Pariser   Berichte

Pariser Straßenkalender  

Der scheidende englische   Botschafter Lord Tyrrell mit seiner Gemahlin hat in Erinnerung an seinen Sohn, der auf französischer Erde gefallen ist, der Stadt Béthune 10 000 Franken vermacht, damit jedes Jahr am Waffenstillstands­tage den Armen der Stadt eine Unterstützung ausgezahlt werden kann. Zugleich hat er gesagt: Wie könnte ich die fran­ zösische   Erde verlassen, wenn mein Sohn darin ruht? Der neue Botschafter Sir George Clerk   wird am 2. Mai sein Amt

antreten.

Der französische   General Nießel hielt in der Hochschule für Politik einen Vortrag über die deutschen   Rüstungen.

Max Brauns Bericht über den Saar  - Terror der Nazis wird von den Pariser Blättern in großen Auszügen wiedergegeben.

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Anläßlich der 9. Ziehung der Nationallotterie können die üblichen Witze, daß das Glück nach dem, Midi" oder, Midi moins cinq" fällt, diesmal nicht gemacht werden, weil das große Los diesmal nach Cherbourg   im Norden in einen Krämerladen ging, wo ein pensionierter Kolonial- Hauptmann, ein pensionierter Bahnbeamter als dessen 84jähriger Schwiegervater, ein Hotelbesitzer, zwei Casino- Angestellte und ähnliche Leute die Nummer 92 993 in ausgerechnet 13 Teillosen spielten.

Eine Meldung, daß die Francerie"( im deutschen   Titel: ,, Die Marne  ") das neue Werk von Paul Raynal   im Berliner  Staatstheater eine Woche lang in französischer Sprache ge­spielt werde, erregt in Paris   Staunen und Verwunderung.

Viel Interesse findet der Plan eines Films über den Louvre. Im ersten Teil soll der Bau gezeigt werden, im zweiten der Reichtum an Kunstschätzen, im dritten die neuen Säle.

Im Empire lief der neue Greta- Garbo- Film ,, Königin Christine".

Romain Rolland  

heiratet seine Sekretärin

Es kommt nicht nur in Filmen vor, Romain Rolland  , der greße französische   Schriftsteller und Urheber des Jean Christophe", verheiratet sich dieser Tage mit seiner Sekre­tärin, einer Russin, die den Namen Kandachev führt. Romain Rolland   ist 68 Jahre alt. Er bewohnt die Villa Olga" in Villeneuve   am Genfer See  .

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man wohl bei der Revue, nicht aber beim Film die Sterne BRIEFKASTEN

am Bühnenausgang erwarten könne. Hier waren die meisten durch die Anwesenheit der Mistinguett   entschädigt.

Carpentier   im ,, Toboggan"-Film

Und Jack Payne ,,, der König der Schallplatte"

m.

Im Rex Cinema, an den großen Boulevards, tritt in der Bühnenschau jetzt Jack Payne mit seiner Jazzband auf. Viele gehen wohl nur hin, um ihn, den König von Schallplatte und Radio", wie er sich bescheiden selbst nennt, zu hören. Man hat ja seine Platten im Ohr, die von vor zwei Jahren, die weich und klangvoll waren, und die neuen Auf­nahmen, die kraftvoller, aber auch lärmender sind. Und wenn man ihn und seine 21 Boys nun leibhaftig vor sich hat, ist man ein bißchen überrascht über diesen sehr forcierten Blechlärm in den meisten Nummern, der einem sehr schnell auf die Nerven geht. Wahrscheinlich ist das auch im Jazz die neue muskulöse Linie, die dann ergänzt werden muß durch einige ,, sweet songs" mit Mikrofonsänger und Scheinwerfer­effekt, die nicht nur süß, sondern meist auch gleich ,, süßlich" sind. Aber vielleicht will dieser sympathische ,, Jazzkönig" ( der wievielte in zehn Jahren?) dem Pariser   Filmpublikum nur eine Sorte aus seiner Kollektion vorführen. Die Herren wissen augen- und ohrenscheinlich, wie teuer Ruhm er­worben, wie leicht verloren ist. ,, Kaufen Sie die neuen Plat­ten, zu haben im Foyer!"- Nun ja, und im Kino sozusagen als Vorprogramm, sind schließlich auch diese paar technisch meisterhaft hingelegten Nummern eine Sensation.

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Die zweite Sensation gibt es dann nicht auf dem Ring, son­dern auf der Leinwand: Georges Carpentier  , Frank­ reichs   berühmter Boxer, als Film- Protagonist. To bog­gan" nennt sich dieser Film, der eine Menge interessanter dokumentarischer Sportaufnahmen( z. T. aus Carpentiers Box- Jahren) enthält, und der doch wieder, trots aller löb­lichen Ansätze, infolge eines unmöglichen Buchs bekannt ist. Dieser alte Champion, der sich noch einmal in großer Form managen läßt, den ,, Dreh" aber nicht mitmachen will, und also selbstverständlich in aller Form k. o. geschlagen wird, der von dem Millionenverdienst so gut wie nichts ab­bekommt, bald wieder Zeitungen verkaufen muß, eine unwahrscheinliche Figur auch ohne die unvermeidlich un­glückliche Liebesgeschichte. Erfreulich Carpentier selbst, der den alten Boxer spielt, ruhig, echt, ohne Ueber­treibungen...

Die Mär von der Königin von Saba

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m.

Die condition humaine" von André Malraux   mit dem Goncourt- Preis gekrönt, ist ein guter China  - Roman, aber in die Ueberfliegung der Stadt der Königin von Saba durch den Dichter hatten wir gleich Zweifel gesetzt. Jetzt erhält der ,, Temps", wohl die zuverlässigste französische   Zeitung, fol­genden Brief von M: J. Beneyton:

,, Die aus Djibouti   kommende Nachricht scheint volle Irr­tümer über die Identität der gesichteten Ruinenstadt zu

Wichtige Bahn in Französisch- Afrika stecken.

Aus Fez wird gemeldet, daß M. Poncet, der General­gouverneur von Marokko  , das Teilstück von Fez nach Tazza der großen Verbindungsbahn, die Marokko   und Algier   ver­einigt, eingeweiht und befahren hat. Diese Linie ist 120 Kilometer lang. Sie ist der wichtigste Teil der großen Strecke von Marrakesch   im Westen nach Tunis   im Osten, die das ganze große afrikanische Reich Frankreichs   an der Nord­küste durchschneidet.

An der Einweihung haben viele Eingeborene teilgenom­men. Die Bahn übersteigt beim Ausgang von Fez die Stadt und bietet von der Höhe einen wunderbaren Fernblick. Sie fährt dann durch zwei Tunnels( der erste 1410, der zweite 1360 Meter lang), die ganz in den Ton gegraben sind, und steigt über sieben Viadukte.

Die Arbeiten der Bahn sind anderthalb Jahr vor dem gesetzten Ziel fertig geworden und werden als Großtat französischer Ingenieurkunst bezeichnet.

Die Mistinguett   redet

Der Ciné- Club Lumière, der wöchentlich während der Saisonmonate im Eremitage- Ursulines- Cinéma( Champs­Elysées) tagt, bot in seiner letzten Sitzung eine Sensation: Mistinguett   präsidierte einer Diskussion über Film und Music- Hall  ".

Der am Film nicht Interessierte mag über die Leinwand­

leute lächeln, die ihre Nachmittage in dieser verrückt ge­wordenen Zeit noch mit ästhetisch- technischen Erörterungen vertreiben können. Der Mann vom Bau wird anders urteilen.

wie

Einig waren die Diskutierenden, in deren Meinungskämpfe die allverehrte ,, Mis" mehr als einmal recht temperament­voll eingriff, in der Feststellung, daß Film und Revue Film und Bühne überhaupt- zwei grundverschiedene Kunst­disziplinen mit demgemäß auch grundverschiedenen Gesetzen darstellen. In allen anderen Fragen ließ man mehr seine persönlichen Ansichten und Wünsche spielen. Von der Frage der Farbe, die ein wesenseigener Bestandteil der Bühnen­schau ist, bis zur soziologischen Frage der Eintrittspreise und der damit möglichen Massenwirkung wurde alles be­handelt, was Film und Revue verbindet oder trennt: Film in der Revue zur Darstellung von Märchen- oder Reisetricks, Revue als Bühnenschau, in das Programm des großen Film­theaters eingebaut, Music- Hall und ihr Milieu als Filmstoff, das Programm der Finanzierung, die Konkurrenz zwischen Kino und Music- Hall  , die Möglichkeiten des Darstellers in Revue und Film.

Die Veranstaltung war, trotz der Sensation des anwesen­den Revuestars, mehr als nur gesellschaftliche Unterhaltung. Und eine der aus dem Publikum geäußerten Meinungen konnte man nach Schluß sofort auf ihre Richtigkeit prüfen: es handelt sich um die nicht ganz neue Erkenntnis, der Unter­schied zwischen Film- und Bühnen- Revue bestehe darin, daß

Die Stätte von Mareb, dem alten Mariaba, Hauptstadt des Königreichs Saba, ist in unzweideutiger Weise bekannt. Mareb liegt auf einer Höhe von etwa 2000 Meter und ist in der Luftlinie etwa 400 Kilometer östlich vom Roten Meer  entfernt. Mit tausend Gefahren bezahlte es der Gelehrte Halévy   um 1870, daß er die Stadt besuchen konnte.

Sofern die von M. Malraux überflogenen Ruinen sich unter dem Sande von Téhama ausdehnen, an der Küste, so handelt es sich sicher nicht um das antike Saba. Auch sind es nicht die Ruinen von Tamna", die ich im Jahre 1911 entdeckt habe und über die ich der Geografischen Gesellschaft von Frankreich   berichtete. Diese wurden von Henri Cordier  , Mit­glied des Instituts, dem historischen und naturwissenschaft­lichen Studienausschuß im Unterrichts- und Kunstministerium übermittelt( 1916). Irgendein Gebäude oberhalb des Bodens bemerkte ich damals nicht.

Ich bin so oft in den Jahren 1900 bis 1913 durch das Téhama des Yemen   geritten, daß es mir zweifelhaft scheint, ob die gesichteten Ruinen einer antiken Stadt zugehören. Vielleicht handelt es sich eher um die Ruinen von Moka, einer im 18. Jahrhundert blühenden Stadt, die, nachdem die Häuser kaum hundert Jahre standen, verlassen wurde, weil der Hafen vor etwa fünfzig Jahren versandete."

Soweit die Zuschrift. Uns scheinen hier auch eher Moka­Träume als Saba- Erlebnisse abzuwalten.

Kinos

Actualites L'auto.( 31, Bd des Italiens  ) ,, L'Heure joyeuse de Mickey Mouse". Ein Sportfilm. Aktualitäten. Agriculteurs( 8, rue d'Athène). L'Homme invisible( C. Rails, G. Stuart, W. Harrigan).( Tägl. 15 und 21; Sbds., Sonnt., Ftgs. 14.30, 17, 21).

Apollo( rue de Clichy). Prolongue; Toujours dans mon Coeur. Originalfassung.( Tägl. 14-2).

Bonaparte( Place St- Sulpice). L'Homme invisible.( Tägl. 15 und 21, Sbds., Sonnt., Ftgs. 14.30, 17, 21). Champs- Elysées  ( 118, av. des Champs- Elysées  ). La Croisiére jaune.( Tägl. ununterbrochen von 14.30 bis 19; Sbds. und Sonnt. von 13.45 bis 20.15).

Cine- Opera( 32, av. de l'Opéra). L'Homme invisible( C. Rails, G. Stuart, W. Harrigan).( Tägl. ununterbrochen von 14 bis 20: abends 21).

Colisee( 38, av. des Champs- Elysées  ). Le Club des casse- cou, Originalfassung mit französischen   Untertiteln.( Tägl. un­unterbrochen von 14.30 bis 19.30; Abendvorst. 21). Elysee  - Gaumont( 79. des Champs- Elysées  ). Design for Living ( Fred. March, Miriam Hapkins, Gary Coopert). Tägl. von 14.30-20 und um 21).

Ermitage Club Ursulines( 72, av. des Champs- Elysées  ). Vol de Nuit.( Tägl. von 15-21, Sbd. u. Sonnt. 14.30. 17, 21). Madeleine( 14. rue de la Madeleine). Esquimaux( ein Film von Van Dyke). amerik Originalfassung, franz. Untertitel. ( Tageskino von 14 Uhr ab).

Gelehrter", Oxford  . Dank für Ihren Brief. Wir freuen uns, daß Sie dort eine Möglichkeit zur Arbeit gefunden haben, die Sie be­friedigt. Sie stellen freilich eine Frage an uns, die wir nicht ohne weiteres beantworten können. Sie schreiben: Wäre es Ihnen nicht einmal möglich, diejenigen arischen und nichtmargistischen Hoch­schullehrer auf einer besonderen Ehrentafel der aufrechten Gesin­nung namhaft zu machen, die aus eigenem und freiem Entschluß auf ihre Professur verzichteten, um sich nicht der braunen Diktatur ihrer Kultusministerien unterwerfen zu müssen? Ich habe die deut­schen Zeitungen aufmerksam gelesen, doch niemals wurde ein solcher Fall namhaft gemacht. Aber vielleicht ist mir etwas entgangen und Sie wissen mehr." Wir müssen Ihnen nicht ohne Beschämung gestehen, daß wir solche deutschen Hochschullehrer nicht kennen. Wenn wir heute lesen, wie einmütig" sich die deutschen Professoren zu Hitler   bekennen, so werden Sie unseren Pessimismus begreifen. Aber vielleicht gibt es einige aufrechte Männer unter den deutschen Hochschullehrern. Vielleicht führt diese Notiz dazu, daß wir aus ein­geweihten Leserkreisen etwas darüber erfahren.

Vevey  . Wir haben uns gefreut, nach längerer Zeit wieder von Ihnen zu hören. Dank für Zeitung und Bericht. Sie schreiben uns über die Faschistenversammlung in Vevey  :" Die Faschisten hatten nicht viel Erfolg. Ein großer Teil der Besucher im vollen Saale  amüsierte sich königlich, als die Herren Redner durch den Saal gingen und den Arm zum Gruß erhoben. Wir dürfen hoffen, daß sich diese Menschenkategorie in unserer Gegend nicht breit macht." Auf den Fall Pfigner werden wir in nächster Zeit zurückommen. Auf­richtige Grüße.

Münchener   in der Fremde. Sie schicken uns Bilder aus den ,, Münchener Neuesten Nachrichten" von den geplanten Monumental­bauten der NSDAP  . am Königsplay. Welche Fronten, welche Ar­laden, welche Pracht! Alles hat Hitler höchst persönlich mit seinem fürzlich verstorbenen architektonischen Freund und Berater Pro­fejfor Trost selber geplant und durchgearbeitet! Der verhinderte und gescheiterte Baumeister endlich hat er im Rausche des Ehrgeizes sein Ziel erreicht, und nun baut er drauf los, wie weiland Ludwig von Bayern, dessen Prunkschlösser sein Volf teuer bezahlen mußte. Man lese, wie die Münchener Neueste Nachrichten" diese Riesen­bauten, die Millionen kosten, begründen: Die Bauten sind mit ihrem unvergleichlichen, in sich ruhenden Zusammenhang aller Teile ein Symbol des durch unerhörte Kraftentfaltung aus dem Chaos zum Kosmos geläuterten Volkes." Und das alles in München  ! Und für München  , wie es der Führer" will. Kosmisch schäumt das Bier in allen Maßkrügen des Münchener   Hofbräuhauses.

St. Dye( Loire  ). Der Zeitungsausschnitt ist zwar Monate alt, aber sein Inhalt ist interessant geblieben. Wir drucken ihn noch ab. Hilde G. Jhre Mitteilung, daß in Mannheim   von 2000 jetzt aus der Schule entlassenen Mädchen nur 150 in der Volkswirtschaft untergebracht werden können, deckt sich mit ähnlich ungünstigen Angaben, die aus allen Gebieten des Reichs vorliegen, Die NS.­Frauenschaften umgeben diesen entsetzlichen Zustand mit öligen Phrasen über die Haushaltsführung. Man stelle sich vor, was diese Mädchen zuhause lernen können, wenn die Mutter vielleicht schon seit Jahren den Haushalt mit dem Elendseinkommen eines Er werbslosen führen" muß.

Ruth S., Davos  . Unter anderem schreiben Sie uns: Jn der Woche vom 9. bis 15. April sollen in Deutschland   die Jugendlichen aller Berufe zu einem Berufswettkampf antreten. Dabei wird aber ausdrücklich erklärt, daß es selbstverständlich sei, daß nur arische Jugendliche als Teilnehmer zugelassen werden."- Wahr­scheinlich setzt das dritte Reich" voraus, daß die jungen Juden auch ohne Berufswettkampf das Rennen machen werden.

Dr. ing. H. B., Warschau  . In der Deutschen Bergwerks- Zeitung" hat Ihnen ein Aufsatz von Dr. K. Frendant mißfallen. Der Mann flagt: Warum gebrauchen wir eigentlich nicht heute wieder das gute kerndeutsche Wort Arsch", das noch zu Luthers Zeiten all­gemein üblich war und vor wenigen Jahrzehnten sogar in den amtlichen Bekleidungsvorschriften gedruckt wurde?" Wir sind nicht Ihrer Meinung. Im Gegenteil: gerade in Verbindung mit dem von Herrn Freydank so geschätzten Wort lassen sich die plastischen und treffsicheren Charakteristiken geben, die so vielen Deutschen   des dritten Reichs" zukommen. Erziehen wollen Sie da? Geben Sie es auf. Der Berliner   sagt: Jeje'n Haufen Mist kann man nich an­stinken".

Früher Nürnberg  . Es war uns entgangen, daß die Fränkische Tageszeitung" sich verdächtig aufregt über Greuelpropaganda", die seit dem Reichsparteitag in Nürnberg   getrieben wird. Nun sieht sich auch das Evangelische Kirchenblatt" genötigt, Gerüchte zu demen­tieren, die im Zusammenhang mit den diesjährigen Konfirmandin­nen und ihren Beziehungen zu Teilnehmern am Reichsparteitag hartnäckig in Nürnberg   kursieren. Die Hehren Jdeale der Hegehöfe scheinen da wohl etwas zu früh geübt worden zu sein.

Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Pis in Dud­ weiler  ; für Inserate: Otto Kuhn   in Saarbrüden. Rotationsdrud und Verlag: Verlag der Volksstimme GmbH., Saarbrüden 8, Schüßenstraße 5. Schließfach 776 Saarbrüden.

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Mesange( 3, rue d'Arras). Aprés nous le déluge.( Tägl. 14.30 u. 20.45, So. u. Feiert. ab 13.30 Perm.). Miracles( 100, rue Réaumur). Au bout du monde.( Tägl. 16 u. 21; Sbds., Sonn- u. Feiert. 14, 16.30, 21). Pantheon- Cinema( 13, rue Victor- Cousin). Sehnsucht 202" mit Magda Schneider  .

Raspail 216. A man's Castle.( Tägl. 14.30, 16.30. 20.30. 22.30). Studio Caumartin( 25, rue Caumartin). Lady for a day( ame­ rikanische   Originalfassung mit franz. Untertiteln).( Tägl. 14.30, 19, 21.15; Sonn- u. Feiert. 14.20, 20.15). Studio Diamant( Place St. Augustin). Fille du Sud.( Tägl. 14.30, 16.45 u. 21).

Studio Gilbert( 115, rue de Vaugirard). Madame Butterfly  ; Mon Chapeau.( Tägl. Perm. ab 13.30. Abendvorst. 20.30). Studio de L'Etoile( 14, rue Troyon). Symphonie inachevée ( Leise flehen meine Lieder). Deutsche   Originalfassung. ( Tägl. von 14.30 bis 19; 21 Uhr).

Studie 28( 10, rue Tholozé) La Soupe au canard( Duck soup  ), Originalfassung mit franz. Untertiteln.( Tägl. von 15-21; Stgs. ununterbrochen von 15-19).

Studio Parnasse  ( 11, rue Jules- Chaplain). Thomas Garner. Studio Universel( 31, av. de l'Opéra). Une soirée étrange. ( Tägl. von 14-20; Abendvorst. 21).

Ursulines( 10. rue Ursulines). La rue sans nom, mit Gabriel Gabrio   und Const. Rémy: Von Wilson bis Roosevelt  ( ein Rückblick auf die Geschichte Amerikas  ).( Tägl. 15, 21;

Sbds. u. Sonnt. 14.30, 17).

Washington  - Palace( 14, rue Magellan) Collège humour