Zur PflngsHagang des VdA. F. B. 0m Rahmen der Nazibewegung hat der »Volksbund für das Deutschtum im Ausland ", abgekürzt VdA., feine besondere und nicht gerade leichte Aufgabe! er hat in allen Ländern, in denen es deutsche Minderheiten gibt, diese für den braunen Faschismus zu gewinnen und im Falle kriegerischer Verwicklungen zu mobilisieren. Der Nazigedankengang vermeint auf diese Weise ganze Staaten wie Rumänien , Südslawien oder besonders die Tschechoslowakei außenpolitisch einfach immobil machen zu können. Wenn nun die Oeffentlichkeit im Ausland gegen den seltsamen Volksbund Front macht und auf die aus dieser Agitation erwachsende Gefahr hinweist, dann antwortet der Volksbund regelmäßig mit der Bemer­kung, daß durch eine Erklärung des Stellvertreters Heß dieUnabhängigkeit und Eigenständigkeit" des VdA. feststehe, als ob es im totalendritten Reich" irgend- einen Verein, irgendeine Institution geben könnte, die nicht in allen Dingen und in jeder Willenskundgebung vollständig von der NSDAP , abhängig wäre. Abgesehen davon, unterhält die Reichsleitung der NSDAP , ein eigenes Referat für das Deutschtum im Ausland sowie spezielle Referate für jedes der für die Naziagitation in Betracht kommenden Länder. Es kann also in diesem Punkt ein Leugnen nicht täuschen: der VdA. übt seine Tätigkeit im Einverständnis und nach dem Willen der NSDAP , aus, er ist ihr selbstverständlich in jeder Weise' unterstellt und ist dort der Vollstrecker ihres Willens, wo die NSDAP , es vorzieht, getarnt unter dem Pseu- donym VdA. aufzutreten. Zu Pfingsten nun wird der Volksbund tagen. Er hätte seine Veranstaltung in Saarbrücken abhalten sollen, doch hat die Saarregierung dankend abgelehnt, so daß sich die Auslandsagitatoren des VdA. nun in Mainz und Trier treffen werden. Bereits heute liegen aus dem Kreis de ? VdA.-Leute und von anderen Personen für diese Tagung Zeugnissse vor. die geeignet sind, die Aufmerksamkeit der europäischen Oeffentlichkeit neuerlich auf den Verein zu lenken. Nur in Klammern wollen wir darauf hinweisen, daß Friedrich Carl Badendieck, der Presseleiter des VdA., der Saorregierung diebewußte V e r k e n n u n g" des Vereins vorwirft, daß einer der Agitatoren des Volks- bundes, ein Herr Reimesch-Dominik, von der land- und volksfremden Saarregierung- spricht und daß ihm der Oberpräsident der Rheinprovinz . Freiherr von Lüninck, in dieser Art, eine dumme Meinung auszudrücken folgt, denn auch er spricht voneiner volksfremden Regierung", die die Saarbrückener Tagung verboten habe. Ansonsten ist das Charakteristische in all den Zeug- Nissen, die uns anläßlich der Tagung vorliegen, die ein- deutige Feststellung, daß der Deutsche an die Staats- grenzen nicht gebunden sei:Die Zeit ist vorbei, in der man den Namen Deutscher nach dem Besitz des Staats- bürgerpasses wertete." sagt der bereits ermähnte Volks- bundpräsident Badendieck. Wem aber diese Formulierung des Badendieck noch zu undeutlich ist. dem wollen wir einige Sätze aus dem Geleitwort zur Ueberlegung geben, das Franz von Popen, Vizekanzler, Saarbevoll- mächtiger der Reichsregierung, der VdA.-Tagung ge- widmet hat: man muß die Terminologie des NdA.-Ge- schwätzes kennen, um diese Sätze ganz zu genießen und zu verstehen:lieber alle Grenzen und Scheidewände der politischen Landkarte hinweg lebt die Gemeinschaft des deutschen Volkstums. Dos Volkstum ist die ewige und lebendige Einheit von Körper und Seele, von Sprache und Sitte, die ihrem Wesen nach außerstaatlich ist. Diese Eigenständigkeit des Volkes ist der notwendige Gegenpol zum Staat, siebedeutetaberauchgleichzeitig den natürlichen Wall gegen einen west- lichen Nationalismus, der nur in staat­lichen Begriffen zu denken vermag." Womit Papen, der Vizekanzler desdritten Reiches" ganz offen die außenpolitischen Aufgaben des VdA. umrissen und aus- gesprochen hat. Noch deutlicher spricht der erwähnte Lüninck über die außenpolitische Mission des VdA.: Unserer heutigen Reichsgrenze vorgelagert ist eine breite Zone ehemals politisch zum Deutschen Reich ge- hörigen Landes: Stück für Stück ist im Laufe der Jahr- hunderte mit Gewalt aus diesem urdeutschen Gebiet her- ausgerissen worden. Die Menschen aber, die dort wohnen blieben und sich in langer Geschlechterfolge gegen welschen Geist behaupteten, tragen in sich deutsches Blut, deutsches Sehnen, sprechen deutsch , pflegen deutsche Kultur. Ohne staatlichen Schutz, lediglich auf die eigene Kraft gestellt, ist dieses Auslandsdeutschtum viel- fach heftigen Kämpfen um seine heiligsten kulturellen und auch wirtschaftlichen Güter ausgesetzt. Wir vermögen ihnen nicht unseren staatlichen Schutz zu gewähren. W i r können ihnen aber den Kampf erleichtern. Ihnen allen, die außerhalb des Reiches leben, müssen wir das Bewußtsein der sorgenden Mutter, des deutschen VolksgefühlsÄnd die unlösbare Verbundenheit mit dem deutschen Schicksal geben. Die Einheit des Reiches bildet Ofich unter kraftvoller Führung unseres Volkskanzlers. Die Volksgemeinschaft ist im Entstehen nicht nur im Reichsgebiet, über alle Gren- hinaus, soweit der Name Deutschland ..- Blutes Die Saar -Entscheidung Bewährungsfrist" für HitlertieutschlancS zeit ln den Menschen die Stimme des weckt." Diese Sätze enthalten für jeden, der zu lesen vermag, und namentlich für den, der die Terminologie des dritten Reiches" kennt, den deutlichen Versuch, auf die Ausländsdeutschen im Sinne einer Insurrektion einzu- wirken. Diese Insurrektion spielt ln allen außenpoli- tischen Kalkulationen der Nazi eine große Rolle. Daß sie es vorziehen, als VdA. und nicht offen als NSDAP , auf- zutreten, das. bisher immer geleugnet, sagt Badendieck mit dankenswerter Deutlichkeit. Wir wollen schon, um ein Beispiel von der Terminologie der VdA.- Nazi-Agitation zu geben, den ganzen wichtigen Passus re- produzieren: Der Nationalsozialismus hatte als umfassendste deutsche Bewegung die Staatsmacht ergriffen. Die Volks- genossen außerhalb der Reichsgrenzen sind nun aber zu mehr als 90"U Bürger fremder Staaten. Sietragenin sich dag deutsche Erlebnis, wie es in der deutschen Revolution alle deutschen Her- zen ergriff und auch an den Staatsgrenzen nicht Halt machen konnte, sie konnten sich aber als Bürger fremder Staaten nicht in ihren Organisationsformen dem maßge- Genf , 18. Mai ISSl. Die Delegation der deutschen Freiheitsfront des Saar- gebietes, Max Braun und Heinrich Lieser, wurde heute auch vom dritten Mitglied des Aloisi-Komitees zur Borbereitung der saarländischen Volksbefragung, dem spanischen Gesandten in Bern Lopez Oliva n, empfangen, der sich eingehend über die Möglichkeiten und Mittel einer freien und unbeeinflußten Abstim- mung mit ihrem Sicherheits- und Garantienkomplex ver- breitete, und fair play seitens des Völkerbunds garantieren zu können glaubte. Außerdem wurde die Delegation heute von dem polnischen Botschafter R a c z y n s k i, der augenblicklich den polnischen Ratsfitz einnimmt, an Stelle des Außenministers Beck, empfangen, sowie von dem tschechischen Minister Osuski, der augenblicklich B e n e s ch vertritt, und dem mexikanischen Delegierten N a j e r a. Sämtliche genannten Ratsmitglieder oertraten einmütig den Standpunkt, daß nur gemäß dem Bertrag gehandelt werden könne und daß ivwohl Sicher- heiten wie Garantien für die Saarbevölkerung geleistet werden müssen. Dann wurde die Delegation der deutschen Freiheitsfront von der französischen Delegation empfangen und zwar zu- nächst von dem Abrüstungsbevollmächtigten Frankreichs , dem Vertreter des Quai d'Orsay, Herrn Direktor Massigli. Massig Ii verbreitete sich über die bisher gepflogenen Verhandlungen mit den übrigen Ratsmitgliedern, insbeson- dere mit Eden und Aloisi und wies daraufhin, daß die Verhandlungen bereits weiter geführt sein könnten, wenn Deutschland bereit gewesen wäre, einem gründlichen Garan- tieabkommen für die Saarbevölkerung beizutreten. Am Abend teilte Barthou der Presse mit, daß die Ber- Handlungen über ein Garantieabkommen in der Saarfrage hoffnungsvoll vorangekommen seien und baß man vielleicht mit Deutschland zu einem Einvernehmen kommen könne, falls Deutschland die Bedingungen annehmen würde. Es ist damit zu rechnen, daß die morgen vormittag U Uhr begin- nende Ratssitzung ein Garantieabkommen über die Saar - frage annehmen wird, in dem sich Deutschland und Frank- reich verpflichten, keinerlei Druck, Terror. Repressalien usw. aus die Bevölkerung auszuüben und auch keine Repreffa- fieit nach der Abstimmung vorzunehmen. Näheres über den Inhalt dieses Garantieabkommens ist zur Stunde noch nicht bekannt. Doch verlautet in den Abendstunden, daß zwischen Aloisi und Banhou weitgehendstes Einvernehmen besteht. Ein solches Garantieabkommen würde einer Probezeit unterliegen, innerha-' deren sich erweisen müßte, ob nun tatsächlich von hitlerdeutscher Seite von jedem Terror usw. Abstand genommen würde. Erst dann käme man zur Fest- setzung eines Abstimmungsdatums. Würde diese Probe bzw. Bewährungszeit aber nicht eingehalten, so stände der Böl- benden Leiter eines anderen Staates po- litis ch unter st eilen, ohne ihren Staats- regierungen Anlaß zu Mißtrauen zu geben Auch der Verband, der vom Reichs, vom betifWwn Kern volk her die Verbindung mit dem Auslandsdeutschtum pflegt und Träger einer gesamtdeutschen Volksverbunden- heit ist, konnte nicht vom Staat und der staatstragenden Partei aus seine Aufgabe erfüllen. Er mußte seinem innersten Wesen entsprechend seine Legitimation aus dem staatlich nicht gebundenen Volksgedanken herleiten." Badendieck sagt also, weil die fremden Staats­regierungen Mißtrauen empfunden hätten, wenn die aus landdeutschen Nazi sich dem Osnf unterstellt hätten, mußte der VdA. ihre organisatorische Zusammenfassung über- nehmen. Der VdA., behauptet Badendieck. hätte mit NSDAP . und Regierung nichts zu tun. Es kommt nun darauf an. ob man dieser Behauptung Glauben schenken will. Sie ist natürlich vom ersten bis zum letzten Wort unrichtig. Staat und NSDAP , werben für den Volks- Hund, subventionieren ihn und unterhalten alle möglichen Stellen, die mit dem VdA. snstematisch zusammenarbeiten. Badendieck selbst sagt über die offizielle Förderung, die der VdA. erfahren hat und erfährt:G e f ö r d e r t d u r ch Erlasse und Aeußerungen der führenden MännerdesneuenReiches. innerlich erstarkt und gefestigt durch den Führergrundsatz und durch planmäßige Formung seines Wirkens nach draußen und drinnen hat der VdA. im vergangenen Arbeitsjahr durch gewaltige Massenkundgebungen, durch zielbewußt mit Aufklärungsfeldzügen unterstützte Sammlungen, durch Eindringen in die berufsständischen Gliederungen, durch den Beginn einer schulungsmäßigen Erfassung der verschiedensten Volksschichten sich eine wesenhafte Stel- lung im deutschen Leben geschaffen." Glaubt nun ira»">- wer. daß im totalendritten Reich" all das einer Be- wegung ohne den Willen der NSDAP , und der Regierung möglich und erlaubt wäre? Die Identität von NSDAP , und VdA. drängt sich einem geradezu auf: dort wo. iv gesagt, die NSDAP , nicht mit ihrem eigenen Namen auf- zutreten wagt, dort heißt sie VdA. So hat es seinen be- sonderen Sinn, wenn der erwähnte Badendieck sagt, daß anläßlich der Tagung die Auslandsvertreter Gelegenheit haben würden,ihre Sorgen und Wünsche an die maß- gebenden Träger und Gestalter der Volksdeutschen Arbeit im Reich heranzubringen" Die Tagung, ursprünglich in Saarbrücken geplant, richtet sich, wie auch aus den zitierten Zeugnissen hervor- geht, vor allem gegen Westen. Aber darum wird die Ta- gung nicht vergessen, wieder einmal nach Ostland zu reiten:Endlich wird man sich an Rhein und Mosel der bedeutungsvollen Tatsache erinnern, daß von hier aus die stärksten Wander ströme der deutschen Ge- schichte vorallemnachdemOstenhingegangen sind." Wer die Arbeit des VdA. gering achtet, der unterschätzt eine der wesentlichsten Kriegsvorbereitungen desdritten Reiches": nicht umVolkstum", nicht um Sprache, nicht um Sitte und Gesittung geht es den braunen Macht- habern im VdA., es geht um den großen Plan, die Aus- landsdeu^schen für den Faschismus einzuspannen: daß sie bei diesem Versuch den schwersten Lebensgefahren aus- gesetzt sind, ist eine Ueberlegung, die den Verantwortung?- losen Politikern des..dritten Reiches" höchst gleichgültig ist. kerbundsrat vor einer vollkommen neuen Frage, über deren Lösung man noch nichts sagen kann. Im übrigen kann man nur feststellen, daß die Delegation der sogenanntendeutschen Front" fast nirgends emp'angen wird. Stephens Die Verhaftung de« Vertreter« derDaily Expreß " Dasdritte Reich" hat Pech. Ausgerechnet gegenüber einem bekannten englischen Journalisten, dem Berliner Korrespondenten desDaily Expreß " Philipp Pembroke Stephens muß ihm ein Malheur passieren. Dieser Be- richterstatter befand sich mit seiner Frau und einem Vetter auf einer Autofahrt nach Oberammergau . In der Nähe der bekannten Fischerstadt Aken an der Elbe stieß er im Walde auf eine starke Braunbemden-Abteilung, die dort militärische Uebungen abhielt. Mit dem guten Recht des neugierigen Journalisten stoppte Stephens die Fahr- geschwindigkeit und sah sich das seltsame Schauspiel an. Bald umringten ihn hunderte Nazis. Man führte ihn von Aken nach Magdeburg und verhörte ihn dort. Schließlich entließ man ihn auf sein Ehrenwort hin. sich zur Ver- fügung der Polizei zu halten und in Magdeburg Wohnung zu nehmen. Der Vorgang in dem Walde hatte sich gegen 9 Uhr abends abgespielt. G ö b b e l s gab darauf durch das Deutsche Nachrichten- büro folgende amtliche Erklärung heraus: Mister St. ist verhaftet worden in dem Augenblick, wo er die chemischen Anlagen einer in der Nähe Magdeburgs befindlichen Fabrik fotografiert habe. Damit habe er eine alte Verfügung, die das Fotografieren von derartigen An- logen strengstens verbiete, übertreten. Der Journalist sei noch am gleichen Tage in Freiheit gesetzt worden." Stephens stellt in echt trockenein englischen Humor die Unsinnigkeit der Lügenmeldung in einem lapidaren Satze fest. Er erklärt von Berlin aus: Die von den deutschen Behörden ausgegebene amtliche Erklärung über meine Verhaftung in Aken ist ungenau. Ich m ächte bemerken, daß ich nicht so sehr von jedem Verstand verlassen bin. daß ich abends um 9 Uhr versuchen würde, foto- grasische Aufnahmen zu machen." DerDaily Expreß " ist ein Zweimillionen-BIatt. Vor einem Jahre jubelte es dem Hitlerrummel zu. Hai Braun- ausgehängt Aher es gibt keinen Saar -Terror... Noch gerade rechtzeitig zur Tagung des Völkerbunds- ratcs erscheint sie Nummer 21) derMünchner Illustrierte« Presse" vom 17. Mai 1034. Wichtige Beschlüsse des Böller, buudsrates werden von der Frage abhängig gemacht werden, ob Terror an der Saar herrscht oder nicht. Die Delegation der sogenanntendeutschen Front" bemüht sich, seit Tagen in Gens den Eindruck zu erwecken, als gäbe es an der Saar keine Vergewaltigung Andersdenkender. Nunmehr haben aber die Freunde der sogenanntendeutschen Front", ihre braune Kameraden aus demdritten Reiche", ihnen in der Münchner Illustrierten Presse" einen bösen Streich ge- spielt. Aus der zweiten Seite der neuesten Nummer dieser weitverbreitete« Zeitung wird ein Bild, ossenbar eine Foto» grasie aus dem Saargcbiet. gebracht: In einem friedlichen Tale liegt von waldumstaudencn Bergen umsäumt e'n kleines Dorf. Im Vordergründe des Bildes ragt eine Birke in den hellen Himmel hinein. Lang und spitz durchschneidet sie das Firmament. Unmittelbar unter der Krone des Baumes, in der freien Lust baumelnd, hängt daran eine über lebensgroße Puppe. Unter dieses Bild hat die Münchner Illustrierte Presse" folgenden Text gesetzt: Ein besonderer Maibaum ist der von Scheidt bei Saarbrücken . An ihm hängt die Puppe des SeparatistenktthrersMatz" Braun. Kann es kür den Bölkerbundsral ein durchschlagenderes Dokument geben, als diese Fotografie, dargeboten in einer illustrierten Zeitung, die unter Göbbels Aussicht ericheint. Es ist nicht die erste Morddrohung, die gegen den Führer der saarländischen Freiheitsfront ausgesprochen worden ist. Die gleichen Drohungen richten sich aber auch gegen alle übrigen, die in der Freiheitsfront des Saargebietes irgend- wie in Erscheinung treten. Unausgesprochen liegt die An- drohung schwersten Nebels über allen, die nicht gleichen Sinnes mit der sogenanntendeutschen Front" sind. Das Wasser abgeschürft;i Da« sind die Zustände im Saargebiet DieVolksstimme" berichtet:' Die Freie Turnerschaft Saarbrücken begeht an den Psingsttagen ihr 2?jährlges Jubiläum und hat zu einem internationalen Arbeiter-Turn- und Sport- f e st g e l a d e n. An anderer Stelle dieser Nummer ist dar- gelegt, wie die Stadt Saarbrücken in gehässiger Weise das internationale Tressen zu verhindern bestrebt gewesen ist. Runmehr hat ansgerechnet 18 Stunden vor dem Fest der Oberbürgermeister Reikes und seine Stadtverwaltung zu einem vernichtenden Schlag ausgeholt. Das städtische Wasser- werk hat heimlich und leise, offenbar zu nächtlicher Stunde, von allen Sportlern unbemerkt, die zum Sportplatz, dem so- genannten kleinen Exerzierplatz führende Wasserleitung ab- geschnitten. Dem Verein wurde keine Mitteilung gemacht, weder vorher noch nachher. Die Stadt hat sich auch keines- wegs an die Freie Turnerschast Saarbrücken gewandt w-gen der Erlaubnis, den Sportplatz betreten zu können Das Wasserwerk hat die Arbeiten unter Verletzung und Miß- achtnng der Hansherrenrechte des Vereins vorgenommen.