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Unmittelbare Berichte aus der Reichswehr   lauten:

Die Offiziere machen aus ihrer Gegnerschaft gegen das System Klumpfuß", wie sie es nennen, fein sehl und ers klären, daß der Tag der Abrechnung schneller kommen würde, wie man sich vielleicht denke. Es ist eine starke Gegnerschaft in den Offizierskreisen gegen die Aufnahme von SA.- Leuten in die Reichswehr  .

Die Mannschaften und Unteroffiziere befinden sich zum größten Teile in einem ablehnenden Verhältnis zur SA.  und SS. Die Reichswehr   befürchtet eine Herablegung ihrer Bezüge usw. bei einer Vergrößerung des Heeres durch Angehörige der SA   oder anderer Verbände. Vor allem schimpfen sie über die Abzüge. Obwohl der Reichs­wehrsoldat erst nach 6 Jahren heiraten darf und manche gern früher heiraten möchten, wird ihnen jetzt pro Monat 3,-RM. Ehestandsbeihilfe abgezogen. Ferner wird ihnen vom Bruttoeinkommen, also auch vom Naturallohn, 1 Prozent abgezogen für die Opfer der Arbeit und ein weiteres Prozent als Spende der Arbeit".

Die Spannung zwischen Reichswehr   und SA. tommt vor allem in der Anwendung des Hitlergrußes zum Ausdrud. Reichswehr  - Soldaten unterlassen nach Möglichkeit das Grüßen und machen sich sogar luftig darüber.

Das Verhältnis zwischen Reichswehr   und SA.   ist schlecht. Ab und zu erhalten die Soldaten von oben einen Wint, nicht mit den SA.- Leuten zu intim zu werden. Die Offiziere verhalten sich überwiegend ablehnend. Die Mann schaften blicken auf die SA.  - Leute geringschäßig hinab und fagen: Das sind ja doch feine Soldaten".

Bisher sind die Vorstöße Göring   und Röhm, die die nationalsozialistische Durchsetzung der Reichswehr   auf ver­schiedenen Wegen anstreben, im Kabinett immer wieder auf den Widerstand Blombergs gestoßen. Insbesondere- wird in einem Bericht betont sei es gelungen, die von der Reichswehr   gegen die Nationalsozialisten aufgestellte Refrutierungsvorschrift durchzusetzen.

Den großen Einfluß Blombergs in der Regierung beleuch ten auch die Vorgänge beim Abschluß des deutsch  - dänischen Handelsvertrages. Darré habe getobt, wird aus rechts­stehenden Kreisen berichtet, aber Blomberg   habe Neurath  mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit unterstützt, im Kriegsfalle die Volfsernährung sicherzustellen. Als er fategorisch im Namen der Reichswehr   die Annahme des Vertrags gefordert habe, habe sich Hitler ihm angeschlossen.

,, Wenn das so weitergeht"

Die Einschätzung der Gegenfäße innerhalb der herrschen­den Schicht durch die Beobachter in Deutschland   ist noch sehr verschieden. Die urteilsfähigen Menschen erkennen die voll­fommene Richtungslosigkeit der nationalsozialistischen Innen- und Außenpolitik, aber sie messen den verschiedenen Machtströmungen verschiedene Bedeutung bei. Während die einen von der Zerrissenheit im Lager der Nationalsozialisten und von dem Erstarken der monarchistischen Kräfte in sehr furzer Zeit die Fristen schwanken zwischen 8 Wochen und einen entscheidenden Umschwung erwarten, 8 Monaten! halten die anderen alle diese Vorgänge hinter den Kulissen für bedeutungslos und erwarten die wirkliche Aenderung der Macht­verhältnisse von dem Fortschreiten des Stimmungsumschwunges bei den Massen. Welche Ursachen man auch für entscheidend hält, man steht überall unter dem Eindruck, daß die Unsicherheit der nationalsozialistischen Machthaber wächst. Als Zeichen dieser Unsicherheit deuten sie nicht nur die letzten Reden von Göbbels   und die Aktion der NSDAP. gegen die Miesmacher und Kritikaster, sondern auch die Vereidigung aller Amts­walter auf Hitler   und ebenso die Lohnzahlung am 1. Mai. Im ganzen erscheinen selbst einem sehr vorsichtigen Beob­achter die gegenwärtigen Herrschaftsverhältnisse derart un­ficher und schwankend, daß er sein Urteil in die drastische Form kleidet:

" Wenn das so weiter geht, wird eines Tages die Macht an den übergehen, der zuerst mit 100 Mann durch das Brandenburger Tor   marschiert, denn er wird am Schloßplaz schon eine halbe Million hinter sich haben."

..Deutsche Glaubensbewegung"

Rache an der Minderheit!

Eine Rede des deutschen   Vizekanzlers

Auf der Massentagung des VDA. in Trier   hat auch der Vizekanzler von Papen gesprochen. der Vizekanzler von Papen gesprochen. Er sagte zur Saarfrage:

Was der Versailler Vertrag über die Saarlande ver­hängt hat, hatte mit der Sicherung etwa anderer fremd­ländischer Volkstümer oder Minderheiten niemals das geringste zu tun. Es gibt an der Saar   feine fremdländischen Minderheiten. Dieser Ver­trag diente nur und einem höchst materiellen prosaischen Kohlengeschäft, zu dessen Sicherung man 800 000 Deutsche   für 15 Jahre unter fremde Herrschaft und Willkür setzte.

Der Vizekanzler hat vergessen, daß dem prosaischen Kohlengeschäft" ein Krieg vorausgegangen ist, der die 3er­störung der Kohlengruben in Nordfrankreich gebracht hat. Einfache Pflicht der Wahrheit wäre es gewesen, dies den vielen tausenden Vertretern der deutschen   Jugend zu fagen.

Die Rede des Vizekanzlers zeigt im übrigen deutlich, daß die Reichsregierung bei einer Rückgliederung des Saargebietes der im Abstimmungskampf unterlegenen Minderheit keinen Schutz gewähren, sondern Rache an ihr nehmen will. Es ist dadurch bewiesen, daß die neue Ver­schleppung der Saarfrage in Genf   auf die Schuld der deutschen   Reichsregierung zurückzuführen ist.

Wenn der Bizekanzler behauptet, es gebe an der Saar  

keine fremdländischen" Minderheiten, so setzt er sich in Widerspruch zu der Rassengesetzgebung, deren Schande er selbst mit zu verantworten hat. Nach der in die Reichs­gesetzgebung übergegangenen Rassentheorie seines Führers" sind die Juden eine volksfremde Minderheit, die unter ein Fremdenrecht gestellt sind. Die Juden sind nach den Gesetzen, die Papen mit beschlossen hat, keine Deutschen  , sondern minderrassige Eindringlinge. Der Völkerbund hat gerade nach der deutschen   Rassengesetz­gebung als Treuhänder des Saargebietes die Pflicht, diese Minderheit an der Saar   zu schützen.

Und die politische Minderheit? Der Völkerbund   ist Garant aller Rechte der Saarbevölkerung. Zu diesen Rechten gehört zweifellos die freie Abstimmung über das künftige Schicksal des Landes. Der Völkerbund   würde sich selbst aufgeben, wenn er zuließe, daß Saareinwohner für ihre politische Betätigung diffamiert werden, die ihnen durch feierliche Verträge und Akte garantiert wird.

Volle und tatsächliche Gleichberech tigung" für Deutschland   verlangt der Vizekanzler als Voraussetzung für die Rückkehr in den Völkerbund.

,, Volle und tatsächliche Gleichberech tigung" für alle Staatsbürger an der Saar   vor und nach der Abstimmung fordert der Völkerbund von der Reichsregierung.

Die Verheerungen in Chikago

Drei Quadratkilometer Gebäude zerstört- 400 Feuerwehrleute Verletzt Sprengungen und Löschbomben

Chicago  , 22. Mai.  ( Europapreß.) Am Pfingstsamstag 5 Uhr Lokalzeit brach in der 43. Straße in den Viehlagern der Union Stockyards   ganz in der Nähe der großen Schlacht­häuser ein Großfeuer aus, das mehrere Häuserblocks in wenigen Stunden niederlegte, sechs Todesopfer verursachte und über 40 Millionen Dollar Schaden anrichtete.

Als man das Feuer in einer der Riesenhallen bemerkte, legte man sich schon nach wenigen Augenblicken Rechenschaft über die gefährliche Lage ab, in der sich das gesamte Schlacht­hausviertel befand. Die aus fünf Kasernen alarmierte Feuer­wehren waren machtlos gegen das Feuer. Um 6 Uhr abends waren bereits sämtliche Feuerwehren von Chicago   auf dem Brandplay, aber alle Anstrengungen waren vergebens. Ein starter Wind trieb die Flammen wie rasend vor sich her. Kurz vor 6 Uhr ergingen neue Alarmrufe an die Feuer­wehren der Vorstädte von Chicago  . Zehntausende von Men­schen hatten sich inzwischen in dem vom Feuer heimgesuchten Viertel eingefunden.

Unbeschreibliche Panik herrschte, da die Hausbewohner taum Zeit fanden, ihr nacktes Leben zu retten. Das Feuer griff so rafend schnell um sich, daß die meisten Bewohner sich keinerlei Rechenschaft über die Gefahr, in der sie schwebten, ablegen fonnten und viele ihre Säuser erst ver ließen, als es über ihren Köpfen bereits brannte.

Der Umstand, daß das heimgesuchte Viertel eines der be­völkertsten der Stadt ist, vergrößerte die Panik. Die Mütter schrien nach ihren Kindern und die Kinder nach ihren Eltern. Die Männer, die von ihrer Arbeit heimkehrten, suchten ihre Familienangehörigen. Tausende von Kraftwagen   befanden sich um diese Zeit auf den Straßen und verursachten große Verkehrsstockungen. Den Feuerwehren wurde die Arbeit äußerst erschwert, da die Menschen, von Neugier getrieben, sich bis zum Brandploh näherten, um dann, von den Riesen­flammen überrascht, entsetzt die Flucht zu ergreifen.

Um 8 Uhr abends sah man die Unmöglichkeit ein, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Es wurde daher beschlossen, die dem Feuer am nächsten gelegenen

Säuserblods zu sprengen und eine leere Rone zu schaffen. Inzwischen hatte sich allmählich auch Wassermangel bes merkbar gemacht.

obwohl die Verwaltung der Wasserwerke sämtliche anderen Leitungen nach der Stadt gesperrt hatte, so daß die übrige

In Scherzfeld im Südharz tagten die in der Arbeits. Parteitag der Neusozialisten

gemeinschaft der deutschen Glaubensbewegung" zusammen­gefchloffenen Gemeinschaften. Sie beschlossen, sich aufzulösen, um der Schaffung einer geschlossenen und einheitlich geführ­ten Deutschen   Glaubensbewegung den Weg freizumachen. Zum Führer wurde unter den begeisterten Heilrufen aller Teilnehmer wie auch der Amtsträger einmütig Professor Wilhelm Hauer  ( Tübingen  ) erhoben, so berichtet die " Frankfurter Zeitung  ".

Nach kurzer Beratung des bisherigen Führerrats ver­kündete Wilhelm Hauer   unter nicht endenwollenden Heil­

rufen folgenden Beschluß:" Die einzelnen Gemeinschaften haben sich aufgelöst. Es gibt nur noch Die Deutsche Glaubensbewegung" unter meiner Führung. Der Führer­rat ist aufgelöst. Als Leitfäße gelten folgende: Die Mit­glieder der neuen Gemeinschaft haben die eidesstattliche Ver­ficherung abzugeben, daß fie frei find von jüdische m und farbigem Bluteinschlag, daß sie feinem Geheimbund, keiner Freimaurerloge noch dem Jesuitenorden angehören, daß sie keiner anderen Glaubensgemeinschaft angehören."

Das Zeichen der Deutschen Glaubensbewegung ist das

goldene Sonnenrad auf blauem Grunde. Als

Grundlage für die Rechtsfäße gilt folgendes: Die Deutsche

Glaubensgemeinschaft will die religiöse Erneuerung des Volkes aus dem Erbgrund der deutschen   Art; die deutsche Art ist in ihrem göttlichen Urgrund Auftrag aus dem Ewigen, dem wir gehorsam sind. In diesem Auftrag allein sind Wort und Brauchtum gebunden. Ihm gehorchen heißt, sein Leben deutsch   führen...

Jüdischer Arzt als zweifacher Lebensretter

Der Preußische Ministerpräsident hat dem praktischen Arzt Dr. med. Karl Blumenthal- Barby aus Berlin  - Treptow  , Hoffmannstraße 12, die Rettungsmedaille am Band ver­Itehen. Am 22. Januar vorigen Jahres hat Dr. Blumen­thal- Barby unter erschwerten Umständen zwei Personen aus dem Safrower See vor dem Tode des Ertrinkens errettet.

DNB. Paris, 22. Mai. Der erste Parteitag der Neu­sozialisten fand am Pfingstmontag in einer Nachtsizung ihren Abschluß. Die Partei stellt in einer der angenommenen Entschließungen den Grundsatz auf, daß sie sich jedem Versuch einer Diktatur oder des Faschismus widersetze, daß sie es aber für unerläßlich erachte, bei Aufrechterhaltung der demo­fratischen Freiheiten die Lösung anzuwenden, die für die politische wirtschaftliche, soziale und moralische Wieder­erhebung des Landes notwendig sei. Ein Antrag des Abg. Renaudel, die Partei möge ihre Anerkennung durch die 3 weite Internationale beantragen, wurde ohne Widerspruch angenommen. Wie sich schon aus der Aussprache ergab, wurde die private Teilnahme des Parteimitgliedes Marquet als Arbeitsminister im Kabinett Doumergue gutgeheißen, und der Parteitag überließ es Marquet, zu beurteilen, wann er die Konsequenzen ziehen müsse. wenn die Politik. die unter dem Deckmantel der nationalen Ein­richtung verfolgt wird, nur noch eine Politik des sozialen Konservativismus und der Reaktion sein werde.

Protest

der Straßburger   Eisenbahner

Paris  , 22. Mai 1934. Nach Meldungen aus Straßburg   ist die öffentliche Meinung im Elsaß sehr erregt über die Verhaftung des französischen  Eisenbahners Reimel, der angeblich verächtliche Aeußerungen über Hitlerische Einrichtungen gemacht haben soll und be­bekanntlich in Rebl festgenommen wurde. Die elfäffischen Eisenbahner der Dienststrede Straßburg- Sebl hielten in Straßbura eine Versammlung ab, in der sie beschlossen, die Bedienung der Linie aufzugeben, wenn ihnen nicht feste Garantien ihrer Freiheit gegeben würden. Bisher konnte die Verwaltung noch keine ergänzende Auskunft über das Schicksal des Verhafteten, eines 48jährigen Heizers, geben.

Stadt ohne Wasser war. Die dem Verderben geweihten Häuser wurden in aller Eile geräumt und gesprengt. Ein schauerliches Bild bot sich den Zuschauern dar, die diesem an den Krieg erinnernden Schauspiel beiwohnten. Die Spren gungen verursachten einen ungeheuren Lärm. Krachend stürzten die riesigen Mauern der Häuser ein und begruben unter sich die Flammen, die bereits in die einstürzenden Häuser hineinzüngelten.

Gegen 9 Uhr abends war das Werk getan und die Feuer­mehrleitung fonnte mitteilen, daß die größte Gefahr eines weiteren Umfichgreifens der Flammen nicht mehr bestand. Bevor jedoch an die eigentliche Bekämpfung des Brandes gedacht werden konnte, mußten die am nächsten liegenden Häuserblocks erneut geschützt werden. Denn immer wieder schossen riesige Flammen in die Höhe und trugen auf leicht brennenden Stoffen das Feuer Hunderte von Meter weit durch die Luft.

Drei Quadratkilometer Gebäude, die Viehbörse, drei große Konservenfabriken, eine Garage mit über 150 Lastwagen, zwei Banten, mehrere berühmte Gasthäuser, insgesamt tausend Häuser wurden vollkommen zerstört. Ein Sechstel der arbeitenden Bevölkerung Chicagos   droht durch die Katastrophe arbeitslos zu werden. Mehrere tausend Stück Vieh verbrannten. Auf 40 Millionen Dollar wird allein der Sachschaden geschätzt.

Es ist unmöglich, die Zahl der Todesopfer bereits hente anzugeben. Drei Feuerwehrleute sind ums Leben gekom: men und drei Arbeiter werden vermißt. Man befürchtet, daß mehrere ältere Personen sich nicht rechtzeitig in Sichers bringen konnten und ebenfalls umgekommen find.

Die Zahl der Verletzten wird auf 1500 geschäßt. Darunter befinden sich 400 Feuerwehrleute.

Erst am Sonntagmorgen 9 Uhr war die Feuerwehr voll­kommen Herr der Lage.

Chicago  , 21. Mai.  ( United Preß.) Nicht weniger als 1000 Stück Vieh und 500 Pferde sind den Flammen zum Opfer ge­fallen. Die Lokalisierung des Brandes gelang nach stunden­langen intensiven Bemühungen, nachdem die Feuerwehr zahllose Flugzeuge herangezogen hatte, die die Feuersbrunst durch Abwurf von chemischen Löschbomben wirkiam be­fämpfen konnten, da die Wasserreservoire von Chicago   in­folge der wochenlangen Dürre teilweise erschöpft waren.

Schweres Zugunglück

Bisher 20 Tote

DNB. Madrid, 22. Mai. Wie aus Barcelona   gemeldet wird, ereignete sich dort am zweiten Pfingstfeiertag ein großes Eisenbahnunglück. Ein zur Abfahrt bereitstehender Personenzug fuhr vor der planmäßigen Zeit ab, weil der Lokomotivführer ein Pfeifsignal eines Fahrgastes für das Abfahrtssignal des Stationsbeamten hielt, Wenige Kilometer hinter dem Bahnhof stieg der Zug mit einem anderen Per­sonenzug zusammen, wo beide Züge zertrümmert wurden. Bisher fonnten 20 Tote und 25 Schwerverletzte geborgen werden. Man befürchtet, daß sich unter den Trümmern noch mehrere Tote befinden.

Der erlöste" Göring  

Er bekommt einen neuen Orden

Bekanntlich bereist Göring   mit einem prunkvollen Gefolge die Balkanstaaten. Auf dieser seiner Reise ist er jetzt nach Griechenland   gelangt. Wie das Deutsche   Nachrichtenbüro mitteilt, hat Göring   dort am Grabe des unbekannten Sol­daten einen Lorbeerkranz niedergelegt. Leider verzeichnet der Bericht nicht, welche Uniform Göring   bei dieser Ge legenheit getragen hat, während andererseits feststeht, daß er mehrere Koffer mit den verschiedensten Uniformen mit auf die Reise genommen hat. Die Griechen haben offenbar ihren Pappenheimer und seine grenzenlose Eitelkeit erkannt. Die griechische Regierung hat Nazi- Göring durch einen Ver­treter des Außenministeriums das Groß- Kreuz des Er­löserordens überreichen lassen.

Mit Stolz vermerkt der offizielle Bericht, daß dieser Orden die höchste griechische Auszeichnung darstellt. Wir wissen nicht, wo dieser Orden getragen wird. Görings Hals und Brust sind bereits mit Orden übersät. In seinem Inter­effe wünschen wir, daß der Erlöserorden auf dem Rücken ge tragen wird.

Im übrigen ging auch auf Görings Begleitung ein wahrer Ordenssegen nieder.

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