Hundsgemeine Lügengerüchte

In der Stadt Friedrichs des Großen

Berlin , 22. Mai. Der Oberbürgermeister und Kreisleiter von Potsdam veröffentlicht in der gestrigen Ausgabe der Potsdamer Tageszeitung" folgende Witteilung an die Potsdamer Bevölkerung: Ich habe Kenntnis erhalten, daß hundsgemeine

präside erüchte in Potsdam umgehen. Um den Polizei­

man zu dem armseligsten Mittel der freiesten Erfindung von Tätlichkeiten gegriffen, die damit geendet hätten, daß der Polizeipräsident Graf Helldorf Selbstmord verübt hat und daß der Prinz Eitel Friedich im Flugzeug nach Holland ent­flohen ist Ich brauche nicht zu erklären, daß an diesen Gerüchten auch nicht ein Körnchen Wahrheit ist. alles ist von lügenhaften Pumpen frei aus der Luft gegriffen. Der Prinz Eitel Friedich und ich haben uns seit Jahren weder gesehen noch gesprochen. Die Mauer um die Villa des Prinzen, die eine Rolle spielen soll hat mich noch niemals in Tat, Wort oder Gedanken beschäftigt. Ga laufen außerdem in Potsdam noch andere Ausgeburten.der­selben schmutzigen Fantasie herum, die mit den drei Gerüch­ten den Charakter gemeinster politischer Erlogenheit teilen. Das also sind die Kampfmittel der politischen Gegner des

Drohungen in Potsdam notwendig sind. Das ist das Ent­scheidende, nicht die Frage, ob alles wahr ist, was die Pots­damer in ihrer Enttäuschung, in ihrem Zorn darüber, daß sie belogen und betrogen sind, sich erzählen.

Gestrenge Herren...

Verschärfung des Strafvollzugs

Reichsjustizminister Dr. Gürtler gibt eine Verordnung über den Vollzug von Freiheitsstrafen und von Maß­reglungen in der Sicherungs- und Besserungsverwahrung bekannt, die die neuen Rechtsgrundsäße für den Strafvollzug enthält. Die Verordnung soll gelten, bis ein Reichsgesetz erlassen ist. Die neuen Richtlinien stellen feit, daß die Freiheitsentziehung ein empfindliches Uebel sein müsse und entsprechend zu ge= stalten sei. Die bisher zugestandenen Erleichterungen für fugendliche Gefangene sind gestrichen worden.

Nationalsozialismus . Summarisch ist dies alles ein Beweis, Drei Wochen Justiz!

wie sehr der Propagandafeldzug gegen Miesmacher und Kritifaster berechtigt ist, und weiter, daß es feinen Blöd sinn gibt, der von den Menschen nicht geglaubt und weiter­getragen wird. Ich glaube, am allerersten die Potsdamer Menschen beim Stolz auf Potsdam packen zu sollen. Die Menschen, die die Ehre haben, in einer Stadt wie Pots dam zu wohnen, sollen sich insgesamt zu dem Stolz ent­wickeln, zu schade für diesen Schmutz und diese Lügereien zu sein. Für die Urheber dieser Gerichte, nach denen selbst­redend gefahndet wird, sind die Konzentrations Iager da."

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Bei diesen wilden Schimpfereien des Herrn Oberbürger­meisters muß man sich daran erinnern, daß Potsdam eine Hochburg des Nazitums war und im vorigen Jahre bei der Reichstagseröffnung durch den Tag von Potsdam als das Heiligtum des neuen Staates geweiht worden ist.

Und nun muß der Oberbürgermeister gerade dieser Stadt öffentlich eine solche Sprache führen. Wie hoch muß die Flut des Mißtrauens schon gestiegen sein, wenn solche amtlichen

763 Jahre Kerker!

Berlin , 22. Mai,( Inpreß.) Eine Zusammenstellung der vom Bölkischen Beobachter" und der Frankfurter Zeitung " ver­öffentlichten Urteile gegen Antifaschisten ergibt für die Zeit vom 15. April bis zum 8. Mai die ungeheuerliche Summe von 8 Todesurteilen in Hamburg , 763 Jahren, 1 Monat und 21 Tage Zuchthaus und Gefängnis. Da viele Urteile von Provinzgerichten in den beiden Blättern nicht veröffentlicht

Russische Völkerbundspolitik Und England

DNB. London, 23. Mai. Wie der Pariser Korrespondent der Times" von maßgebender Seite erfährt, sind die Nach­richten aus Genf über die französisch- russischen Verhand­lungen den Tatsachen vorausgeeilt. Eine grundsätzliche Einigung sei noch nicht erreicht worden; infolgedessen hätten auch die Einzelheiten noch keine flare Form angenommen. In einem Leitaufsah bespricht, Times" die Möglichkeit des Eintretens Sowjetrußlands in den Völkerbund. Das Blatt findet eine Mitgliedschaft Rußlands begrüßenswert, weil es einen Fortschritt in Richtung auf die Universalität des Völkerbundes bedeuten würde. Andererseits sollte sich die britische Regierung nicht aftiv bemühen, um den Eintritt Sowjetrußlands zu erreichen. Die Wortführer der sowjet­russischen Republik hätten oftmals Verachtung gegenüber dem Völkerbund als Instrument fapitalistischer Machen­schaften geäußert. Wenn jetzt die Führer Rußlands aus be= sonderen Gründen ihre Ansichten geändert hätten, könnte man natürlich die Vergangenheit vergessen und hoffen, daß Sowjetrußland sich an die Völkerbundssatzungen halten und nicht nur darauf bedacht sein werde, sich nur gegen seine augenblicklichen Feinde zu stärfen. Times" schreibt weiter, der Beweggrund Litwinows für die Annäherung an, Frank­ reich und durch Frankreich eventuell an den Völkerbund be­stehe darin, die Unterstützung gegen Deutschland und gegen Japan zu gewinnen. Litwinow scheine jezt geneigt zu sein, das Netwerk seines Sicherheitssystems, das er anläßlich der Weltwirtschaftskonferenz gelegt habe, auf Frankreich und die Kleine Entente auszudehnen. Falls die Frage des Ein­tritts Rußlands in den Völkerbund formell aufgeworfent würde, würde eine ganze Reihe heifler Streitfragen, be= sonders im Zusammenhang mit der Stellung Polens , auss Tapet gebracht. Sicher müßten die interessierten Staaten diese Frage vorher zu regeln versuchen, aber mit den Einzel heiten der Vereinbarungen habe Großbritannien unmittel= bar nichts zu schaffen.

werden, so bedeutet das Resultat der Addition nicht einmal Die Völkerbundsgesellschaften

bei weitem die volle Höhe der innerhalb von drei Wochen verhängten Strafen.

,, Stahlhelmer " erschlagen

Berlin , 23. Mai. ( Inpress.) Im Stanweiher bei Kellmütz wurde der Stahlhelmmann Theodor Rogg mit ein geschlagenem Schädel ertrunken aufgefunden.

Die deutsche Mata Hari

Ein adeliger Salon und seine Geheimnisse

Ein deutsches Gericht hat in diesen Tagen eine Frau wegen Landesverrats zum Tode verurteilt. Ueber den Prozeß durfte in feiner deutschen Zeitung auch nur eine Beile erscheinen, das Verfahren selbst hatte hinter verschlossenen Türen statt gefunden. Das Ausland mußte fich mit einer vierzeiligen Notiz begnügen, die der Berliner Vertreter des Journal" feinem Blatte gab, pon wo sie die Reise durch die Weltpresse antrat. Auch in dieser Notiz stand nichts darüber, worin der Landesverrat bestanden haben soll, auch nichts über sonstige Einzelheiten des Verfahrens.

In allen Staaten pflegen Landesverratsprozesse unter Ausschluß der Oeffentlichkeit abgewickelt zu werden; die Hitlersche Note erhält der vorliegende Fall nicht nur dadurch, daß die Todesstrafe wie bei van der Lubbe auf Grund eines erst nach der Tat erlaffenen Gefeßes verhängt wurde, sondern daß die deutsche Oeffentlichkeit überhaupt nichts über diesen Prozeß, nicht einmal das Urteil, erfahren dürfte. Was natür­Mich nicht hinderte, daß doch einiges durchgefickert ist.

Vernrteilt warde die Gattin des Chefingenieurs und Reiters der Abteilung für Luftausrüstung bei Siemens, Fran Kitty von Berg, und zwar zum Tode, da sie Reichs= deutsche ist.

Ihr Verführer, der früher österreichische, später polnische Rittmeister von Sosnowifi, erhielt zwanzig Jahre Zuchthaus, die er nicht abzufigen haben wird, denn er wird, wie üblich, gegen einen in Polen verurteilfen deutschen Spion ehestens ausgetauscht werden. Vor Frau Kitty von Berg aber steht drohend das Schicksal Mata Haris, die wäh­rend des Kriegs als deutsche Sptonin in Paris erschossen

worden ist.

An Kitty von Berg hatte sich Sosnowfti herangepirscht, weil ihr Mann auf dem Johannisthaler Flugplatz die Ver­suche mit dem von der Kaffeler Lokomotivfabrik Henschel und Sohn konstruierten

" Dampfmotor" für Flugzeuge

leitete. Ein Flugzeug, das sich von dem so feuer- und erplo­fionsgefährlichen Benzin unabhängig machen könnte, wäre auch für den Luftfrieg von größter Bedeutung. Und wenn auch der Dampfmotor" nur ein Rohöl- Dieselmotor fein follte, fo wäre auch das schon ein großer Fortschritt, denn Nohol ist längst nicht so explosiv wie Benzin, die heute ge­bräuchliche Zündung, Ursache der meisten Explosionen und daher Achillesferse aller Kampfflieger, fönnte vermieden werden und das Gespenst jener Strahlen, die auf große Ent­fernung die Zündung fedes Motors zum Versagen bringen

Wien

,, Autoritärer Stadtrat"

Das Zerrbild einer Volksvertretung ist der neue Wiener Stadtrat, wie ihn der Bürgermeister, der christlichsoziale Minister Schmiz, ernannt hat. Er führt die Bezeichnung Bürgerschaft" und verdient fie in dem Sinn, daß die breite Masse der Arbeiterklasse völlig aus­geschlossen ist. Die Sozialdemokratie, die vordem in freier und geheimer Wahl volle Zweibrittel der Vertreter, darunter eine Reihe hervorragender Fachleute, aufgebracht hatte, ist unvertreten, ebenso Nationalsozialisten und Großdeutsche. So refrutiert sich die Körperschaft fast ausschließlich aus dem fleinen und geistig rüdständigen Häuflein der Christlich sozialen. Von den 64 Mitgliedern vertreten 12 die Industrie, 12 das Kleingewerbe, 12 Sandel und Verfehr, 4 das Banf­wesen, 4 die Landwirtschaft( überall natürlich nur die Unter­nehmer), 5 das Bildungswesen, 4 die freien Berufe, 4 die öffentlichen Angestellteit, 5 die Religionsgemeinschaften ( 3 Katholiken, 1 Evangelischer, 1 Jude). Dazit der Bürger­meister und als einziger Vertreter der Heimwehr , der Vize­bürgermeister. Nur 0 waren bisher christlichsoziale Ver treter.

Der Bürgermeister fann den Stadtrat auflösen, auch ein­zelite Mitglieder abberufen und durch andere ersehen. Er hat ein Einspruchsrecht gegen jeden Beschluß. Die Sigungen sind im allgemeinen geheim. Die Unfruchtbarkeit und Volta

das begehrteste Objekt aller Militärattachees der Welt­wäre gebannt. Den großen Summen, die Sosnowski zur Verfügung hatte, dem eleganten Leben, das er bieten fonnte, erlag die Frau und nun droht ihr die Todesstrafe.

Als vor noch nicht drei Monaten die Nachricht über die Verhaftung Sosnowskis in die Maienblüte des deutsch - pol­nischen Nichtangriffspattes hineinplatte, war die Geheime Staatspolizei so nervös, daß fie einen ausländischen Journalisten, der Einzelheiten darüber gebracht hatte, worin der Landesverrat bestanden hatte, auf einige Beit in Haft nahm und mißhandeln ließ und Herr Neurath be­schwerte sich, daß ihr durch solche unzeitgemäße Husarenritte der deutschen GPU, das außenpolitische Konzept verdorben werde. Damals wurde in der ausländischen Presse als be­teiligt ein Mitglied der Familie des kaiserlichen Kriegs­ministers und Vorgängers Hindenburgs in der Obersten Heeresleitung

von Faltenhayn

genannt und auch seine Verhaftung gemeldet.

Das Gericht hat sich mit diesem Mittäter nicht zu befaffen gehabt. Dagegen wird neben dem Herrn von Falkenhayn jetzt noch

ein Herr von Hammerstein

in der ausländischen Presse genannt. Sie haben zusammen mit dem Erkronprinzen und einer faukasischen Prin­zeffin Katia Barberian den Mittelpunkt des eleganten Salons gebildet, den Sosnowfft eingerichtet hatte. Auf diesem Parkett ist Kitty von Berg zu Fall gekommen.

Die amtlichen deutschen Stellen schweigen. Das Gericht, das nach der noch geltenden Strafprozeßordnung die Sache Sosnowskt von der Sache Falkenhayn- Hammerstein- von Berg( Gatte) nicht abtrennen konnte, schwieg auch.

Das heißt, es gibt eine einzige Möglichkeit, bei der eine solche Abtrennung" erfolgen fann. Wenn nämlich der Be­schuldigte inzwischen verstorben ist. Sollte der Daily Herald" recht gehabt haben, als er schon vor zwei Monaten berichtete, zu dem Prozeß gegen Falkenhayn werde es nie kommen, man habe dafür gesorgt, daß dieser Angeklagte, der zum ver räterischen Zeugen werden konnte, für immer stumm ge­worden ist?

Und Herr von Hammerstein? Und Herr von Berg?

Nach einer unbestätigten Meldung foll Frau von Berg schon hingerichtet sein.

Ueber die Grenze gelockt

Schicksal deutscher Emigranten

Zur Saarabstimmung

DNB. London , 23. Mai. Auf dem Jahresfongreß des Welt­verbandes der Völkerbundsgesellschaften in Folkestone kam am Dienstag die Voltsabstimmung im Saargebiet zur Er­örterung. Eine von der britischen Abordnung eingebrachte Entschließung, in der der Völkerbund aufgefordert wird, zu zeigen, daß er entschlossen sei, die Voltsabstimmung unter Bedingungen vorzunehmen, die alle Teile der Bevölkerung instandsetzen, ihre Wünsche frei und in angemessener Weise zu äußern, wurde angenommen. Der deutsche Vertreter Dr. Schnee hatte Einspruch dagegen erhoben, indem er bemerkte, daß der Weltverband sich hinter die Regierungskommission stelle, die sich in einem Streit mit der deutschen Regierung befinde. Ein belgischer Abgeordneter beantragte, die Worte und ohne Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen der Ent schließung anzufügen. Dr. Schnee befämpfte diesen Zusatz mit der Erklärung, daß er sich offenbar gegen die deutsche Re gierung richte. 11 Abordnungen stimmten für die Ergänzung, die daher angenommen wurde. Die Delegationen von Deutschland , Danzig und Ungarn stimmten dagegen, die Vereinigten Staaten enthielten sich der Stimme.

Ein weiterer belgischer Antrag, in dem die Einrichtung einer internationalen Polizeitruppe vor, während und nachy der Abstimmung gefordert wurde, wurde auf Veranlassung von Lord Cecil zurückgezogen.

Das Neueste

Barthou empfing am Dienstag den französischen Bots schafter in Moskau . In politischen Kreisen weist man darauf hin, daß man augenblicklich u. a. an folgenden Fragen arbeite: Beitritt Rußlands zum Völferband, europäischer Balkanpalt, der polnisch- russische Vertrag und die Annähe rung Rußlands an die Kleine Entente .

Das bulgarische Dittatur Rabinett wird am Mittwoch eine Verordnung erlassen, wonach alle von der Regierung erlaffenen Verordnungen Rechtstraft erhalten, gleichgültig, ob die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen widersprechen oder nicht, als ein reines Willfürregime.

Die Zahl der Todesopfer des Eisenbahnunglücks bei Barcelona beläuft sich auf insgesamt 13, darunter drei An= gehörige des Zugpersonals. Es scheint, daß der Zusammens stoß darauf zurüdzuführen ist, daß der Lokomotivführer des einen Zuges, der an einer Kreuzung wartete, aus einem Signalpfiff, der ihm gar nicht galt, schloß, der Bahnhofs= vorsteher habe ihm das Abfahrtszeichen gegeben, und er daraufhin seinen Zug in Fahrt brachte.

Ein riesiger Wassertank in Chikago, der sich im Boden: raum eines siebenstöckigen Gebäudes befand, brach plöglich durch die Dede des obersten Stockwertes und durchschlug dann eine Zimmerdecke nach der anderen bis zum Erdgeschoß. Drei Tote und 20 Verletzte wurde geborgen. Man befürchtet aber, daß die Verluste noch größer sind.

Nach einer Meldung der Times" aus Shanghai be richtet das Militär- Hauptquartier, daß die Stadt Rienninghsien in West& utien nach fünftägigem Kampf erobert worden ist. Die Kommunisten verloren 4000 Tote und Verwundete. Man erklärt, daß die Kommunisten jetzt nur noch vier Bezirkshauptstädte in Fulien und sechs in Kiangsi in ihrer Hand haben.

Nach Meldungen aus Minneapolis ist es zu 3u sammenstößen zwischen streitenden Lastkraftwagenführern und Polizei gekommen. 31 Hilfspolizisten und 13 Streifende wurden zum Teil schwer verletzt. Ein Polizist liegt im Sterben.

Aehnlich wie kürzlich die Glanzftoffindustrie, wurde nun mehr auch die Baumwollindustrie der Bereinigten Staaten von der Nira ermächtigt, ihre Erzengung während eines am 4. Juni beginnenden zwölfwächigen Zeitabschnittes um 25 Prozent einzuschränken. Es darf jedoch keine Betriebsz einstellung von der Dauer einer Woche oder länger erfolgen.

Die deutschen Emigranten Richard Henker und sein Sohn Ewald in Teplit- Schönau erhielten fürzlich einen Brief von Verwandten aus Deutschland , in dem sie ersucht wurden, in einer dringenden Angelegenheit nach Heidenau in Sachsen z fommen. Beide folgten dieser Einladung und machten sich am Sonntag, dem 13. Mai, zu Fuß auf den Weg nach der deutschen Grenze. Als beide auf einem Fußweg die Grenze überschreiten wollten, gefellten sich zu ihnen zwei Touristen. Nach kurzer Unterhaltung gab einer der beiden Touristen einen Schreckschuß ab. Ewald H. versuchte zurüd­zulaufen, wurde aber von den beiden angeblichen Touristen zurückgehalten, die darauf mit den beiden Emigranten die Grenze überschritten. Ueber das Schicksal der beiden Ver­schleppten ist nichts bekannt. Bei einem dritten Emi­granten ist vor einigen Tagen ein gleicher Versuch unter­nommen worden, der aber mißglückte.

fich am Sonntag, dem 13. Mai, zu Fuß auf den Weg nach Großfeuer in Sprotte- Bruch

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DNB. Sprottan( Schlesien ), 23. Mai. Am Dienstagmittag entstand im Sprottebruch unmittelbar in der Nähe der Spatenstichstelle ein Brand größeren Ausmaßes. Tide grau­gelbe Rauchschwaden zogen etwa 10 Meter über dem Erd­boden weit sichtbar in öftlicher Richtung hin. Sämtliche acht Abteilungen der Arbeitsgruppe 106( Primfenau) und die Feuerwehren der ganzen Umgebung sind mit dem Ein­dämmen des Großfeuers durch die Errichtung von Erd­gräben beschäftigt. Der Brand erstreckte sich über den größten Teil des Sprottebruches hin und konnte bis in die Abend­stunden noch nicht gelöscht werden. Bei der anhaltenden Trockenheit findet das entfesselte Element reiche Nahrung in dem dürren Bodenbestand. Die Entstehungsursache des Großfeuers, durch das eine unübersehbare Menge Bruch­ermittelt. Der Schaden ist überaus groß. Das Sprotte- Bruch wird bekanntlich durch den FAD. urbar gemacht.

frembheit bes nenen, firchlich approvierten Minderheite Abonniert die ,, Deutsche Freiheit" boben in itleidenschaft gezogen worden ist, ist noch nicht

despotismus hätte sich nicht schlagender befunden tönnen als in dieser Bürgerschaft".