Pariser Straßenkalender

Der Rennplatz von Longchamps, der jetzt häufig das Ziel Tausender Pariser ist, kann sehr billig durch eine Fahrt mit der Métro bis zu der neuen Station Pont de Sèvres und dann durch einen wunderbaren Bois- Spaziergang erreicht werden. Ebenso kann man von Sèvres aus den schönen Park von Saint- Cloud und die bis 3. Juni stattfindende Messe dieses Seinestädtchens besuchen.

Der große Plan zum Ausbau von Paris sieht 750 Mil­lionen Franken für Wasserversorgung vor, 1 Milliarde für allgemeine Gesundheitspflege und 500 Millionen für Bau der Zugangsstraßen, ferner 400 für Schulbauten, 400 für Métro- Bauten in die Vororte. Jährlich sollen 1 Milliarde 50 Millionen verbaut werden.

Von der Polizeiprefektur wurde anläßlich der Fremden­saison erneut die Reinhaltung der Pariser Straßen der Be­völkerung zur Pflicht gemacht.

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Nach einem alten Brauch der wieder aufgenommen wurde, fand in der Sorbonne der Wettbewerb der besten Schüler und Schülerinnen der Lyzeen und Kollegs statt, bei dem eine Uebersetzung aus dem Deutschen vorgelegt wurde.

Die( von uns bereits behandelte) ,, Semiramis" des Bal­letts Rubinstein mit dem Libretto des Dichters Paul Valéry

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und der Musik von Arthur Honegger bildete ein großes Unüberbietbare Blutjustiz"

Ereignis der Pariser Oper.

Die Gueules noires", etwa Stimmen aus dem Schacht", ein französisch- belgischer Bergmannschor von tausend Per­sonen aus dem Hainaut in traditioneller Tracht, sangen in Paris zugunsten der gueules casseés", der Kaputtgeschos senen" und besuchten das Grabmal des unbekannten Sol­daten.

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Am Dienstag, dem 15. spricht Hermann Swet über Pa­lästina, aus dem er eben zurückkehrte, im großen Saal 5, avenue de la République.

Michel Henriot

Wo hielt sich der Mörder von der Fuchsfarm in Schlesien auf?

Der Frauenmord in der einsamen Fuchsfarm in der Bre­ tagne zeigt offenbar neben Zügen der Habsucht auch die eines Sadisten. Der Sohn des Staatsanwalts, der die ein­fache Bauerntochter aus Noyon heiratete, die sich durch die Verbindung mit der großen Familie Henriot sehr geehrt fühlte, war offenbar ein scheuer und geheimnisvoller Ein­zelgänger. Frauen konnte er trotz des Einflusses seiner Fa­milie nicht gewinnen, nicht einmal eine Geliebte, außer dem kleinen Dienstmädel seines Vaters in Lorient , die er geliebt haben will. Also heiratete er schließlich die Tochter des Bauern, die einen Sprachfehler, infolge einer früheren Tre­panierung des Schädels, besaß und auf der rechten Seite ein wenig gelähmt war. Mit dieser schlief er dann in einem der großen französischen Betten zusammen, einen Revolver unter der Matratze verborgen, und die arme Neunzehn­jährige fürchtete oft die Ermordung durch den unheimlichen Menschen, der nachts unter den Kissen suchte.

Michel Henriot war offenbar ein Sadist der Jagd, ein Mann mit Grausamkeitsgelüsten auch gegen Tiere. Es wird er­zählt, daß er den Silberfüchsen Seevögel in Schlingen fing, die er ihnen lebend vorwarf. Auch riẞ er den Vögeln auf den Dünen des Meeres die Flügel aus. Viele solcher ausge­rissener Vogelteile wurden an der Küste des rollenden Ozeans gefunden.

In den Käfigen der Silberfüchse wurde der Feuerhaken entdeckt, mit dem der grausame Lebensversicherer seine Frau bedroht hatte. Zwei der Füchsinnen, die Junge trugen, sollen nach schrecklichem Heulen verendet sein. Man hört die furchtbaren Schreie der übrigen hungrigen Füchse.

Seltsam ist, daß bisher so wenig über das Leben dieses Sadisten in Deutschland bekannt wurde. Der Tunicht­gut, der sich schon als Kind als Nimrod verkleidete und dessen größte Leidenschaft das Schießen war, wurde auf eine oberschlesische Silberfuchsfarm durch Inserate in einer Jagdzeitung aufmerksam. Er war mehrere Monate in Deutschland , bis zum Herbst des vorigen Jahres anscheinend, und kam dann mit einem Diplom und mehreren Füchsen, die den schwarzen mit Silberstreifen geschmückten, von den Frauen so begehrten Pelz trugen, zurück. Die Tiere sollen ihm sehr teuer verkauft worden sein.

Jegt sitzt der Sohn des Staatsanwalts in der engen Zelle und erzählt den Wärtern von seiner Farm mit den schönen Bestien, die beißen, wenn man sie stehlen will. Der Vater will seine Pensionierung einreichen, die Mutter ist schwer krank geworden, die Schwiegereltern auf ihrem Bauernhof verwünschen ihn.

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Vielleicht wäre es sehr interessant, auch einmal genauer der Umgebung nachzugehen, in der dieser aus der Art Ge­schlagene in Deutschland unter den Silberfüchsen lebte. Der ,, Lokalanzeiger" im Pariser Sonnenschein

Am Etoile erregte am vorigen Sonntag, ange- icht. des wunderbaren Frühlingswetters, bei dem tausende ins Bois zogen, und angesichts des Aufmarsches der belgischen Berg­mannschöre und des kirchlichen Jungfrau- von- Orléans­Festes sowie der großen Rennen sehr viel Heiterkeit eine Nummer des ,, Berliner Lokalanzeigers", die an Kiosken hing und mit der Spaltenüberschrift ,, Wieder Barrikaden in Paris " versehen war. ,, Haste dir jeirrt", sagt der Berliner in solchen Fällen, nach einem alten Schlager.

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Der in Paris weilende Deutsche und es sind ja wegen der Messe und des Frühlings eine ganze Reihe Deutscher anwesend erkennt an dieser Einzelheit, wie tenden­ziös die hitlerische Berichterstattung ist. Dabei ist an­zunehmen, daß Herr von Heimburg , der Pariser B..ht­erstatter des Lokalanzeigers, der ein alter Deutschnationaler und Kenner Frankreichs ist( kein Umlerner wie Sieburg von der Frankfurterin), an dieser tendenziösen Aufmachung ziem­lich unschuldig ist. Aber die Herren in Berlin werden einen Bericht dicke aufgemacht haben, weil das dritte Reich" momentan so viel eigene Schwierigkeiten aufweist. Und die Pariser Sonne brachte es am Sonntag vor Tausenden an den Tag

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So denken die Juristen der Welt

Die Internationale Juristische Vereinigung hat sofort nach Bekanntwerden des neuen blutigen Strafrechts- und Strafprozeßgesetzes in Deutsch­ land folgendes Schreiben an den Reichskanzler Hitler gerichtet:

Herrn Reichskanzler Hitler !

Berlin

Als eine Vereinigung, die Hunderte von Juristen aller Länder repräsentiert, halten wir es für unsere Pflicht, Ihnen das außerordentliche Befremden und die Entrüstung aller Juristen über das soeben im Deutschen Reichsgesetzblatt ver­öffentlichte Gesetz zur Aenderung der Vorschriften des Strafrechts und des Strafverfahrens" zu übermitteln. Wir stellen fest:

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Mit Hilfe eines unermeßlich weit gefaßten Begriffs ,, Vor­bereitung eines hochverräterischen Unternehmens" wird buchstäblich je de Ihrer Regierung unerwünschte politische Betätigung unter Todes drohung gestellt. Die Todesurteile, die im ersten Jahr Ihrer Regierung verhängt wurden, und im ganzen Ausland tiefstes Entsetzen auslösten, müssen nur als ein Vorspiel dessen angesehen werden, was nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes zu erwarten ist. Die neu geschaffenen Volksgerichte", denen das blutige Gesetz zur Anwendung in die Hand gegeben wird, bedeuten die Beseitigung der letzten Reste dessen, was man seit Jahr­hunderten als Strafjustiz zu bezeichnen gewohnt ist. Urteile, die von einer Majorität politisch zuverlässiger" und als solche von Ihnen ernannter Personen gesprochen werden, haben mit Rechtsfindung und Rechtsprechung höchstens noch die äußere Form gemeinsam.

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Oesterreichs großer Prozeß

Die Regierung Dollfuß hat Furcht

Dem OND. wird aus Wien berichtet: Nach den Anordnun gen der Regierung soll der Hochverratsprozeß gegen die Sozialdemokratischen Parteivorstandsmitglieder auf unbe­stimmte Zeit hinausgeschoben werden. Die Voruntersuchung soll bis Juli dauern, obwohl der Tatbestand bereits völlig geklärt ist. Die Hauptverhandlung soll frühestens im Früh herbst" durchgeführt werden, das heißt also offenbar im Oktober Dabei ist es durchaus unwahrscheinlich, daß die Verhandlung zu dieser Zeit durchgeführt werden wird. Die Regierung hat begreifliche Angst vor diesem Prozeß, in dem die besten Redner Desterreichs, die verdientesten Männer der Republik die Frage aufwerfen könnten, wer in Dester­reich Hochverrat begangen hat. Darum wird der Prozeß immer weiter hinausgeschoben und die völlig ungerechtfer­tigte Ausdehnung der Untersuchung ist nur ein Vorwand, um die sozialdemokratischen Führer im Gefängnis zurück­zuhalten.

Unter den wegen Hochverrates Verhafteten ist auch der General Karl Schneller , einer der bekanntesten und begab­testen Generalstabsoffiziere der alten Armee, der sich nach dem Umsturz loyal der Republik zur Verfügung gestellt und gemeinsam mit General Körner am Aufbau der republika­nischen Wehrmacht mitgewirft hat. General Schneller wurde erst sozialdemokratisches Parteimitglied, nachdem er als Offizier in Pension gegangen war. Er hat sich seither poli­tisch überhaupt nicht betätigt. Er betätigte fich lediglich lite­rarisch und wurde als Verfasser lyrischer Gedichte bekannt. Nun wird er unter dem Verdacht des Hochverrrates in Haft gehalten. Hier handelt es sich um nichts anderes als um einen Racheaft der monarchistischen Offiziere an einem her­vorragenden Soldaten, der sich zur Republik bekannt und ihr die Treue gehalten hat. Unter den zahllosen ungerechten Verhaftungen ist das völlig grundlose Verfahren gegen Ge­neral Schneller einer der ärgsten Skandale.

Restlose Beseitigung der Rechtsmittel, mögliche Unter­drückung der Voruntersuchung, Spezialbestimmungen, die BRIEFKASTEN

die vollständige Lahmlegung der Verteidigung legalisieren

dies alles beweist, daß Ihre Regierung nichts anderes will als die vollkommene Rechtlosmachung der politischen Angeklagten und ihre Auslieferung an eine unüberbietbare Blutjustiz. Mehrmals in den letzten Monaten wurde durch die Nachprüfung einer Revisionsinstanz die Vollziehung schweren Unrechts verhindert, das häufige Vorkommen von Fehlurteilen in den politischen Prozessen eklatant erwiesen. Eine Regierung, die hieraus den Schluß zieht, die Revi­sionsinstanz abzuschaffen, zeigt mit aller Deutlichkeit, daß sie die Justiz zum bloßen Hilfsmittel ihrer politischen Ab­sichten gebraucht.

Wir beklagen aufs tiefste die Menschen, die zum Opfer einer solchen Kabinettsjustiz werden. Aber wir können Ihnen, Herr Reichskanzler, auch versichern, daß ein Schuld­spruch Ihrer Volksgerichte" uns ausländischen Juristen wie überhaupt das gesamte Ausland keineswegs von der Schuld" der in Deutschland abgeurteilten politischen Verbrecher" überzeugen wird.

ララ

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Internationale Juristische Vereinigung.

Ein Abenteurerleben endet...

In Rouen stand dieser Tage der Abenteurer Serge de Lenz vor Gericht, ein Abenteurer und Liebling der Frauen, der unzählige Herzen, aber auch Geldschränke geknickt hat. Dieser elegante Herr mit 41 Jahren, sehr gepflegt und korrekt auftretend, hat acht Jahre Zuchthaus hinter sich von zehnen, die ihm vor langen Jahren einst zudiktiert wurden, und die er verachtend verbüßte.

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Serge, der der Abkömmling eines baltischen Barons deut­scher Abstammung und dessen Mutter aus dem schönen Lande um Toulouse gebürtig ist, wurde von seinem Ver­teidiger aber ohne daß dieser damit vor dem norman­nischen Gerichtshof Glück hatte als unglückliches Pro­dukt einer Rassenmischung". als métis" bezeichnet. Serge hatte diesmal mit einem reichen Amerikaner zu tun, einem Herrn von Guise- Hite, bei dem er wohnte und dem er einen Koffer mit einer halben Million Franken Juwelen und 50 000 in Papieren wegpraktizierte. Diesen Herrn de Guise will Serge für den Herzog von Guise, also den Präten­denten auf dem Thron von Frankreich gehalten haben. Den Koffer, so deutet er an, habe er mehr aus genealogischen Gründen an sich genommen.

Es zeigt sich nun, daß der Herr von Guise über diesen Fall sehr milde dachte. Er ist außerdem nicht vor Gericht erschienen und hat den Ozean zwischen sich und diese Ge­richtsverhandlung gelegt. Im letzten Moment zog Serge auch ein Schreiben Guises hervor, in dem dieser sich recht väter­lich ausdrückt. Doch fand eine Nachprüfung der Echtheit dieses Briefes nicht statt, und der Präsident war sehr un­gehalten, weil diese Zeilen nicht eher vorgelegt waren. Er sah darin die Absicht einer neuen Verschleppung des bereits zwei Jahre alten Falles mit diesem Juwelen- Koffer. 20rd ntlich Das Urteil des Provinz- Gerichtes war hhaus streng. Es lautete auf neue zehn Jahre Z womit die Existenz dieses Weltenbumers aaeb­lings vernichtet sein dürfte.

Pfarrer im Elsaß . Jawohl, die Staatspolizeistelle des Re­gierungsbezirks Koblenz, eines starf fatholischen Gebietes, hat vers boten, den Begriff des deutschen Neuheidentums in Beziehung zu bringen zu Bestrebungen des Nationalszoialismus. Gegen Zu widerhandelnde, insbesondere Redakteure, werden scharfe Maß­nahmen" angedroht.- Es erhebt sich die Frage aus dem zweiten Psalm: Warum toben die Heiden?"

Nach Aachen . Ihr glaubt immer noch nicht an den wirtschaftlichen Aufschwung. Unverbeerliche Miesmacher! Euerem Briefe entneh men wir folgende Mitteilungen:" In der Aachner Textilindustrie finden neurdings wieder Majenentlanungen statt. Die Firma Croon hat 50 Leute entlassen. Es ist eine der Firmen, die beson ders mit Aufträgen der Festanzüge bedacht worden war. Die Firma Peters und Co. mußte ebenfalls über 40 Leute entlassen. Die Schirmfabrik Brauers, die größte Schirmfabrik der Welt, hat 180 Leute entlaen. Die Firma Funten Nadelfabrik, eine der ältesten und angesehensten Firmen in Aachen mit mehreren hundert Beschäftigten, ist bankrott; der ganze Betrieb ist stillgelegt worden."

A. A. Rheinländer. Briefe über notleidende Konsumgenossenschaf ten erhalten wir immer wieder. Die Sozialdemokraten haben ihre Geno, enschaftsanteile und ihre Spargelder gekündigt. Die Mitglie der werden von den Nazikomminaren bearbeitet, die Sparkonten doch unangetastet zu lassen. Alle paar Monate werden ihnen einmal ein paar Mark ausgezahlt. Die Umfäße im Warenverkauf finten noch immer, weil es die sozialdemokratischen Mitglieder anekelt, den braunen Bonzenbetrieb zu unterstützen.

Katholischer Leser. Sie haben bei Reisen im Reiche beobachtet, daß die katholische Jugend sich dem illegalen" Kampf anpaßt und teineswegs daran denkt, innerlich vor der Hitlerjugend zu kapi­tulieren, auch wenn sie dem 3wang sich fügen muß. Manenhaft mer­den die Jugendlichen Meediener. Es soll in Großstadtpfarren bis zu 60 Meedienern geben, die so einen festen Zusammenhalt haben. Ihre Zuschrift hat uns besonders gefreut, weil Sie uns bestätigen, daß sie niemals in unserer Zeitung etwas gefunden haben, was Sie in Ihrem katholischen Glauben hätte verlegen können.

Alter Freund. Ihre Kritik ist berechtigt. Wir hätten auch in Jhrew Falle vorsichtiger sein sollen. Da Sie im Auslande leben, glaubten wir, daß Ihnen Schwierigkeiten nicht entstehen könnten. Wir hof­fen, daß Sie in feiner Weise behelligt werden. Jedenfalls wollen wir nun noch mehr aufpassen. Im allgemeinen gelingt uns die Tar nung unserer Mitarbeiter recht gut.

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E. Prag . Das sind Zahlen, die wir schon wiederholt veröffent licht haben. Einstweilen bitten wir, weitere Einsendungen zu unterlassen. Wir sind auf diesem Gebiet mit Material hinreichend versehen.

B. T. Rapallo . Der zum Generalfonful von Schantung ernannte frühere Oberleutnant Kriebel ist einer der Freunde Hitlers , die mit ihm nach dem mißglückten Putsch in München einige Zeit sehr milde Festungshaft verbüßten. Vom Konsulatswesen wird Herr Kriebel nichts verstehen, aber Hitler wollte ihm wohl Dankbarkeit erweisen, und das muß man dem Reichskanzler lagen: r necht sein intimen Freunde so gut und lohnend zu plazieren wie Göbbelz seine Verwandten. Früher nannte man das Parte buchwirtschaft, aber das war unter dem forrupten Weimarer System.

Für den Gefamtinhalt verantwortlich: Johann Bi in Dud. meiler. für Inferate Ctto Kuhn in Saarbrüden Rotation@ drud and Restor Berlan der Bolksstimme GmbH., Saarbrüden 8, ließfach 776 Saarbrüden.