Deutschlands Wirtschaftskatastrophe wächst Am 27. Mai­

Hohe Einfuhr, sinkende Ausfuhr- Erhöhte passive Handelsbilanz

Das Deutsche Nachrichtenamt meldet:

Berlin , 16. Mai. Im April 1934 betrug die Einfuhr 398 Millionen RM. Sie ist demnach gegenüber dem Vor­monat unverändert. Nach der Saisontendenz war eher eine Steigerung der Einfuhr zu erwarten. Die Rohstoffein fuhr stieg von 244,7 auf 253 Millionen RM. Die Einfuhr verbote für eine Reihe von Rohstoffen haben sich somit in der Einfuhr des Aprils noch nicht ausgewirft. Die Einfuhr hat gerade bei einigen der von diesen Verboten betroffenen Waren wieder stärker zugenommen, so insbesondere bei Wolle und Metallen. Die Einkaufsverbote konnten sich im April noch nicht auswirken, weil regelmäßig zwischen Einkauf und Einfuhr eine Frist von mehreren Wochen oder gar Monaten liegt. Die Einfuhr von Lebensmit= teln und Getränken ist hingegen von 87,5 auf 79 Mil­lionen RM. zurückgegangen. Es ist dies eine Rück­wirkung auf die verhältnismäßig starke Zunahme der Lebensmitteleinfuhr entgegen der Saisontendenz im Vor­monat. Die Fertigwareneinfuhr hielt sich etwa auf der Höhe des Vormonats,

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Die Ausfuhr ist mit 316 Millionen RM. um 85 Mil­lionen NM. gegenüber dem Vormonat, d. h. um 21 Pro­zent, gesunten. Mit einem Rückgang war saisonmäßig zu rechnen. Die Verminderung war jedoch min destens doppelt so start wie im Durchschnitt der vergangenen Jahre. Zum Teil ist die Verminde­rung als eine Rüdwirkung auf die verhältnismäßig starfe Ausfuhrsteigerung im März zu betrachten. Der Rückgang hat sich besonders start bei der Fertigwarenausfuhr geltend gemacht. Diese ging zurück von 315,1 auf 239,5 Millionen RM. Die Ausfuhr von Rohstoffen und halbfertigen Waren sank gleichzeitig von 72,1 auf 65,7 Millionen RM, und von Lebensmitteln und Getränken von 13,4 auf 10,4 Millionen RM. In erster Linie beteiligt waren an dem Rückgang der Fertigwarenausfuhr Textilwaren, chemische und pharmazeutische Erzeugnisse und Maschinen. Der Einfuhrüberschuß betrug demnach 82 Millionen RM. In den ersten vier Monaten des Jahres 1934 betrug der Einfuhrüberschuß 135,8 Millionen RM Jn Gold und Silber betrug in den ersten vier Monaten 1934 der Ausfuhrüber­schuß 162,6 Millionen RM.

Kommunist" Erich Schulze 2013

Das Mysterium des Handgranatenanschlags Unter den Linden Ein neuer van der Lubbe

Berlin , 16. Mai. Heute vormittag begann vor dem Ber­ liner Sondergericht der Prozeß gegen den 31jährigen Rom­munisten Erwin Schulze, der beschuldigt wird, am 21. März Unter den Linden aus einem Dachraum eine Handgranate auf die Straße geworfen zu haben. Zu der Verhandlung sind vier Sachverständige und 79 Zeugen geladen.

Gleich zu Beginn der Verhandlung fragte der Vorsitzende den Angeklagten, ob er die Handgranate geworfen habe. Der Angeklagte antwortete mit" a" und" Jawohl". Der Vorsitzende, der sodann darauf hinwies, daß das Schicksal den Angeklagten vor etwas ganz Schlimmem bewahrt habe, da mehrere Menschen dabei hätten den Tod finden können, forderte Schulze auf, ein volles, wahres Geständnis abzu­legen, denn seine Schilderungen vor der Polizei könnten nicht der Wahrheit entsprechen. Der Angeflagte erklärte, die volle Wahrheit sagen zu wollen, und begann anschließend mit der

Schilderung seines Lebenslanfes

Er habe zuerst Mechaniker oder Motorenschlosser werden wollen, aber die Lehrstellen hätten ihm nicht behagt. Er er­zählte weiter, wie er auf die Wanderschaft gegangen und schließlich in Konstanz in eine Minenwerferfompag­nie der Reichswehr eingetreten sei. Er habe enderthalb Jahre gedient, will aber niemals Uebungen mit scharfen Handgranaten mitgemacht haben. Bei einer Kraftfahrabtei­lung in Jüterbog , zu der er sich habe versehen lassen, sei er unerheblich dreimal mit Mittelarrest bestraft worden. Im Juni 1923 sei er von der Straffammer in Potsdam wegen

Ungehorsams, tätlichen Angriffs auf einen Vorgesetzten und unerlaubter Entfernung vom Heere zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst habe er geheiratet. Er habe zwei Kinder. Zufällig habe er eine Arbeit als Maler bekommen. Auf der Arbeitsstelle habe er ein Mitglied des Rotfrontkämpfer­bundes kennengelernt. Uebungen und Aufmärsche habe er sich einige Male angesehen, ohne sich jedoch aktiv daran zu beteiligen.

Vorf.: Dann sind Sie aber der KPD. beigetreten. Haben Sie sich dort besonders betätigt?

Angeklagter: Ich habe für die KPD . Zettel ausgetragen, Plakate gemalt und geklebt. Häufig habe ich Versammlungen besucht.

Auf eine Frage des Vorsitzenden, ob er nicht gesagt habe: Wir wollen ein SA.- Lokal stürmen," will sich der Angeklagte daran nicht erinnern. Im Jahre 1932 sei er aus der Partei ausgetreten wegen Unterschlagungen, die dort vorgekommen feien. Er habe sich dann für eine national- fommu­nistische Bewegung" interessiert. Ueber den Umschwung in Deutschland habe er sich keine Gedanken gemacht, da er das Programm der Nationalsozialisten gar nicht gekannt habe.

Bevor der Vorsitzende nun zur Erörterung des Tat­bestandes übergeht, ermahnt er den Angeklagten nochmals dringend, die Wahrheit zu sagen. Schulze erklärt, daß er für seine Firma Renovierungsarbeiten im Hause

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Unter den Linden 76 ausführte. Zur Zeit der Tat habe er die Jalousien des Dachraumes in dem Hause ge­strichen. Der Angeflagte, der bisher alle Fragen flüssig und flar beantwortet hatte, beginnt nun vor ieder Ant­wort lange zu überlegen. Als er erwähnte, daß er den Boden des Hauses durchstöbert und dort Bücher und Zeitungen gefunden hätte, fragte der Vorsitzende den Ange­klagten, ob er dabei noch etwas anderes gefunden habe. Der Angeklagte schweigt minutenlang.

Auch auf den Hinweis des Vorsitzenden, daß er die Hand­granate doch irgendwo gefunden haben müsse, wenn er selbst zugebe, sie herabgeschleudert zu haben, gibt Schulze

feine Antwort.

Der Angeklagte widerruft

tagt der Hauptausschuß der Abrüstungskonferenz Barthou und Henderson dementieren

Genf , 16. Mai. Die Nachricht der United Preß über die angebliche Vertagung der Abrüftungskonferenz auf unbes stimmte Zeit ist vom französischen Außenminister Barthon energisch dementiert und als reine Erfindung bezeichnet wor den. Die gleiche Auskunft gibt auch das Völkerbunds: sekretariat.

London , 16. Mai. Der Präsident der Abrüstungskonferens, Henderson, dementierte am Mittwochnachmittag persönlich das Gerücht, daß er von der Präsidentschaft der Abrüstungs­fonferenz zurückgetreten set.!

Henderson wird voraussichtlich am Freitag in einer Woche nach Genf abreisen.

Havas meldet aus Genf : Die im Auslande verbreitete Information, wonach die gegenwärtig in Genf durch Bar­ thou , Eden und Aloisi vertretenen Großmächte beschlossen hätten, die Abrüstungskonferenz zu vertagen, entbehrt jeder Grundlage. Vor allem hat Barthou bei einem Frühstück, das ihm zu Ehren am Mittwoch von der angelsächsischen Presse gegeben worden ist, bestätigt, daß der Hauptausschuß der Abrüstungsfonferenz am 29. Mai in Genf zusammen­treten wird, und daß er an dieser Sigung teilnehmen werde. Ohne übertrieben optimistisch zu sein, so fügte Barthou hin­zu, glaube er doch hoffen zu können, daß die Abrüstungs­fonferenz den Weg zu einem günstigen Abschluß werde ein­schlagen können.

Abrüstungsbotschaft Roosevelts

Washington, 16. Mai. Im Weißen Hause wurde am Mitt­woch bestätigt, daß Präsident Roosevelt und Staatssekretär Hull an einer Botschaft arbeiten, die Norman Davis in Genf verlesen soll und in der der Standpunkt der amerikanischen Regierung in der Abrüstungsfrage noch­mals genau umrissen werden wird.

Präsident Roosevelt erwägt ferner die Sendung einer for­mellen Botschaft an den Kongreß über die friegstreiberischen Machenschaften gewisser Stellen der Rüstungsindustrie. Be kanntlich hat der Bundessenat zur Zeit bereits begonnen, die Geschäfte der amerikanischen Kriegsmaterialfabrikanten forgfältig zu untersuchen. Es steht daher noch nicht feft, ob Roosevelt das Ergebnis der voraussichtlich mindestens ein halbes Jahr dauernden Untersuchung abwarten oder ob er noch vor Ende der jetzigen Tagung seine Ansichten über diese Frage bekanntgeben wird.

Vors.: Es scheint mir fast, als ob Sie doch mit irgendeiner Wahrheit hinter dem Berge halten, als ob Sie noch etwas Wahrheit hinter dem Berge halten, als ob Sie noch etwas Rußland und Genf zu erklären haben, was Sie bisher nicht gesagt haben.

Nach langem Schweigen bricht der Angeflagte plößlich in Tränen aus. Er ruft mit lauter Stimme: Das ist die Wahrheit, daß ich es nicht getan habe. Bestrafen Sie mich nur für meinen Schwindel. Die Handgranate habe ich nicht geworfen. Es war nur eine Angstlüge von mir. Jezt liege ich drin. Keiner glaubt mir. Wenn ich die Handgranate ge= worfen hätte, würde ich es zugeben. Ich bin in eine Sache verwickelt worden,

mit der ich gar nichts zu tun habe.

Paris , 17. Mai. Zu der Frage des beabsichtigten Eintritts Rußlands in den Völkerbund schreibt der Genfer Sonder­berichterstatter des Excelsior", die Angelegenheit sei an und für sich schon ziemlich weit vorgeschritten, es sei aber noch eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden, die auf anderen Gebieten liegen. Rußland müsse nämlich zunächst einmal de jure von der schweizerischen Regierung anerkannt werden, weil der Völkerbund auf schweizerischem Gebiet sich befinde. Die eigentliche Lösung des Beitritts Rußlands zum Völkerbund, die für den europäischen Frieden von großer Bedeutung sei, liege deshalb weniger in Moskau als in Bern

Der Vorsißende weist den Angeklagten jest sehr ernst und eindringlich darauf hin, daß er doch sechs Geständnisse ab­gelegt und dabei Einzelheiten angegeben habe, die nie­mand wissen fönne als diejenige Person, die die Handgranate geworfen hätte. Auch zu Beginn der heutigen Stahlhelmführer verhaftet Berhandlung habe er doch ohne jede Beeinfluffung ein flares Geständnis abgelegt, ebenso wie seinerzeit vor der Polizei ,, Besonders krasser Fall" und dem Untersuchungsrichter.

Der Angeklagte erwidert darauf nur, daß er während der Arbeit eine Detonation gehört habe und zunächst geglaubt habe, eine Flasche sei gevlaßt. Als er auf die Straße hinuntergeeilt sei, habe er die Polizei stehen sehen. Troß eindringlicher Ermahnuna blieb der Angeklagte bei dem Widerruf seines Geständnisses.

Nach kurzer Unterbrechung der Verhandlung fragt der Vorsigende den Angeklagten, der fich inzwischen mit seinem Verteidiger beraten hat. Nun, Schulze, was sagen Sie icht?"

Der Angeklagte ich weigt. Sein Verteidiger gibt hierauf die Erklärung ab, daß es ihm nicht gelungen sei, aus dem Angeklagten eine eindeutige Erklärung herauszubekommen. Vors.: Ich habe das Gefühl. als wenn das Geständnis zwar stimmt, der Angeklagte iekt nur Angst davor hat, die Einzelheiten der Tat zu schildern."

Der Angeklagte bleibt aber bei seiner Darstellung, daß er nach der Detonation auf die Straße aelaufen sei, obwohl der Vorsitzende ihn darauf hinweist, daß die Maurer, die im zweiten Stock des Hauses gearbeitet hätten, ausgefagt hätten, daß der Angeklagte nicht auf die Straße gelaufen sei..

Effen, 16. Mai. Wie die Nationalzeitung" erfährt, ist der Landesverbandsführer Westmark des NSDFB.( Stahlhelm) Goernemann, Düsseldorf , in Schußhaft genommen worden.

Die Effener Nationalzeitung" erklärt dazu: Ueber die Gründe diefer außerordentlichen Maßnahme verlautet offi­ziell nichts. Doch wird man wohl kaum fehlgehen in der Annahme, daß es sich hier um einen besonders krassen Fall der in dem Aufruf des Stabschefs gekennzeichneten feindlichen Einstellung weiter Kreise des NSDFB. handelt. Bereits seit längerer Zeit ist hier gerade im Westen in einzelnen Formationen des früheren Stahlhelms eine aus­gesprochene Reaktion festzustellen, die sich vor allem in wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen dr Männer äußert, die in ehrlicher Ueberzeugung schon sehr frühzeitig ein Aufgehen des Stahlhelms in der SA. befürwortet und eingeleitet haben."

zweiten Stock des Sanies gearbeitet bätten, ausgefant hätten, Das Neueste

Unglück der Reichsbahn

Drei Tote bei Langwedel

Verden, 16. Mai. Bei einem schweren Eisenbahnunglück bet Landwedel bei Verden sind drei Tote zu beklagen. und zwar der Lokomotivführer, der Hcizer und die Warrefrau des Unglückszuges Ihre Namen sind noch nicht bekannt. Außerdem wurden neun Passagiere verlegt, darunter wahr­scheinlich vier schwer. Einer der Verlegten konnte bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden.

Der D- Zug 181, der sich auf der Fahrt von Bremerhaven über Bremen nach Dresden befand, ist wahrscheinlich in folge zu hoher Geschwindigkeit auf dem Bahnhof Langwedel entgleist. Leider ist es bisher trop größter Anstrengungen noch nicht gelungen, den Lokomotivführer und den Führer des Unglückszuges zu bergen, da sie in dem zusammen­gedrückten Lokomotivführerstand eingepreßt sind und die zu­sammengedrückten Teile erst auseinandergeschweißt werden müssen. Die Wagen des Zuges find völlig ausgebrannt. Zum Glück war der D- 3ug nicht sehr starf beseßt, sonst hätte das Unglück leicht größere Ausmaße annehmen fönnen. Der Verkehr auf der Strecke wird durch Umsteigen aufrecht­

Severing

Angebliche Erklärungen in einer belgischen Zeitung

Das bekannte katholische Blatt Libre Belgique" ver­öffentlicht eine Unterredung, die sein Berliner Korrespon= dent telefonisch mit dem in Cielefeld mohnenden früheren sozialdemokratischen Minister Severing geführt bat. Severing weigerte fich anfangs, Erklärungen abzu­geben, da er schon zu sehr im Mittelpunkt des Interesses gestanden habe und die Aerzte ihm jegliche Erregung unter­

Vier Tote in Pforzheim

Karlsruhe , 17. Mai. Donnerstagmorgen gegen 6.80 Uhr fuhr im Bahnhof Pforzheim eine Rangierloko: motive dem einfahrenden Personenzug 2302 Mühlacker­Pforzheim in die Flanke. Dabei wurden drei Personenwagen aufgerissen, ein weiterer start beschädigt. Durch den Zu sammenstoß wurden vier Reisende getötet und, soweit bisher festgestellt wurde, 10 Personen schwer verlegt. Außerdem gab es eine größere Zahl Leichtverlegte.

Alsbald nach dem Unfall trafen mehrere Aerzte und die Sanitätskolonne Pforzheim zur Hilfeleistung ein. Die Ver: legten wurden teils mit Strantenautos, teils mit den sonst reichlich zur Verfügung stehenden Kraftwagen ins Kranten haus gebracht, einige der Leichtverlegten unmittelbar in ihre Wohnung. Der Sachschaden ist nicht unerheblich. Die Unter: suchung ist eingeleitet.

sagt hätten. Er habe daher nur den einen Wunsch, daß man ihn in Ruhe lassen möge.

Nach einigem Zögern ließ er sich aber doch zu der Test­stellung bewegen, daß er für immer der Politik Lebewoogl gesagt habe und daß die vielbesprochene Broschüre, in der er sich angeblich zum Nationalsozialismus bekannt habe. eine Erfindung der Saarbrüder Kommu nisten" sei, die ihm einen häßlichen Streich spielen wolltet. Er habe allerdings mit der Abfassung einer Broschüre be­gonnen, aber es sei sehr die Frage, ob sie jemals eribeinen werde. Seine einzige Sorge sei die Wiederherstellung seiner Gesundheit. Seit Jahren tenne er schon keinen richtigen Schlaf mehr.

Ueberschwemmungen in Norditalien

dnb. Mailand , 17. Mai. Am Mittwoch richteten Sturm und und Wolkenbruch in der Gegend von Novara im nördlichen Italien große Schäden an. Die Reis- und Getreidefelder find weithin in einen See verwandelt. Viele tiefliegende Ortschaften sind vom Waffer völlig eingeschlossen. Häuser und Ställe stehen bis zur Hälfte im Wasser. Auf der Strecke Novarro- Varallo wurde auf 600 Meter der Bahndamm völlig zerstört. Alle Gebirasflüsse führen Hochwasser und haben an den anliegenden Straßen und Feldern große Ver­heerungen angerichtet. Zahlreiche Brücken sind gefchwemmt. Milliz, Polizei und Vioniere sind aufgeboten, um der Bevölkerung die erste Hilfe zu leisten. In Treviso wurde ein Kind, in der Nähe von Bergamo eine junge Vieh­hüterin vom Blizz erschlagen. Der Sachichaden wird auf rund 4-5 Millionen Lire geschäßt.

Der belgische Außenminister Symans traf zu einem kurzen Befuch in London ein. Er hat auf dem Foreign Office eine Zusammenkunft mit Sir John Simon gehabt. In einer Unterredung mit Pressevertretern erflärte er, seine Be sprechung mit Simon fei privater Art und betreffe allgemeine politische Fragen sowie die Aussichten der Abrüstungss tonferenz.

Das Küstenwachtschiff Mendota" berichtet, daß es in der Nähe der Grand Banks in der Nähe der Schiffahrtswege nicht weniger als 74 große Eisberge gesichtet habe. Ferner wurden unter der Meeresoberfläche Eisberge und große Stücke von Treibeis beobachtet. Den Schiffen ist an= geraten worden, mit verminderter Geschwindigkeit zu fahren und doppelte Ausgudposten einzurichten, bis sie die Ges fahrenzone hinter sich haben.

Das Kammerbüro hat am Mittwoch beschlossen, einige seiner Mitglieder zu beauftragen, fich mit dem Büro des Senats über die Höhe eines freiwilligen Beitrages der Abges ordneten und Senatoren am allgemeinen Sparprogramm der Regierung zu einigen. Es ist wahrscheinlich, daß die frans zöfifchen Volksvertreter von fich aus auf 10 Prozent ihrer Diäten verzichten werden.