Erlebnisse in Dachau

Tatsachen aus einer Stätte des Grauens

Ein deutscher Sozialdemokrat, der lange Monate im Konzentrationslager zu Dachau zugebracht hat und sich nun im Auslande in Sicherheit befindet, sendet uns einige Auszüge aus einem demnächst erscheinenden Erinnerungs­buche:

Sklavenarbeit und Stockhiebe

Als ich verhaftet und ins Gefängnis eingeliefert wurde, bekam ich einen Haftbefehl, in welchem zu lesen stand, daß ich zum Schuße meiner eigenen Person" in" Schußhaft" ge= nommen werde. In dem vielgepriesenen Ordnungsstaat mußte es jedoch mit der Ordnung nicht weit her sein; man schien für meine Sicherheit, für die ich ganz bestimmt selber gesorgt hätte, troß meiner Einferferung nicht Gewähr bieten zu können. Man lieferte mich deshalb zu meinem eigenen Schuß ins Konzentrationslager Dachau ein. Zu meinem Schuße" wiederum schlugen mich meine Schüßer" mit mehr als hundert Stockhieben auf den nackten Körper bewußtlos und nur mit knapper Not wurde mein derart geschütztes Leben erhalten. Nach meiner Wiederherstellung war es zum Schuze meiner Gesundheit notwendig, daß ich, wie alle anderen politischen Gefangenen, Zwangsarbeit leistete. Wie diese aussah, mag nachstehende wahrheitsgetreue Schilderung berichten.

Troß der miserablen Ernährung mußten wir Gefangenen täglich neun bis vierzehn Stunden schwere arbeiten. Ich war besonderer Liebling" und kam deshalb in die berüchtigte Kiesgrube. Die meisten sozialdemokratischen Funktionäre und besonders die Juden er= duldeten in dieser Kiesgrube die schlimmsten Drangsalterungen. Unzählige Gefangene haben das Erdreich der Kiesgrube mit Blut, Tränen und Schweiß geneßt. Unter Stock-, Peitschen- und Kolbenhieben haben wir ge= schuftet. Hatte der Scharführer Frank aus Würzburg das Kommando über diese Arbeits­stätte, mußte zumindest einer bewußtlos vom Blaze getragen werden. Es ist unmöglich, die Namen all derer zu nennen, die in der Kies­grube ihr Blut versprizten. Während der grimmigen Dezember- und Januarfälte muß­ten die Gefangenen mit nacktem Oberkörper, dem eisigen Wind ausgefeßt, dem gefrorenen Boden mit harter Mühe Scholle um Scholle abringend arbeiten. Wer einen Augenblick

von SS. - Leuten umringt, die wie blutgierige Wölfe auf Beute lauern. Ein solcher Empfang ist immer Gelegenheit, die verbrecherischen Neigungen abzureagieren Viele Hunderte von Gefangenen in Dachau tragen die Spuren solcher Be­grüßung" am mißhandelten Körper. Von den vielen Fällen, die mir bekannt sind, will ich hier nur eine Probe" wieder­geben.

1. Dr. Erich Braun, Arzt aus Coburg , wurde am 1. Juli, vormittags 10 Uhr, im Keller unter der Ge­fangenenküche unter Aufsicht des Scharführers Erbs­müller mit einem Ochsenziemer und Gummifnütteln derart geschlagen, daß ihm die Haut und das Fleisch in Fezen von Gesäß und Rücken hingen. Dr. Braun lag monatelang im Revier. Vom rechten Gesäßbacken wurde ihm später das abgestorbene Fleisch ausgeschnitten, wobei ein fast zwei Hände großer Fleischfezen abgelöst werden mußte. Als Dr. Braun nach seiner Genesung in die Kiesgrube abkommandiert wurde, schlug man ihn neuer= dings bewußtlos.

2. Friz Eder, Parteiangestellter, Weiden i. Oberpfalz , ist auf Betreiben des Mordbuben Liebwein Franz aus Weiden vom Scharführer Erbsmüller am 1. Juli zur ,, Vernehmung" in den Keller geführt worden und wurde dort aufs grausamste gefoltert. Den Kopf hatte man ihm mit einer Decke umwidelt. In der Barade, wohin Eder

wurde er beim Bäckereiumbau mit schwerer Arbeit bes schäftigt und schon am ersten Tage neuerdings schwer mißhandelt. Sobald er bewußtlos war, legte man ihn unter den Hydranten und übergoß ihn mit Wasser, worauf man aufs neue auf ihn einschlug. Von morgens 7 Uhr bis mittags 11 Uhr wurde W. auf diese Weise von den SS. - Leuten Liebwein aus Weiden und Frank aus Würzburg gepeinigt. Wiederholt bat W.: Herr Schar­führer, bitte, erschießen Sie mich doch."

Das sind nur vier Fälle von den mehr als dreißig Fällen, die sich allein am Samstag, dem 1. Juli, im Lager Dachau autrugen.

Privat- Justiz

Im Reich der Hitler, Göring und Konsorten wird nicht nur in den Konzentrationslagern geprügelt und nicht nur die politischen Gefangenen werden mißhandelt, sondern auch in den Gefängnissen werden Strafgefangene mißhandelt. Nach­stehender Einzelfall dokumentiert die Barbarei in deutschen Gefängnissen und zugleich die Tatsache, daß neben der staat­lichen Erefutive auch eine private Justiz existiert.

In Weiden i. Oberpfalz ist der wegen seiner Trunksucht und Ausschweifung befannte SS. - Mann Weidhas eines Nachts 12 Uhr betrunken in die Gastwirtschaft Neue Welt" gekommen und hat mit den Gästen sogleich Streit begonnen. Im

Konzentrationslager Dachau , der Vorhof des Todes 3m Verlauf der Auseinanderiesungen bekam Beidhas mit

Spor holst

rschnaufen wollte, mußte nicht nur die gröb­ften Beschimpfungen erdulden, sondern auch gewärtig sein. Prügel zu bekommen oder ins eiskalte Grundwasser geworfen zu werden. Da die meisten nicht mit Schaufel und Pickel vertraut waren gab es bald schwere Blasen an den Händen, und da man trotzdem weiter schuften mußte. hing jedem die Haut in Fezzen von den Händen und jeder Spatenstich verur­fachte großen Schmerz. Der gewonnene Kies wird auf Feldbahngleisen zu den Baustellen gefahren. Die Gefangenen müssen mit den schmerbeladenen Rollwagen ständig im Marsch, marich!" laufen. Keuchend, faft zu= sammenbrechend, nur durch die Angst vor Schlägen vielfach aufrechterhalten, stürmen die armen, gepeinigten Menschen die Geleise entlang, ab und zu getroffen von einem heim­tückischen Sieb unserer Schüßer". die schimpfend neben uns herliefen mit der freundlichen" Aufforderung: Wollt ihr laufen, ihr Hurenhunde!"

Gartnere

Englierbare bec 58

14

579

Daya

Straße nach Pashay

13

47 Werkstätte

der Schreiner Schlaer

Schuster

Reitbahn

ERLAUTERUNGEN ZUM PLAN

Y. Torwache am Haupttor. 2. Se- Bereitschaft. 3. Kommandantur. 4. Schubraum. 5. Gefange. nenküche. 6. Gefangenenspeiseraum. 7. Lager­wache. 8. a- k) Gefangenenbaracken. 9. Revier­baracke mit Gefangenen arresten. 10. Massives

Als ich am Tage meiner Entlassung zusammen mit elf Gefährten diese Schandstätte verließ, bot sich uns zum Ab­schied nochmals diese fürchterliche Schinderei und wir sahen, wie der Scharführer Frant den dahinrasenden Gefangenen immer wieder ein Bein stellte, um einen von ihnen zu Fall zu bringen. Beinbrüche haben sich auf diese Weise wiederholt ereignet. Wir gingen außerhalb des Tores dieser Hölle noch eine Weile schweigsam weiter, bis ins Innerste erschüttert und ergrimmt. Aufatmend, diesen Bestien entronnen zu sein, gelobten wir uns sodann alle zwölf, daß wir den glühenden Saß gegen dieses Schandinitem niemals in uns erlöschen Iaffen.

Im Blutrausch

Die feigen, vertierten SS. - Horden in Dachau wählen sich ihre Opfer zumeist aus den Neuankömmlingen. Kaum sind die Gefangenen dem Transportwagen entstiegen, werden sie

Die tägliche Nazikorruption

Berlin , 6. April. ( Inpreß.) Der Berliner Kassierer der Arbeitsfront", Gruppe Hilfsarbeiter des Grafischen Ge­merbes, Hahn, wurde wegen Unterschlagung von 10 000 RM. zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der Vorsitzende des Betriebsrats" im Ulstein- Verlag, Herter, der aus Bayern nach Berlin geholt worden war, ist megen Unterschlagung der für Weihnachtsunterstützungen ge­sammelten Gelder verhaftet worden. Auch hier handelt es sich um etwa 10 000 RM.

Der Nazi- Defonom des früheren Gewerkschaftshauses in

Konzentrationslager Dachau

auf dem Gelände der ehem. Deutsch W Gemeinde Elzenhausen

Gebäude( Folterkammer). 11. Neugebaute Arreste für Gefangene. 12. Ss- Kaserne. 13. Ss- Speiseraum. 14. Ss Revier. 15. Alter Pferdestall. 16. a.e) Maschinengewehrtürme; d) Transformatorenhaus ( Waffenkammer).17.Werkstätten.18.Alte Kiesgrube,

fich noch mühsam geschleppt hatte, fiel er bewußtlos zu­sammen. Infolge der durch die unzähligen Stockschläge aufs nackte Gefäß verursachten Blutstauunaen stellten sich schwere Herzbeflemmungen ein, worauf Ecker Ein­prißungen in den Oberschenkel bekam. Wochenlang onnte Ecker nur auf dem Bauche liegen. Da sich das im efäß gestaute Blutwasser und Eiter durchfraßen, mußte der auf operativem Wege ein handgroßes Fleischstüc, erfault, ausgeschnitten werden. Volle 8 Tage lang lag Eder mit 42 Grad Fieber danierder.

3. Der arbeitslose Wolfgang Mühlbauer wurde mit vorgehaltener Pistole am 1. Juli gezwungen, den Mund zu öffnen, worauf ihm zwei Erneuerer deutscher Kultur" hineinspuckten. Mühlbauer mußte die Spude verschlucken. Sodann riß man ihm das Hemd vom Leibe und schlug ihn, bis er zusammenbrach.

4. Der Reisevertreter Justin Wilmersdörfer aus Weiden wurde mindestens 20mal von dem SS. - Mann Liebwein Franz mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Dann hing man ihm ein Plakat um mit der Aufschrift: Ich bin ein Bonze." So wurde er fotografiert und mußte dabei künstlich lachen. Daraufhin zog man ihn ins nahe Klosett und schlug ihn erbärmlich mit Stöcken. W. mußte zweimal operiert werden. Kaum genesen,

garantieren sollen, aufgehoben worden sind, aber er tröstet fich damit, daß dies nur in der Uebergangszeit geschehen sei; die Gesezmäßigkeit sei inzwischen schon in großem Maßstabe wieder hergestellt, jo daß also die Symptome eines Rechts­staates schon gegeben seien; deshalb aber sei der heutige Staat noch lange fein liberaler Staat". Auf Grund dieser Feststellungen, welche offensichtlich die NSDAP . beruhigen soll, glaubt Sellfriz seine Behauptung, daß der national­sozialistische Staat, troß allem, was dem widerspricht, ein Rechtsstaat sei, vor Angriffen der Nazijuristen geschützt zu haben.

Berlin ist unter Mitnahme baren Geldes und Hinterlassung gez. Schmalz

großer Schulden geflohen.

Der Adjutant des Führers der NSBO. bei der Betriebs­direktion der Eisenbahnverwaltung Nürnberg, Seelmann, hat 70 000 Mart Organisationsgelder unterschlagen und ist flüchtig.

Rechtswirrwarr

Die juristische Wissenschaft in Sorge

( Inpres.) In dem neuesten Heft der Deutschen Juristen­zeitung" nimmt Professor Dr. Hellfriß zu dem Streit Stellung, der zwischen mehr oder weniger echten Nazi­professoren darüber entbrannt ist, ob der heutige deutsche Staat ein Rechtsstaat sei. Hellfrih stellt zunächst fest, daß über diese Kardinalfrage gerade die Juristen, die am eifrigsten mitzuarbeiten bemüht sind, untereinander nicht einig werden können, und daß wir gegenwärtig in einer Verwirrung der Rechtsbegriffe leben, wie fie für die Wissenschaft nicht ärger gedacht werden fann". Diesen Streit will Hellfrizz be­enden, indem er zunächst den Saz verkündet, daß Gefühle und wissenschaftliche Gedankengänge verschiedene Dinge sind" und daß der Jurist das Recht eines Staates" nicht gestalten fann, wenn er die theoretische Grundlage des Rechts aus­schaltet". Hellfriz muß selbst zugeben, daß die Bestimmungen der Weimarer Verfassung , welche die persönliche Freiheit

Die 10 Punkte des Gauleiters

h. b. Der ungekrönte König des Hannoverlandes, Gaus leiter Kurt Schmalz , seines Zeichens ein durchgefallener Konditorlehrling, hat folgendes Dekret erlassen und da­mit seine Untertanen der Mühe enthoben, über die Ver­wendung ihrer Pimperlinge selber zu entscheiden:

Jeder Volksgenosse hat die Möglichkeit, in der jetzt be ginnenden Schlacht gegen die Arbeitslosigkeit zu beweisen, daß er dem Befehl des Führers: Arbeit schaffen!" be dingungslos Folge geleistet hat.

Jeder Volksgenosse erhält deshalb eine Arbeitsnachweis­farte, auf der im Einklang mit seiner Leistungsfähigkeit der positive Anteil an der Arbeitsschlacht bewertet wird.

Jeder Volksgenosse muß vom 21. März ab seine sämt­lichen Belegquittungen über getätigte Räufe, Aufträge und Bestellungen aufheben, da diese als Unterlage zur Punkt­bewertung gelten werden.

Jeder Volksgenosse kann unabhängig von der materiellen Höhe seiner Käufe im Rahmen seiner wirtschaftlichen Ver­hältnisse entweder durch Anschaffungen oder persönliche Hilfs- oder Arbeitsleistung die geforderte Punktzahl er reichen.

einer Bierflasche einen Schlag auf die Nase. Als Täter wurde der verheiratete Schuhmacher Andr. Hagen in Schußhart" genommen und ins Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Gegen Hagen wurde das Strafverfahren wegen Körperverlegung eröffnet und unter Zubilligung mildernder Umstände bekam Hagen zehn Monate Gefängnis. Der verletzte Weidhas, der Provokateur, mußte jedoch seine Privatrache haben. Eines Tages holte der Gefängniswachtmeister den Hagen aus der Zelle und sagte ihm, er solle ins Vernehmungszimmer fom­men. Hier wurde nun Hagen von vier SA.- Leuten in Emp­fang genommen und aufs Grausamste verprügelt. Ha gen hat hernach den Staatsanwalt und die Gefängnisverwaltung davon unterrichtet und seine Verlegungen gezeigt. Der Staatsanwalt hat gegen die Prügelhelden, die einen Wehr­lofen fürchterlich mißhandelten, nicht das geringste unter­nommen während Hagen den einen Schlag, der im gegen­seitigen Raufhandel geführt wurde mit zehn Monaten Ge­fängnis fühnen" mußte. Auch den Gefängnisbeamten, die doch Helfershelfer der vier SA.- Strolche waren, wurde nicht einmal eine Rüge erteilt. So sieht die Rechtspflege" im Hitlerschen, britten Reich" aus. Jeder SA.- Lümmel macht sich die unabhängige" Justiz untertan und diese ist nichts anderes als die Hure der braun uniformierten Zuhälter.

Deutschland erwacht

Die Konzentrationslager find notwendig," sagte erst fürz­lich wieder der vom Größenwahn besessene Herr Göring . Ja, sie sind dem Hitlerreich unentbehrlich. Man braucht sie, um das murrende Volf in Aengsten zu halten. Die Herren Machthaber, welche immer so auffallend oft von ihrer un= erschütterlichen" Machtposition reden, fühlen sich nämlich gar nicht so sicher, denn es ist ihnen nicht unbekannt, daß sie weit­hin im Volke ausgespielt haben. Besonders auch unter I ang= jährigen, früher fanatischen Nationalsozia Iisten, die grenzenlose Enttäuschung zur offen gezeigten Er­bitterung führte. An unzähligen Einzelfällen könnte ich dartun, welcher Art diese Erbitterung ist. Zur Charakterisie­rung der Stimmung unter den SA. Leuten diene folgendes Erlebnis:

Nach 40wöchentlicher Gefangenschaft im Konzentrations= lager Dachau wurde ich entlassen und einige Tage nach meiner Heimkehr besuchte ich ein Gasthaus. Zu meinem Leid­wesen saß darin ein uniformierter SA.- Mann, der sich bei meiner Inschußhaftnahme besonders gegen mich ausgelassen und erklärt hat, vor Ablauf von fünf Jahren dürfe ich feinesfalls aus dem Lager entlassen werden. Wie war ich nun erstaunt, als dieser SA.- Mann auf mich zuging, mir die Hand darbot und mich freudigst begrüßte. Als ich darauf nur fühl reagierte, steckte mir der A.- Mann einen rasch ge­schriebenen Zettel nachstehenden Inhaltes zu: Lieder Fred! Berzeihe mir, daß Du mich so uniformiert siehst. Es tut mir fürchterlich leid, daß es so fam. Viele von uns hoffen, daß es bald anders kommt und sind mit Dir."

In Dußenden ähnlicher Fälle gewann ich die Weber­zeugung, daß tros Konzentrationslager, die Angst durch die Erbitterung verdrängt wird. Deutschland erwacht.

Jeder Volksgenosse muß seine ganze Rraft dareinjesen, die zehn Punkte bald zu erfüllen!

Von meinen alten Varieigenossen aber erwarte ich, daß sie auch hier wieder mit unermüdlichem Eifer vorangehen und die Fahne zum Kampf gegen die Arbeitslosigkeit vorantragen.

Hannover , den 20. März 1934.

( gez.) Schmalz."

Die Arbeitsnachweiskarten gehen den Verteilungsstellen in den nächsten Tagen zur Weiterleitung zu. Jeder Ge­schäftsmann muß sich bereit halten, die bei ihm getätigten Käufe und Aufträge als solche auf Wunsch zu bescheinigen. Wenn das nur keine Pleite wird, lieber Gauleiter. Jm allgemeinen pflegt nämlich auch bei alten Parteigenossen die Liebe da aufzuhören, wo der Geldbeutel anfängt.

Geschäft!

( Inpreß.) Die amtliche Tageszeitung der NSDAP . für den Gau Sachsen , Der Freiheitskampf ", verkündet in einem ganzseitigen Inserat: Das Justizministerium hat der amt­lichen Tageszeitung der NSDAP . Der Freiheitskampf" mit Wirkung vom 1. April ab die Eigenschaft als alleiniges Amtsblatt für den Amtsgerichtsbezirk Dresden übertragen."

Denkmal für die Matrosen des ,, Potemkin"

Odessa , 1. April. ( FSU.) Die Denkmalschutzkommission der Stadt Odessa hat nach langem Suchen auf dem christlichen Friedhof von Odessa das Grab des Matrosen Grigori Wafu­lintschut aufgefunden, der als erstes Opfer der Revolte des Panzerschiffes Potemfin" 1905 fiel. Die Mannschaft des Schiffes hatte die Beerdigung Wakulintschuks durchgefeßt, die Stadtverwaltung verheimlichte aber den Ort, wo das erste Opfer des Matrosenaufstandes begraben wurde. Erst nach vieljährigen Untersuchungen ist es jetzt gelungen, das Grab ausfindig zu machen.