Pariser Beruhte Pariser Straßenkaiendcr Zu Ehren von Bruno Walter hat die österreichische Gesandtschaft in Paris einen musikalischen Empfangsabend veranstaltet. Auf den Boulevards werden an Stelle der durch die Demonstranten zerstörten Kioske neue modern geformte Stahlbauten ausgeführt. Das bekannte Marionettentheater in dem jetzt in volle» Kastanienblüte stehenden Luxembourg -Garten hat ein neues Stück„Ali-Baba" auf dem Repertoir, das am 5. Mai aufgeführt werden soll. Bruno Waller in Paris In der Großen Oper trug das Gastkonzert der Wiener Philharmoniker unter Leitung Bruno Walters alle Anzeichen eines großen Galaabends. Paris hat dieses klanglich vielleicht herrlichste aller europäischen Orchester noch nicht oft in seinen Mauern gehört. Nur zweimal sind die Wiener Musiker zu Gastkonzerten in Paris gewesen: 1900 und 1925. Dann kamen sie noch einmal mit der ganzen Wiener Staatsoper. noch unter der Leitung des inzwischen verstorbenen Dirigenten Franz Schalk 1928 zu einer Eidelio-Aufführung. — Nach Zürich , Basel . Straßburg hat das Orchester nun unter Bruno Walter auch in Paris viel konzertiert. Im Saal Pleyel gab Gab Calloway mit seinem Neuyorker Cotton-Club-Orchester zwei fast ausverkaufte Konzerte. Das dritte Jazz-Orchester in kurzer Zeit, das sich dem Pariser Publikum in einem Konzertabend vorstellt und von. allen dreien das interessanteste. Denn diese neue Art, Musik zu machen, die Europa seit wenig mehr als einem Jahrzehnt kennt, dieser nach einem Negerschlagzeuger benannte„Jazz" ist das ureigenste Gebiet schwarzer Musikanten. Und wenn in den letzten zehn Jahren die Anregungen dieser Negerkunst die gesamte europäische Musik befruchtet und beeinflußt haben, so bleibt es doch immer wieder interessant und lehrreich, die Urform dieser Musikart oder doch das, was die Schöpfer heute daraus gemacht haben, zu hören Manches klingt seltsam, die inbrünstigen Schreie, die Naturlaute, die eigenartigen rhythmischen Voka- lisierungen des„Scat"-Singens. Abel das ganze ist so hinreißend in seiner Rhythmik, seinem musikantischen und tänzerischen Schwung, daß das Publikum nach jeder Nummer Beifall rast. Den paar Unentwegten, die im Jazz das Ende der europäischen Kultur heraufdämmern sehen, und die auch hier den Versuch eines Pfeifkonzertes machten, wünschen wir eine Stunde neudeutschen Rundfunks; sie werden dann reumütig zur Urwaldkultur zurückkehren. Zum ersten Male nach dem Tode seines Schöpfers und Leiters trat das Orchester Straram zu einem Konzert zusammen. Die in ihm vereinigten besten Kräfte aller Pariser Orchester bewiesen damit den Willen, die Gründung Strarams fortzuführen, die somit nicht, wie man bereits fürchtete, aus dem vielfarbigen Bild des Pariser Musiklebens verschwinden wird. Der Abend im Theatre des Champs-Elysees stand unter der Leitung des griechischen Dirigenten Mitropulos. Er vertritt den Typus des sensiblen, reizenmpfindlichen Dirigenten, wie ihn die vorletzte Epoche der großen Orchesterxnusik geschaffen hat.< Ohne Taktstock leitet er das Orchester in der Art etwa der großen Chormeister, hauptsächlich das Klangliche zu feinster Darstellung bringend. So gelang ihm denn auch am besten eine Aufführung des Straußschen Tongedichtes„Tod und Verklärung".— Im gleichen Konzert brachte W. H o r o- w i tz das dritte Klavierkonzert von Rachmaninoff zu vollendeter Darstellung. In der kommenden Woche findet die Serie der Ballettabende Ida Rubinstein in der Großen Oper statt. Es gelangt im Rahmen dieser Tanzsoireen u. a. ein Ballett, dessen Vorwurf von Andre Gide und dessen Musik von Stravinsky stammt, zur Aufführung. Es dürfte besonders interessieren,, daß auch der deutsche Tanzmeister Kurt J o o s choreographisch an einer der Novitäten mitgearbeitet hat. P. W. Die nngesfridiene wem« Bank In einer geschlossenen Aufführung wurde der Pariser Presse der von der Zensur beanstandete Film nach Verneuils „La banque Nemo" vorgeführt. Der Verfasser des verfilmten Theaterstücks, das im Jahre 1931 erschienen ist, in Paris unbeanstandet 250 mal und in ganz Frankreich über 1000 mal gegeben wurde, bevor die Verfilmung des„prophetischen" Werkes durch die Affaire S t a v i s k y eine ungeahnte Aktualität gewann, ließ eine Erklärung verlesen, in der er sich in humoristischer Weise mit den Beanstandungen des Zensors auseinandersetzt. Die Szene, die bei der öffentlichen Vorführung vor allem gestrichen werden soll, ist ein Ministerrat, in dem sich herausstellt, daß fast die gesamte Regierung persönlich und geschäftlich so mit der krachenden Nemo-Bank liiert ist, daß die fällige Verhaftung des korrupten Direktors„aus öffentlichem Interesse" unterbleibt. Das mag für manche Ohren vielleicht aktuellen Beigeschmack haben, aber man muß Heim Verneuil doch recht geben, wenn er erklärt, daß mit dieser lange vor der„Affaire" geschriebenen, in dem bekannten Niemandland des Films spielenden Szene niemand persönlich oder politisch getroffen werden soll, und daß durch sie keinesfalls eine Propaganda irgendwelcher Art beabsichtigt ist, ebensowenig wie Shakespeare die aktuelle Bedeutung des„Coriolan " für Paris beabsichtigt hat. Dazu ist auch das Genre des ganzen Films nicht angetan, der sich in reiner Unterhaltung in einem durch Victor Bouchers große Kunst getragenen feinen Komödienton hält. Man ist gespannt, wie das Publikum diesen Film nun kennen lernen wird. M. 161. Trinn6 43-13 M6iro Pigaile Deutsche Poliklinik Paria, 62., ßue de la Rochefoucauld al Allgemeine Konsultationen mit 9 Spezialisten. b) Chirurgie c) Geburtshilfliche Klinik d) Zahnärztliches Kabinett Innere Medizin. Augen«. Ohren-, Nasen-und Kehlkoptkrank. ZweistöckigesJSanatoriumsgebiude. Vierstöckiges Gebäude. Zimmer Zahn-und Mundchirurgie Gold, iieiten. Röntgen Diathermie. Elektrotherapie Speziaibehand« Kleine, mittlere und große Chirur. mit 1 bis 4 Betten. 3 Aerzte, 3 Heb» und Porzell an krönen,•Brucken ung bei Blut». Harn» u. Geschlechtskrankheiten gie. DieailermodernsteEinrichtung ammen und 2 Operationssäle. f...*—..-Am Kautschuk» Arbeiten Ordination täglich von 9—12 und 2—8; Sonntags und Feiertags von 10—12 und 2—4 Uhr In der Komischen Oper wird am Freitag in der Matinee „Tout-Ankh-Amon" gegeben. fPocfcMg fpeciafisie I DEUTSCHSPRECHEND i Münchener u. 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Bonne»Nouvelle, PARIS (2X Telefon Louvre 22-9Z Anno Sien als wann Dieser jetzt in Paris in englischer Originalfassung(mit französischen Untertiteln) gezeigte Samuel Goldwyn -Film „N a n a" darf zwar das Loh für sich beanspruchen, das Zolasche Original nicht verschandelt zu haben, aber der Hauptakzent der Arbeit liegt doch wieder bei den Darstellern, vor allem bei dem neuen Star der Titelrolle: Anna P ten. Hier scheint wirklich so etwas wie eine zweite Marlene Dietrich gefunden. Keine Doppelgängerin, versteht sich: unschöner, fleischiger, erdhafter und unpikanter als Marlene, aber der gleiche Vamp-Typus; das Chanson„that's love" ein Debüt, das zugleich ein Meisterstück ist! Neben diesem neuen Stern ein Ensemble ausgezeichneter Menschendarsteller: Lionel Atwill — in der Maske des jungen Wilhelm II. — als Andre de Muffat, Phillips Holmes als sein jüngerer Bruder und Rivale um die Gunst Nanas, und vor allem Bichard Renne» als der alternde Theatermanager und Variete-Direktor Greiner.— Ein Film, der auch ohne die unfreiwillige Reklame des englischen Zensors— er darf in England bekanntlich nur unter einem neuen, nicht-Zolasrhen Titel laufen(während in Paris die Erben Zolas ebenfalls gegen die„Nana" protestieren) den Weg um die Welt gemacht hätte. St. C. Stockholm . Besten Donk. Tie Witze, die Die in der Berliner SA. hörten, setzen wir hierhin:„Neulich war am Potsdamer Platz große Schlägerei der Unternehmer: die haben sich um den letzten Arbeitslosen gehauen."—„Göring läßt sich seine sämtlichen Orden jetzt aus Gummi machen, damit er sie mit in die Badewanne nehmen kann."—„Tas Vorbild eines deutschen Mannes soll sein: so groß und stattlich wie Göbbels , so blond wie Hiller, so bescheiden wie Göring und so männlich wie Röhm."— Eitler de» klagte sich bei Mußolini :„Italien ist»u beneiden, über Italien lacht immer der blaue Himmel." Darauf Mussolini :„Was wollen Tie denn, über Deutschland lacht doch die ganze Welt."—„Sie kennen doch sicher das Lied, wo drin vorkommt:„Lore, Lore, schön sind die Mädchen von 17, 18 Jahr" usw. Dieses Lied wird bekanntlich etwas abgehackt gesungen und zwar deshalb, weil Göbbels sonst nicht mitmarschieren kann."—„Was sagst Tu jetzt zu der Arbeits» schlacht?— Nun, wir sind geschlagen." Violetfe Nozifres ohne Verteidiger Brüssel . Verspätet, aber immer noch kennzeichnend für die Aus» landsarbeit der Nationalsozialisten, erhalten wir von Ihnen sol» gende Einladung:„Die O. G. Brüssel der NSDAP , veranstaltet am Mittwoch, dem 21. März, im Residenee Palaee, rue de la Loi, in Gemeinschaft mit der D. A., O. G- Brüssel, eine große Werbeversammlung. Indem ich diese Versammlung als P f l i ch t v e r» i a m» l u n g ansetze, bitte ich die Pgs., z« dieser Versammlung ihre reichsdeutschen Freunde einzuladen. Der Bedeutung des Tages entsprechend— am 31. März fährt sich der Tag von Potsdam und beginnt gleichzeitig die neue große Arbeiisschlacht— habe ich eine» ausgezeichneten Redner aus der Heimat, den Pg. Dr. Zugschwert, der ja vielen von uns kein Unbekannter mehr ist, als Redner verpflichtet." Wie man weiß, hat Violette Nozieres, die aus dem lateinischen Viertel bekannte, des Giftmords an ihrem Vater angeklagte Achtzehnjährige, ihren Verteidiger Henri Geraud abgelehnt. Geraud war der dem jungen Mädchen gestellte Pflichtverteidiger. Der Anwalt hat'sich nunmehr der Verteidigung entheben lassen. Wie verlautet, will Violette sich vor den Geschworenen durch den Anwalt de Vesinne-Larue vertreten lassen. Kaiserslautern . Pfälzische Zeitungen berichten, daß der Bischof von Speyer die Resignation des Siadtparrers Karl Hilarius Wagner auf die Pfarrei St. Maria in Kaiserslautern angenommen hat. Nicht berichtet wird, daß der Priester verprügelt und in Schutzhaft genommen worden war. Katholische Zeitungen an der Saar pflegen so etwas„unerfreulich" zu nennen. Wie haben sie früher gehetzt, wenn ein sozialdemokratisches Blatt eine noch so leise Kritik an einem Gesalbten des Herrn zu üben wagte. Ber Wunsdi des Sträflings Der wegen des Ueberfalls aus dem Bahnhof von Palavas vom Schwurgericht in Montpellier zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Verbrecher Bezombes hat auf eine Revision des Urteils verzichtet. Dagegen er einem seiner Verteidiger den Wunsch vorgetragen, im Zuchthaus als Schreiber beschäftigt zu werden. Der am Montag in Marseille hingerichtete Maucuer war der Urheber des Angriffs auf das Postamt in Saint-Barnabee, bei dem drei Polizeibeamte getötet wurden. Sein mitverurteilter Mittäter Joulia wurde wegen früherer militärischer Verdienste begnadigt. RRIdPKASTEN Dr. W. L. Die Forderung, daß Ehen mit Rücksicht auf die Kinder unlösbar sein sollen, ist von dem Borfitzenden des ParieigerichtS in der Zeitschrift des Bundes nationalsozialistischer deutscher Juristen erhoben worden. Wir erinnern uns da an ein Wort von Gerhart Hauptmann :„Die Ehe ist eine StaatSeinrichtung, die Galeere auch." Da war er allerdings erst Dichter und Denker und nicht schon Pg. und Truppführer. „Einheitsfront." Erst durch einige Leser werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß sich das Saarbrücker Kommunistenblatt sol» gendes leistet:„Es ist natürlich Absicht der„Deutschen Freiheit", den Arbeitern vorzuschwindeln, als würde die Sozialdemo- kratie ebenfalls illegale revolutionäre Arbeit gegen die Hitler- diktatur durchführen. Tas ist eine Lüge mit kurzen Beinen. Tie Sozialdemokratie erklärt, und das stand auch schon in der „Deutschen Freiheit", daß man„nichts gegen Hitler machen" kann! Der SPD. -Borstand unterstützt die Hitlerdiktatur, indem er„Abwarten" predigt! Die „links" maskierten TPD.-Führer IMiles usw.) sagen gar, daß die KPD. durch das illegale Aufklärungsmaterial, das sie unter die Maßen wirft, die— Arbeiter gefährdet! Wo der SPD. -Vorftand in Deutschland da und dort Gruppen bildet, so nur, um die Arbeiter zu spalten und den revolutionären Kampf zum Sturz der Httlsrdiktatur zu hindern." „Der SPD. -Führer Ernst Heilmann , früher Führer der preu- ßtschen Landtagsfraktion der SPD. , wurde auf Grund einer Er- klärung, die er unterschrieb, aus dem Konzentrationslager entlasten. Heilmann war einer der eifrigsten Wegbereiter des SitlerfaschismuS." Geben wir diesen Anwürfen größere Publizität. Es ist immer gut zu wiffen, mit wieviel Dummheit das betrieben wird, was manche Leute sich unter„revolutionärer Politik" vorstellen. „Europäische Hefte." In Prag II, Vodiekova 81, sind die ersten beiden Nummern der„Europäischen Hefte", Wochenschrift für Politik, Kultur und Wirtschast, erschienen. Willi Schlamm schreibt in der ersten Nummer über feinen Austritt aus der„N e u e n W e l t« bühn t": Die Redaktion dieser Zeitschrift setzt hier eine Arbeit fort, der sie sich seit der Gründung der„Neuen Weltbühne" unterzogen hatte: die Darstellung der europäischen Wirklichkeit— eine kämpferische und eben darum dogmenseindliche, wahrheitsgemäße und keinem Parteiapparat verpflichtete Darstellung— mit dem Versuch einer vorurteilslosen, konstruktiven Kritik an Ideologie und Wirk» sc.mkeit der europäischen Linken zu verbinden. Unsere Arbeit und die der mit uns zusammenwirkenden unabhängigen Publizisten wurde in der„Neuen Weltbühne" durch politische und private Ber - legerintressen gestört. Jene Oeffentlichkeit, der wir uns allein ver» pflichtet fühlen, ist von zu lebenswichtigen Sorgen bedrängt, als daß sie durch detaillierte Schilderung der Tüchtigkeit belästig werden dürfte, mit der unser früherer publizistischer Ort für andere Jnter- eften„erobert" worden ist. Solange unsere Freunde in deutschen Konzentrationslagern und österreichischen Gefängnissen altern, werden wir uns mit der allein wichtigen Aufgabe beschäftigen: si« und die Freiheit zu verteidigen. Lugano . Wir freuen uns, von einer unserer'ersten Freundinnen wieder einmal gehört zu haben. Aus die neue Schweizer Preste- Verordnung werden wir uns schon einzustellen wißen. Wir haben mit Zensoren überreiche Erfahrungen. Seit einem Vierteljahr- hundert liegen wir mit ihnen in Fehde. Sogar die preußischen Armeekorpskommandeure und Festungsgouverneure sind mit uns nicht fertig geworden. So harte Absichten wie die haben die Schweizer Behörden bestimmt nicht. Die neue Weltbühne, Prag 1, Melantrichova l/III. Heft 17 ist soeben erschienen und enthält folgende Beiträge: Hermann Budzi- slawski: Hinter Stacheldraht: H. v. Gerlach: Faschismus in Frank- reich: H. R. van Doorn: Rotterdam , Hotel Eentral: Kurt Rosen» seld: Ausgebürgerte und Staatenlose: Frick, Flüchllingskommißar, Friedenetat: Bert Brecht : Im Konzentrationslager: Heinz Pol : Der Fall Seelbach : Heinz Liepmann : Präsident Blunck: Julius Streicher : Kein Pogrom: Ferdinand Lassalle : Die Macht de« Volke«: Bemerkungen— Antworten. AW.-Ioufilm-Theater Saarbrücke». Am Freitag fand die Premiere des französischen Großfilms„Die Trennung" lOri- ginaltitel:„Partir"! von Maurice Tourneur statt. Die Aufführung war in seder Hinsicht ein voller Erfolg. Der Film, der in Original- fassung mit deutschen Untertiteln läuft, bleibt bis einschl. 8. Mai auf dem Spielplan. Im Vorprogramm ist das neue Pathe-Journal zu sehen. Di« Nachtvorstellung bringt an sämtlichen Spieltagen da« deutsche Tonsilm-Lustspiel„Der Strohwitwer" mit Fritz Kampers und Maria Paudler . Für den Gesamtinhalt verantwortlich: Johann Pitz in Dub » wetler: für Inserate: Otto Kuhn in Saarbrücken . Rotationsdruck und Verlag: Verlag der BolkSstimme GmbH„ Saarbrücken S, Schützenstraße 5.— Schließfach 776 Saarbrücken . i
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