Wo steht der französische Faschismus?

A. Sch. Die beiden großen Parteien der französischen Linken, die Sozialisten und die Radikalen, die im Mai zu ihren Kongressen zusammentreten, werden die neue und gefährliche Tatsache berücksichtigen müssen: die rasche Herausbildung der faschistischen Bewegung. Auch die französische Demokratie, die stärkste und stabilste des europäischen Kontinents, steht einem angreifenden Faschismus entgegen. Der 6. Februar, als in Frankreich die Demokratie zwar nicht bis in die Grundfeste erschüt tert, aber doch ernst bedroht wurde, hat gezeigt: In der politischen Krise der Gegenwart muß jeder gewaltsame Vorstoß gegen die Demokratie, jede ernste Vertrauens­krise gegenüber den parlamentarischen Einrichtungen die Form einer faschistischen Bewegung annehmen.

Der französische Faschismus verfügt bereits heute über ziemlich starke Rabers, die in einige Hunderttausende gehen, eine für Frankreich sehr hohe Zahl. Am 6. Februar und in den Tagen danach hat er seine Feuerprobe be­standen, die für ihn erfolgreicheren Verlauf als der Hitler­putsch vom 9. November 1923 hatte. Der Satz Frankreich ist nicht Deutschland " ist deshalb nicht am Blazz. Er kann ebenso verhängnisvoll werden, wie der andere gleich­lautende Satz traurigen Andenkens: Deutschland ist nicht Italien !" wenn er besagen soll, daß es in Frankreich keinen Boden für eine gewaltsame Bewegung gegen die Demokratie und die Arbeiterklasse geben kann. Dennoch hat der französische Faschismus eine gewisse Eigenart, die ihn von dem italienischen und vor allem von dem deut schen unterscheidet, und den Abwehrkampf der Linken

erleichtert.

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in ihrer Mehrheit, in manchen unteren Schichten beinahe lückenlos, freigewerkschaftlich organisiert und politisch fortschrittlich, sozialistisch oder radikal. Der französische Faschismus wurzelt in den Kreisen des städtischen Be si bürgertums, das jedenfalls in Frankreich eine verhältnismäßig breitere Schicht darstellt, als in Deutsch­ land . Die Schlagkraft der kleinbürgerlichen Rebellion ist dem französischen Faschismus nicht eigen. Deshalb ist er auch nicht im stande, soziale Demagogie zu treiben: auch über diese wichtige Waffe eines auf steigenden Faschismus verfügt er nicht. Er ist ein ge­schworener Feind jeder Inflation, leidenschaftlicher An­hänger der Deflation und der budgetären Sparsamkeit. Dieser soziale Geist macht es dem französischen Faschismus. unmöglich, sich von der bürgerlichen Rechten zu trennen. Im Grunde genommen treibt er keinen Machtkampf gegen die bürgerliche Rechte, sondern bleibt deren Stoß frupp und Anhängsel. Diese geistige und gesellschaftliche Abhängigkeit schließt wiederum die politische Verselb­ständigung des französischen Faschismus aus. Er wagt es nicht, gegen die Regierung Doumergue, ein Kabinett der nicht, gegen die Regierung Doumergue, ein Kabinett der nationalen Konzentration", d. h. doch des Systems", offen zu kämpfen. Dadurch verliert er das Tempo. Die faschistische Rebellion hat einer bürgerlichen Regierung den Weg gebahnt, aber der Faschismus selbst ist nicht zur Teilnahme an der Macht gekommen, und nach dem Ru­standekommen einer rechtsgerichteten bürgerlichen Regie rung hat er die Möglichkeit einer erfolgreichen dema­gogischen Opposition gegen eine Regierung des Links­blocks verloren. Die bürgerliche Reaktion hat den fran­

Brief aus Florenz

Heil Hitler ! Am Arno

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Man schreibt uns aus Florenz :

Auch Florenz hat seine deutsche Kolonie, ein deutsches Kunsthistorisches Institut, eine deutsche Schule und eine Orts­

gruppe der NSDAP .

Der Konsul Stiller, ein alter vorneómer Herr, waltet schon Jahrzehnte seines Amtes. Seit der Herrschaft des dritten Reiches" wurde es immer stiller um ihn. Im deutschen Institut pflegt man auch heute noch ernste Forschung und verspürt nichts von den Ausstrahlungen des Propaganda­ministeriums, wie im archäologischen Institut zu Rom , wo

in der Halle dem Hitlerbildnis und dem Völkischen Be­obachter" ein Ehrenplatz bereitet ist. Die deutsche Schule möchte wohl gerne, fann aber nicht so, wie man das in der Wilhelmstraße denkt: denn die Mehrzahl der Schüler find

Schweizer , jogar Desterreicher find darunter.

Bleibt noch die Ortsgruppe der NSDAP . Sie hat den Anschein herrlichster Blüte. Doch dieser Schein scheint zu trügen. Denn von den etwa 900 Deutschen , die in Florenz ihren dauernden Wohnort haben, und nur etwa 90 cine geschriebene Mitglieder der Partet. Und von ihnen folgte nur etwa ein Drittel der Einladung zu einem Vortrag über Stefan George .

Die Aula der deutschen Schule hat ein hakenkreuzgeschmück­tes Podium mit Hitlerbild. Im Saale folgen dann zwei Reihen bequemer Seifel und der Rest ist mit schmalen bibliothek. Hat der Ortsgruppenleiter noch nicht bemerkt, daß Stühlen bestellt. An den Wänden unter Glas: die Schul­da drei Gesamtausgaben von Heinrich Heines Werfen stehen? Und Bücher von Stern und Freud?

Der Vortrag sollte beginnen. Einige Mütter mit ihren

Töchtern, die geistige Elite der Partei, verteilten sich auf den Stühlen. Die Seifel wurden freigehalten! Erwartete man berühmte Professoren oder Vertreter des diplomatischen Korps?

Der französische Faschismus verfügt zwar über die zösischen Faschismus an die Wand gedrückt und ihn um grüßten. Und dahinter marschierten 8-12jährige Pimpflein:

Kaders, b. h. über die organisierten Anhänger, aber nicht über die Massen. Eine lose massenhafte Gefolg schaft hat er nicht. Er besitzt keine einheitliche polis tische Organisation, seine Kräfte sind zwischen mindestens 6 Organisationen zersplittert, und er hat überhaupt keine politische Parteiorganisation. Die gegebene Form des Kampfes um die Massen und der Führung der Massen ist die Partei. Eine Gesinnungs­gemeinschaft oder ein Wehrverband können bedeutende Anziehungskraft und große Schlagkraft aufweisen, aber ihrem Wirkungskreis sind von vorneherein enge Grenzen gesetzt. Von den faschistischen Organisationen Frankreichs ist die älteste, die Action Francaise", eine monarchistische Sekte; die Jeunesse Patriote" ist eine reaktionäre bür gerliche Jugendorganisation; die Croix du Feu" ein er klusiver Wehrverband, aus den ehemaligen Kriegsteil­rehmern rekrutiert. Keine von diesen Organisationen ist imstande, eine Massenbewegung zu erzeugen, keine kann überhaupt an die Massen herankommen. Sie verfügen nicht über die Technik und den breiten Wirkungskreis einer politischen Partei.

Dem französischen Faschismus fehlt also die politische Form des siegreichen deutschen Faschismus. Aber auch die besondere soziale Grundlage des Na tionalsozialismus hat er nicht: den zerrüt­feten, verelendeten Mittelstand. Völlig fehlen dem fran zösischen Faschismus die Bauernmassen. Die reaktio­näre Presse beklagt sich bitter darüber, daß die Vorherr schaft der Sozialisten und der bürgerlichen Linken, der Radikalen auf dem Lande nicht zu brechen ist. In der Stadt fehlt dem französischen Faschismus die Beamten schaft, die in der NSDAP . vor der Machteroberung die

die Ergebnisse seines Sturmes auf die Demokratie ge­prellt. Wer bereit ist, im Kampfe gegen die Demokratie auf die Führung zugunsten der bürgerlichen Reaktion zu verzichten, muß sich mit einer Hilfsstellung für die bür gerliche Reaktion begnügen.

Daraus folgt noch einer anderer Zug des französischen

Faschismus: er kämpft nicht um seine poli. tische Alleinherrschaft und kennt nicht die Vision der totalen faschistischen Diktatur. Dort, wo von seiten einer faschistischen Bewegung kein entschlossener Machtkampf gegen die bürgerliche Rechte geführt wird, ist auch ein Anspruch auf die politische Führung unmöglich. Die faschistische Bewegung Frankreichs träumt nicht von einer faschistischen Miliz, sondern von einer technisch hoch stehenden Elitearmee, von einer französischen Reichswehr. stehenden Elitearmee, von einer französischen Reichswehr . " Der Degen bildet die Achse der Welt", schreibt in seinem in diesen Tagen erschienenen Buch Der Weg zum Berufs­heer" Oberstleutnant de Gaulle - der Soldatendegen, nicht der faschistische Knüppel. Das Ziel und das Jdeal des französischen Faschismus ist nicht der totale faschi stische Parteistaat, sondern die bürgerlich- militärische Dik tatur mit starkem cäsaristischen Einschlag, die sogar manche republikanische Einrichtung übernimmt.

Im Kampfe gegen den bürgerlich- reaktionären Faschis mus hat der französische Sozialismus auf seiner Seite die größere Beweglichkeit, die Massenhaftigkeit, die Volks­tümlichkeit, den Schwung des Kampfes um die soziale Befreiung.

Achtung! Ein Wimpel erschien in der Tür und alle das Jungvolt und die Mädchen des BDM. Sie marschierten im Gleichschritt in den Saal und verloren sich in den weiten Sesseln, um bald in wohlverdienten Schlaf zu versinken. In­zwischen war es halb 10 Uhr geworden. Nur ein Pimpflein, das jüngste, blieb neben dem Podium aufrecht mit dem Wimpel stehen.

Dann kam der Redner: Scharführer Dschenfzig, Fabri­fant aus Magdeburg , in brauner Uniform, mit G. R. 1.

Wohlbeleibt stand er hinter dem. Vult; das Wimpel des Jungvolts am Wotanschwert wehte ihm um die Nase. Er wollte seinen Hörern Stefan George nahebringen. Er florentinische Pg.s, Uhrmacher und Hotelangestellte, etwas wußte, daß sie nichts von ihm wußten. Wie sollten auch von solchen Dingen wiffen? Der Redner stellte also feit, daß Jugend Vorbild braucht und daß eben diese Jugend sich nach Ordnung und Führung sebut. Ueber George fagte er nichts. Dafür las er um so mehr von seinen Gedichten, las fie, wie man einen Sportbericht oder den Wirtschaftsteil einer Zeitung liest: ohne Klang, ohne Rhythmus und ohne innere Teilnahme.

Da begann mitten in einem langen Gesicht- das Fähnlein bedenklich zu schwanken. Der Führer des Jung­volts stürzte männlichen Schrittes nach vorne, flappte die Hacken zusammen und löfte den abnenträger ab schönen Gas, der würdig ist, in die Literaturgeschichte des Der Redner las noch viele Gedichte und prägte dann den britten Reiches" aufgenommen zu werden: Seine( Georges) Augen saben das neue Deutschland , und er nichte!

Dünner Beifall weckte die Pimpfe aus dem Schlaf. Da fam die große Offenbarung: Kreisleiter Marun, von Beruf Fremdenführer, gedachte des Geburtstages" unseres Führers". Er forderte seine Pg.s erneut zur Trene auf und bat sie in dieser feierlichen Stunde, alle persönlichen

Interessen, Intrigen und Eifersüchteleien hintanzustellen!

Wie tief lassen solche Worte blicken! Selbst bei den Aus­landsdeutschen! Wie foul muß es in diesem Staate sein! Die Florentiner deutsche Zeitung wird

erste Rolle gespielt hat. Die französische Beamtenschaft ist Abonniert die ,, Deutsche Freiheit" mit einem dreifachen Steg- veil und dem Horit- Weiſelected

Straßburger Wochenbericht

Herr v. Papen

wieder einmal Pech gehabt!

Straßburg , 12. Mai 1934. Der Vizekanzler des dritten Reiches", das adelige Parade­pferd im Stall der nationalsozialistischen Bastarde, stellte sich dieser Tage in einer Filmwochenschau in Straßburg vor. Herr v. Papen hatte die undankbare Aufgabe, den gelieb. ten Brüdern im Elsaß " zu erzählen, daß das Saargebiet ein rein deutsches Land sei. Unbekümmert erklärte der etwas steife Herrenreiter, daß eine unbefriedigende Lösung der Saarfrage für Deutschland keineswegs annehmbar sei und zu schwersten Komplikationen führen müsse. Das Publikum protestierte aber sofort gegen die herausfordernde Sprache des deutschen Vizekanzlers. Es kam zu lebhaften Kund­gebungen gegen das, dritte Reich". Der Auftritt Papens mußte aus der Wochenschau herausgeschnitten werden. Die Besitzer des Kinos erklärten, daß sie nicht in böser Absicht gehandelt hätten, vielmehr sei ihnen der Film in dieser Fas­sung von Paris aus zugegangen. Im demokratischen Frank­ reich vermögen sich also die Unterdrücker jeder persönlichen Freiheit, die Anbeter der absoluten Gewalt solche Spässe immer noch zu erlauben. Was würde in Deutschland mit den Kinobésigern, den Zensoren geschehen, die etwa die Rede des Deputé Fribourg über das Saarproblem durch die tönende Wochenschau verbreiten würden? Das Publikum tat recht daran, sich zu wehren. Man soll den Paradehengsten des ,, dritten Reiches" in der ganzen Welt eine ähnliche Antwort erteilen, wie sie vom Straßburger Publikum erhielten.t

Adolfs Kollege im Elsaß

Der jugendliche Redakteur eines vor kurzem eingegange­ren nationalsozialistischen Schmugblättchens, das hier im nachdem seine übelsten Antisemitismus machte, übte sich Zeitungsschmiererei ein so jähes Ende nahm- nächtlicher­weile im Beschmieren der Wände. Als würdiger Kollege Adolfs des Anstreichers zog er um Mitternacht mit Pinsel und Farbtopf bewaffnet aus, um die Symbole seiner Partei an die Wände öffentlicher und privater Gebäude zu kleck­sen. Er wurde aber bei seinem nächtlichen Tun ertappt und vom Gericht zu acht Tagen Gefängnis verurteilt. Zuverlässi­gen Nachrichten zufolge soll Adolf in Berlin , als ihn die Nachricht vom Mißgeschick seines elsässischen Berufskollegen erreichte, eine dicke Träne des Mitleids im himmelblauen Führerauge zerquetscht haben.es

Straßburger Freilichtschule

Der Gemeinderat stimmte in seiner S ng vom Montag der Bewilligung eines Kredits von 606 J00 Franken zu, die

für die Einrichtung einer Freilichtschule im Anwesen Gruber in Königshofen erforderlich sind. Es sollen dort 50 Knaben und 50 Mädchen untergebracht werden, außerdem plant man eine Kinderstation für 20 zwei- bis vierjährige Kinder. Bei der Debatte über das Projekt ereigneten sich einige heitere Zwischenfälle, die dem Umstand zu verdanken sind, daß die Gegend, in der die neue Freilichtschule eingerichtet wird, allgemein als, Schnookeloch" bezeichnet wird. Unsere Ge­meinderäte bewiesen ihre Ortskenntnis und debattierten mit Wit und Humor eine gute Stunde über die Schnakengefah­ren in dieser Gegend.

Sie lesen die

..Deutsche Freiheit"

in Strasbourg

in folgenden Gastwirtschaften: ,, Au Poilu de la Marne"( Weißturmstraße) ,, Schnokeloch"( Weißturmstraße) Brasserie au Grenadier( Langstraße) Brasserie ,, Goldene Kette"( Langstraße) Brasserie ,, Miroir"( Langstraße) ,, Zur Glocke"( Schwesterngasse) Brasserie ,, Au batelier"( Schiffleutstaden)

Bevorzugen Sie diese Lokale bei Ihrem Besuch in Strasbourg !

Abkommen Mathis- Ford

Schon seit mehreren Wochen hört man gerüchtweise, daß zwischen der großen Automobilfabrik Mathis in Straß­ burg und der amerikanischen Fordgesellschaft Verhandlun­gen im Gange sind. Nun scheinen die Verhandlungen, die zwischen Herrn Mathis und Herrn Ford persönlich geführt wurden, mit dem Ergebnis abgeschlossen zu sein, daß in Zu­kunft nach Ford'schen Methoden im Mathiswerk der Auto­mobilbau betrieben wird. Die beiden Gesellschaften Ford und Mathis bleiben nach wie vor selbständig und unabhängig. Während Mathis sich auf den Vierzylinderwagen spezialisie­ren wird, sucht die französische Fordgesellschaft den Acht zylinderwagen Fords noch zu vervollkommenen. Ueber die

fand die erhebende Feier ihren Abschluß. Federigo Arno.

Einzelheiten des Abkommens lassen sich noch keine ge­naueren Angaben machen. Es scheint jedoch mit einer be­bedeutenden Erhöhung der Mathis- Produktion und einer Mehreinstellung von Arbeitern zu rechnen zu sein.

Flüchtlinge sollen keine ,, lästigen Ausländer" sein

In einem bemerkenswerten Aufsatz beschäftigt sich das sozialistische Organ von Straßburg , die Freie Presse" mit der Emigrantenfrage. Der Aufsatz geht von der Feststellung aus, daß in der letzten Zeit immer häufiger beobachtet wer­den könne, wie das Mißtrauen, das durch die Staviski- Affäre den Ausländern entgegengebracht wird, sich auch gegen die politischen Flüchtlinge wendet. Mit Recht zählt der Schrei­ber des Artikels die Umstände auf, denen die Flüchtlinge.es zu verdanken haben, daß man sie in ihrem Heimatland nicht mehr duldet. Man weist darauf hin, daß doch die politischen Emigranten in ihrer Heimat durch ihr Eintreten. für Völker­frieden und Völkerverständigung sich den Haß der National­sozialisten zugezogen haben und man gibt der Erwartung Ausdruck, daß das Gastland diese Menschen nun nicht auch noch für ihre pazifistische Gesinnung leiden lasse. Hoffen wir mit dem Verfasser dieses Aufsatzes, daß seine Darlegungen dazu beitragen mögen, die etwas gereizte Stimmung, die zurzeit gegen die Flüchtlinge herrscht" zu beseitigen und einer kühleren Beurteilung der Frage den Weg ebnen!

Jeanne- d'Arc - Feier

Anläßlich der Jeanne d'Arc - Feier findet am Sonntag, dem 13. Mai, vormittags neun Uhr auf der Place de la Républi que eine Prise d'Armes statt.

Le Port de Strasbourg

Ein prächtiger Film. der mit den ausgedehnten Anlagen des Straßburger Hafens bekannt machte, gelangte dieser Tage im Arkadenkino zur Aufführung. Der Film schildert in ein­drucksvoller Weise die Bedeutung des Straßburger Hafens für die französische Wirtschaft. Mit der Marne und der Rhone ist der Hafen durch zwei Kanäle verbunden, die den Verkehr auf dem Wasserweg ins Innere des Landes ermög­lichen. Im März betrug der Gesamtumschlag des Straßburger Hafens 491 735 Tonnen. Deutschland ist an der Einfuhr mit 104 182 Tonnen beteiligt, Belgien - Holland mit 192 666 Ton­nen. Von der Ausfuhr gingen 132 765 Tonnen nach Deutsch­ land , darunter sämtliches(!) Eisenerz mit 91 929 Ton­nen. Der Hafen bietet jetzt bei dem etwas günstigeren Was­serstand ein buntes Bild geschäftigen Lebens. Die Hafen­verwaltung hat durch ständige Verbesserungen und Ver­größerungen der verschiedenen Hafenbecken dafür gesorgt, daß der Straßburger Hafen heute den höchsten Ansprüchen gewachsen ist, die an ihn gestellt werden.

E. D.