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Was sollte der Reichstagsbrand?"

Von Georg Dimitroff

Zu dem in Kürze im Verlag ,, Editions du Carrefour", Paris , erscheinenden 2. Braunbuch " Dimitroff kontra Göring " hat Georg Dimitroff einen Originalbeitrag geschrieben, dem wir mit Genehmigung des Verlags die folgenden Stellen entnehmen:

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Was war, was bedeutete der Prozeß und sein Ausgang? Der Prozeß dieser größte politische Prozeß der moder­nen Geschichte sollte beweisen, daß im Februar 1933 die nationalsozialistischen Henker Europa vor dem Bolschewis­mus gerettet hätten... Die deutsche faschistische Preise hat es im Anfang nicht einmal für nötig gehalten, diese Absicht zu verbergen. Meine Mitangeklagten und ich wurden beschul­digt, Beauftragte der russischen kommunistischen Partei in Moskau " zur Organisierung des bewaffneten Aufstandes in Deutschland mittels der Anzündung des Reichstagsgebäudes zu sein, mit dem Ziel, ganz Europa zu sowjetisieren. Das waren die agitatorischen Ziele dieses ganzen Provo­fationsprozesses.

Was verfolgten die Nazis aber praktisch?

Es kam ihnen darauf an, die faschistischen Brandstifter. denn die ganze Welt war längst im flaren darüber, wo die Brandstifter zu suchen seien zu rehabilitieren, und zwar sowohl im Lande selbst als auch auch jenseits der Grenzen. Sie wollten die Schuld der Kommunisten gerichtsnotorisch"

machen. Sie wollten einen Vorwand für die ungeheuerlichen Verfolgungen der revolutionären Elemente und für den grausamen Terror schaffen. Diese Verfolgungen, die bar­barische Zerstörung großer Kulturgüter, das Wüten gegen die Wissenschaft und Kunst, ja selbst gegen einfache Frei­geisterei", die Massenpogrome, Selbstmorde", haben im In­und Ausland viel böses Blut gemacht. Durch die Schaffung eines Vorwandes hierfür wollten die Faschisten sich von dieser Schuld reinwaschen.

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Ein Riefenapparat wurde in Bewegung gesetzt, um die Erreichung dieser Ziele zu sichern. Nicht nur der ganze Polizei und Justizapparat, sondern auch der riesige Zentral apparat der Nationalsozialistischen Partei und der weitver zweigte Apparat des Propagandaministeriums wurden mobi­lifiert. Das alles diente nicht dazu, um die Auflageschrift zu fabrizieren, sondern hauptsächlich dazu, passende" Zeugen zu finden und zu drillen... Es fam den Faschisten besonders darauf an, diese Zeugen" in Arbeiterkreisen, unter den Kommunisten oder gar unter den Funktionären der revolu tionären Bewegung zu finden Aber diese Pläne sind tläglich gescheitert. Ungeachtet aller Anstrengungen erwiesen sich im Sinne der Anklage als brauchbare Zeugen nur natio­nalsozialistische Abgeordnete, faschistische Journalisten, Sri­minalverbrecher, Falschmünzer, rücfällige Diebe, Pfeudo pathen und Morphinisten. Das Debut des deutschen Faschismus auf der europäischen Bühne in der Rolle des Gendarmen der europäischen Kultur" gegen den Bolsche­wismus hat mit einem kläglichen Fiasko geendet."

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Vorwärts und nicht vergessen...

nicht vergessen...

Ein alter Sozialdemokrat schreibt uns:

Wenn das Hitler- System in nicht ferner Zeit wieder der Geschichte angehören wird, dann wird neben einem Haufen moderner Trümmer, neben dem Staunen und Grausen, daß das alles in unserem Zeitalter möglich gewesen ist, auch einiges Lebendige übrig bleiben. Einige Berwirklichungen spruchreiser guter Gedanken, zu der die Vorgänger nicht die Entschloffenheit aufgebracht hatten, namentlich aber eine Reihe von Worte n. Unter einem Wust leerer Worthülsen und sinnlosen Sprachblödsinns auch einige gute Worte. Leider aber werden auch diese guten, lebenswahren Worte doch nur Worte gewesen sein, wirklichkeitssern und verlogen.

So das schöne Wort Vokksverbundenheit". Ein gutes deutsches Wort für unser altes Fremdwort Solida­rität. Aber dieses Fremdwort war durch die Arbeit unserer Genossen lebendiges deutsches Leben geworden. Wenn unsere Kinderfreunde sangen:

Vorwärts und nicht vergessen, Worin eure Stärke besteht: Beim Hungern und beim Essen

Die Solidarität!,

dann wußten wir, daß das echte Gefühle waren, Wahrheit, die sich durch ihr Leben bewährte. Bebel durfte im Reichstag fagen: Paul Singer war ein reicher Mann, ehe er sein Vermögen für die Partei geopfert hatte. Leo Arons - lebte als ein bescheidener Bürger und stellte seine Millionen für soziale Unternehmungen zur Verfügung. Hugo Heimann setzte sein Vermögen in die wunderbare Volfsbibliothek um. Arbeiter wie Wissel und Löbe, die ihre politische Arbeit aut hochbezahlte Posten erhoben hatte, blieben kleine Leute und wandten ihre Einkünfte zum großen Teil der Bewegung und gemeinnüßigen Bestrebungen zu. Kein Führer der marristischen Bewegung wurde ein reicher Mann. Das zeigt, was von dem verlogenen Gerede der Nazi- Demagogen von den vollgefressenen Bonzen" in Wahrheit zu halten ist. Man muß ihnen freilich einen mildernden Umstand zu­

Karl Barth spricht in Paris

Drei Vorträge, die Karl Barth unter der Aegide des germanistischen Instituts und der freien evangelisch theologischen Fakultät in Paris hielt, hatten ein zahlreiches Publikum angelockt. Darunter mögen viele theologisch und philosophisch Interessierte gewesen sein, die den bahn­brechenden Führer der sogenannten dialektischen Theologie schon gut aus seinen Werken kannten. Viele andere aber sind sicher erschienen, um diesen tapferen Christen, der dem get­stigen Terror des dritten Reiches" wie kaum ein anderer widerstanden hat, von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Birth sprach über Auferstehung- Kirche- Theologie", er las ein französisches Manuskript ab, wußte aber trotz dieser Bindung an entscheidenden Stellen die Sprache zum Pathos des starken Predigers zu steigern.

Wie wirkt dieser eigenartige Mann als Erscheinung? Und wie ist der Eindruck seiner Gedankengänge auf den, der als politischer Revolutionär dem dritten Reich" gegenübersteht? Nun, äußerlich wirkt Barth durchaus nicht als lutherische Straftnatur, als der unnachsichtliche, fompromißlose Buß prediger und Zerfnirschungstheologe, der er tatsächlich ist. Sondern er wirft als Professor, der mit den suchenden Gesten seiner zarten Hände die Rede unterstreicht und im übrigen seinen einen Grundgedanfen mit höchster theoretischer Ein­dringlichkeit als Leitfaden weiterspinnt. Was aber das sach= liche betrifft, so müssen wir offen die große Ferne bekennen, die wir diesem jenseitigen Theologen gegenüber empfinden. Denn es ist ja der Sinn der Theologie, die er vertritt, daß der Mensch hier völlig versinkt, daß er zerbrochen wird und zerbrochen werden soll unter dem Kreuze. Jede Art von Humanismus" wird ja hier auf das schroffste abgelehnt. Nur von Gott aus, nicht vom Menschen aus soll hier ge­dacht werden, alles Meniche:: werf, jede menschliche Kultur und mit ihr sogar die menschliche Religiosität tritt unter das Gericht und wird als etwas Eitles und Nichtiges betrachtet. Es ist eine Art Nihilismus der Welt gegenüber, der hier zu Worte kommt. Es ist die unverfälschte, an den überharten Paradorien Kierkegaards mindestens ebenso wie an Luther orientierte bedingungslose Orthodoxie, die im Glauben vom Menschen das Opfer des Intellekts wie jedes andere Opfer fordert. Alle Religion geht für Barth im Glauben an die Auferstehung Gottes auf, an dem nichts abgedingt werden fann, der in seiner vollen Wörtlichkeit zu verstehen ist. Kirche und Theologie haben sich ebenfalls restlos dieser Grundtat fache unterzuordnen.

rechnen. Sie sagten es, wie es sich in ihrem Kopfe ausmalte. Sie dachten sich, die marristischen Vertrauensmänner fönnten doch auch nicht wesentlich anders geartet sein als sie selbst waren und sind. Wenn man sich ein Bild macht von all den Glücksfägern, wirtschaftlich und moralisch verkrachten Gri­stenzen, die in der braunen Bewegung einträgliche Plätze fanden, Landsknechten und Industrierittern oft dunkelster Vergangenheit, die da bei ihrem Hetzgeschäft im Dienst und auf Kosten des Großfapitals in flotten Autos und feinen Hotels einen guten Tag lebten, und damit die bescheidenen Tagegelder sozialistischer Redner vergleicht, dann weiß man, wo die ehrliche Arbeit im Volksdienst und wo die Geschäfts­politik großmänfiger Demagogen gewesen ist.

Es versteht sich von selbst, daß iene Agenten schwerindustri­eller Demagogie, nachdem ihre Spekulation geglückt ist und sie in die höchstbefoldeten Posten hinaufgeflogen sind, den bisherigen Grundsäßen" ihres politischen Lebens treu ge­blieben sind. Wohin ist der Schwindel von der unentgeltlichen Ausübung der Aemter verflogen, mit dem sie vor einem Jahre den Raub aller einträglichen Posten zu beschönigen suchten! Statt seiner sehen wir zahllose hochbezahlte Sine­furen, die nur Schweigegelder, aber keine Arbeit bringen. Tieselben Leute, die Hunderttaufende Proletarierinnen unter dem Schlagwort vom Doppelverdiener ihres Hungerlohns beraubt haben, sonnen sich im Bezug doppelter und mehrfacher hoher Gehälter und wetfeifern in ihrer Lebensführung mit ihren Generaldirektoren- Kollegen im Dienste des Großunternehmertums.

So ist auch das, was sie an guten Worten geliefert haben, wie in dem vom Gemeinnuß vor Eigennut", eben nur leerer und unwahrhaftiger Wortkram geblieben. Wer für das

Doppelhinrichtung

Göring läßt köpfen

Wie der Amtliche Preußische Pressedienst" mitteilt, sind in Kiel die Mörder des Siedlers Wilhelm Müller , Ernst Romme und Johanna Degen, hingerichtet worden. Die beiden waren am 21. Juli 1938 von dem Schwurgericht in Kiel wegen des im November 1932 zu Warendorf an Müller begangenen Mordes zum Tode verurteilt worden. Der preußische Ministerpräsident Göring hat von dem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht, weil es sich um einen planmäßig vorbereiteten und mit ungewöhnlicher Bru­talität und großer Heimtücke ausgeführten Mord handelt, bei dem die Verurteilten ihr eigennüßiges Interesse ver folgten.

Möglichst viel einsperren!

München , 16. April( 3npreß). Die Zahl der Sträflinge int. Zuchthaus Straubing ist von 790 Anfang 1933 auf heute über 1000 gestiegen! davon vorbüßen 80 lebenslängliches Zucht­haus. Die bayerische Presse betont, daß die starke Steigerung nicht auf die Zunnahme der Kriminalität zurückzuführen ist, sondern sie erklärt sich aus der Strenge mit der heute im Gegensatz zu der falschen Humanitätsduselei vergangener Jahre Verbrechen geahndet werden".

Jüdische Kolonisation in Syrien

( Inpreß). In einer Besprechung zwischen Dr. Weizmanit und dem französischen Hohen Kommissar von Syrien , de Martel, wurde festgestellt, daß die franzöfife Regierung einer Ansiedlung jüdischer Emigranten in Syrien , an der palästinensischen Grenze, symphatisch gegenübersteht. Es sind bereits Schritte eingeleitet worden, um Land für Emigranten zu Kolonisationszwecken in dem Grenzgebiet zu erwerben.

Die Tagesbilanz

Dresden , 14. April. Das Sondergericht des Landes Sachſen verhängte in der legten Sißung folgende Strafen:

Ein Jahr und sechs Monate Zuchthaus gegen den Kom­munisten Avno Liebscher aus Ottendorf- Okrilla , weil er im Besitz von 2 Silo Ammonit betroffen wurde;

Ein Jahr und sechs Monate Gefängnis gegen den Ar­beiter Markus Eichbindler aus Chemniß, der ein Patet mit Heßichristen" unter den harmlojen Ueberschriften: Arthur Schopenhauer über Religion"," Der gallische Krieg" und Aristoteles über das Weien der Dichtkunst" besessen hatte;

Drei Monate Gefängnis gegen einen Angestellten der sich völkisch nennenden Zeitung Gölzichtal" wegen Weiter= verbreitung unsinniger Gerüchte" über den Reichsstatthalter Mutschmann .

Weiter standen zwei Nazis vor den Schranken des Ge richts, die in ihren Uniformen eine solche Fülle von Be­trügerelen verübt hatten, daß der Staatsanwalt sich zum Einschreiten gezwungen sah. Die Naziführer Helmut Fiedler erhielt 9 Monate Gefängnis,( er war Feldmeister des Ar= beitsdienstes gewesen), und der Angeklagte Rudolf Hilfert wegen eines Rattenschwanzes von Betrügereien, Urkunden­fälschung und Diebstahl" fünf Jahre Zuchthaus.

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Münster , 14. April. ( Inpreß): Wegen Verbreitung von Gerüchten" verurteilte das Schöffengericht Münster den Angeklagten Regel zu zwei Monaten Gefängnis, die Ange= flagte Frau Hillmann zu 150 Mark Geldstrafe oder 15 Tage Gefängnis. Die Verhandlung ergab, daß die beiden Ber­urteilten die üblen Nachreden", die sich auf den Ober­bürgermeister der Stadt Münster bezogen, zum Teil durch eigene Erfindungen noch verstärkt hatten". Mit feinem Wort wurde bestritten, daß die Gerüchfe" stimmten. Im Gegenteil, Der Herr Oberbürgermeister erklärte in der Verhandlung: Ich habe es gerade diesen Gerüchten zu verdanken, daß meine Amtsbestätigung beschleunigt wurde."

Kapital gegen das arbeitende Volk, für Bandendiktatur gegen Hochsommer in London

Recht und Gefet, für Kriegsheye und Rüstungsindustrie gegen Frieden und Menschlichkeit fämpft, in dessen Mund muß auch ein schönes Wort eben nur zum schönen Wort", d. h. zur Züge werden.

tun haben, die ganz auf metaphysischem Gebiete liegen, aus denen Barth mit dem dritten Reiche" in Konflikt geraten mußte. Er muß protestieren gegen den Anspruch des dritten Reiches" auf Vergöttlichung. Aber er würde gegen jeden irdischen Staat protestieren, der Anspruch auf Absolutheit erhebt und die Gewissen beschlagnahmen möchte. Er muß verstärkten Einspruch erheben gegen eine Kirche, die nur eine Filiale, eine der Zwangsanstalten des großen Staats­zuchthauses sein will, das nicht nur die Körper, sondern auch die Seelen der Menschen militarisiert, Aber er würde jeder anderen Diktatur gegenüber, und wahrscheinlich noch stärker gegenüber einer kommunistischen, für das Recht der Kirche gegenüber dem Staat streiten. Für die Kirche nicht als eine menschliche und weltliche Institution, sondern als das Ge­fäß, das vom jenseitigen Gotte benutzt, aber ebenso auch zer­brochen wird wie alle anderen menschlichen Einrichtungen. Auch die übergroße Mehrzahl der heute im Stampfe gegen das deutsche Christentum" stehenden protestantischen Pfarrer hat eine weltlichere Einstellung zu den religiösen Fragen als die Barthsche Richtung sie vertritt. Denn schließlich: um als Christ gegen Wotan sich zu wenden, braucht man kein An­hänger Kierkegaards zu sein, es genügt eine mit dem ge= sunden Menschenverstand so im Bunde stehende Art der Reli­giösität, wie die des Kardinals Faulhaber dafür schon durch­aus. Aber natürlich erfahren diese Konflikte bei der höchst= gespannten und am meisten übersteigerten Form des Glaubens, wie sie Barth vertritt, ihre stärkste Zuspißung. Und bei allem Bewußtsein des Gegensatzes, bei aller Freiheit von Juustonen über die politische Bedeutung der Kirchlichen Konflikte bleibt uns Barth immer derjenige, der mit seiner Schrift Theologische Existenz heute" in einer so grandiosen und unerschrodenen Form dem dritten Reiche" die Wahrheit gesagt hat, wie das sonst nur, aber auf dem völlig anderen Pole des gesellschaftlichen Lebens Dimitroff 1938 vermocht hat.

Barth vermied begreiflicher Weise in seinen Vorträgen. alles Anzügliche und Polemische. Aber es war sehr er­frischend, als er am Schluß von der stärkeren religiösen Vernunft der Pastoren gegenüber den Theologie- Profefforen und der stärkeren Vernunft der Gemeindemitglieder gegen­über den Pastoren sprach. Hier wußte ieder, was gemeint war, Das französische Publikum ging auffallend stark mit dem Redner mit. Und die unvermeidliche Verdubtheit, die gerade dieses Publikum, so weit es nicht aus Theologen be­stand, bei den paradoxen Felsblöden spüren mußte, mit denen der Redner um fich warf. wurde bei der taftvollen und reifen Haltung nicht sichtbar, die ein Parifer Publikum fo M. A.

Es sind also tatsächlich Gründe, die nichts mit Politik zu häufig fennzeichnet.

London , 16. April. Am Sonntag herrschte in London und im Süden des Landes bei fast wolfenlosem Himmel die Temperatur eines Hochsommertages. In London zeigte das Thermometer 28,8 Grad Celsius im Schatten, was im April seit 40 Jahren nicht vorgekommen ist. Aus den Bädern an der Meeresfüste sind alle Berichte gleichlautend: wahre Heerlager von Männern, Frauen und Kindern am Strand entlang und die See voll von Schwärmen badender und schwimmender Menschen. Die einzigen, denen das prächtige Wetter unwillkommen ist, sind die für die Wasserversorgung der Städte und Dörfer verantwortlichen Behörden. Die Periode der Trockenheit scheint nicht enden zu wollen, wäh rend das Land doch nichts so dringend braucht wie reichliche Regenfälle.

Das Neueste

Bei dem Eilenrieder Motorrennen in Hannover ver: unglückte der Berliner Willi Prözig tödlich.

Die Protestkundgebungen der französischen Beamten gegen die Sparerlasse der Regierung verliefen ohne Zwischenfälle. Bei Ronen wurden 60 Seftar Wald, bei Les Effarts viers zig Settar Wald und am Marelberg 20 Hektar Wald durch Feuer vernichtet. Die Feuerwehr von Rouen hat sich an die Brandstätten begeben. Man hat bisher noch nicht feststellen fönnen, ob es sich um Selbstentzündung oder Bandstiftung oder eine andere Ursache handelt. Ein Waldbrand ereignete fich am Sonntag auch bei Chateau Thierry , wo 60 Hektar Staatsforst abbrannten. Hier wurde der Brand durch Funken­flug einer Lokomotive der Strede Reims Paris hervors gerufen. Bei den Löscharbeiten leisteten 100 Mann eines In­fanterieregiments Gilfe.

Bei dem Feftzug der christlich- sozialen Bauern und während der Rede des Bundeskanzlers Dollfuß in Graz kam es am Sonntag zu großen Gegenfundgebungen der Nationals sozialisten und der Sozialdemokraten. Es wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen.

Der Weitertransport der geretteten Tichelinikins Mannschaft von Wankarem nach Kap Wellen mit Schlitten und Flugzengen macht meiter gute Fortschritte. Gegenwärtig befinden sich in Wantarem nur noch 32 chels justin- Leute.

Aus dem Kabeltelegramm an den Bater des im colums bianischen Urwald verunglückten Ingfapitans Gef geht hervor, daß die Leiche des Kapitäns aufgefunden worden ist.

Bei der Einfahrt in den Hafen Porto fenterte ein mit zwölf Mann besetztes Boot. Zehn Mann find ertrunken, die beiden übrigen wurden gerettet, find aber verlegt.

Beim Zusammenstoß eines Autobuffes mit einem Last: fraftwagen in Elyria ( Ohio ) wurden sechs Personen getötet und zwölf schwer verlegt.

Außerhalb des Hafens von Leiros bei Oporto wurde ein Fisch dampfer von einer riesigen Welle zum Kentern gebracht. Nur zwei Mann der Besagung konnten sich retten, die anderen zehn ertranfen.