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Nr. 89. 14. Jahrgang.

Kommunales.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Donnerstag, 15. April 1897.

Erfolgreiche Pflege des Patriotismus durch die Schule. nach Ablauf eines Halbjahres dann in ganzer aufgelaufener In der Serta eines Berliner   Gymnasiums hat Herr K. Wessely eine Restsumme von 90 Mart nachzahlt. Da bei vier- oder fünf­Die Große Berliner Pferde- Eisenbahn- Gesellschaft, welche interessante Umfrage veranstaltet, über die er in der Zeitschr. f. d. hundert solcher Fälte auf diese Weise ein Kapital von 36-45 000 m. Die Weiterführung der Linie Görlizer Bahnhof- Morizplay- Potsdamer deutsch  . Unterr."( 1897, Heft 4) berichtet. Er hat seine 40 Schüler zusammenkommt, dessen Nießbrauch die städtische Verwaltung auf Thor Zoologischer Garten unter Mitbenutzung der Geleise der aus dem in der Klaffe gebrauchten deutschen Lesebuche( Hopf und ein halbes Jahr ohne Berzinsung hat, so stellt sich dieses Verfahren Charlottenburger   Straßenbahn bezw. der Dampfbahn über den Kur- Paulsieck, Theil 1) je 3 Profastücke und je 3 Gedichte, die ihnen am durchaus nicht einwandsfrei dar. fürstendamm- Hardenbergstraße- Joachimsthalerstraße Karlstraße bis besten gefielen, auswählen lassen. Auch solche Stücke, bezw. Gedichte,

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zum Savigny- Play beabsichtigt und bereits die Genehmigung des die nicht in der Schule durchgenommen waren, durften gewält werden. Die neuen Verordnungen in bezug auf die Ausübung des Magistrats und des Polizeipräsidiums nachgesucht hat, ersuchte gleich- Es ergab sich, daß von den 120 für Prosastücke abgegebenen Stimmen Droschtenkutscher Gewerbes, von dem wir zum theil zeitig die städtische Berkehrs- Deputation, vom 1. Mai d. J. ab die allein 40, von den 120 für Gedichte abgegebenen fogar 52 auf schon in Nr. 84 berichtet haben, werden jetzt offiziell bekannt gegeben. bezüglichen Betriebs- und Tarifsänderungen zu genehmigen. Für Stoffe aus der neueren preußischen und deutschen   Geschichte fielen. tutscher Gewerbes sind neuerdings einige Neuerungen Sie lauten: Für den Betrieb des Droschten die ganze Strecke soll ein Fahrgeld von 25 Pfennigen erhoben Herr W. meint, an dem Ergebniß seiner Umfrage werde vieles für Die Sexta einer höheren Schule typisch" sein. Man darf jedoch ver- den Fuhrherren zu ermöglichen, ihren Kutschern durch das Polizei- Präsidium eingeführt worden. Um es Der Landrath des Kreiſes Niederbarnim   hat an den Magistrat wenn nicht gerade die vaterländischen Stoffe in den Schul- zu einen freien Sonntag zu gewähren, iſt beſtimmt worden, daß an muthen, daß das Ergebniß wesentlich anders ausfallen würde, das Ersuchen gerichtet, im Interesse der Ortschaft Hohen- Schön Lesebüchern hausen der Grunderwerbs- und Baugesellschaft hierselbst baldigst brein einen so breiten Raum einnähmen und oben jedem ersten und dritten Sonntag im Monat die Droschken mit ungraden des Baues und Betriebes einer elettrischen Straßenbahnmehr als für die höheren Schulen die Genehmigung zur Inanspruchnahme städtischer Straßen behuss Da das auch für die Volsschulen und für diese vielleicht noch graden Nummern außer Betrieb bleiben dürfen. In bezug auf das der Schule noch besonders bevorzugt würden. und an jedem zweiten und vierten Sonntag die Droschten mit von dem Landsberger Platz nach dem Dorfe Hohen- Schönhausen zu genommen werden, daß hier eine ähnliche Umfrage ein in der Haupt- die Aufsicht über eine andere Droschte mit übernimmt, sich in diesem Entfernen der Rutscher von ihren Droschken auf den Halteplähen zutrifft, so muß an= ertheilen. Für die Besucher der auf der dortigen Gemarkung be- fache ähnliches Resultat ergeben würde. Bei den Volksschülern Falle bei der vorderen der beiden von ihm beaufsichtigten ist die Bestimmung getroffen worden, daß derjenige Rutscher, welcher legenen großen Berliner   Kirchhofsanlagen sei die Herstellung einer hält freilich der fünstlich eingetrichterte Patriotismus viel weniger Droschten aushalten muß. Die Leipzigerstraße darf in ihrer ganzen besseren Verbindung mit jenem Vororte dringend nothwendig. lange vor und macht, sobald sie erst von der Schule herunter sind, Die Gesellschaft für den Ban von Untergrundbahnen, viel rascher einer Ernüchterung Blat als bei der höheren Schul- Länge, also vom Spittelmarkt bis zum Leipziger Platz von Droschten welche bereits einen Theil des Tunnels zwischen Stralau und jugend. Die Ueberfülle von monarchiſch- patriotischer und religiöser nur im Trabe befahren werden. Bisher bestand diese Anordnung aufnehmen, sobald die städtische Verkehrsdeputation die Verhand- vermag nicht im geringsten zu verhindern, daß aus diesen Kindern Theil der genannten Straße." Treptow   fertig gestellt hat, will den Weiterbau deffelben wieder Nahrung, die in die Volksschüler systematisch hineingepfropft wird, nur für den zwischen Wilhelmstraße und Leipziger Platz   belegenen lungen wegen Herstellung einer Straßenbahn vom Schlesischen Bahn- sozialdemokratische Männer werden. hofe bis nach Treptow   mit der Gesellschaft wieder aufnehmen wird. Ein Kinderschutz- Verein", der die Mißhandlung oder Die Gesellschaft giebt sich der Hoffnung bin, daß ihr demnächst die sammen 4874 Schülern besucht. Davon waren übernommen: aus Gründung dieses Vereins haben einige Gerichtsverhandlungen ge Die 12 städtischen Realschulen wurden Ende 1895 von zu Nat.- 3tg." zufolge hier gegründet werden. völlige Vernachlässigung von Kindern" bekämpfen will, soll der Fortführung der vorgedachten Linien bis nach dem Humboldthain höheren Lehranstalten 1356, aus Privatschulen 604, aus Gemeinde- geben, in denen entfehliche Fälle bestialischer Rohheiten aufgedeckt Den Anstoß zur und dem Nordbahnhofe gestattet werde. Lehranstalten, eigene Borschulen; als solche dienen hier die Ge- nicht gesagt; will er aber wohl oder übel sein Wirken hauptsächlich schulen 2914. Die Realschulen haben nicht, wie die meisten höheren wurden. Wie der Verein seine Thätigkeit entfalten soll, wird noch meindeschulen. ehemaligen Gemeindeschüler in der Majorität( rund 60 pet.). linter offenbar werden, so dürfte die Zahl seiner Erfolge mit wenig Auf Unter den Realschülern sind daher die auf die Fälle beschränken, die erst durch Gerichtsverhandlungen den Gemeindeschülern können aber die zukünftigen Realschüler wand an den Fingern herzuzählen sein; die offizielle Armenpflege, deshalb doch nur eine ganz verschwindende Minorität bilden. auf deren Mitwirkung man ebenfalls zu rechnen scheint, wird nicht ( Ende 1895 standen je 100 Gemeindeschülern( Knaben) der allquoft aus ihrer robusten Art schlagen, man verspürte an dieser Altersgruppe 10-14 Jahre nur rund rund 6 Realschüler der Stelle von jeher wenig Neigung zu übermäßig philanthropischen felben Altersgruppe gegenüber.) Juteressante Angaben bringt Gefühlen. Ein Ueberbleibsel von Alt- Berlin, ein Theil der Schmalen der neueste Schuldeputations- Bericht über den Beruf der Eltern werden dem im Werden begriffenen Verein schwerlich viel Lorbeern Aber auch unter äußerlich günstigen Vorbedingungen Gasse, welche von der Rosenstraße aus in eine Sackgasse todt aus der Realschüler. 44 Schüler waren Söhne von höheren Beamten, erblühen. fäuft, foll nunmehr auch tafsirt werden. Gin Unternehmer, welcher 1026 von Subalternbeamten, 255 von Künstlern und Technikern, und auf diese hat man es doch abgesehen, hängt innig zusammen Die Rohheit in den niedersten Volksschichten, dafelbst Bauten auszuführen beabsichtigt, hat beim Magistrat an- 76 von Landwirthen, 324 von Fabrikanten, 1532 von Kaufleuten. mit den unbeschreiblich jammervollen Existenzbedingungen, unter gefragt, ob derfelbe geneigt wäre, ihm das Straßenland der 828 von Handwerkern, 216 von unselbständigen Gewerbetreibenden, denen die Elendesten der Elenden ihr trauriges Dasein fristen. Schmalen Gaffe zu überlassen. Die städtische Baudeputation hat 21 von Militärs, 73 von Portiers und Dienern, 177 von Rentiers, Desgleichen findet die lumpenproletarische Rohheit unter Vorsitz des Stadtraths Voigt beschlossen, das Straßenland dem 281 von Unterbeamten, bei 21 fehlt eine Angabe. Unter den un Nahrung in den Grundsätzen, die von angeblich ordnungsstützender reichliche erwähnten Unternehmer zu übergeben, sofern er einen angemessenen selbständigen Gewerbetreibenden" hat man die Arbeiter zu Geite gefliffentlich gehegt werden. Wer da sieht, wie z. B. die rohe Preis für dasselbe zahle. suchen; wie selten diese ihre Kinder auch nur in eine Realschule That eines Duell mörders zärtlichen Zuzwinkerns sicher ist, schicken können, lehren die obigen Zahlen. Das Gros der Schüler der wird schwerlich geneigt sein, sich feiner eigenen Bestialität au bilden die Söhne von Kaufleuten, Handwerksmeistern und Subaltern- begeben. und Unterbeamten; sie drücken den Berliner   Realschulen ihren eigen­thümlichen Charakter auf.

Die fortgesett starke Zunahme der Anschlüsse au das hiesige Stadtfernsprechnet erfordert dringend die Errichtung von drei neuen Rabelaufführungspunkten, wie solche bereits vielfach auf städtischen Gebäuden bestehen und zwar auf den Gebäuden der Gemeinde­Schulen Schwedterstr. 282 und Wasserthorstr. 31, sowie auf dem Gebäude der Feuerwehr An der Apostelkirche 7 d. Die kaiserliche Ober- Postdirektion hat hierzu die Genehmigung des Magistrats nach gesucht.

Die städtischen Bureaus und Kaffen werden am nächsten Sonnabend, des bevorstehenden Osterfestes wegen, bereits um 1 Uhr mittags gefchloffen, mit Ausnahme des Zentral- Bureaus, welches zur Entgegennahme von wichtigen Sachen bis 4 Uhr nachmittags geöffnet bleibt.

Vier verschiedene neue Pflastergattungen sollen probeweise demnächst nach Beschluß der Deputation zur Anwendung kommen, und zwar zwei Arten von Asphaltpflaster, Kleinpflaster und eine Art Betonpflaster.

Vorstand.

Tokales.

Die bourgeoisen Philanthropen, die gegen die Kindermißhandlung zu Felde ziehen, werden aber ebenso wenig den Muth haben, die Rohheiten in maßgebenden Kreisen energisch zu bekämpfen, als sie geneigt sind, den Ausgebeuteten auf ihre Kosten ein Dasein zu ver schaffen, das ihn überhaupt erst in Stand setzt, als Mensch mensch lichen Empfinden nachzuleben. Bekämpfen diese Herrschaften doch meist mit viel mehr Eifer als gegen Kinderprügler aufgewendet wird, diejenige soziale Bewegung, der es einzig zu danken ist, wenn das Proletariat aus sich selber heraus das Verlangen nach mensch­lichen Existenzbedingungen hegt.

Die Besehung der Gemeindeschul- Klaffen stellte sich Ende 1895( bezw. 1894), wie aus dem neuesten Schuldeputations- Bericht ersichtlich wird, im ganzen auf durchschnittlich 52,45( 52,80) Kinder pro Klaffe. Sie ist 1895 wiederum, wie schon seit längerer Zeit, gegen das Vorjahr gesunken. Im einzelnen war jedoch die durch schnittliche Besetzung in den Klaffen I 40,53( 40,74), II 46,57( 47,06), III 52,10( 51,90), 1V 55,04( 55,83), V 58,93( 58,78), VI 59,56 ( 59,50). Von einer wirklichen Entlastung ist also in den untersten Unsere Leser werden, namentlich soweit sie mit unserer E- Klassen, obwohl sie gerade hier am meisten zu wünschen wäre, pedition in geschäftlichen Beziehungen stehen, darauf aufmertfam auch III) ist übrigens die Durchschnittsfrequenz diesmal sogar daß eine Benachrichtigung seitens der Direktion des Zuchthauses immer noch sehr wenig zu spüren. In den Klassen V und VI( und Klavierarbeiters Kamin die Trauerbotschaft erhielt, ließ vermuthen, Die Art, wie die Familie des im Zuchthaus verstorbenen gemacht, daß der Expeditionsschluß fortan des Sonntags wieder etwas gegen das Vorjahr gestiegen. Daß hinter den überhaupt nicht üblich ist. Wie sich nachträglich herausstellt, var bie morgens statt um 9 Uhr bereits um 8 Uhr erfolgt. Gemeindeschulen die mittleren und höheren Schulen, nach wie vor, Annahme unzutreffend und ist die späte Benachrichtigung auf einige Der Wahlverein des 3. Kreises unternimmt am har felbst. Der Abstand ist, da auch bei diesen Anstalten die Durch- recht bedauerliche Zufälle zurückzuführen, an welchen die Zuch haus­hinsichtlich der Frequenz bedeutend zurückstehen, versteht sich von freitag eine Fußpartie von West end ab über Spandauer   schnittsfrequenz der Klaffen seit einigen Jahren zurückgeht, nicht wie wir berichtet haben, am 9. d. durch die Zurücksendung eines Briefes, Bod, Bichelsberge zc. Abfahrt früh 7,40 vom Schlesischen Fleiner geworden. direktion keinerlei Schuld trägt. Frau Kamin erhielt die erste Mittheilung, Bahnhof( Stadtbahnfeite). Nachzügler werden bis 91 Uhr auf dem Spandauer Bock erwartet. Um rege Betheiligung ersucht Der Beitung" berichtet wird, bedeutend verschärft und den Zuständen storben. Nachdem dieser Brief eingegangen war, bat Frau Ramin Die Qualen der Untersuchungshaft sollen, wie der Berl. direktion die kurze Bemerkung gegeben war: Adressat ver den sie an ihren Mann gerichtet hatte und dem von der Zuchthaus­Achtung, 4. Wahlkreis Often. Den Mitgliedern des Wahl- nahe gebracht werden, die, dem Geschrei der Kultur u. 1. w. zum die Direktion um nähere Auskunft und richtete an sie das Ersuchen, die vereins zur Nachricht, daß am Charfreitag eine Herrenpartie nach sind. Wahrscheinlich werde man dazu kommen, das Zeitungslefen wort, welche die Direktion ertheilte, stellte sich folgender Sachverhalt Troy, z. B. in Plößensee immer noch an der Tagesordnung Beerdigung ihres Mannes auf eigene Kosten zu gestatten. Bei der Ant der Oberspree stattfindet, Treffpunkt morgens 8 Uhr bei Wilke oder auf den Reichs- Anzeiger" zu beschränken, zur Abhaltung der Frei- heraus: Samin   ist am 1. April gestorben und am 2. April ift am Schlesischen Bahnhof  . Abfahrtseite Johannisthal  ; für Nachstunden sogenannte Bellenhöfe zu errichten, oder auch das Masten von der Direktion an die Familie des Verstorbenen eine Anzeige zügler in Grünau   nachmittags 2 Uhr bei Lindenheyn, Friedrichstr. 2. fyftem in Anwendung zu bringen, wodurch die gegenseitige Erkenmung abgegangen, die die Aufforderung enthielt, telegraphisch mit Der Vorstand. der Gefangenen verhindert wird. Sozialdemokratischer Verein ,, Borwärts" Berlin  . Parteigenoffen bringen wir die Zahlstellen des Vereins in Erinnerung. haben, daß es Koschemann möglich war, sich in Moabit   über verzogen und so ging der Brief als unbestellbar an die Zuchthaus­Den Anlaß zu derartigen Maßregeln soll der Umstand gegeben eventuell 35 M. einzuzahlen. Frau Kamin war aber am 1. April zutheilen, ob die Beerdigung von der Frau übernommen wird Dieselben befinden sich an folgenden Stellen: Ander 3, Buttmann Tagesereignisse zu unterrichten, die aller Welt bekannt waren, und Direktion in Halle zurück, von der er an das hiesige Polizei. straße 17; Bachgänger, Swinemünderstr. 96; Borchert, deren Kenntniß, soweit aus den Verhandlungsberichten ersichtlich, präsidium zur weiteren Recherche übergeben wurde, wo sich nun am Suffitenstr. 18; Faber, Stephanftr. 11; Herrmann, Butbufer dem Hauptangeklagten auch nicht die geringste Möglichkeit gegeben 12. b. M., da die Recherchen der Polizei noch nicht beendet waren, straße 45; aferland, Bellermannstr. 87; eisig, Schul- hat, den angeblich vorliegenden, in Wirklichkeit aber immer noch die Adressatin selbst meldete. ftraße 114; ilgenfeld, Bergstr. 60; Köhler, Calvinstr. 11. nicht ans Licht geschafften Thatbestand des Prozesses zu verdunkeln. storbenen war nicht mehr möglich, da die Zuchthaus- Direktion Die Beerdigung des Ver­Rietmann, Brunnenstr. 162; 2iezte, Schwedterstr. 33; Pfarr, Puttligstraße, Ecke Salzwedelerstraße; Ramlow, Schön handlung politischer Untersuchungsgefangener geschieht, wenn man Anatomie übergeben sei. Daß der erwähnte Brief als un Wenn man sich daran erinnert, was bis jetzt schon in der Be- mittheilte, daß der Verstorbene bestimmungsgemäß der hauser Allee 135; Raschke, Hochstr. 32; Renfer, Beuffelstr. 24; ferner erwägt, daß z. B. auch die Mehrheit der verflossenen Justiz bestellbar zurückging, ist um so mehr zu verwundern, als Frau Rosin, Ruppinerftr. 42; G. Schmidt, Treskowstr. 24; novellen- Kommission sich für eine mildere Behandlung der Unter Camin schon am 24. März auf dem Poftamte ihre neue Adresse an C. Schmidt, Cöslinerstr. 2; Gleinert, Müllerstr. 7a. Die Bahlstelle von Gie 3 hoit, Boyens zieht, daß selbst der Justizminister in einer vor Jahresfrist erlassenen besorgt hatte. Tauschel, Grenzstr. 4; suchungsgefangenen ausgesprochen hat, und desgleichen in betracht gegeben und auch der Hauswirth ordnungsgemäß die Abmeldung ftraße, ist nach Rieder, Chauffeestraße verlegt. Gleichzeitig werden Berfügung Anordnungen getroffen hat, welche es unmöglich machen Meinung entstand, die Direktion des Zuchthauses habe über den Aus diesem Grunde ist es auch erklärlich, daß die die Mitglieder auf die am Charfreitag stattfindende Fußpartie nach sollen, daß der Gefängnißvorsteher unnöthig Kenntniß von dem Tod des politischen Berbrechers" der Familie teine Nachricht zu Tegel  , Tegelort aufmertfam gemacht. Treffpunkt früh 8 Uhr im Inhalt der Briefe erhalte, die der Gefangene an den Untersuchungs- tommen lassen. Feldschlößchen, Müllerstr. 142, für Nachzügler bei Rübsam richter richtet, in Tegel  , Schloßstraße, vormittags 11 Uhr. Zahlreiche Betheiligung schärfung der von den Untersuchungsgefangenen zu erduldenden wenn man dieses alles erwägt, so kann eine Ver­Für Herrn Falb sind bis zum 10. April im ganzen 75218,80. auch seitens der fangeskundigen Mitglieder erwartet der Vorstand: Qualen mur Carl Leid, Soldinerstr. 87 pt. den energischen Widerspruch aller human gesammelt worden. denkenden Menschen herausfordern. Womit freilich nicht gesagt fein Die Berliner   Universität hat schon wieder einen ihrer Pro Die sechs Berliner   Reichstags: Wahlkreise hatten bei den ol, daß in Preußen fin de siècle   nicht auch die Einführung dieser fefforen durch den Tod verloren, nämlich den außerordentlichen Bro­mittelalterlichen Maßregeln lebhaft angestrebt wird. Volkszählungen von 1890 und 1895 folgende Bevölkerungszahlen, fessor für nordische Philologie Dr. Julius Hoffory. Hoffory   war am absolut und im Verhältniß( pro 1000) zur gesammten Berliner   Beneuerdings berichtet: Bor einiger Zeit sind von Hilfsarbeitern, die mete er sich philologischen Studien und kam Ende der fiebziger Jahre nach Ueber die Lage der Magistrats- Hilfsarbeiter wird uns 9. Februar 1855 zu Aarhuus   in Jütland   geboren. In Kopenhagen   wid völkerung: schon vier Jahre in der städtischen Verwaltung thätig sind, die Berlin  , wo er Schüler Karl Müllenhoff's   und Wilhelm Scherer's   wurde. Stempelgebühren zu ihrem nach dem Reichsgerichts- Erkenntniß in Er habilitirte sich 1883 als Privatdozent, und vier Jahre später, Sachen Malik wider Stadtgemeinde Berlin   rechtsungiltig er nach dem Tode Müllenhoff's  , wurde auf Scherer's Antrag für tlärten Annahmevertrage eingezogen worden, nachdem Hoffory ein etatsmäßiges Extra- Ordinariat der nordischen Philologie erft in letter Stunde deren Stempelpflichtigkeit erkannt hatte. uno Phonetik geschaffen. Zur Geschichte der altnordischen Sprache Edda Recht, Urlaub zu ertheilen, faffen einzelne Bureauvorsteher speziell und Literatur gab Hoffory   wichtige Beiträge in seinen in einem uns vorliegenden Falle so auf, daß der beurlaubt gewesene studien"( Theil I, 1889). In Deutschland   gehörte er zu den Männern, Hilfsarbeiter für feinen Urlaubstag nicht liquidiren darf, wenn dies Er gab die Werke von Henrik Ibsen   unter dem Titel Moderne welche der modernen skandinavischen Literatur den Weg bahnten. nicht auf ein besonderes Gesuch desselben seitens des Magiftrats genehmigt worden ist. Als fernere Thatsache ist noch zu melden, daß auf den Dramen" heraus und lieferte selbst eine Uebersetzung der Frau

V

absolut

Kreis

I.

II.

1890 91 666 324 788

1895 90 657 328 753

pro 1000 1890 58 206

1895

54

196

III.

185 371

IV.

V.

VI.

395 101 144 626 487 242

123 607 409 934 187 427 586 926

86 250 91 309 350

74 244

82

Bufammen 1578 794 1 677 304 1000 1000

man Das

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Die bereits seit Jahrzehnten bestehenden Unterschiede zwischen beim Semesteranfang aufzustellenden Federnliquidationen ein be vom Meere". den einzelnen Kreisen, für deren Abgrenzung der Bevölkerungsstand sonders pflichtgetreuer Beamter( Bureauvorsteher) im Gegensaß zu Die 7. städtische Fortbildungsschule für Mädchen, welche zur Zeit der Wahlen zum ersten norddeutschen Reichstag  ( 1867) anderen Bureauvorstehern in devQuittung den von seinen Hilfsarbeitern seit 14 Jabren im Schulhause, Naunynstr. 63 besteht, beginnt jetzt maßgebend war, sind im letzten Jahrfünft wiederum noch um ein vorgeschriebenen Vermerk, daß sie dauernd" beschäftigt seien, ge- ihre Unterrichtskurse für das Sommersemester. Die Unterrichts­beträchtliches größer geworden. Sie müssen in den nächsten Jahren strichen und dafür vorübergehend" gesetzt hat, troydem feiner fächer find: Deutsch  ( Rechtschreibung, Brisstil, Auffah, Lektüre) Schön­ins ungeheure wachsen, da jetzt nur noch die Bevölkerung der an derfelben weniger als 3 oder 4 Jahre bei der städtischen Verwaltung schreiben, praktisches Rechnen, einfache und doppelte Buchführung, der Peripherie gelegenen Kreise II, IV und VI zunimmt, während in beschäftigt ist. Da dieses Verfahren nicht recht in Einklang zu gewerbliches Zeichnen, Gesang, Turnen, Maschinennähen, Wäsche­den vorwiegend im Inneren der Stadt gelegenen Kreisen I, III und bringen ist mit einer Verfügung des Magistrats vom Jahre 1889, zuschneiden, Schneidern, Plätten, Puhmachen, sowie alle Arten weib­Kreis III ist rings umschlossen, I und V reichen nur so sind dieselben seitens der Schreibmaterialien- Verwaltung bean- licher Handarbeiten inkl. Kunsthandarbeiten. Außerdem wird Fran mit ihrem westlichen bezw. nördlichen Ausläufer bis zur Peripherie ftandet und zurückgegeben, damit dieselben bei vorübergehender" sösisch und Englisch   für den mündlichen und schriftlichen Gebrauch die Bevölkerung bereits zurückgeht. Im Verhältniß zur ge- Beschäftigung der liquidirenden Herren auf 1/4 oder 1/2 Groß, gelehrt, sowie auch Stenographie nach Stolze und Nebung im Ge­sammten Bevölkerung ist sicher die( in der absoluten Zahl noch bei dauernder" Beschäftigung auf 1 Groß Stahlfedern brauch bewährter Schreibmaschinei erworben. Das Schulgeld gewachsene) Bevölkerung der Kreife II und IV zurückgegangen, weil pro Halbjahr ausgestellt. würden. Die fälligen Buschüsse zu beträgt für die Hauptfächer monatlich 50 Pf., für die übrigen 1 M. Die starke Vermehrung der Bevölkerung von VI das Verhältniß zu den Monatsdiäten behält der Magiftrat den betroffenen Hilfs Anmeldungen nachmittags von 6 Uhr ab im Amtszimmer ber Ungunsten der übrigen verschoben hat. Wenn heute eine Neueintheilung arbeitern seit der Entscheidung des Prozesses Malig, also feit mehr 42. Gemeindeschule beim Rektor Zander, Naunynstraße 63. Das erfolgte und noch, wie vor 30 Jahren, auf je 100 000 Seelen 1 Ab- denn Jahresfrist in der Weise ein, daß er z. B. denjenigen Hilfs- Kuratorium. Jul. Buckow  , Schmidstraße 44. geordneter kommen soute, so müßte Berlin   statt 6 etwa 17 und arbeitern, welche anstatt 120 Mart 135 Mart bekommen würden, Streis VI allein 5-6 Abgeordnete wählen. die früheren Monatsdiäten von 120 Mart ruhig weiter zahlt,

Die Gründung einer eigenen Krankenkaffe für seine Be triebsangestellten hat der Verein Berliner   Molkereibefizer beschlossen