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Freitag, den 4. Mai 1934

Neu- Heidelberg   dichtet..

Es roch noch etwas brenzlig vom Autodafé her, da er­schien der Heidelberger Almanach", eine Poesie, und Prosa- Sammlung neuheidelbergischer Kommiliteutonen, her­ausgegeben von Hans Herbert Reeder, Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbundes  ( im Ver­lag von Carl Winters Universitätsbuchhandlung Heidelberg). Ich darf mich vielleicht der Indiskretion schuldig machen, zu verraten, daß dieser ,, am Tag der deutschen   Studenten" herausgekommene Almanach ein Produkt der Gleichschai­tung ist, womit ich gleichzeitig ein Alibi für die inhalt­liche, formale und künstlerische Dürftigkeit der meisten Bei­träge beschaffen möchte.

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Der Herausgeber hatte noch vor Anbruch des ,, dritten Reichs" in äußerst verbindlicher Weitherzigkeit Autoren aus allen politischen und künstlerischen Lagern gesammelt und auf die bereits im November 1932 erschienene Subskriptions­liste gesetzt, also auch, er verzeihe mein untermenschliches Denunziantentum, Juden, Marxisten und Pazifisten. Plöglich brach Hitlers   neue Aera herein und flugs warf der Her­ausgeber, sich zwischen Neigung zu künstlerischer Auslese und Pflicht zu gleichgeschalteter Kunst- Aufnordung nicht lange besinnend, alle nach dem neuen Kodex miẞliebigen Elemente heraus. Der vorliegende Heidelberger   Almanach nun, die gereinigte Ausgabe, zeigt eine neu- heidelbergische Dichterjugend ,, in gläubigem Aufblick zum Führer und alt­germanischen Gefolgschaftssinn" und mit dem ,, Bekenntnis zur Wehrhaftigkeit und zum Kampf als dem Vater aller Dinge", wie es in Rektor Andreas' Vorwort so schön heißt.

クラ

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Dies wissend, können wir nun in das Werk selber ein­steigen, dem ich kein besseres Motto zu geben wüßte als den ,, Spruch eines jungen Deutschen  "( er stammt vom Her­ausgeber selbst): Wer gegen Heldengröße eifert hat eignes Seelentum begeifert." Da haben wir's gleich: Seelen­tum und Heldengröße, diese nichtssagenden Phrasen des neu­deutschen Schmocks, eiserne Ration nationalsozialistischen Banausentums. Würde sich dies charakterlich, gesinnungs­mäßig und künstlerisch gleich impotente Geschlecht das sich wahrhaftig als ,, Neu" und als Jugend" zu bezeichnen wagt, nur nicht einbilden, es könnte mit solchen Schlag­worten den Mangel an Talent und Leistung ersetzen!

Der Heidelberger   Almanach zeigt im großen Ganzen, daß der Nationalsozialismus selbst seine jungen Menschen in das Prokrustesbett ideologisch unfertiger und aufgeschwemmter Ressentiments einspannt und ihre künstlerischen Wallungen zu reaktionären, alles andere als jugendlichen und revolutio­nären Spottgeburten von Poesie und Prosa mißbraucht. Ich muß mich hier auf wenige Zitate beschränken und daher um Entschuldigung bitten, wenn ich manches generalisierend ab­tue. Ich kann aber beim besten Willen nicht zugeben, daß sich etwa in den zum Ruhme des ,, dritten Reichs" geschrie­benen Gedichten ,, Der Führer spricht" und ,, Das Lächeln des sterbenden Hitlerjungen" etwas anderes zeigt als dort der vergebliche Versuch, in Prosaform manifestes Gesinnungs­erlebnis dichterisch zu gestalten, woraus aber nichts wird, w il der Autor an Vorbildern klebt, die unmittelbar vor und nach Kriegsende wirkliche Sturm- und Drang- Gesinnungs­dichter der roten Fahne waren, und hier älteste, muffige Schablone, tantenhafte Strickstrumpf- Lyrik mit etwas Klassi­ker- Gebraus vermischt. Und was soll man mit einem, Auf­bruch der Nation" anfangen, in dem H. H. Reeder wiederum die Expressionisten und Johannes R. Becher   kopiert(-seid Ihr denn alle Schlafmützen, Ihr Nazi- Dichter?!):

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,, Mannen Scheit um Scheit zum Holzstoß schichten; Nacht zerspaltet sich am Flammenweg. Ruh, zerrissen, flieht vor Stadt und Steg. Fahnen sich im Flammen höher richten." Die pyromanische Neigung scheint bei Nationalsozialisten jedenfalls weit verbreitet...! Denkt der Autor hier nun an seine Parteigenossen, die den Reichstag anzündeten oder an jene akademischen Früchtchen, die die Bücher verbrannten? Ulkig sieht die Poesie bei einem Dichterling namens Rudolf Tipke aus, demselben Tipke, der sich in der Humor­ecke des dritten Reichs" bereits als Entdecker einen ge­wissen Namen gemacht hat, als er im ,, Heidelberger Student" seinerzeit schrieb: ,, Das zweite Merkmal des jüdischen Volks­charakters ist eine geringe Entwicklung der geistigen Fähig. keiten. Der Jude hat ein mittelmäßiges Denkvermögen und eine schwach ausgebildete Phantasie." Tipke dagegen ist der Ansicht: Leben ist Kampf und geht über Leichen", welch sinnige Zeilen den Schluß des talentlosesten Machwerks dieses Almanachs bildet, indem nämlich der Autor banale Prosa­phrasen dadurch die Poesie zu erheben meint, daß er sie in Strofenform untereinander schreibt, wobei Rhythmus und Gestaltung natürlich überflüssig sind, wenn man Pg. ist. Tipke ist aber gar nicht so kämpferisch- leichenfreudig, denn plötzlich geht ihm dies ,, Lied" von den Lippen: go

Hannelore

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Wenn nun der Frühling kommt

mit seinen Blümelein

am Wiesenhang,

pflück' ich ein Blümelein,

drück's an die Lippen mein,

steck's in ein Brieflein ein

weißt du für wen?"

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Nein wirklich, ich weiß es nicht genau: für die hochblonde oder gar, ach nein, das kann nicht sein, für den Führer? Einer nur in diesem Almanach, er heißt Klaus Ruhnau, scheint mir echte Töne zu haben und das Bemühen, klar zu gestalten, einheitlich in Form und Gehalt. Ruhnau hat ein paar schöne Gedichte seiner ostpreußischen Heimat gewidmet, die im grellen Gegensatz zu dem protzigen Talmiglanz völkischer Seelen- und Heldentum- Brunst ein würdiges, unaufdringliches, tiefes Verwachsensein mit der heimatlichen Scholle zeigen. Ein schöner Dank an die, Hei­mat": ,, Du gabst mir den Sinn und du gabst mir den Segen- Tausend Jahre hab' ich an deinem Herzen gelegen Ost­ preußen  " und ein ebenbürtiges ,, Junge Bäurin geht durch die Großstadt", wo ein Mensch vom Lande, nach Acker, Heu und Dorfstille duftend, furchtsam und verzaubert in die Großstadt schaut:

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1

Wie ein Pflug. der Schollen aufwirft, ist ihr Schreiten. Ihre Augen, blaue Seen ihrer Antlig- Landschaft, spiegeln Ewigkeiten. Um sie ist Kornfeld, das im Winde schwingt

Und Frucht und Brache in dem Chor der Sterne, Kornblumen, Schwalben und der Duft des Heu's. Fremd schreitet sie, umloht von Straßenlärm Durch Brandungen der Menschen und Maschinen, Reklamen krächzen, graues Elend weint. Auch diese Stadt war Erde einst, Schlägt nicht das Herz des Ackers unterm Asphalt? Sie schreitet, blickt und lauscht.

Manchmal sieht sie einer verstohlen an, Erwerbsloser, Schulmädchen oder ein alter Mann Verwundert."

Im Prosa- Teil verdient lediglich der in Ton, Haltung und Gesinnung gleich anständige und achtenswerte Aufsatz ,, Mut zum Aufbau" von Kurt Schäfer Beachtung, der mit dem festen Willen, phrasenlos zu werten und zu erkennen, unter­sucht, was mit dem im Materiellen und Seelischen vollzogenen Umbruch nun wirklich in einem schöpferischen Sinne an­zufangen ist. Schäfer, das künstlerische Schaffen der Nach­kriegszeit betrachtend, ist mutig genug zu ,, der Erkenntnis,

An dem Tag, an dem die Wahrheit...

An dem Tag, an dem die Wahrheit über dich einbricht, Deutschland  . wirst du erwachen und deine Straße betrachten voll Grauen. Wenn, an der Grenze, du deiner Mauern gewahr wirs wirst du erbleichen und um dich schauen.

Wenn du dann dem Faschismus entronnen bist, Deutschland  , hebst du den Schleier, mit dem sie die Stirn dir um­nachten. Bebend vor Scham erblickst du dich selber im Lichte, und du wirst deine roten triefenden Hände betrachten. Und du wirst dich endlich besinnen, Deutschland  , daß der Menschengeist edler als kriegerisch Planen und Lenken. Und deine Kinder werden errötend verstummen, und der Toten, die um sie starben, gedenken.

daß schon Bedeutendes geleistet wurde womit er sich also Schreckliche Geschichte

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in penetranten Widerspruch mit der im ,, dritten Reich" her­schenden Knstauffassung setzt, derzufolge ja das Bedeutende erst mit Hitler   losgeht. Schäfer aber umgeht nicht nur nicht, nein, er fordert sogar die Auseinandersetzung mit dem

Kommunismus" und schreibt:

,, Er, der von Grund auf zerstörend wirken wollte( im Sinne unserer Wertorientierung), sieht seinen Sinn gleich­sam ins Gegenteil verkehrt, indem er erst zur Anspannung der letzte Kräfte und somit zur Erstarkung seiner Gegner führte.

In jedem Falle scheint die Gefahr kommunistischer Zer­setzung, die zur beständigen Auseinandersetzung aufruft, gering im Vergleich zur Ermüdung und Langeweile ver­gangener Jahrzehnte, die von vorneherein jede Gestaltung unmöglich machte, gering aber auch im Vergleich zu den Kräften, die sich heute durch gefährlichsten Mißbrauch des Begriffs ,, konservativ" eine gewissermaßen legitimierte Basis schaffen wollen, um das Volk als Ganzes vor der durch die Auseinandersetzung mit dem Kommunismus be­dingten Entwicklung, die für sie vielleicht gefährlich wer den könnte, auszuschließen."

Verdammt, hier ging ein ,, Kulturbolschewist  " durch die Maschen des braunen Zensors! Dieser Kurt Schäfer rettet ein wenig die Ehre des Heidelberger   Almanachs, nicht nur so sehr, weil er dem Kommunismus in der geistigen Sphäre entgegenzutreten bereit ist, sondern weil er überhaupt wägt und denkt, bevor er urteilt. Aber ich will diesen Braven, indem ich ihn lobe, nicht der Geheimen Staatspolizei denun­Franz Branntwein. zieren...

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Genau

Ein zackiger Vergleich

Folgende kaum auszudenkende Sache hat sich vor kurzem in Hitler- Deutschland zugetragen, und wer sie nicht glaubt. der lese sie in der gleichgeschalteten Presse nach: Das Deutsche   Nachrichtenbüro meldet:

Das Berliner   Achtuhrabendblatt" hat es fertig ge­bracht, eine ihm vom Deutschen   Nachrichtenbüro zuge­leitete informatorische Mitteilung, wonach im Gegensatz zu der Behauptung eines Berliner   Mittagsblattes der Führer nicht auf dem Obersalzberg weile, mit dem eigenen Zusatz zu veröffentlichen, daß der Führer seinen Geburts. tag in Berlin   verlebe. Diesen fälschlich dem DNB. zu­geschobenen Zusatz benutzte das Blatt zu einer Schlag­zeile. Die fragliche Ausgabe des Blattes mußte deshalb auf Veranlassung des Berliner   Polizeipräsidenten ein­gezogen werden. Der Schriftleitung des Blattes war sowohl vor wie nach dem Erscheinen dieser Ausgabe mitgeteilt worden, daß der Führer heute nicht in Berlin   weile.

Statt einer ehrlichen Richtigstellung behauptete das Achtuhrabendblatt" in einer neuen Ausgabe: Die Korrespondenzmeldung, die wir in unserer vorigen Aus­gabe wiedergaben, daß der Führer seinen Geburtstag in Berlin   verbringe, hat sich als falsch erwiesen." Mit dieser Bemerkung hat das Blatt, statt sich selbst zu berichtigen, wissentlich die Korrespondenz falsch beschuldigt. Das Ver­halten des Blattes richtet sich selbst. Gegen den Haupt­schriftleiter und den verantwortlichen Schriftleiter ist An­zeige wegen Nachrichtenfälschung beim Bezirksamt Berlin  der Deutschen Presse erstattet worden."

können:

Man stelle sich das vor, falls überhaupt menschliche Hirne sich solche Gipfel der Verruchtheit vorstellen Klatschblatt Nr. 1 läßt den ,, Führer" zu seinem Geburtstag auf dem Obersalzberg sein, was eine amtliche Richtigstellung hervorruft. Klatschblatt Nr. 2, mit der negativen Auskunft nicht zufrieden, läßt den ,, Führer" in Berlin   weilen, was zur polizeilichen Beschlagnahme und Einziehung der Nummer führt. Klatschblatt 2 entschuldigt sich mit seiner Nach­richtenquelle, diese aber, empört darüber, für solche ,, Ver­brechen" verantwortlich gemacht zu werden, erstattet gegen Klatschblatt Nr. 2 Strafanzeige wegen Nachrichten­verfälschung.

Und das alles wegen der weltbewegenden Frage, wo Herr Adolf Hitler   aus Braunau   seinen 45ten Geburstag verlebt hat! Lächerlicher, erbärmlicher und unwürdiger war auch der Byzantinismus vor einem Ludwig dem XIV., vor irgend einem asiatischen Despoten nicht. So frei" sind die Deutschen   geworden, daß das Zeitungsgeschmuse um den Ge­burtstagsaufenthalt des Führers" zu einer Haupt- und Staatsaktion mit Schlagzeilen, polizeilicher Beschlagnahme und Strafklage wird!

Die schöne Frau", Monatsschrift für deutsche   Lebensart, Dec notscheei eines Abiturienten

Bielefeld  , berichtet in erschöpfender Weise über die Frisur der deutschen Frau:

,, Schönheit und Würde, vornehme Zurückhaltung und modernste Eleganz diktieren die Gesetze der deutschen Fri­seurmode... Die neue deutsche   Friseurmode beachtet vor allem den sauberen Nackenausschnitt. Nicht zottelige Sträh­nen oder ungeordnete schwere Flechten sollen die schöne und keusche Linie ihres Halses stören, eine Schönheitslinie der Frau, die ihrer viel würdiger ist als die Wadenlinie oder der entkleidete Rücken... dagegen spielen gern von der Seite her Wellenlagen und Locken in das Gesichtsbild, illustrativ und zierhaft, spielerisch und schmückend, reizvoll und rei­zend, der Frau in ernsthaften und schelmigen Sinne ge­mäß... Die deutsche   Frau hat allen Grund, diesen nationalen und national- kulturellen Absichten Gehör zu geben und sich zur deutschen Frisur zu bekennen...

Der Gang zur deutschen   Frisurstube ist jedesmal Dienst an der Volksgemeinschaft, genau wie das Eintopfgericht!" Der Eintopffriseur mit dem ernsthaft- schelmigen Bekennt­nis zur keuschen Linie- ob das nicht selbst den Rotations­maschinen zum Halse herauskommt?!

Paul Hindemith  Würde des Künstlers

,, Paul Hindemith   hat seinem Schattenbild, das durch den Musikbetrieb der letzten Jahre geisterte, einen deutschen Laufpaß gegeben... Es liegt aber nun an ihm, durch sein Verhalten jeden Zweifel an der Sauberkeit seiner Persönlich­keit zu beseitigen. Wenn er, wie erst in diesen Tagen ge­schehen, im Auslande mit emigrierten Nichtariern konzer­tiert, so hebt er damit das gerade zurückeroberte Vertrauen wieder auf, zum mindesten sett er es einer Belastung aus, die es nicht mehr zu tragen vermag."( Friedrich W. Herzog  in der Musik".)

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Es scheint also mit Hindemiths deutschen Laufpaß noch ein wenig zu hapern! Er darf künftig, will er als echt gelten, nur noch mit SA.- Kapellen konzertieren.

Eine ,, Anzeige"

eines Abiturienten

Gesetze und Maßnahmen werden im ,, dritten Reich" immer mit Darstellungen angekündigt und begründet, die mit groß­angelegten Worten den Geist des Nationalsozialismus kund­tun sollen. Auch bei der Maßnahme zur Einschränkung des Hochschulstudiums konnte man zahlreiche Ausführungen über den sozialen und kulturellen Wert dieser Maßnahme für die Volksgemeinschaft" lesen. Das Gesetz zur Einschränkung des Hochschulstudiums hat bei den Abiturienten eine be­greifliche Enttäuschung hervorgerufen und ihre Existenz­frage noch schwieriger gestaltet. Aber ihrer Not und ihrer Meinung gewährt man keinen Raum, sie paßt nicht in den nationalsozialistischen Volksgemeinschaftsstil. Aber einer hat es gewagt, in einer Anzeige, die die ,, Kölnische Zeitung  " vom 27. März 1934 brachte, seiner Not Ausdruck zu verleihen. Diese bemerkenswerte Anzeige spricht eine deutliche Sprache von der Not vieler. Sie lautet:

15 000 Abiturienten nur werden zum Hochschulstudium zugelassen. Die vielen andern sollen die Behörden, die Industrie und der Handel sowie das Gewerbe aufnehmen, um sie zu tüchtigen Menschen auszubilden.

Ich suche bei einer Bank, in einem Engros- oder Ver­sandhaus, in einem industriellen Werk oder sonstwo eine gründliche Lehre. Bevorzuge Firma auch Behörde- wo ich meine sprachlichen Kenntnisse verwerten und er­weitern kann und wo mir gegebenenfalls Gelegenheit ge­boten ist, das Ausland kennenzulernen.

Zuschriften erbitte unter... an die Expedition. Diese Anzeige sagt mehr als die Zeitungsartikel, die über dieses Gesetz geschrieben wurden, denn sie sagt unbedingt die Wahrheit. Das Wörtchen sollen" drückt einen berechtigten Zweifel aus, der schon viele Jugendliche erfaßt hat. Dieses sollen" läßt die Fragwürdigkeit erkennen, mit dem dieser junge Mensch und sicherlich viele seiner Kameraden heute dem Nationalsozialismus gegenüber stehen,