Frau und Kind Scøers frei!

Ein Erfolg englischer Parlamentarierinnen

London  , 25. Mai.  ( Eigener Bericht.)

Der Aktivität englischer weiblicher Parlamentsmitglieder

der konservativen Partei ist es zu danken, daß Frau und Kind des Reichstagsabgeordneten Seger am 19. Mai aus dem Konzentrationslager Roßlau( Anhalt  ), in dem sie seit 19. Januar gefangen waren, entlassen worden sind. Die eng lischen weiblichen Abgeordneten aller Parteien unternahmen im Anschluß an Ausführungen Segers im Unterhaus einen gemeinsamen Schritt beim deutschen   Botschafter in London  und eine konservative Abgeordnete, Mrs. Tate, reiste nach Deutschland  . Anfangs wurde ihr von den deutschen   Behörden verweigert, das Konzentrationslager Roßlau zu sehen und Frau Seger besuchen zu können. Sie gab sich jedoch mit dem ablehnenden Bescheid nicht zufrieden und unternahm in Berlin   mit großer Energie einen Schritt nach dem anderen, bis sie schließlich die Entlassung von Frau und Kind Segers erreichte. Mrs. Tate hofft, wie es in den umfangreichen und zahlreichen Meldungen der englischen Presse heißt, Frau, Seger mit sich ins Ausland nehmen zu können, um sie ihrem Mann wieder zuzuführen.

Die Hilfsbereitschaft der englischen Parlamentarierinnen hat damit einen schönen Erfolg erzielt. Die Entrüstung über

die barbarische Geifelhaft einer unschuldigen Frau und eines wahrhaftig nicht minder unschuldigen Kindes war in England in allen Kreisen der Bevölkerung so allgemein und so stark, daß sich die deutsche   Regierung der Erkenntnis nicht ver­schließen fonnte, mit diesem Aft eine so aller Welt offen­fundige Grausamkeit begangen zu haben, so daß die Geisel­haft nicht aufrechtzuerhalten war.

Uebrigens ist am 18. und 19. Mai durch die gleichgeschaltete Presse und den gleichgeschalteten deutschen   Rundfunk die Nachricht verbreitet worden, daß es in Deutschland  , leb­haftes Befremden" hervorgerufen habe, daß die norwegische Regierung auf Antrag der norwegischen Arbeiterpartei einen längeren Aufenthalt für den Seger bewilligt habe. Seger hält in Norwegen   vierzehn Vorträge, die in Oslo   am 30. Mai beginnen. Aus Schweden   wird zur gleichen Zeit be­fannt, daß die Schrift Segers über Oranienburg   in der schwedischen Uebersetzung allein bis jetzt eine Auflage von 82 000 Exemplaren erzielt hat.

Luftfahrtsministerium: 900 Personen

Hochbetrieb der Luftrüstung

Berlin  , 25. Mai.  ( Inpreß.) Die Korrespondenz Jupreß" ist in den Besitz eines umfassenden Materials über die deutsche   Luftaufrüstung gelangt, mit dessen Veröffentlichung wir heute beginnen.

Betrachten wir zunächst den deutschen   Luftfahrt- Etat. Während der gesamte Luftfahrthaushalt im Jahre 1932 41 Millionen Reichmarf betrug, wovon etwa 20 Millionen als unmittelbare Verkehrssubventionen an die deutsche Luft­hansa flossen, erreichte er für das Jahr 1933 eine Höhe von 73 Millionen Mark, um für das Etatsjahr 1934 auf 210 Mil­lionen Mart, d. i. dreimal soviel als 1933, fünfmal soviel als 1932, in die Höhe zu schnellen. Dabei weist der Etat nur die offiziellen Zahlen aus, von den Geheimfonds und Etat­verschleierungen gar nicht zu reden.

Diese Aufblähung des Luftfahrthaushaltes widerspiegelt fich auch in der Vergrößerung der leitenden Luftfahrt­behörden. Während die alte Luftfahrtabteilung im Reichs­verkehrsministerium nur 60 Mitarbeiter zählte, hat das aus ihr hervorgegangene Göringsche Luftfahrtministerium heute in seiner Zentrale allein 900 Personen.

Vor kurzem hat das Luftfahrtministerium im ganzen Reich 16 sogenannte Luftämter eingerichtet, deren Standorte und Bereiche nach rein militärischen Gesichtspunkten an­gelegt sind. Diese Luftämter, die unmittelbar Göring   unter= stehen, sind als Befehlsstellen für die einzelnen Betriebe an­zusehen. Ihnen unterstehen die Flughäfen, die Boden­organisationsanlagen, die Polizei- Flugwachen, die regio­nalen Luftsport"-Verbände, die Fliegerschulen, die Wetter­und Funkdienststellen und schließlich die Luftschußanlagen und-organisationen.

Die Industrieaufträge des Luftfahrtministeriums, die in der Hauptsache als Aufträge für die Lufthansa zur angeblich notwendig gewordenen Reorganisierung ihres Flugzeug parts auf allermodernstes Flugzeugmaterial, aber auch als Aufträge für ausländische Besteller, wobei ausländische Tochtergesellschaften deutscher   Flugzeugbaufirmen vorge­

6 Dornier- Wal- Patrouillenflugzeuge( dreimtoriges See­

flugboot),

56 Focke- Wulf- Schulflugzeuge Type 2. 101 10 Focke- Wulf- Trainingsflugzeuge Type F. W. 44 6ocke- Wulf- Trainingsflugzeuge Type 2. 100( Hoch­

( Donaldecker),

decker),

60 einfel- Aufklärungsflugzeuge Type HD. 61( Land­flugzeug, BMW.- Motor),

20 Heinkel  - Aufklärungsflugzeuge Type HD. 65( Wasser­

flugzeua),

80 Arade- Jagdeinfiber Type D. 11( SH.- 22- Motor), 10 Junfers Ju. 52 Bombenflugzeuge( dreimotoriger Liefdecker, SH.- 22- Motor),

10 Messerschmidt M. 34 Bombenflugzeuge( zweimotoriger Hochdecker, SH.- 22- Motor),

80 Siemensmotore SH. 22( luftgefühlter Sternmotor, 650 S.),

600 BWM- Motore IX( wassergekühlter Reihenstandmotor, 750 PS.).

Bei diesem Programm ist zu berücksichtigen, daß die Luft. hansa z. B. vom Flugzeug Type Junkers Ju. 52 zirka 50 Verkehrsmaschinen in Betrieb genommen hat, die durch Auswechslung einiger Teile in fürzester Zeit in Bomben­flugzeuge umgewandelt werden können. Das gleiche gilt für fast alle ein- und mehrmotorigen Verkehrsflugzeuge der Lufthansa im ganzen zirka 200 Flugzeuge so z. B. für die Typen Junkers G. 88, G. 31, Ju. 60, 2. 88, Seinfel

HD. 70 usw. Es ist hierbei bemerkenswert, daß vom Luft­fahrtministerium an die Industrie Anweisuna ergangen ist, die an den Berfchraflugzeugen notwendigen Umbauten so einzurichten und zu forcieren, daß die Montage im Ernstfall einzurichten und zu forcieren, daß die Montage im Ernstfall nicht länger als dreieinhalb Stunden dauert.

schoben werden, getarnt find, laufen durch eine besondere Arbeiter eigentum wird

Abnahmeabteilung.

Das geheime Bauprogramm

Das im Sommer 1933 aufgestellte geheime Flugzeugbau­programmt für die deutsche  . Militärluftflötte hatte ursprüng­lich folgenden Umfang:

36 Dornier Do. X Bombenflugzeuge( dreimotorige Land­flugzeuge),

Volksgenossen

beim Devisenschmuggel

Immer enger werden die Maschen der deutschen   Devisen­gesetzgebung zusammengezogen. Und immer mehr Lücken werden von Deutschen  , die um ihre im Dritten Reich   be­findlichen Vermögen bangen, entdeckt und benutzt. Vom Standpunkt der nationalsozialistischen Wirtschaft aus ist das sicher außerordentlich bedauerlich, zumal auch die verschärfte Wachsamkeit der Aufsichtsorgané mit der Findigkeit der Devisenschmuggler nicht gleichen Schritt halten kann. Wir veröffentlichen im nachfolgenden einige Fälle, die in der letzten Woche von deutschen   Behörden entdeckt worden sind,

nachdem sie schon methodisch angewandt worden waren. Schiffe deutscher   Linien gelten bekanntlich als deutsches Iloheitsgebiet; auch bei Mittelmeerreisen und anderen Welt­umseglungen dürfen die Passagiere beliebige Summen mit sich nehmen. Ebenso beliebt wie die Mittelmeerreisen sind die Landausflüge, die von den Anlägehäfen aus unter­nommen werden. Die Teilnehmer deutscher   Mittelmeer­fahrten hatten oft das Glück, ein Zusammentreffen mit Freunden aus dem betreffenden Lande auf solchen Stipp­visiten vereinbaren zu können. Die Rundreisen auf deutschen   Schiffen werden wesentlich an Reiz verlieren, wenn ein deutscher   Zollbeamter oder gar ein SA.- Mann den deutschen   Dampfer nur an dem langweiligen Hafenplat Ceuta   anlegen läßt, ohne daß die Passagiere die interessante Tour ans Land, nach Tetuan  , antreten dürfen.

In dänischen Zeitungen erschienen in den letzten Wochen zahlreiche Inserate, wonach., Dienstmädchen in eine gemüt­liche deutsche Kleinsadt gesucht" wurden. Die wachsame Polizei begann sofort, das Schlimmste zu vermuten und setzte ihren Spezialisten für Mädchenhandel ein. Bis der jedoch seine Untersuchungen abgeschlossen hatte, waren die Mädchen sehr vergnügt wieder in Kopenhagen   eingetroffen, ohne allerdings ihre deutsche Stelle angetreten zu haben. Verschiedene dänische Kaufleute hatten auf diese Weise ein Reisebüro für deutschlanddurstige junge Damen organisiert, die auf Grund der Inserate einreisten und die billigen Re­gistermark dann zum vollen Werte verzehrten, sodann die deutschen   Guthaben der Kaufleute mitnahmen und getreu­lich nach Kopenhagen   zurückbrachten. Denn bei Dienst­mädchen, die keine Stelle gefunden haben und die Absagen auf ihre Bewerbungsschreiben noch in der Tasche tragen,

Arbeitereigentum gestohlen

Im großen Gemeindebau Winarskyhof im Arbeiterbezirk Brigittenau   kam es dieser Tage zu einer ernsten Prügelei zwischen den christlichsozialen Sturmscharen" und der Heim­ wehr  , da beide das dort befindliche Arbeiterheim ausrauben Arbeiterheim nicht niet- und nagelfest war, davon.

Nieder mit Göring"

Athen  , 24. Mai. Zu deutschfeindlichen Kundgebungen kam es wie die Basler National- Zeitung" berichtet, vor der deutschen   Gesandtschaft anläßlich des Auf­enthaltes Görings. Die Manifestanten warfen einige Fensterscheiben ein. Die Polizei. mußte die Demonstranten zerstreuen, wobei es zu 8usammenstößen fam. Etwa 20 Personen, darunter mehrere Polizisten, wurden verlegt. Schließlich fonnte die Ruhe vor dem Gesandtschaftsgebäude wieder hergestellt werden.

Wie ein ,, Pestkranker"

Athen  , 25. Mai.  ( Jnpreß.) Die Ankunft Görings in Athen  hat nicht nur unter den Arbeitern, sondern auch in breiten bürgerlichen Kreisen Empörung hervorgerufen. Die Zeitung Anarrartikos" greift Hitler   und Göring   scharf an und bringt eine Karikatur Görings mit der Unterschrift: Wer mir folgen will, nehme einen Galgen mit." Das Blatt teilt mit, daß die Regierung außerordentliche Maßnahmen zum Schuße Görings traf und daß er wie ein " Pestfranker" ständig von einem Schuhfordon von Polizei umgeben war. Als Göring   am 19. Mai auf dem Grabe des Unbekannten Soldaten einen Kranz niederlegte, befand er Am sich unter dem Schutz mehrerer hundert Polizisten. gleichen Tage fand vor dem Gebäude der deutschen   Botschaft in Athen   eine Protestfundgebung gegen den deutschen  Faschismus statt.

Auch in Budapest  

DNB. Budapest, 25. Mai. Am Donnerstag abend berich­teten die Blätter über die unerwartete Ankunft und den furzen Aufenthalt des preußischen Ministerpräsidenten Göring   in Budapest  . Im Laufe des Donnerstag gab Ministerpräsident Göring   bei Ministerpräsident Gömbös  und bei Außenminister v. Kanya seine Karte ab.

Konservative Gegenrevolution

Berlin  , 24. Mai. Auf Anordnung des Geheimen Staats­polizeiamtes sind einzelne leitende Persönlichkeiten des nationalsozialistischen Deutschen   Frontfämpferbundes( Stahl­helm) durch die Staatspolizeistelle Stettin   wegen Ver­dachts staatsfeindlicher Umtriebe in Schuzhaft genommen worden. Es handelt sich um den pommerschen Landesführer des Stahlhelm, Degelow, und den Stahlhelmführer Buchholz. Wie der Völkische Beobachter" mitteilt, werden den in Schutzhaft genommenen Versuche zur Last gelegt, die Einfügung der bisherigen Stahlhelmangehörigen der SA.- Reserve I in die große nationalsozialistische Kampffront durch örtliche Maßnahmen oder Unterlassungen zu ver­hindern oder zum mindesten zu erschweren.

Berlin  , 25. Mai 1984.

Zwei Mitglieder des Landbundes, deren Namen nicht bekanntgegeben werden, sind wegen Verschwörung gegen das Regime verhaftet worden. Es soll sich um Angehörige einer zahlreichen Gesellschaft handeln, die bei geheimen 3u= fammenfünften antinationalsozialistische Propaganda

treibt.

Neue Niederlagen!

Die deutschen   Arbeiter gegen die Hitlerlisten

Berlin  , 24. Mai( Inpreß). Wir veröffentlichen nachstehend einige weitere, inzwischen bekanntgewordene Resultate der Bertrauensrätewahlen":

Walzwerk Düsseldorf  : Belegschaft 1044, ungültig 623; Brinkmann u. Mergell, Hamburg  : abgegebene Stimmen 1000, mit Ja 300;

Waggonfabrik Uerdingen: Arbeiter: 350 gegen, 200 für die Liste; Angestellte: 100 gegen, 20 für die Liste; Halper Stahlwert: Stimmberechtigt 1800, gegen die Liste 889, dafür 400, die übrigen blieben der Wahl" fern.

wollten. Die Heimwehrler siegten und trugen alles, was im Die Streikwelle in USA  .

suchen selbst deutsche   Zollbeamte keine größeren Mark­bestände.

Ein Angestellter einer deutschen   Firma mit 180 Mark Monatsgehalt wurde fristlos entlassen, erhielt jedoch kurz zuvor den Titel Generaldirektor und eine Abfindungs­summe von monatlich 2000 Mark. Zum Wohnort seines Lebensabends erwählte er sich Paris   und versprach, seine beratenden Dienste der Firma weiter zur Verfügung zu halten. Im Interesse der deutschen   Wirtschaft genehmigte deshalb die deutsche Devisenstelle die monatliche Ueber­sendung seiner Abfindungssumme. Erst als ein zweiter und ein dritter Angestellter derselben Firma mit dem Titel des Generaldirektors außer Dienst ausgezeichnet wurde und sich in beschaulicher Zurückgezogenheit nach Straßburg   und Met niederließ, begannen die deutschen   Behörden, sich für den Fall zu interessieren.

Ein deutscher   Kaufmann ließ seinen Notar zu sich bitten. Wie sich zeigte, war er durchaus nicht lebensmüde und dachte deshalb gar nicht daran, sein Testament aufzusetzen, wie der Notar gemeint hate. Er bat den Notar nur, auf die nun kom­menden Vorgänge mit Sorgfalt zu achten. Sodann nahm er aus seinem Geldschrank einen Stoß ausländischer Aktien und

DNB. Neuyort, 25. Mai. die leitenden Regierungsfreise in Washington   befaßten sich am Donnerstag ausführlich mit der Streiflage, die nach wie vor als sehr ernst anzusehen ist. Jetzt kommt zu den mit größter Erbitterung geführten Arbeitskämpfen in Minneapolis   und Toledo   noch die Dro­hung eines Riesenstreiks in der Stahlindustrie. Der Metall­arbeiterverband fündigte für den 16. Juni einen allgemeinen Ausstand an, falls seine Forderungen nicht bis zum 10. Juni bewilligt würden. Der Hafenarbeiterstreit an der Küste des Stillen Ozean dauert nun schon drei Wochen. Der Schiffs= verfehr in allen Häfen von San Diego   bis Seattle   ruht fast vollständig.

DNB. Neuyort, 25. Mai Wie aus Toledo  ( Ohio  ) gemeldet wird, hat die auf 6000 Mann angewachsene Menge der Streifenden nach Einbruch der Dunkelheit ihre Angriffe auf die Nationalgarde erneuert. Die Truppe mußte abermals von der Schußwaffe Gebrauch machen. Dabei wurden zwei Streitende getötet und eine größere Anzahl verletzt. Unter den zahlreichen Verhafteten sollen fich 22 kommunistische Agitatoren befinden. Man befürchtet weitere blutige Aus­schreitungen, da die Streifenden aus Detroit   mit Maschinen­gewehren versehen wurden. Auch Dynamitanschläge werden erwartet. Sämtliche Fabriken sind von Truppen besetzt, die auch für den Fall des Abflauens des Streits noch einige Zeit dort verbleiben sollen.

ein Nummernverzeichnis, das der Notar als in Ordnung furchtbares Omnibusunglück

gehend" begutachtete. Das Nummernverzeichnis ließ er auf dem Tische liegen, die Aktien fielen jedoch im Lauf seiner weiteren Unterhaltung mit dem Notar aus seiner Hand und in den Ofen, wo sie bald zu Staub und Asche wurden. Der Notar beglaubigte diesen Verbrennungsakt mit amtlichem Ernst und verabschiedete sich, der Kaufmann setzte sich noch in derselben Nacht, nur mit Nummernverzeichnis und Zahn­bürste ausgerüstet, in den D- Zug nach Paris  . Auf Grund der Akten wurden ihm dort sofort Duplikate für seine Papiere ausgestellt, die er an der Pariser Börse verkaufte.

Herr Dr. Göbbels   hat kürzlich zu einem ausländischen Interviewer geäußert, daß die vielen Verfolgungen den Ver­stand der Juden geschärft hätten; aber auch der Verstand deutscher   Volksgenossen wird ganz offenkundig geschärft durch die Angriffe, denen ihr sauer erspartes Vermögen, ihre Reichsmark, vom Dritten Reich ausgesetzt wird. Ein paar Fälle, ganz besonders spitfindig ausgedacht und deshalb leichter als andere entdeckt, werden bekannt und bestraft. Aber wir glauben nicht, daß die bürokratische Ueberwachung

und die bürokratischen Vorschriften auch nur eine Minder­zahl der Versuche, deutsche Vermögen zu retten, werden er­fassen können.

DNB. Neuyort, 25. Mai. In Richmond   im Staate Bir­ginia ereignete sich ein furchtbares Verkehrsunglüd. Ein vollbesetzter Omnibus stieß in schneller Fahrt mit einem Trecker zusammen. Der Anprall war so heftig, daß sich der ganze Vorderteil des Treckers in den Omnibus hinein­bohrte. Beide Fahrzeuge gingen sofort in Flammen auf. Bisher werden acht Tote und mindestens 40 Verletzte ge­meldet.

Militärflugzeug abgestürzt Zwei Tote

DNB. London, 25. Mai. Am ersten britischen   Reichslufttag hat sich in Andover  ( Hampshire  ) ein schwerer Unfall er= eignet Bor den Augen einer großen Zuschauermenge ftürzte ein Militärflugzeug ab und verbrannte. Die beiden nfaffen, ein Offizier und ein Unteroffizier, fanden den Tod. Dies ist der neunte schwere Unfall der britischen Luftstreit­macht seit dem 1. Januar d. J. Seit diesem Tage haben 15 Offiziere und Mannschaften der britischen Luftstreitmacht bei Unfällen den Tod gefunden. Im vergangenen Jahre waren 38 schwere Unfälle zu verzeichnen, bei denen 52 Mitglieder dieser Truppe den Tod fanden.