DNB. Paris, 13. 4. Jm Pariser Haupttelegrafen amt und in einigen Telegrafenämtern der Provinz haben die linksradikalen Angestellten- und Beamtenverbände Freitag mittag ihre Streifdrohung in die Tat umgesetzt und die Arbeit eine Stunde ruhen lassen. In Paris versammelten sich etwa 1800 Angestellte und Beamte auf dem Hof des Telegrafenamtes, wo einige Reden gehalten wurden. Der Postminister hat die Abteilungsleiter aufgefordert, noch im Laufe des Freitag einen Bericht auszuarbeiten und die Namen der Rädelsführer bekanntzugeben. In Kreisen der Angestellten wird erklärt, daß ein Vorgehen des Ministers gegen die Streifenden die Lage nur noch verschärfen würde, weil die linksradikalen Beamtenverbände geschlossen hinter den betroffenen Beamten stehen würden.
Bewegung unter den französichen Eisenbahnern In Paris ist für Montag der Nationalrat der Eisenbahner gewerkschaft einberufen worden, weil die Ansicht der Regierung besteht, die Gehälter der Eisenbahner, nach den Gehaltsfürzungen der Beamten und entsprechend den Abstrichen an den Kriegsrenten, zu vermindern.
Wie verlautet, beträgt das Gehalt eines Eisenbahners 8600 Fr., dazu kommen allerdings noch für die Eisenbahner
der großen Städte freie Verfehrsmittel, und ferner Kohlen.
Inzwischen hat das französische Gewerkschaftsfartell einen Ausschuß von fünf Mitgliedern eingesetzt, um die Beschlüsse der zusammengetretenen Generalstände wegen des Programms öffentlicher Arbeiten in die Tat umzusetzen. Auch wurden Beschlüsse wegen des 1. Mat gefaßt.
Tolle antisemitische Hetze Daraus entstehen die Pogrome
Prag , 9. April. ( STA.) Die Pogromwelle in Mittelfranken lands wird unterstrichen durch eine antijüdische Pressehezze,
und der antisemitische Terror in anderen Teilen Deutsch
die offenbar von einer gewissen Stelle aus dirigiert wird. Unter der Ueberschrift Die Geißel der Menschheit" führt
" Deutsche Zeitung", Berlin ( Abendausgabe vom 4. April), " Deutsche Zeitung", Berlin ( Abendausgabe vom 4. April),
aus, das Judentum sei die Mutter des Marrismus und Kommunismus, im Namen des Judentums werde zum Präventivfrieg gegen das heutige Deutschland geheßt.„ Die Wahrheit", Berlin , 7. April, erklärt, der verstorbene amerifanische Finanzmann Otto H. Kahn sei einer der 800 Weisen von Zion gewesen und habe den Kampf der Alliierten gegen Deutschland finanziert. Er übernahm mit Morgan die Auflegung der Dawes- Anleihe und half so die Tributzahlungen Deutschlands in französischem Interesse fundieren. Er verdiente Millionen an deutschem Schweiß und Fleiß. Blut und Tränen unzähliger Deutscher sind durch ihn vergossen worden. ( Bekanntlich war es Otto H. Kahn , der nach dem Kriege Deutschland half, aus der Isolierung herauszutreten. Er forderte seine amerikanischen Landsleute auf, Besuchsreisen nach Deutschland zu unternehmen. D. Red.)„ Berliner Illufirierte Nachtausgabe" vom 5. April nennt Einstein , dessen warmes Verhältnis zum Deutschtum außer Zweifel steht und dessen vornehme zurückhaltung auch gegenüber dem HitlerRegime Bewunderung erregt, eine Paus im fremden Belz", einen aufgeblafenen hysterischen Haffer alles Deutschen ", der„ jede Möglichkeit benußt, um in Wort und Schrift seine Giftblase der Lüge und Verleumdung zu entleeren". Zum Schluß heißt es:„ Einstein , dieser moderne Ahasver, ist jetzt der gemeinsten und deshalb gefährlichsten einer. So lange seine Kriegshezze gegen die Friedenspolitik Deutschlands in der anglo- amerikanischen Presse groß abgedruckt wird, müssen wir ihm ab und zu auf seine schmutzigen Finger flopfen." " Deutsche Zeitung", 5. April, veröffentlicht eine Liste von Juden, gegen die Steuersteckbriefe erlassen wurden. Die Liste ist furz, meist handelt es sich um Beträge von einigen tausend Mart, die angeblich ins Ausland gebracht wurden.„ Ostland", Berlin ( 30. März), heßt gegen die Juden, die die deutsch - nische Annäherung stören".„ Stürmer", Nürnberg ( Nr. 13 vom März) veröffentlicht ungeheuerliche Greuel geschichten von Juden, die die bäuerliche Bevölkerung aussaugen, und nennt dabei Namen und Adressen. Er nennt Namen und Adresse eines Juden, der zweimal hintereinander mit arischen Frauen verheiratet war, drei Bastarde in die Welt gesetzt hat," und fordert, daß dieser Jude„ sofort sterilisiert wird und d von ihm erzeugten Bastarde auch".
Spionage in der Tschechel
Zahlreiche Verhaftungen
Kaschau , 13. April. Die Organe der Polizeidirektion in Saschau verhafteten bei der Rückkehr der Demobilisierten zu
Em Englischer Brief
O. G. London , 10. April 1934. Großbritannien - ein Kontinent für sich Großbritannien ist trotz seiner engen Verbindung doch ein Kontinent für sich. Es steht zwischen Europa und dem britischen Weltreich. Wer Großbritannien als nur europäisch betrachtet, irrt ebenso wie andererseits die Gruppe um Lord Beaverbrook irrt, die nur das Empire sieht und von Europa nichts wissen will.
Die Probleme, die die europäische Länder aufs tiefste aufwühlen, berühren England nur am Rande. Man läßt sich durch den kontinentalen Streit nicht in der Beschaufichkeit stören. Ja, die Abrüstungsfrage! Sie berührt England, das vor allem seit der Entwicklung der Luftfahrt empfindlich geworden ist, aber sie berührt England doch wieder weniger als die europäischen Staaten. England wieder weniger als die europäischen Staaten. England wünscht dringend eine Abrüstungskonvention, um dem gefürchteten Wettrüsten zu entgehen, dem sich ja auch Eng land nicht ganz entziehen könnte. England ist zu diesem Zwecke zu weitgehenden Konzessionen bereit. Wie es Deutschland in der Aufrüstungsfrage nachgab, so ist es jetzt bereit, Frankreich in der Sicherheitsfrage entgegen auf Ronzessionen rechnen; denn England will seine Ruhe zukommen. Wer England die kalte Schulter zeigt, kann haben und deshalb eine Konvention zustandebringen. Besser eine schlechte Konvention als gar keine" lautet heute die Parole Englands.
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Die Ruhe ist die Hauptsache. Deshalb auch der Aerger Englands über den neuen deutschen Rüstungsetat und über den Bericht von Krupp, der eine starke Betriebserweiterung meldet. Das sind Tatsachen, die es unmöglich machen, den Kopf weiter in den Sand zu stecken. Deshalb auch die offenbar von der Regierung bestellte Anfrage des konservativen Abgeordneten Boothby über den deutschen Rüstungsetat. Dieser Anfrage und der Antwort Simons( England hat durch seinen Berliner Botschafter Erkundigungen einziehen lassen) gab die ganze Presse weite Publizität. England weiß, daß das an den Tatsachen nichts ändern wird, aber es soll ein Warnungszeichen für Deutschland sein, eine Ankündigung, daß auch die englische Geduld einmal ein Ende haben könne. Weitere parlamentarische Anfragen bewiesen es.
Und doch, all diese Dinge stehen trotz ihrer großen sachlichen Bedeutung nur am Rande der englischen Politik.
Um das Budget
Das Rätselraten um das kommende Budget interessiert die Oeffentlichkeit weit mehr. Für kontinentale Begriffe ist das wiederum erstaunlich. 3m kontinentalen Parla mentarismus soweit er noch existiert ist das Budget eine zwar wichtige, aber trockene und uninteressante An gelegenheit. Da werden umfangreiche Drucksachen ver öffentlicht, die nur von den paar Budgetfachleuten durch gearbeitet werden, der eine oder andere Parlamentarier interessiert sich vielleicht noch für seine Spezialgebiete, andere freuen sich, daß die Budgetdebatte Gelegenheit bietet, über alle nur denkbaren Probleme zu reden. Aber die Deffentlichkeit interessiert sich nur wenig für die ganze Angelegenheit.
Anders in England. Dort ist das Budget eine auf regende Sache. Einmal wird in ihm alljährlich die Höhe der verschiedenen Steuern, vor allem der Einkommen steuer, neu festgesetzt, je nach der Höhe der benötigten Mittel das Budget bietet also Gelegenheit zu angenehmen und unangenehmen Ueberraschungen. Sodann aber ist das Budget bis zu seiner Bekanntgabe in der großen Rede des Schazkanzlers ein strenges Geheimnis. Nur dem Schatzkanzler und seinen engsten Mitarbeitern ist das Budget vorher bekannt, selbst die Kabinettsmitglieder erfahren den Inhalt nicht. Am Tage der Budgeteröffnung begibt sich der Schazkanzler feierlich zu Budgeteröffnung begibt sich der Schatzkanzler feierlich zu Fuß ins Parlament mit einem berühmten Kästchen unter dem Arm durch ein Spalier von Pressefotografen. Im dichtgefüllten Parlament öffnet er dann das Zauber kästchen und enthüllt das Geheimnis in einer großen Rede, worauf ihm der Führer der Oppofition Dank und Anerkennung ausspricht, um am nächsten Tag das Budget in Grund und Boden zu verdonnern. Das ist englische parlamentarische Tradition.
Dieses Jahr wartet man gespannt auf freudige Ueber raschungen. Es ist bekannt, daß die Steuereinnahmen einen beträchtlichen Ueberschuß ergeben haben, wobei zum
Ende März d. J. auf dem Kaschauer Bahnhoje den 25jährigen Der Genter Altar
Brüssel, 13. April. ( Eig. Meldg.)
Nach Auffassung eines erfahrenen Polizeimannes, M. Myster, jetzt in Ruhestellung, den die" Indépendance Belge " befragt hat, ist der Diebstahl am Genter Altar das Werf von Deutschen , die gegen den Versailler Vertrag protestieren wollten. Derselben Ansicht ist der Kanonikus Van dem Gheyn.
Studenten der Prager Universität Josef Toth, der aus Kromeriz , wo er seine aktive Militärdienstzeit verbracht hatte, Ein Deutscher als Dieb? nach Michalann zurückkehren wollte. Toth gestand beim Verhör, daß er bereits sei dem Jahre 1931 gegen Belohnung für den ungarissen Nachrichtendienst arbeitet, und zwar gemeinsam mit dem 26jährigen Stefan Ernest Fedack, staatlichem Lehrer an der Kirchenschule in Lastovce bei Michalany. Fedack hatte seinen aftiven Militärdienst in Uzhorod im Jahre 1923 verbracht. Fedad gab Toth Material, das dieser nach Ungarn weiter schaffte. Auf Grund ihrer Aussagen wurden verhaftet: der 37jährige Landwirt Stephan Hrabovsky, der 28jährige Landwirt Michal Toth, der 24jährige Hörer der medizinischen Fakultät Ladislaus Magyarn, sein Bruder Rudevit, der 35jährige Maurermeister Stephan Raczfo. sämtliche aus Michalany, ferner der Chauffeur Alerander Czehlar aus Velaty und der 24jährige J. Bodnar aus Lastovce, der eben demobilisierte. In Prag wurde im Zusammenhang mit diesem Vorfall der Hörer der medizinischen Fafultät Adalbert Budal verhaftet.
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Verräter gerichtet
( Inpre.)„ Het Bolf" berichtet, daß der frühere Reiter des Kreises Wien - Weft des Schutzbundes, Koerbel, sterbend aufgefunden worden ist. Kverbel war ein Verräter, der, während seine Leute vom Schutzbund fämpften. in einem Aufruf, der von der Heimwehr gedruckt und überall angeschlagen wurde, seinen Uebergang an Dollfuß erklärt und Waffen an die Heimwehr ausgeliefert hatte. Er ist seinen Stichverlegungen inzwischen erlegen.
Der frühere Polizeibeamte erzählt, ein Buchhändler in der Nähe der Kirche Saint- Bavon sei von einem Deutschen aufgesucht worden, der gesagt habe, er möchte Ansichtsfarten des Bildes schen, das in Berlin gestohlen worden sei. Dann habe er für 22 Franken Fotos des Altarbildes ,, Agneau mystique" gekauft und zwar bloß von diesem.
Daß ein Nachbar das Geräusch eines Autos vor der Kirche in der Nacht gehört haben will, ist bereits bekannt.
„ Glückliche Reise"
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auf der Ostchinabahn im letzten Jahre
Chabarowit, 18. April. ( FSU.) Die hiesige Presse veröffentlicht den Bericht des Sowjetdirektors der Ostchinabahn, Rudy, über die Arbeit der Bahn im letzten Jahre. Aus dem Bericht ergibt sich, daß trop der politischen und wirtschaftlichen Krise in der Mandschurei und der kriegerischen Aktionen, die im Gebiete der Bahn unternommen wurden, das finanzielle Ergebnis sehr günstig ist. Auch die ungesunde Konkurrenz
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Teil die gebesserte Wirtschaftslage, zum Teil die Nichtzahlung der Schulden an Amerika , zum Teil der Tod einiger reicher Männer, der hohe Erbschaftssteuereinnahmen erbrachte, Schuld hat. Wie wird nun Chamberlain, der Schazkanzler, den Ueberschuß verteilen? Daß die Arbeitslosenunterstützung erhöht wird, wird von allen Kreisen bestimmt erwartet, aber darüber hinaus hoffen die Beamten und die Lehrer auf die Rückgängigmachung der Gehaltskürzungen der letzten Jahre und die Steuerzahler hoffen auf Einkommensteuerermäßigung. Wen wird Chamberlain am nächsten Dienstag freudig, men wird er unangenehm überraschen? Darüber spricht England heute. Die Dürre
England ist von einer bösen Dürre heimgesucht. Schon der legte Sommer war ungewöhnlich warm und trocken, ewig strahlender Sonnenschein in dem feuchten England ein ungewöhnliches Ereignis. Aber auch der Herbit und Winter brachte nur wenig Regen, und jetzt ist auch das Frühjahr wieder trocken. So droht Wassermangel im Lande. Die Reservoirs reichen nicht aus. Auf dem Lande sind schon höchst unangenehme Situationen entstanden, bedenklich zu werden. London hat vorläufig noch reichjetzt beginnt auch die Lage in den nordenglischen Städten lich Reserven. Das Parlament hat schon zwei Notstandsgesetze verabschiedet, jetzt ist das dritte eingebracht, das den Lokalverwaltungen freie Hand zu Notmaßnahmen gibt. Auch in London wurde trotz des vorläufig genügenden Vorrats die Bevölkerung zur Sparsamkeit aufgefordert. Bei der bewundernswerten englischen Selbstdisziplin hat diese Mahnung, hinter der keinerlei Zwang steht, bereits erheblichen Erfolg gehabt. Und der Faschismus
Die faschistische Gefahr ist zwar nach wie vor nicht akut, aber sie darf auch nicht vernachlässigt werden. Mosley entfaltet eine immer stärkere Aktivität, ununterbrochen hält er landauf, landab Versammlungen ab, die meist sehr gut besucht sind, allerdings vielfach von Gegnern und Neugierigen. Moslen ist ein guter Redner und die Bassivität der Regierung auf der einen Seite, die Führerlosigkeit der Labour Party auf der anderen Seite gibt ihm Anfporn. Noch in diesem Monat will Mosley in der Albert Hall , dem größten Raum Londons - sie faßt über 10 000 Personen- reden. Kaum eine der Versammlungen und Schwarzhemdenparaden verläuft ungestört, oft gibt es blutige Köpfe. Erst gestern hat der schwerfällige, konservative Innenminister die Uniformierung der Schwarzhemden als eine Provokation bezeichnet und mitgeteilt, daß er Material über die Wirkung der Uniformverbote in anderen Ländern gesammelt hat. Aber wann wird er handeln?
Die wildantisemitische Imperial Faschist League, eine kleine Sonderorganisation, versucht sich auch in Versammlungspropaganda. So wollte sie vor einigen Tagen in einem kleinen Ort in der Nähe Londons eine Versammlung abhalten. Sie verbreitete Flugzettel, wc es u. a. hieß Juden und andere unerwünschte Elemente haben keinen Zutritt". Daraufhin zahlte die Gemeinde auf Veranlassung des Pfarrers den Mietpreis für den Gemeindesaal zurück, die Versammlung konnte nicht stattfinden. Der Pfarrer erklärte, er bebaure nur, daß keine Pferdeschwemme im Ort sei, um den Hezern ein kühles Bad zu bereiten, aber eventuell genüge auch der Ententeich.
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Auch in England gibt es also scharfe Gegensätze. Und doch England ist ein Kontinent für sich. Ein kleines Beispiel. Vor einem Jahr starb Cynthia Mosley , Oswald Mosleys Frau, die Tochter des bekannten Lord Curzon , eines früheren Außenministers und Vizekönigs von Indien . Cynthia Mosley war stets den Wegen ihres Mannes gefolgt. Mit ihm ging sie von den Konservativen zur Labour Party , für die sie 1929 ins Unterhaus gewählt wurde. Mit ihm verließ sie die Labour Party und wurde Faschistin . Jetzt wird in der Presse ein Aufruf veröffent licht, zum Andenken an diese wertvolle Frau ein Cynthia Mosley - Kinderheim zu gründen. Dieser Aufruf zur Ehrung der Frau des Faschistenführers ist unterzeichnet von dem Ministerpräsidenten Macdonald, von dem Labourführer Lansbury , von dem konservativen Churchill, von dem Generalsekretär der Liberalen Muir, von dem unab hängigen Liberalen Lloyd George und von anderen Gegnern des Faschismus. Das ist England!
der von Japan errichteten jüdmandschurischen Eiscabahnlinien und die außerwirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen haben der Entwicklung der Bahn keinen Abbruch tun können, cbwohl z. B. der Transitverfehr mit der Ussuribahn unterkunden wurde. Im Laufe des Jahres traten folgende Zwischenfälle ein: elf böswillig herbeigeführte Bugzusammenstöße, 38 bewaffnete Ueberfälle, 39 Versuche, Entgleisungen herbeizuführen, 19 Brandstiftungen, 197 Ueberfälle auf An gestellte, 60 Angestellte wurden ermordet, 99 verwundet, 40 verhaftet. Trotz aller dieser Maßnahmen betrugen die Eins nahmen der Bahn 35,83 Millionen und die Ausgaben 23,78 Millionen Goldrubel. Der Kassenbestand der Bahn betrug am 1. Januar 1984 7,35 Millionen Goldrubel. obwohl die japanische Militärverwaltuna bisher noch nicht ihre Schulden für die Truppentransporte bezahlt hat, die allein für 1933 über 11 Millionen betrugen. Die Erfolge auf finanziellem Gebiet wurden durch eine sehr sparsame Verwaltung und die wahrhaft heroische Arbeit des Personals erzielt, das trotz aller Gefahren für ihre Sicherheit und ihr Leben die Arbeit fortgesetzt hat. Dieser Bericht ist von aroßer Bedeutung für die demnächst wieder beginnenden Verhandlungen über den Verkauf der Ostbahn, bei denen es der Mandschurei und Japan wesentlich schwer fallen dürfte, von der Wertlosigkeit der Linie zu sprechen.
Der Freund des Ex- Kaisers
( Inpreß.) Die Leipziger Behörden haben das Buch„ Meine ersten Zweijahrtausende" beschlagnahmt, das von dem alten Freund Wilhelms II., George S. Viereck , und dem jüdischen Schriftsteller Paul Eldridge gemeinsam verfaßt worden ist. Der Vater Vierecks, ein sozialdemokratischer Abgeordneter der siebziger Jahre, war ein natürlicher Sohn Wilhelms 1.