Internationale Probleme

der deutschen Emigration

Von Heinz Liepmann

2. Wie lange dauert die Emigration? und wir, daß der Faschismus verschwindet, und die Spanier ,

Leute, die eben emigriert sind, stellen immer wieder die Frage: Wie lange glauben Sie, daß es dauern wird?- Später werden sie müde, immer dieselbe Frage zu stellen, auf die es doch anscheinend feine Antwort gibt, fie fragen nicht mehr, sie werden müde, absorbiert vom Kampf um das tägliche Brot und die Selbstachtung, müde sogar beim Hassen, in der Gesinnung-: manche fehren zurüd.

Wie lange dauert die Emigration?

Diese Frage ist für uns alle die wichtigste unseres Lebens. Und wenn sie auch politisch nicht leicht oder vielleicht gar nicht zu beantworten ist, so ist es doch wichtig, ja not­wendig, auf ihre wirtschaftliche und psychologische Seite eine Antwort zu finden. Dazu gibt es ja in den Emigrations­ländern, besonders in Frankreich , genügend Menschen, die Erfahrung im Emigrieren haben. Südamerikaner, Russen, Italiener und Spanier sind in den Jahren nach dem Krieg nach Frankreich gekommen, und sowohl ihre Erfahrungen sollten wir uns nußbar machen, als auch diejenigen, die die französische Regierung gemacht hat und nun bei uns an­wendet.

Es gibt in Frankreich allein über 70 000 Jtaliener, die dem Faschismus in ihrer Heimat entkommen sind. Dazu kommen die damals 100 000 und jetzt noch ungefähr 50 000 Russen, die Ursache hatten, dem neuen Rußland zu entfliehen. Zwischen beiden stehen die 18 000 Spanier, die seinerzeit dem spanischen König und seinem Diktator den Rücken kehrten, und die jetzt ausgetauscht worden sind gegen die gleiche Anzahl ihrer Landsleute, die in der Republik Spanien um ihr Leben oder ihre Existenz fürchteten.

Alle diese Menschen, von denen natürlich die Italiener unsere besondere Sympathie verdienen und besitzen, find in die Emigration gegangen mit der heiligen Ueberzeugung, hier für ihre Sache weiter zu fämpfen und so­bald als möglich, aber spätestens in einem halben Jahr als Sieger in ihre Heimat zurückzukehren.

Auch die ersten deutschen Emigranten von März bis April 1933 waren der Meinung, daß sie bald wieder nach Deutsch­ land zurückkehren könnten. Begünstigt wurde diese Ansicht durch die empörte Reaktion der Weltöffentlichkeit gegen die

deutsche Barbarei. Aber dieses balbe Jahr ist vergangen,

die Weltöffentlichkeit verstummte, l'accuse zu rufen, und nun schlägt der Optimismus der Emigranten all mählich in Resignation und Pessimismus um. Viele waren so überzeugt von der Möglichkeit baldiger Rück­tehr in die alten Verhältnisse, daß sie die verzweifelten Ver­suche, eine neue Existenz zu begründen, die sie heute unter­nehmen, damals, in den ersten Wochen und Monaten der Emigration vernachlässigt haben, und deshalb jest oft vor dem absoluten Nichts stehen. Und dieses absolute Nichts wirft auf einen Menschen in seiner Heimat anders als in der Fremde..

Auf die Frage nach der Dauer der Emigration darf es- aus allen politischen und psychologischen Gründen- weder eine optimistische noch eine peffimistische Meinung geben. Ele Beurteilung der Länge der Emigration fann nur nach ein­

gehender Betrachtung besonders der wirtschaftlichen und also

der politischen Situation der Länder, aus denen man emi­gr ist, fallen. Der Staatssekretär des französischen Außen mi eriums, über diese Frage interveniert, äußerte unge­fähr folgendes: Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Länder, die einen Bannspruch gegen ihre politischen Gegner auß­gesprochen haben, diesen Bannspruch aufrechterhalten wer­den, wenn sie sich stabilisiert fühlen. Dieses in der Geschichte und im internationalen Brauch selbstverständliche Handeln wird auch in unserer Zeit geübt werden, und ermöglicht jedem Emigranten die Gewißbeit, seine Heimat wieder zu sehen. Eine Emigration auf ewig braucht feiner zu be fürchten.

Es ist selbstverständlich, daß bei dieser Aeußerung eines

führenden Staatsmannes die uns viel näher liegende Mög­lichkeit einer Rückkehr: die Aenderung des politischen Systems, nicht diskutiert werden konnte. Aber eben auf diese Aenderung hoffen wir alle. Die Rufen hoffen, daß die Kommunisten abwirtschaften, die Italiener

Straßburger Wochenbericht

Vier glückliche Fußballer

In Thann gewannen vier Fußballspieler bei der Ziehung der 9. Tranche der Nationallotterie eine Million. Zwar gaben die glücklichen Gewinner bis jetzt ihre Namen noch nicht, doch wird ihnen in dem Städtchen die Wahrung des Inkognitos nicht gelingen. Da sie jetzt Millionär geworden sind, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die Freuden und Leiden dieser überraschenden Vermehrung ihres Vermögens auszukosten. In Straßburg gewann eine Stamm­tisch gesellschaft hunderttausend Franken. Ehe man hier an die Teilung des Geldes geht, will man zu­erst im Autocar eine Schweizerreise machen und sehen, was dann noch übrig bleibt.

Neuigkeiten

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Eine etwas aus dem Gleise geratene Automobilistin, die ihre Anfängerkenntnisse weit überschätzte, fuhr in Neudorf aus alter Fußgängerübung auf das Trottoir und rannte drei Personen über den Haufen. Eine Frau wurde dabei erheblich verlegt.

Beim Abriß eines Hauses gegenüber vom Building an der Ecke Grand'rue stürzte ein Gerüst ein. Zwei Bau­arbeiter wurden schwer verletzt. In der Rue de

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Soleure wurde der Fuhrmann Schneider vom eigenen Fuhrwerk totgefahren.

Der Aeroklub d'Alsace nahm am vergangenen Samstag auf dem Polygon mit mehreren Flugzeugen seinen regelmäßigen Schulungsbetrieb auf Leute, die am Fliegen Spaß haben, können unter günstigen Bedingungen ein Touristik- Zeugnis erwerben.

Im März wurden von der Polizei 873 Verkehrssünder fest­gestellt. Neben Geldstrafen in verschiedener Höhe wurde in

daß das demokratische System vernichtet wird. Einer der Führer der russischen Kolonte, ein Minister" des in Süd­ frankreich regierenden" russischen Baren, gibt jedes Jahr Bulletins über den nahen Sturz der Sowjetregierung aus. Derartige phrasenhafte Verneblungen der Wirklichkeit sind unmoralisch und unpraktisch. Wir Deutschen wollen versuchen, die Beurteilung der Möglichkeiten unserer Rückkehr weniger von unseren Wünschen, sondern von den Tatsachen beein­flussen zu lassen.

Zweierlei Erkenntnisse find notwendig: Erstens, daß die Dauer unserer Emigration nicht auf Tage und Wochen zu berechnen ist. Hieraus ergibt sich die Verpflichtung, den Ver­such zu machen, alle vorhandenen Geldmittel und gelegent­lichen Verdienste nicht zur Grundlage weiterer gelegentlicher Verdienste zu machen, sondern zur Grundlage einer Existenz­gründung und eventuellen Berufsumschichtung. Zweitens: Unsere Emigration währt nicht ewig; wir müssen- beson­ders politisch in der Lage sein, einem neuen Deutschland bei seinem Aufbau eindeutige Wege weisen zu können.

Es wurde gesagt: Unsere Emigration dauert nicht ewig. Dieser Satz ist immer wieder auszusprechen. Die schlimmste politische und menschliche Belastung sind die Mutlosen, ihre Geisteskrankheit wirkt ansteckend und demoralisierend.

Aussprüche

Es sind nicht nur die Staatsmänner der Welt- von denen einige sich dazu geäußert haben, die der Meinung sind, daß die deutsche Emigration die Chance habe, als erste in ihre Heimat zurückzukehren, sondern- wichtiger als diese sind die historischen und wirtschaft lichen Tatsachen, die für die gleiche Meinung sprechen. Politisch geschulte Menschen wissen, daß die Geschichte der Völker sich nach Gesetzen entwickelt, die noch nie durchbrochen. wurden. Marr und Engels schrieben, daß ein Imperialis­mus, der sich auf die Spitzen der Bajonette stüßt, immer dann gestürzt wurde, wenn diejenigen, die mit Hilfe dieser Bajonette regiert werden, erkannten, daß es Bajonette find. Man verfolge die Geschichte und wird diesen Satz mit einer erstaunlichen Regelmäßigkeit bestätigt finden.

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In französischem Solde"

Das Ende einer böswilligen Verleumdung

Herr Mehrmann in Berlin hatte seiner Zeit gegen die föderalistische Zeitschrift Die Menschheit" die Behauptung aufgestellt, fie schreibe in französischem Solde. Auf eine Klage des Herausgebers wurde wegen dieser Behauptung der ver­antwortliche Leiter der Saarbrücker Zeitung ", der die Mehr­mannsche Angabe übernommen hatte, zu einer Geldstrafe und den Kosten verurteilt. Vor einigen Tagen wurde nun auch noch Herr Mehrmann selbst durch das Obergericht in Saar­ louis verurteilt, die von ihm über die Menschheit" ver­breitete Behauptung in sämtlichen Zeitungen zu widerrufen, in denen diese Behauptung veröffentlicht worden ist, ins besondere in der Saarbrücker Zeitun

Sittenstrenge in Moskau Gegen ,, Lebemänner"

sit

DNB. Mostau, 10. April. Die Presse veröffentlicht nach­träglich eine Art Polizeibericht über das Vorgehen gegen eine Gruppe von Lebemännern, die wegen in truntenem Zustand verübter Ausschreitungen" in verschiedenen Hotels verhaftet wurden. Sie wurden teils zu Arrest verurteilt, teils an ihren Wohnort zurückbefördert. Die Liste der Ver­hafteten zählt meistens Beauftragte und Bevollmächtigte pon Wirtschaftsorganisationen und Verwaltungsbehörden in der Provinz auf. Gegen eine zweite Gruppe mußte wegen. Tat­einheit mit friminellen Bergehen vorgegangen werden.

Nazi- Umtriebe in USA .

Sogar in der Armee

Washington , 12. April. ( 3TA.) Das Mitglied des Repräsen­tantenhauses Charles Kramer aus Californien macht in

An Stelle der Signalglocken erhalten die Feuerwehr. autos auf Grund eines einstimmigen Gemeinderats. beschlusses Hupen. Der Elsässer" erblickt darin eine ,, Assimilation an die Pariser Verhältnisse".

Die Straßburger Elektrizitätsgesellschaft ver­teilt bei einem Reingewinn von 11 371 013 Fr.( 11 300 096 i. V.) eine Dividende von 8 Prozent, wie im Vorjahr.

Das Telefon amt Straßburg nahm eine neue Serie von Anschlußnummern zwischen 10 000 und 10 300 in Betrieb.

Die neuen Nummern werden wie folgt verlangt:( beispiels weise 10 080) zehn null- achtzig.

Am 23. April findet im Verwaltungsgebäude eine Sigung

des Generalrats des Bas- Rhin statt.

In einem Aufruf bittet die Mairie die Bevölkerung, im Interesse der Hebung des Fremdenverkehrs Fenster, Balkone, Terrassen, Vorgärten usw. mit Blumen zu schmücken.

Die gestörte Pilsudski - Feier vor Gericht

Von sieben jungen Leuten, meistens Kommunisten, die wegen Störung der Pilsudski - Feier, die von der polnischen Kolonie im., Salle de Fleurs" in Neudorf vor einigen Wochen veranstaltet wurde, vor Gericht standen, erhielt einer wegen vorsätzlicher Körperverletzung 15 Tage Gefängnis, ein anderer wegen Gewalttätigkeit 10 Tage Gefängnis, drei weitere wegen gewaltsamen Eindringens in fremdes Eigentum je 8 Tage Gefängnis. Zwei Teilnehmer wurden freigesprochen,

weil ihnen eine Schuld nicht nachzuweisen war.

Die Spartätigkeit in Straßburg

Seit sechs Jahren haben sich die Gesamtguthaben der Sparer bei der Städtischen Sparkasse fast verdreifacht. Im vergangenen Jahr erreichten die Zinsen allein eine Höhe von 17,9 Millionen Fr. Die Zahl der Einleger ist von 137 931 im Jahre 1928 auf 167 310 im vergangenen Jahr gestiegen. Bei der Bevölkerungszahl der Stadt Straßburg , die jetzt etwa

elf Fällen Entziehung des Führerscheins aus Jahre 1928 auf 167 310 im vergangenen Jahr gestiegen. Bei

gesprochen.

Dem politisch nicht geschulten Menschen mag diese ein­deutige Lehre nicht genügen. Sie müßte es. Die Diftatur ist ja nicht eine Erfindung von Mussolini , sondern es gab im Zeitalter der absoluten Monarchien schon ähnliches. Alle ab­soluten Monarchten sind gefallen, und zwar immer in de m Augenblick, in dem das Volk empfand, wie es gedemütigt wurde. Die Monarchisten, die es vor dem Kriege noch gab, hatten fich nur dadurch gerettet, daß sie freiwillig auf den Absolutis­mus, nämlich die Diktatur verzichteten.

Eine noch eindeutigere Sprache vielleicht spricht die wirt= schaftliche Situation Deutschlands . Deutschland . ist ein Industrieland, die Mehrzahl seiner Bewohner sind Ar­beitnehmer. Diese Arbeitnehmer sind in weit stärferem Maße

Die

als die Intellektuellen politisch geschult. Die deutschen Intel­leftuellen haben Politik nach dem Gefühl gemacht, sie waren Salon- Kommunisten" oder Fememörder- Liebhaber. Arbeitnehmer aber, eine gewaltige Majorität, sie haben politische Schulung. Troß dieser politischen Schulung haben fie zum großen Teil Hitler gewählt, weil Menschen die hun­gern, sich zunächst lieber auf das Glauben verlassen als auf das Wissen. Und erst wenn sie sehen, daß das Glauben ihnen den Hunger nach Brot und Freiheit nicht stillt, besinnen fie sich auf ihr Wissen: sie gelangen von der romantischen zur materialistischen Geschichtsanschauung.

Diese Entwicklung macht Deutschland heute durch, und sie ist die Gewähr für die Richtigkeit des oben zitierten Margi­stischen Sazzes. Die Führer des dritten Reiches" bestätigen ungewollt täglich diese Entwicklung der deutschen Arbeit­nehmerschaft. Je unsicherer sich eine Regierung fühlt, einen umso stärkeren Terror übt sie aus. Die Bluturteile der deutschen Gerichte in den letzten Wochen reden deutlich.

Ueber die wirtschaftliche Situation Deutschlands braucht ja nicht viel gesprochen zu werden. Rüstungs- und Textil­industrie haben Konjunktur, sie werden mit Geldern finan­

ziert, die der Arbeitslosen- Versicherung entnommen werden. In Wirklichkeit ist längst der Zusammenbruch da, die In­flation wird nur in der Innenpolitik verschmiegen, die Strips und Sperrmark, mit denen Deutschland seine inter­nationalen Schulden bezahlt, reden die deutlichste Sprache.

Diese Tatsache, deren riesiger Komplex hier nur ange­deutet werden kann, sind eindeutig: Wir werden in ab­fehbarer Zeit in der Heimat sein Inzwischen muß sich aber das Wort von Earlyse durchgeicht haben, daß die Särte eines Charakters und der Wert eines Menschen davon abhängen, wie oft er von vorn anzufangen in der Lage sei.

einem Interview mit dem Jewish Daily Bulletin" die auf­schenerregende Enthüllung. daß Faschistengruppen unter An­stiftung und Mitarbeit deutscher Nazis Versuche unter­nahmen, die Disziplin der amerikanischen Armee durch Be­stechung und Propaganda zu brechen, um das amerikanische Regierungsinstem zu stürzen. Das Geld für die Propaganda fam aus dem Ausland. Kramer hat seine Erfahrungen dem vom Kongreß eingesetzten Untersuchungsausschuß zur Prü­fung der Naziumtriebe mitgeteilt. Zum Vorsitzenden dieses Untersuchungsausschusses ernannte der Präsident des ameri­fanischen Kongresses Rainen den Repräsentanten für Massa­chuffets Mc. Cormack an Stelle des von diesem Vorsitz frei­willig zurückgetretenen Samuel Diditein.

Palästina

Die Juden machen bereits 22 Prozent der Gesamt­bevölkerung aus

Jernsalem, 11. April. ( 3TA.) Wie aus soeben veröffent­lichten amtlichen Statistiken hervorgeht, ist der Anteil der jüdischen Bevölkerung Palästinas an der Gesamtbevölkerung im Laufe des Jahres 1933 auf volle 22 Prozent gestiegen. Ungeachtet der Hindernisse, die die Palästinaregierung der jüdischen Einwanderung entgegenstellt, wurden i. J. 1933 30.327 jüdische Neueinwanderer registriert. Die jüdische Be­völkerung Palästinas zählt jetzt 245 000 Seelen. Ueber 15 000 jüdische Neueinwandèrer haben im Verlauf des letzten Jahres Arbeit auf verschiedenen Gebieten gefunden. In in­dustriellen Betrieben wurden 4000 Arbeiter neu eingereiht. Ebensoviele haben bei Bauarbeiten Beschäftigung gefunden, gegen 3000 neue Arbeiter hat die Landwirtschaft auf­genommen. Die übrigen Einwanderer haben als Beamte und Angestellte Beschäftigung gefunden.

180 000 Einwohner und 52 000 Haushaltungen zählt, zeigt die Zahl der Einleger, daß die Sparkasse auch von Auswärtiger stark benützt wird. 180 Millionen Fr. wurden 1933 eingezahlt Die Rekordziffer war 229 Millionen 1931. Ueber 100 Fr. zahlten 110 490 Einzahler ein, unter 100 Fr. gabs 16 000 Ein zahler, von 5 bis 20 Fr. zahlten 3000 Personen ein. Die Rück­zahlungen erreichten im abgelaufenen Jahre die Rekordhöhe von 162 Millionen Fr., trotzdem haben Gesamtguthaben und Sparer zugenommen. Die Sparkasse konnte aus den Spar­geldern 77.2 Millionen Fr. Hypothekengelder geben. mit denen 287 neue Wohnhäuser, in denen 1048 Wohnungen untergebracht sind, gebaut werden konnten. In der Woche vom 3. bis 7. April wurden 4.745 527 Fr. neu einhlt. Der gegenwärtige Zinsfuß ist 3,5 Prozent.

Protestkundgebung der Beamten

In einer gut besuchten Versammlung protestierten die Beamten in der Aubette" gegen die Décrets- lois. Sprecher der verschiedenen Berufsgattungen der Beamten kamen zu Wort. Die Beamten wurden aufgefordert, sich zu einem Proteststreik bereit zu halten. Die. Versammlung ver­lief ruhig.

Kunstkalender

Im Stadttheater brachte das deutsche Schauspiel­ensemble Max Halbes Der Strom" neu heraus und er­zielte einen großen Erfolg. Die Leharoperette Der Zare­witsch steht in dieser Woche zum ersten Mal auf dem Programm. In der Galerie Aktuary us stellen der Landschaftsmaler Grosjean und der Glasbildhauer Co­lotte ans Nancy ihre neuesten Schöpfungen aus. Im Elsässischen Kunsthaus lenkt der bekannte Maler Luc Hüber das Interesse der Kunstfreunde auf sich. Die Wiener Sängerknaben kommen am 29. April ins jetzt schon ausverkaufte Sängerhaus, am 30. April singen sie im Münster : Vorverkauf bei S. Wolf, Meisengasse. E. D.