeit sei jedoch nicht festzustellen; bis­weilen seien aber fühlbare Steigerungen des Beschäfti­gungsgrades zu beobachten. In der Baumwollspinnerei und weberei habe der Auftragseingang für Garne und Rohgewebe erheblich nachgelassen gegenüber vorher zum Teil sehr starker Nachfrage. Die Beschäftigungsverhältnisse in der ge­samten Baumwollindustrie seien auf Grund der großen Ab­schlüsse der vorangegangenen Monate für die nächste Zeit gut. Die Preise hätten sich etwas gebessert. Auslands­geschäfte seien teilweise nur für Spezialartikel möglich ge­wesen. In der Trikotagen- Industrie halte der günstige Geschäftsgang an. Es lägen bereits Aufträge für Sommer, Herbst und teilweise auch für den Winter vor. Auch in der Strickerei- Industrie seien Beschäftigungsgrad und Auftrags­eingang weiterhin befriedigend. Infolge kurzfristiger Be­stellungen hätten sich Arbeitsstauungen ergeben. Das Aus­landsgeschäft stocke nahezu vollständig. Der Zahlungsein­gang habe sich verschlechtert.

Bau der Moskauer Untergrundbahn

Die Moskauer Arbeiter haben bereits vor mehreren Mona­ten beschlossen, den Bau der ersten Linie der Untergrund­bahn bis zum 7. November dieses Jahres fertigzustellen. Die Bauarbeiten schreiten rasch fort, da die gesamte arbeitende Bevölkerung Moskaus   an ihnen lebhaft Anteil nimmt. Um die Losung ,, das ganze proletarische Moskau   baut die Unter­grundbahn" wahr zu machen, hat eine große Anzahl von Moskaue: Arbeitern den arbeitsfreien Tag des 24. März dazu benutzt, um bei dem Bau mitzuhelfen. Ueber 80 000 Arbeiter folgten dem Rufe der Gewerkschaften und kamen in ge­schlossenen Zügen, mit Fahnen und Musikkapellen an der Spitze zur Arbeitsstelle. Arbeiter der verschiedensten Indu­striezweige, Ingenieure, Professoren, Angestellte und Studenten beteiligten sich an der Arbeit. Diese kommu­ nistischen   Sonnabende", die auch bereits früher durch einzelne Betriebe organisiert wurden, sind nicht nur eine moralische Unterstützung der ständigen Arbeiter des Bahn­baus, sondern fördern auch die Fertigstellung aufer­ordentlich.

Petroleum auf Sachalin  

Aus Moskau   wird gemeldet:

Die Petroleumproduktion auf Sachalin   stieg von 17.000 Tonnen im Jahre 1928 auf 250 000 Tonnen 1933 und soll dies Jahr auf 300 000 gebracht werden. Es wurden 4 neue Oelvorkommen gefunden.