Flüchtlingskommissar und Reichsregierung Würzburg

Noch unbeantwortete Fragen

London  , 8. Mai. Hochkommissar James Macdonald be richtete, er wie seine Mitarbeiter hätten bei Gelegenheit zweier Besuche in Berlin   im Februar und im April 1934 mit den Beamten des deutschen   Auswärtigen Amtes die Paß- Frage für die Emigranten erörtert und verlangt, daß die deutschen   Konsularbehörden im Auslande jedem deutschen  Staatsangehörigen, dem sie seinen Paß nicht verlängern oder feinen neuen deutschen   Paß ausfolgen wollen, eine diesbezügliche schriftliche Erklärung geben; eine solche Er­klärung wird von den Paßbehörden in gewissen Ländern von einem Flüchtling deutscher   Staatsangehörigkeit als Be­dingung für die Ausgabe eines Identitäts- und Reisedoku ments an ihn gefordert. In dieser Angelegenheit wird mit dem deutschen   Auswärtigen Amt   noch verhandelt.

Hochkommissar Macdonald hat mit dem deutschen   Aus­ wärtigen Amt   auch gewisse Fragen betreffend das Eigen tum der Flüchtlinge erörtert und im besonderen die folgenden Punkte behandelt:

Einführung einer gleichmäßigen Praris betreffend den Betrag, den ein Emigrant aus Deutschland   mit sich nehmen darf, wenn er in ein anderes Land als Palästina emigriert ( die Lage hinsichtlich der Emigranten nach Palästina ist relativ zufriedenstellend); Zahlung von Pensionen an

frühere Beamte, Universitätsprofessoren, Dozenten usw., die entlassen wurden und die Deutschland   verlassen haben, an ihre jezigen ausländischen Adressen; Bemessung der Höhe der Reichs fluchtsteuer auf das Eigentum von Emi­granten nach dem Wert, den dieses Eigentum zu der Zeit hat, wo der Emigrant das Land verläßt, nicht aber nach dem Wert, den es im Jahre 1931 gehabt hat.

nichtarischen Medizinstudenten, die ihre Studien Der Hochkommissar hat ferner die Frage aufgeworfen, in Deutschland   vollenden dürfen, die Erwerbung des aka­Ländern die entsprechende Prüfung nicht ablegen tönnen. demischen Grades zu ermöglichen, ohne den sie in anderen Der Hochkommissar erwartet eine Antwort auf alle diese Fragen.

Vor kurzem wurde das Verlangen der Rückzahlung von Prämien, die Arbeiter- und Angestelltenflüchtlinge an soziale Versicherungsgesellschaften in Deutschland  ( Alters­und Invalidenversicherung) leisteten, dem Auswärtigen Amt  unterbreitet. Die sofortige Antwort der deutschen   Regierung auf dieses Verlangen war nicht ermutigend. Der Hochkom­missar beabsichtigt, fompetente juristische Autoritäten zu fon­sultieren und dem deutschen   Auswärtigen Amt   ein ausführ= liche Memorandum hierüber zu unterbreiten.

Dreizehnjähriger Mörder...

Der Sturm auf das bischöfliche Palais

In Würzburg   ist, wie wir furz berichteten, am ver­gangenen Samstag eine Menschenmenge in das bischöfliche. Palais eingedrungen und hat Beschädigungen verursacht. Kardinalstaatssekretär Pacelli   hatte bereits am 22. April im Auftrage des Papstes ein Schreiben an den Würzburger  Bischof gerichtet, worin es heißt:

Euer Exzellenz habe ich die Ehre, im allerhöchsten Auf­trag den tiefen Schmerz Seiner Heiligkeit über die Verun­glimpfung zu übermitteln, deren Gegenstand am 7. d. M. Ihre verehrte Person sowie Ihr bischöfliches Amt, und mit Ihnen die erhabene Person des Stellvertreters Christi selbst sein Hirtenamt gewesen sind.

Der Heilige Vater vertraut darauf, daß die staatlichen Behörden keinen Zweifel darüber lassen werden, daß ein solches Tun ihrer Mißbilligung und Ahndung sicher ist und daß alles geschehen wird, um der Seele des katholischen   Volfes jeden Anlaß zu berechtigter Bitterfeit und Enttäuschung zu nehmen....."

Jetzt rücken sie ab

Die Gauleitung Mainfranken veröffentlicht folgende Er­flärung:

,, An die Würzburger   Bevölkerung!

Es ist von bestimmter Seite versucht worden, die wieder­holten Demonstrationen vor dem Bischofspalais, insbeson­dere die letzte von ihnen, die eine rein firchliche Angelegen heit betraf, als politisch darzustellen und entsprechend auszuwerten. Die Gauleitung erklärt hierzu, daß sie, um Derartiges in Zukunft zu verhindern, jede ähnliche Demon­strationen mit aller Strenge unterdrücken wird. Der nationalsozialistische Staat fann es überdies nicht dulden, interessierte reise versuchen, auf seine Entschlüsse und Maß­nahmen einzuwirken, und wird in Fällen, wo es notwendig ist, selbst durch zielbewußte Arbeit in Richtung auf den totalen Staat feine unbeeinflußbaren Entschlüsse treffen.

Er erschlägt den Kameraden wegen einer Hitler- Uniform daß ihm in feinen Maßnahmen vorgegriffen wird oder daß

Effen, 8. Mai. Der Mord an dem Jungvolfangehörigen Friß Walken­horst aus Gelsenkirchen   hat eine ebenso unerwartete wie felt­same Aufklärung gefunden. Als Mörder des Jungen wurde der erst 13jährige Heinz Christen aus der Moor­fampstraße in Gelsenkirchen   ermittelt und einwandfrei über­führt. Er hat ein volles Geständnis abgelegt und auch die Motive dargetan, die ihn zu der furchtbaren Tat veran= laẞt haben.

Er hatte den Walkenhorst von der Grillostraße aus bis zum späteren Fundort der Leiche begleitet, wo er tags zu vor mit einem Kameraden angeblich aus Spielerei eine Grube angelegt hatte. Hier schlug er plößlich auf den ah­nungslosen Jungen ein, drückte ihn in die Grube und führte so seinen Erstickungstod herbei. Dann zog er dem Toten die Uniform aus, deckte die Leiche mit Erde zu und ging nach

Hause, wo er der Mutter erzählte, er habe von einem Hitler­Jungen eine Uniform geschenkt bekommen. Am nächsten Tage zog er die Kleidung des Ermordeten an und benahm sich völlig ruhig und unauffällig.

Nachdem Christen das Geständnis abgelegt hatte, er in aller Gemütsruhe, und auch als man ihm die Furchtbarkeit seiner Tat vorhielt, erklärte er nur, Walfenhorst habe ihn oft genug geärgert, und außerdem habe er auch eine Uniform haben wollen.

Am Sonntagnachmittag wurde eine Ortsbesichtigung vor­genommen, die natürlich eine große Menschenmenge ange= lockt hatte. Christen zeigte sich ganz uninteressiert, demon­strierte in allen Einzelheiten, wie er das Verbrechen be­gangen hatte und winkte den Umstehenden frech zu. In seinem Gebaren vor der Kriminalpolizei legte er überhaupt einen beispiellosen Zynismus an den Tag.

Dörfer und Wälder in Flammen

In Polen

Drei Todesopfer

Warschau, 9. Mai. Aus allen Teilen des Landes werden nach wie vor Brände gemeldet, die infolge der andauernden Hize immer häufiger werden. Nach den vorliegenden Mel­dungen werden neuerdings aus ficben Ortschaften Brände verzeichnet. Allein in der Ortschaft Dmosin bei Tomaszau in Kongreßpolen sind 100 Gehöfte und in Brzoza 110 Gebäude mit dem gesamten Kleinvieh in Asche gelegt worden. m letzteren Falle sind ferner noch drei Menschenleben zu be­flagen. Außerdem haben einige Personen Verletzungen davongetragen.

In Rumänien  

Bukarest  , 9. Mai. In Rumänien   nehmen die Waldbrände fein Ende. Die wochenlange Hize hat Natur und Landschaft in Zunder verwandelt. Ein weggeworfenes Streichholz, ein Funke aus der Lokomotive genügt, um ganze Dörfer und riefige Waldflächen in Asche zu legen. Am Mittwoch sind allein wieder drei Dorfbrände und mehrere Waldbrände zu verzeichnen. Das Dorf Latreasta ist fast restlos nieder­gebrannt. Hier wurden 80 Häuser vernichtet. Weiter ver­brannten in Bocsy bei Klausenburg   22 Bauernanwesen. Im Donaudelta   ging das Dorf Bosia in Flammen auf. Der Schaden geht überall in die Millionen, jedoch sind Menschen­leben nirgends zu beklagen. Wassermangel und starker

Hutchisons Sensation

König Albert   ermordet?

London  , 9. Mat.

Die englische Oeffentlichkeit befaßt sich sehr eingehend mit einer als sensationell zu bezeichnenden Rede, die Oberstleut­nant G. S. Hutchison vor dem Schriftstellerflub in Not­ tingham   gehalten hat. Hutchisons Ausführungen gipfelten darin, daß König Albert   von Belgien   feines natürlichen Todes gestorben, sondern ermordet worden sei. Die

belgische Botschaft und die Regierung in Brüffel baben diefe

Mitteilung sofort entrüstet zurückgewiesen.

Ueber den angeblichen Hintergrund der Tat führte Hutchi son aus: König Albert   war ein Kriegsgegner. Er wollte an den französischen   Teufeleien einer Kriegsverschwörung gegen das verteidigungslose Deutschland   nicht teilnehmen." Hutchison führte weiter aus, daß der König von Belgien   nicht an den Folgen eines Unfalls beim Bergsteigen gestorben sei. Ein Mann mit einem Seil um den Körper kletterte nicht allein. Man solle hinfahren und sich den Fleck ansehen, wo König Albert   zu Tode gestürzt sei. Sein Feldstecker sei 270 Meter von der Leiche entfernt gefunden worden. Der Tode habe keine Verlegungen an den Händen oder am Körper aufgewiesen, wie sich Hutchison selbst überzeugt habe...

In einem Dementi, das aus Brüssel   nach London   herüber­gegeben wurde, heißt es: Die Behauptungen Hutchisons ver­trügen feine Nachprüfung und hätten weitgehenden Merger

Wind erschweren regelmäßig die Löscharbeiten oder machen fie völlig unmöglich. In Kronstadt   brannte weiter eine große Getreidemühle nieder. Bei Falticeni stehen wieder 150 Hek tar Wald in Flammen. Ein weiterer Waldbrand rast bei Buzau  . Auch im Kreise Dreistühle brennen zwei staatliche Wälder. Der Brand in Kampolung ist mittlermeile gelöscht. Im ganzen gingen hier 42 Häuser im Geschäftsviertel in Flammen auf. Unerschliche historische und fünstlerische Werte gingen im Kloster Negru Voda verloren, dessen Kirche und Glockenturm vernichtet wurden. Das Kloster stammt aus dem Jahre 1635 und war eine Grün­dung des wallachischen Fürsten Matei Basarat. Die ver­nichteten Kunstschäße, darunter auch Kirchengeräte, hatten einen Wert von 50 Millionen Lei und waren nicht ver­sichert.

Durch die Dürre ist darüber hinaus die Gefahr einer fatastrophalen Mißernte wenn nicht sogar einer Hungersnot, in bedrohliche Nähe gerückt. Am Mitt­woch erließ die Regierung erneut einen Aufruf an die Be­völkerung, in dem zu größter Sparsamkeit im Verbrauch der Getreidevorräte aufgefordert und strengste Rationali­sierung befohlen wird. Darüber hinaus wurde die Ausfuhr von Getreide und Bohnen bis auf weiteres untersagt. Der noch im Lande vorhandene Mats wurde für die voraussicht­lichen Hungerdistrikte beschlagnahmt. Mit anderen Worten, die noch in Rumänien   vorhandenen Getreidevorräte werden nur noch im Inlande verbraucht werden, was die Handels­bilan sehr in Mitleidenschaft ziehen wird. Gleichzeitig wur­den strenge Verfügungen gegen alle etwaigen Getreidespeku­lationen erlassen.

Wer ist Hutchison?

Brüssel  , 9. Mai.  ( Havas.) Soir" schreibt, daß Oberst Graham Seton   Hutchison ein englischer Offizier ist, der während des Krieges mit aller Auszeichnung diente, dann von der nationalsozialistischen Bewegung ein­genommen wurde und von seiner unbedingten Deutschfreund­lichkeit auf verschiedenen Posten in Deutschland   nach dem Kriegsende Zeugnis ablegte.

Keine Lohnerhöhungen! Behördliche Warnung

vor solchen ,, Greuelmärchen"

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Gauleitung Mainfranken

Dr. Hellmuth, Gauleiter."

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Es versteht sich von selbst, daß von einer Feststellung oder Bestrafung der Schuldigen gar keine Rede ist. Die Polizei sah sich den Sturm auf das Gebäude ruhig an und griff nicht ein, weil sie nicht wußte, welchen Rüffel sie für ihre Aktion von dem Herrn Gauleiter erhalten würde.

Die Jugend wird erzogen"

Der Ostdeutsche Sturmtrupp", Organ der Hitlerjugend  , veröffentlicht einige Karikaturen", die von dem Katholischen Kirchenblatt" für die Diözese Berlin   wiedergegeben und fol­gendermaßen gekennzeichnet worden sind:

" Das erste Bild zeigt einen Hitler  - Jungen mit der Hafen­freuzflagge, hinter dem sich die verzerrte Gestalt eines katholischen Priesters erhebt, gefennzeichnet durch die Worte Ultramontane Reaktion", mit der Unterschrift Hab acht". Das zweite Bild zeigt wiederum einen Hitlerjungen mit der Hafenkreuzflagge und zu dessen Füßen der Kopf eines Geistlichen, aus dessen Munde ein Strahl hervorschießt, der die Unterschrift Lüge" und Verleumdung" trägt, mit der Unterschrift Seid ehrfürchtig". Das dritte Bild zeigt die verzerrte Gestalt des Rardinals Faulhaber. Ein mit dem Hafenkreuz geschmückter Arm stredt sich ihm mit einem Buche entgegen, das die Inschrift trägt: Kardinai Faulhaber Judentum Christentum Seidentum  ". Die Unter­schrift dieses Bildes lautet: Fort mit dem Schand". Die Katholiken hätten keine Ehre mehr im Leibe, wenn sie sich gegen solche Niederträchtigkeiten nicht zur Wehr sehen wür­den."

Die Saarbrücker Landeszeitung", das fatholische Platt des Saargebietes, bemerkt dazu:

Auch wer diese Bilder nicht selbst gesehen hat, kann sich nach dieser Beschreibung leicht vorstellen, welch niedriges Niveau ihnen eigen ist. Hier ist von der Achtung, die der Führer des Reiches den christlichen Konfessionen zugespro­chen hat und die auch ihre priesterliche Diener beanspruchen dürfen, fein leiser Hauch zu verspüren.

Daß dies der offizielle Geist pon Hitlerien ist, sagt das fatholische Saarorgan nicht. Es will heim"....

Die Transferkrise

Auch Nordamerika   erhebt Einspruch

Havas hat folgende Nachricht aus Washington   ver­breitet: Infolge der Bemühungen gewisser Regierungen für ihre Staatsbürger, die Inhaber deutscher   Wert­papiere sind, eine Vorzugsbehandlung zu erlangen, brachte die amerikanische   Botschaft in Berlin   der deutschen   Regierung zur Kenntnis, daß die amerikanische   Re­gierung jeder unterschiedlichen Behandlung zum Nachteil der amerikanischen   Titel= inhaber Widerstand entgegensete. Deutschland  sei in der Lage, Sonderabkommen mit gewissen Gläubiger­ländern zu verhindern."

nhem Das Los des ,, Verteidigers"

Effen, 9. März. Der Bezirksleiter der Deutschen Arbeitsfrontin Münster warnt vor den in letzter Zeit in der Arbeiterschaft verbreiten Gerüchten, daß an­geblich vom Mai ab eine zehnprozentige Lohnt= erhöhung zu erwarten sei. Diesen irreführenden Gerüch­ten sei kein Glauben zu schenken. Der Reichskanzler habe wiederholt und noch zuletzt am 1. Mai darauf hingewiesen, daß zunächst die Arbeitslosen wieder in Arbeit zu bringen seien. Erst wenn die Beseitigung der Arbeitslosigkeit im großen und ganzen erreicht set, werde sich zwangsläufig" eine Lohnerhöhung anschließen.

verursacht. Die Behauptung, daß man vom Tode des Königs Explodierende Feuerwerkskörper

nicht zu sprechen wage, sei Unsinn. Es hätte nie ein 3weifel über die Todesursache des Königs be= standen. Auch habe der König niemals ein Fernglas beim Bergsteigen getragen." in

Brüssel  , 9. Mai. Der Präsident des belgischen Apinisten­flubs äußerte sich in einer Unterredung mit einem Ver­treter der United Preß" über die Behauptung des eng­lischen Schriftstellers Hutchison und sagte, alles, was bisher über den Tod des Königs bekanntgeworden sei, mache es völlig unwahrscheinlich, daß ein Mord vorliege.

Eine Tote und drei Verletzte

München  , 9. Mai. In einer Halle der Feuerwerkskörper fabrit F. G. Sauer ereignete sich am Dienstag aus noch un geklärter Ursache eine Explosion, durch die die Halle in Brand geriet. Dabei trug die 26jährige Arbeiterin Ella Holz ner tödliche Brandwunden davon. Eine andere Arbeiterin er Titt schwere, awei weitere Arbeiterinnen leichtere Brandwun­den. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus eingeliefert. Die Feuerwehr löschte mit zwei Schlauchleitungen den Brand

Für die Verteidigungsrede verurteilt

Vor dem Sondergericht in der Pfalz   war angeklagt Rechts­anwalt Theobald Schulz aus Ludwigshafen  , der am 20. März 1934 in einer Strafsache vor dem Frankenthaler  Sondergericht als Verteidiger des Angeflagten Herbert Fichter aus Pirmasens   aufgetreten war, wobei ichter wegen beleidigenden Aeußerungen gegen Gauleiter Bürckel zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt wurde, weil er behauptet hatte, der Gauleiter fei Separatist gewesen. In seinem Plädoyer hatte Schulz de'n Gauleiter eben­falls beleidigt. Er wurde vom Sondergericht deswegen heute zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Es wurden eine Reihe von Zeugen gehört, darunter aah Hau­leiter Bürcel selbst, der auf eigenen Wunsch am schlusse seiner Ausführungen durch den Vorsitzenden vereidigt wurde.

Aufschlußreiches Inserat

parteiamtlichen Flensburger Nachrichten" ein außer Wir entnehmen der Nr. 88 vom 16. April 1934 ber ordentlich interessantes Inserat folgenden Wortlautes:

Wir erklären, daß wir den ehemaligen Forstgehilfen Jepsen am 26. 7. 1933 zu Unrecht festgenommen haben, und daß wir die über ihn und seine Familie ausgesprochene Beleidigung zurücknehmen.

J. Reich. W. Stursch." Ist das nun eine Greuelnachricht oder nicht?