Die Nation

Und was dabei Mache ist... Die österreichischen Freiheitskämpfer

Man schreibt uns:

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Die österreichische Presse berichtet, daß Frau Habicht , die Gattin des früheren nationalsozialistischen Landesinspek tors" für Oesterreich, in Linz , seinem seinerzeitigen Amts­fig", weile, um die endgültige Uebersiedlung ins Deutsche Reich durchzuführen. Wie viele Wochen ist es her, daß er Dollfuß das Ultimatum gestellt hat, nach dessen Ablauf der Endkampf mit voller Wucht wieder aufgenommen werden solle! Und nun-sang- und flanglos, wie ein geprügelter Hund, hat sich das dritte Reich" vor dem derzeit noch besser gerüsteten römischen Gesinnungsfreund zurückgezogen. Wie fie die Ostansprüche den vormaligen polnischen Schweinen" für 10 Jahre geopiert haben, wie Hitler feierlich wiederholt auf Elsaß Lothringen verzichtet, wie er schon vor vielen Jahren Deutsch - Südtriol preisgegeben hat, so zieht er sich nun gesenkten Hauptes vor dem österreichischen. Bruder stamm" zurück, dessen Wiedergewinnung eine Zeitlang sein heiligstes Ziel sein sollte, dem ein nicht enden wollender Lärm in der Mamelufenpresse wie im amtlichen Rundfunk gewidmet war.

Nun ist alles totenstill. In allen Gipfeln hörest du kaum einen Hauch. Was will das besagen? Nun nichts anderes, als daß alle diese nationale Mache, all das hysterische Ge­aeter, das je nach Bedarf heilige Begeisterung, tiefe Simmer­nis, unverrückbare Kampfentschlossenheit markieren mußte, nichts als eine Mache gewesen ist, ein zu bestimmten diplo matischen Zweden angeblasenes und ebenso rasch zu anderen diplomatischen Zweden wieder abgeblasenes fünstliches Manöver ohne jede Spur echter, ehrlicher, natürlicher Trieb­traft.

Seit Jahren ist das Saargebiet die Stätte der gleichen gefälschten nationalen Begeisterung. Was 14 Jahre selbst verständliche Ueberzeugung jedes Saarländers gewesen war: die einheitliche deutsche Gesinnung und der Wille zur deutschen Volksgemeinschaft, das wurde zerrissen durch dic Einsetzung der verbrecherischen Bandenherrschaft im Reich, die jedem Echtdeutschgesinnten schärfsten Widerstand und die Verteidigung dieses Restes vom braunen Terror freien Reichgebiets zur heiligen Pflicht macht. Seitdem die An­wendung aller Reflamefünfte, aller Berdächtigungen, aller Einschüchterungsmittel. Millionen über Millionen hat das bankrotte Reich übrig, um Menschen zu kaufen, Zeitungen zu bestechen, Propagandareisen und Feste jeder Art zu veran stalten. Laßt den Goldstrom für einen Monat versiegen, nehmt für eine Woche die lähmende Angst vor den verbreche rischen Gewalttaten des dritten Reiches" weg und der Sput wird im Winde wie Frühlingsnebel verflattern.

Zwei Stunden von dem von nationalsozialistischem Ueber wahn fochenden bürgerlichen Saarbrüden liegt die benso deutsche Stadt Forbach im französischen Lothringen . Wer merft dort, wo wirklich die fremde Sprache regiert, auch nur etwas von nationalem Widerstand?

In einer Baseler Beitung lefen wir den Bericht von der Studienreise einer Volkshochschule ins Wallis , das in seinem oberen Teil deutsche, im unteren französische Bevölke­rung hat. Die bürgerliche Zeitung dieser gutdeutschen Schweizer Stadt erzählt die verschiedensten interessanten Dinge von der Reise aber nicht ein Wörtchen von der nationalen Gliederung des Walliser Boltes. Rein feuriges Bekenntnis zur eigenen Nation, feine Gehässigkeit gegen die andere die nationalen Unterschiede sind da wie andere, werden geachtet, geben aber keinen Anlaß zur Heße und zum Streit,

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im

O, man brauchte nur ein paar Dußend feile Schreiber und Schwätzer dahin zu schicken, Millionen springen zu lassen, zu versprechen und zu drohen, Aufmärsche zu veranstalten, Uni­formen einzuführen, zu heben und zu terrorisieren Handumdrehen wäre eine lohende nationale Begeisterung bei zahllosen Gedankenlosen, wäre die schönste Berhebung der Nationalitäten im Gange.

Mache, gewissenlose und verderbliche Mache der ganze wilde Nationalismus! Mache zur Verdeckung dunkler Bestechungen,

Der 12. Februar

Julius Deutsch : Der Bürgerkrieg in Cefter­reich. Eine Darstellung von Mitkämpfern und Augenzeugen. Mit einer Umschlagzeichnung von Th. Th. Heine und 24 Seiten Illustration. Berlagsanstalt Graphia, Karlsbad .. Dr. Julius Deutsch , der erste Kriegsminister der Republik Defter reich, der Gründer und Führer des Republikanischen Schußbundes, hat als gehegter Flüchtling seine Heimat verlassen, nachdem er tagelang im Mittelpunkt der mörderischen Bürgerkriegskämpfe ge­standen. Sein nun vorliegender Bericht ist die erste ausführliche und authentische Schilderung der heldenmütigen Kämpfe, die der Schutzbund zur Verteidigung der Verfassung, zum Schutz der an­gegriffenen Bürger- und Arbeiterrechte geführt hat. Er ist nicht nur ein historisches Dokument von einzigartigem Wert, sondern auch ein Kleinod für den Bücherschrank jedes Freundes der republi tanischen Freiheit. Deutsch beschränkt sich nicht auf die Darstellung der militärischen Ereignisse, er gibt auch ihre politische Vor­geschichte und damit ein großes zusammenfassendes Bild der ge­schichtlichen Ereignisse in Desterreich von ihren Anfängen an bis zum blutigen Ende. Er spricht auch das Bitterste aus, indem er zeigt, wie der Schutzbund isoliert gegen eine große Uebermacht fämpfte, weil die gefühlsmäßige Sympathie der Bevölkerung feine praf tische Auswirkung fand und im Generalstreik versagte. Man lernt die fämpfenden, aber auch die besiegten Schutzbündler als wahre Selden kennen, die sich in jeder Page mit Leidenschaft als Streiter für Menschentum und Freiheit bekannten. Ein tragisches, aber auch erhebendes Stück weltgeschichtlichen Klassenkampfes zieht in Wort und Bild mit plastischer Eindringlichkeit an uns vorüber. Das m schlagbild, das in fünstlerischer Form den todesmutigen Ver­teidigern des roten Wiens huldigt, ist von Theodor Thomas Heine gezeichnet.

Neue Kampfschriften

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Georg Deder: Revolte und Revolution. Der Weg zur Freiheit". Verlagsanstalt Graphia, Karlsbad. , Professor Dr. Georg Decker, der rühmlich bekannte margistische Herscher, hat einige Monate seiner Kerferhaft Im dritten Reich" dazu benugt, nicht nur mit hellen Augen seine Umgebung zu be­trachten, sondern auch die interessantesten sozialpsychologischen Untersuchungen anzustellen. Das Ergebnis ist eine Schrift, die bei aller Schwere des verarbeitenden Stoffes doch in jeder Seile lebens­frisch wirkt, weil sie aus unmittelbar Erlebtem ihren Ursprung ge­

Schweigen um ihre Prozesse

( P. G.) In Oesterreich finden jetzt täglich Prozesse gegen Sozialisten statt, die wegen ihrer Teilnahme an den Frei­heitskämpfen der Februartage vor Gericht gestellt werden. Die Strafen, die die Gerichte verhängen, sind im allgemei nen nicht besonders hart aber niemand erfährt, wofür diese Strafen verhängt werden oder auch nur, welcher straf­baren Handlung die Verurteilten angeflagt waren. Die österreichische Regierung hat nämlich den Zeitungen ver­boten, andere als die offiziellen Berichte über diese Ver­handlungen zu veröffentlichen: und die amtlichen Prozeß­berichte enthalten faum mehr als die Namen der Angeklag­ten und das Ausmaß der über sie verhängten Strafen. Auf diese Weise, die durchaus zu den jesuitischen Methoden des österreichischen Faschismus paßt, wird die Oeffentlichkeit des Gerichtsverfahrens eine der grundlegenden Garantien jeder zivilisierten Rechtspflege- praktisch aufgehoben, ohne daß die Bestimmungen der österreichischen Gesetze, die die Deifentlichkeit der Verhandlung vorschreiben, dem Buch staben nach verlegt werden. Und auf diese Weise versteht Herr Dollfuß auch zu verhindern, daß das mannhafte Ein­treten der meisten Angeklagten für ihre Taten, ihr mutiges Bekenntnis zum Sozialismus vor den Schranken des faschi­stischen Gerichts der Oeffentlichkeit befannt werde: die tapfe­ren Worte, die jetzt in Wien von vielen unbekannten Sol­daten des Sozialismus im Gerichtssaal gesprochen werden, - diese Worte fürchtet der Dollfuß - Faschismus!

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Die Lage der Gefangenen

in den Dollfuß - Kerkern

in

1260

( P. G.) Die Zahl der in Desterreich in Haft befindlichen Sozialdemokraten ist amtlich niemals befannt gegeben wor den; selbst den offiziellen Anwaltskammern wurden bisher die Namenslisten der Verhafteten verweigert. Ihre Gesamt­zahl beträgt noch immer rund siebentausend; sie schwankt, denn es finden sowohl einzelne Entlassungen als auch neue Berhaftungen statt.

Die politischen Gefangenen gliedern sich in vier Haupt

gruppen:

1. Die unmittelbaren Teilnehmer an den Februarfämpfen und die leitenden Personen des Schutzbundes. Sie befinden sich in gerichtlicher Haft; gegen sie wird die Untersuchung wegen des Verbrechens des Aufruhrs bzw. der Vorbereitung zum Aufruhr geführt. Hierher gehören auch jene Personen, die zwar nicht an den Kämpfen teilgenommen, aber Warfen aufbewahrt oder von Waffenverstecken gewußt haben.

In diesem Zusammenhang verdient erwähnt zu werden, daß der Bundeskanzler Dollfuß während der Kampftage in einer Rede, die am Abend des 14. Februar verbreitet wurde, einen Generalparbon für alle fene angekündigt hat, die sich bis zum Mittag des nächsten Tages ergeben. Trotz dieser Ankündigung wurden zabllofe Personen, die dem Aufruf Folge geleistet haben, verhaftet, zum Teil schwer mishandelt und stehen nun unter Anklage.

2. Die politischen Funktionäre der sozialdemokratischen Partei, insbesondere die Mitglieder des Parteivorstandes. Auch sie befinden sich in gerichtlicher Untersuchungshaft unter Anklage des Hochverrats. In diese Gruppe gehören ferner die Funktionäre der Gewerkschaften und anderer Organisa­tionen, gegen die die Unterfuchung wegen lntrene" geführt wird, weil sie Gelder der Droanisation, über die sie recht­mäßia verfügt haben. ins Ausland gebracht haben, um sie dem Augriff der Faschisten zu entziehen.

3. Die zahlreichste Gruppe bilden jene Personen, die gegen

betrieben mit allen üblen Mitteln des Eigennuzzes, der Ge­hässigkeit, der Lüge.

Laßt flaren Wind durchs Land wehen, daß er die Gift­gase vertreibt!

nommen hat. Decker zerfetzt das Parademäntelchen einer natio­nalen Revolution", mit dem sich die Konterrevolution der Hafen­freuzler zu schmücken liebte. Er enthüllt sie in wahrhaft klassischer Schilderung als den Aufstand der Gescheiterten", die für persön­liches Mißgeschick und eigenes Versagen das System" verantwort lich machten. Auf diese Weise werden die neuesten Klanenkämpfe bis in ihre psychologischen Wurzeln hinein analysiert. Und von da aus gewinnt der Verfasser neue Ausblicke auf den Weg zur Frei­heit, der über die Revolte des sittlichen Empfindens zur echten Revolution führt: Die Kluft zwischen der angeblichen nationalen Geschlossenheit" und der realen Wirklichkeit reißt täglich tiefer auf. Es genügt jetzt nicht, die Voraussetzungen der im heutigen Deutsch lend schon vorhandenen Unzufriedenheit zu prüfen, es muß der Weg gefunden werden, diese Unzufriedenheit in politische Leidenschaft und einen fanatischen politischen Willen zu verwandeln."

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Der Faschismus und die Intellektuellen. Untergang des deutschen Geistes. Verlagsanstalt Graphia, Kalsbad.

Faschismus und Geist sind unvereinbare Gegenfäße. Wo die freie Forschung vernichtet wird, muß der Intellekt verdorren. Mit Ent seven werden das jetzt die Intellektuellen des britten Reichs" ge­wahr. Ihnen ist eine neue Schrift gewidmet, die bei der Verlags­anstalt Graphia, Karlsbad , in der Schriftenreihe Probleme des Sozialismus" erscheint: Der Faschismus und die Intellektuellen. Untergang des deutschen Geistes". Ein hoher deutscher Justiz­beamter zeichnet in dieser Schrift das geistesfeindliche Gesicht des heutigen Deutschland Vernunftlehre, Fachwissen und Können wer­den verlacht, geächtet, verfolgt; die Wissenschaft ist zum Büttel eines delirierenden. Despotismus geworden; Geschichtsforschung wird durch Raffenblödsinn lächerlich entstellt und zu reaktionären Staatszwecken umgelogen; Professoren byzantinern vor den neuen Machthabern und treten Geist und Wahrheit in den Schmuß. Richter und Pfarrer, Künstler und Dichter erden in die Zwangsjacke des Buchthaus­staates gesteckt oder wandern in die Konzentrationslager; Lehrer sind Unteroffiziere geworden. Die Himmelsleiter des Aufstiegs, ven der die geistigen Arbeiter träumten, hat sich in eine schmutzige Hintertreppe verwandelt. Denn mit der unumschränkten Macht eines Menschen wachsen Willkür und Tyrannei, beginnt der Wettlauf der Piebedieneret, Feigbeit, Ränkesucht und öffentlichen Verlogenheit. Immer tiefer inft der Geist in den Schlamm, bis ein Erwachen in Blut und Grauen droht. Nur zu oft heben die Völker des im Laufe der Geschichte erfahren. Immer wieder aber siegte dennoch der Geist über die robe Gemalt Su diesem Kampf. zu der Erlösung burch den freten, fonden eft ruft der Verfaer die Intellef tuellen im Namen der Menschheit und ihrer Zukunft auf den Plan.

alles Gesetz in polizeilicher Haft gehalten werden. Gegen einen fleinen Teil von ihnen wird angeblich noch immer eine polizeiliche Untersuchung geführt, die in 8 Wochen nicht abgeschlossen worden ist. obwohl das österreichische Gesez vor­schreibt, daß jeder Verhaftete binnen 48 Stunden dem Unter­suchungsrichter beim ordentlichen Gericht zu überstellen iſt. Der weitaus überwiegende Teil der in Polizeihaft Behind­lichen sind aber Personen, gegen die nach den österreichischen Gesezen feinerlei Anklage erhoben werden kann, ja gegen die nicht einmal eine der durch Verordnung eingeführten Polizeistraien wegen politischer Uebertretungen verhängt werden konnte. Obwohl also die österreichischen Behörden nicht imstande waren, diesen Personen auch nur den Ver= dacht einer strafbaren Handlung nachzuweisen, werden ste dennoch in den Polizeigefängnissen gehalten, die dadurch ein­fach zu konzentrationslagern geworden sind. Vielfach, namentlich in der Provinz, sind für diesen Zweck auch eigens Lokalitäten bereitgestellt worden.

4. Außerdem bestehen mehrere Konzentrationslager fie heißen in Desterreich Anhaltelager", in die in der letzten Zeit Sozialdemokraten in wachsender Zahl eingeliefert wer den. Das Bestehen dieser Anhaltelager wird von der öfter­reichischen Regierung zugegeben; ihre Zahl wurde in jüng­fter eit vermehrt. Neu hinzugekommen sind insbesondere die Lager Meffendorf bei Graz. Schwechat bei Wien und Harland bei St. Pölten . Unter den dort eingelieferten So­zialdemokraten befinden sich vielfach Personen, die in gericht­licher Untersuchungshaft waren, aber mangels jedes straf­baren Tatbestandes vom Gericht aus der Untersuchung ent= laffen werden mußten: statt fie freiaulassen, werden sic nun. ganz wie in Hitlerdeutschland, in Konzentrationslager ge Fracht. Der österreichische Staatssekretär für Sicherheits­wesen, Karwinify, hat in einer Rede ausdrücklich und öffent­lich erklärt, daß radifale" Sozialdemokraten, gegen die fein gerichtlich strafbarer Tatbestand vorliege, in die Anhalte= lager gebracht werden.

Die Behandlung der Gefangenen gibt noch immer zu den schwersten Klagen Anlaß. Die Verhafteten der ersten Gruppe die aktiven Teilnehmer an den Kämpfen sind nahezu ausnahmslos mißhandelt, vielfach auf das brutalſte geschlagen und schwer verletzt worden. Diese Mißhandlungen wurden insbesondere bei den Polizeiverhörer fortgesetzt, um Geständnisse zu erpressen; besonders furchtbar ergina es den Verhafteten bet einzelnen Wiener Polizeifommiffariaten und in der Pinzer Polizeidirektion. Seit der Ueberstellung an die Gerichte haben die Gefangenen in der Regel nicht mehr über Mißhandlungen zu klagen, leiden fedoch sehr vnter der entsetzlichen Ueberfüllung der Gefängnise, der äußerst schlechten und ungenügenden Kost und den mangel­haften hygienischen Einrichtungen. In Zellen des Pinzer Pandesgerichts, die für 2 Personen bestimmt sind, liegen 8 Häftlinge auf vier Strohsäcken; das Waschwasser genügt faum für zwei!

Die Verhafteten der beiden andern Gruppen wurden in der Regel nicht mißhandelt, leiden jedoch gleichfalls unter der Ueberfüllung.

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In den Polizeigefängnißfen ist der Ueberbelag am ärgften, die Roit am ichlechteften. Die Erleichterungen, die normaler­weise den Polizeihäftlingen zustehen Recht des Besuches, des Bücherlesens, der Verföftigung von auswärts den anfangs sehr schifanös gehandhabt. Am schwerften wird die Verweigerung des Spazierganges empfunden, die die Lage der Verbaiteten in den Bollzeigefängniñen ungünstiger macht, als die in den Gerichtsgefängnissen oder selbst in den Konzentrationslagern.

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Das Thema wird in lebendiger, bildhafter Sprache gemeistert. Gier schreibt ein Jurist, der sich als gewandter, formenreicher Stilist und ausgezeichneter schriftstellerischer Kämpfer erweist. Möge seine Stimme von vielen gehört, mögé sein Wort von vielen weiter­gegeben werden!

Soeben erschienen:

Revolte und

Der Weg zur Freiheit

Revolution

Von Georg Decker

Der Verfasser saß im Jahre 1933 monatelang hinter den Mauern deutscher Gefängnisse. Er zerfetzt das Parademän telchen einer ,, nationalen Revolution" und enthüllt sie als den geglückten ,, Aufstand der Gescheiterten", die für per­sönliches Mißgeschick und eigenes Versagen das System" verantwortlich machten. Georg Decker gewinnt neue Aus blicke auf den Weg zur Freiheit: Die Kluft zwischen der angeblichen nationalen Geschlossenheit" und der realen Wirklichkeit reißt täglich tie er auf. Es genügt jetzt nicht, die Voraussetzungen der im heutigen Deutschland schon vorhandenen Unzufriedenheit zu prüfen, es muß der Weg gefunden werden, diese Unzufriedenheit in politische Leidenschaft und einen fanatischen politischen Willen zu verwandeln

Prei in: Belgien 7,50 Fr. Dänemark 1,40 Kr./ Frank­Lire reich 5,50 Fr./ Großbritannien , 1,5£ Ital en 4, Niederlande -, 50 Gulden/ Oesterreich 1,80 Schilling/ Polen 1,85 Zloty/ Schweden 1,45 Kronen Schweiz 1,10 Fr Tschechoslowakei 7,- tschechische Kronen USA .-, 35$

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