Die Stürme auf das Würzburger Bischofspalais

Nach vielen Wochen wird die Wahrheit bekannt... Bespiellose Vorgänge Aber nicht die geringste Sühne!- Höchste Verstimmung in Rom

In der Woche nach Ostern wurde auf Grund sehr spärlicher Notizen bekannt, daß im April von aufgeputschten braunen Haufen wiederholt versucht worden war, den Würz­ burger Bischofspalast zu stürmen. Ein flares Bild der Ereignisse fonnte man sich jedoch nicht machen. Nur wußte man, daß die Würzburger Vorgänge in Rom außer­ordentlich ernst genommen wurden. Am 22. April richtete der Kardinalstaatssekretär Pacelli ein Schreiben an den Bischof von Würzburg , worin diesem der tiefe Schmerz S. Heilig­feit über die Verunglimpfungen" übermittelt wurde, deren Gegenstand der Bischof gewesen sei. Der heilige Vater ver­traue darauf, daß die staatlichen Behörden keinen Zweifel darüber lassen würden, daß ein solches Tun ihrer Mißbil­ligung und Ahndung sicher sei.

Jezt wird nun die Wahrheit über die Würzburger Vorgänge auf Grund einer sehr ausführlichen Veröffent­lichung der Neuen Saar- Post", des neuen katholischen Blattes im Saargebiet, bekannt. Man muß lange in der deutschen Geschichte zurückblicken, um ein Gegenstück zu dieser zweimaligen Erstürmung des bischöflichen Palastes in Würz­ burg zu finden. Wenn der Kardinalstaatssekretär Pacelli in seinem Briefe feinen Zweifel darüber ausspricht, daß ein solches Tun der Mißbilligung und der Ahndung der deutschen staatlichen Behörden sicher sei, so hat er sich gründlich ge= täuscht, vorausgesetzt, daß sein Vertrauen zu Hitler- Deutsch­land mehr als eine Flostel war. Denn diese unerhörten Vorgänge haben bis zur Stunde nicht die geringste Sühne erfahren. Welch ein stattliches Register schwerer Bergehen gegen das Strafgesetzbuch fäme zustande, wenn Deutschland noch ein Rechtsstaat wäre! Eine oberflächliche Lektüre des von uns mit einigen Streichungen veröffentlichten Berichts ergibt, daß folgende Delifte begangen wurden: Haus friedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung, tätliche Be drohung, Nötigung, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Landfriedensbruch.

Weder ist die Polizei wirksam eingeschritten, noch haben die nationalsozialistischen Machthaber, von nichtssagenden Mah­nungen abgesehen, irgendwelche Schritte unternommen. Den deutschen Staatsan valt möchten wir auch sehen, der es wagte, die Gefolgsmannen des Herrn Streicher anzuflagen und vor Gericht zur Aburteilung zu bringen. Die Presse­fnebelung, die man dem Bischof und seinem Diözesanblatt auferlegte, redet eine deutliche Sprache. Die Verantwort­lichen hatten fein anderes Interesse, als die Vorgänge zu vertuschen und zu verkleinern. Gegenüber den von ihnen aufgeputschten Massen hatten sie zuletzt alle Autorität ver­Ipren.

Es ist bekannt geworden, daß in diesen Tagen zehn deutsche Bischöfe vom Papst durch Einzelaudienz emp­fangen wurden. Unter ihnen befand sich auch der Würz­ burger Bischof, der sowohl dem Papste wie dem Kardinal= staatssekretär Pacelli ausführlichen Bericht erstatten mußte. Man kann sich denken, daß er das Mißtrauen des heiligen Stuhls gegenüber allen Vereinbarungen mit Hitlerdeutsch­land nicht gerade abgeschwächt hat.

Die Neue Saarpost" schildert den historischen Verlauf der einzelnen Kampfhandlungen wie folgt:

Es handelt sich um eine

Zweimalige Erftürmung des Bischöflichen Palais in Würzburg

Die erste fand statt am 7. April 1934, die zweite am 28. April. Die Ereignisse am 7. April

In den Nachmittagsstunden des 7. April 1984( Samstag vor dem Weißen Sonntag) versammelte sich in der Nähe des Bischöflichen Palais eine Menge Neugieriger. Da das Braune Hous gerade gegenüber liegt, dachte man zunächst, es handle sich um irgendeine Veranstaltung der National­sozialisten vor demselben. Diese harmlose Beurteilung der Dinge verlor aber bald an Wahrscheinlichkeit, als eine immer größere Menschenmenge in regelrechtem Zug sich auf das Bischofspalais hinbewegte und gegen 3 Uhr der große Plazz davor dicht von Demonstranten befeßt war. Schäßungsweise waren es mindestens tausend Menschen. Die Demonstranten trugen etwa zu einem Drittel die Uniform der Nationalsozialisten und der Hitlerjugend .

Nachdem eine Reihe von Sprechchören gestiegen war, verlas der erste Redner den auch in der obigen Mitteilung des

Steine warf die entmenschte Masse durch das Fenster des Bischofszimmers.

Inzwischen war die Polizei doch etwas verstärkt worden, so daß die Demonstranten nicht recht bei ihrem Sturm gegen das Palais vorwärts tamen. Auf die Türe zum Eingang in den Bischofshof hatte man es hauptsächlich abgesehen. Sie wollte man eindrücken. Rasch holten einige der Uebereifrigsten einen großen Balfen, etwa 10 Meter lang und 40 Ben­timeter im Umfang starf( 4mal 10 3entimeter) herbei. Die Vordersten hängten sich an den Balken, und nun begann die Erbrechung des Portals.

3wei Polizisten wurden dabei nicht unerheblich verletzt. Als das Portal eingedrückt war, gelang es der Polizei, noch mühsam die Vorhalle zu halten und den Aufgang in die Gemächer des Bischofs zu sperren. Von irgendeiner Seite war inzhischen die Gauleitung verständigt worden. Sie erschien im Auto, und zwar noch vor Erbrechung des Portals, hielt es aber offenbar nicht für nötig, sofort einzuschreiten. Erst als das Portal gesprengt war und man offenbar Schlimmeres befürchtete, drang die Gauleitung in das Bischöflichen Palais ein und erreichte schließlich mit vieler Mühe die Zurückdrängung und Beruhigung der Demon­stranten. Der bei ihm vorstellig gewordenen Gauleitung gegenüber legte der Bischof energischen Protest ein.

Gegenüber den Behauptungen, daß der Bischof weitere Zugeständnisse an die Gauleitung gemacht habe, und gegen­über den Berichten der nationalsozialistischen Presse, die dem Bischof die Schuld für die Vorgänge vom 7. April in die Schuhe schieben möchten, muß ausdrücklich festgestellt werden, daß firchlicherseits nicht, wie die nationalsozialistische Presse behauptet, irgendwelche Zugeständnisse gemacht wurden. Schließlich

erklärte der Polizeiinspektor dem Bischof, er könne dessen Sicherheit nicht unter allen Umständen garantieren und fündigte ihm für die Nacht die Schutzhaft an. In aller Seelenruhe erwiderte der Bischof: Ich freue mich, daß ich der erste Bischof bin, der in Schuzhaft tommt."

Die Herren waren von dieser Kaltblütigkeit offenbar über­rascht und suchten nun den Spieß umzudrehen, indem sie dem Bischof vorwarfen, er provoziere" die Schußhaft. Der Bischof bestritt das, blieb aber im übrigen bei seiner Er­flärung. Am nächsten Tag begann der Bischof dann seine Visitationsreisen. Was wäre natürlicher gewesen, als daß die nationalsozialistische Gauleitung dem Bischof in irgend­einer Form Genugtuung gegeben hätte? Weit gefehlt! Statt dessen aber erließ die Gauleitung ein Verbot an die Partei und an die Staatsbehörden, sich während der Visitations­reisen des Bischofs am Empfang zu beteiligen oder Mittel dafür zur Verfügung zu stellen.

Der Sturm am 28. April

Am Samstag, dem 28. April, um die Mittagszeit, murde in der Stadt Würzburg das Gerücht verbreitet, es sei eine neue Aktion gegen den Bischof von Würzburg vorbereitet. Der Polizei wurde durch das Generalvikariat von diesem Gerücht Mitteilung gemacht. Man wollte zunächst an eine Wiederholung der schmählichen Vorkommnisse vom 7. April nicht glauben. Als jedoch in der vierten Nachmittags­stunde sich auf dem freien Platz vor dem Bischofshof eine größere Anzahl Menschen ansammelte, mußte man sich doch davon überzeugen, daß etwas im Gange war. Der Anführer dieser Leute hielt zunächst eine kurze Ansprache, in der er als Grund der neuerlichen Demonstration angab, der" Bischof habe sein dem Oberführer Sacker am 7. April gegebenes Wort nicht gehalten". Daß die Menge daraufhin in Wutausbrüchen gegen den Bischof sich erging, ihn als Fügner usw. beschimpfte, war nur die Folge der lügnerischen Verleumdung gegen den Bischof.

Der Führer der Demonstration verlangte nun, daß eine Deputation, begleitet von der Polizei, vom Bischof empfangen werde. Nach einiger Zeit wurde, da die Demonstration an­dauerte, diesem Ersuchen stattgegeben und eine Deputation ins Palais eingelassen. Der Bischof selbst weilte gar nicht in Würzburg .

Die aufgeputschte Menge holte nun wieder, wie am 7. April, einen Balken aus dem Braunen Haus herbei und stemmte solange im Takt gegen das Portal. bis gegen 4 Uhr die Türfüllung zertrümmert war. Ein Teil der Menge strömte darauf in das Bischöfliche Valais, wo sie den Vorplat im Sause befeßten. Hier spielten sich geradezu skandalöse Szenen ab.

Die Menae wollte durchaus wissen, wo der Bischof set. Als darauf die Schwester des Bischofs immer wieder nur antworten konnte, der Bischof sei überhaupt nicht in Würz­

Diözesanblattes erwähnten Artikel der Mainfränfiden En SA.- Mann wein!!

Beitung" über das Verbot der Erstkommunion in Wald­ büttelbrunn am 8. April. Dieses Verbot war erfolgt( die amtlichen Mitteilungen bestätigen dies), weil der Pfarrer von Waldbüttelbrunn am Grün­donnerstag in Schußhaft genommen war und somit die Kinder für die Erstkommunion nicht vollends vor­bereitet werden konnten.

Im Sprechchor ertönten folgende Rufe:

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" Was soll mit den katholischen Jugendvereinen ge­schehen? Sie sollen verrecken! Was muß mit den schwarzen Jugendführern geschehen? Sie mitfen nach Dachan! Was soll in Dachau mit ihnen geschehen? Sie sollen gehängt werden!"

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Dann verlas einer den Ostergruß des Heiligen Vaters an die katholischen Jugendverbände Deutschlands . Mit welcher Absicht dies geschah, ist daraus zu ersehen, daß nach jedem Saz die Menge empörter brüllte: Pfui!" Die Menge wurde in immer größere Raserei versetzt, die Stimmung gefährlich geschürt. Kein Wunder, daß die Volksmaise dann zum Bischof emporschrie: Seraus mit ihm! Holt ihn raus!" und wiederum der Sprech chor: Was soll mit dem Bischof von Würzburg geschehen? Er muß nach Dachau ! Was soll dort mit ihr geschehen? Was ist der Bischof von Er soll aufgehängt werden! Würzburg ? Ein Landesverräter, ein Volksverräter!" Diese unerhörte Beleidigung und Beschimpfung des Bischofs wurde mindestens zehnmal gehört. Vom Bischofs­palais aus wurde nun die Polizei verständigt. Sie fonnte

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aber nur ganze 6 Mann schicken zur Verteidigung des Ein­ganas zum Bischofshof. Selbstverständlich wurden sie mit der Raus mit der Politik aus der Kirche!" Da trat Bischof rafenden Menge nicht fertig. Diefe tobte und schrie weiter: Ehrenfried ans Fenster und versuchte zu der aufgeregten Menge beruhigend zu sprechen:

Wir tranen die Politik nicht in die Kirche. Wir vertei: digen nur die Rechte der Kirche. Wir fürchten uns nicht!" Nun kannte die Wut der Massen, die fünstlich aufgepeitscht worden waren, feine Grenzen mehr. Schuhnägel, Sand und

Der Neue Vorwärts" teilt mit: Eine erschütternde Epi­sode, die beweist, wie furchtbar die Martermethoden des dritten Reiches" oft auf den einzelnen Menschen wirken, wird aus dem Urwaldreich Streichers, aus Franken, be­richtet. In Ansbach gibt es noch eine Montessori- Schule, in der unter arischen Schülern sich auch noch einige nichtarische befinden. Eines Tages, nach Schluß des Unterrichts, verließ

iqqoise

sia

burg, also auch nicht zu Hause, wurde sie in allen Tonarten als Lügnerin beschimpft. Es hagelte dabei von gemeinen Drohungen und Beschimpfungen gegen den Bischof selbst. Die Schwester des Bischofs ersuchte nun die Leute, fie sollten den Oberführer Hacker anrufen, aber sie erhielt darauf nur die Antwort: Der Oberführer Hacer fommt nicht: auch die Polizei kommt nicht. Draußen steht Volt. Deutschland (!) steht draußen!"

Daß die Geistlichkeit und die gläubigen Katholiken der Diözese Würzburg ob dieser Vorgänge in ungeheure Erregung gerieten, ist selbstverständlich. In einer Erklärung heißt es u. a.:

" Wir können nicht verhehlen, daß das ganze Treiben gegen den Bischof von Würzburg seinen Ursprung in einer ganz bestimmten Quelle haben muß, denn es ist klar, daß diese zusammengeführten Massen einen geistigen Führer haben. Diese Masse Würzburger Leute hat sicher kein Interesse an Kommunionfeier und Pfarrerversehung. Wir bedauern un­endlich, daß durch solche Aktionen, die vorher planmäßig bes stellt waren, auch das Ausehen und die Autorität des Staates unendlich leiden.

Wir erheben feierlich Protest:

1. gegen die fortgesetten rohen Beschimpfungen gegen den Bischof von Würzburg , die unter den Augen der Staats­autorität durch unverantwortliches Unterstellen und ein wildes Gassenregiment geführt werden;

2. gegen die schweren Verlegungen des Konkordates; 3. wir protestieren dagegen, daß solche Hausfriedensbrüche in einem geordneten Staatswesen vorkommen können; wir müssen aus Gründen der Gerechtigkeit, die das Fundament jeden Staates ist, fordern, daß die Staatss behörden nun endlich gegen dieses wilde Treiben wirks sam einschreiten."

Wahrlich. dieser Protest der Geistlichkeit der Diözese Würz­ burg ist mehr als berechtigt. Ob er allerdings noch Erfolg haben wird, wagen wir nicht zu hoffen.

Troz dieser unerhörten Belästigungen, Beschimp­fungen und Bedrohungen hat der Bischof von Würzburg diese Tatsachen der Oeffentlichkeit nicht unterbreiten können, weil er im ,, dritten Reiche" lebt und Repressalien von Staats­seite zu fürchten hatte. Das Würzburger Diözesanblatt" hat im wesentlichen nur folgende Meldungen über den Sturm vom 17. April zu bringen gewagt:

Am 7. April 1934, nachmittags um 3 Uhr, fand vor dem Bischöflichen Palais ein Auflauf statt. Es wurden Drohungen und Schmähungen gegen den Hochwst. Herrn Bischof aus­gesprochen. Schließlich wurde die Türe zum Palais mittels eines Balkens aufgesprengt und ein Teil der Menge drang in die Vorhalle ein. Der Polizei und SA.- Leitung gelang es, diese an einem weiteren Vordringen zu verhindern."

Ueber den Sturm auf das Bischofspalais vom 28. April unterrichtet lediglich folgende Meldung des Diözesan­blattes":

Samstag, den 28. April, mittags nach 3 Uhr, fand aber= mals ein Auflauf zusammengestellter Massen vor dem bischöflichen Palais statt, wobei das Tor des Palastes mittels Balfen zertrümmert wurde und die Menge in das Haus eindrang.

Als Grund gab der Führer der Masse zu Beginn an, daß der Bischof sein dem Oberführer Hacker am 7. Anril ge= gebenes Wort nicht gehalten habe. Der Bischof wurde daraufhin von der Menge als Lügner beschimpft."

Um wievieles erschütternder aber liest sich der ausführliche Tatsachenbericht. Die Pressefnebelung im dritten Reich" verhinderte, daß bis jetzt die ganze Wahrheit über den un­geheuerlichen Fall, insbesondere die wahnsinnige Beschimp­fung des Bischofs und Papstes an die Oeffentlichkeit ge­kommen ist. Die schlimmsten Erzesse während des Kultur­kampfes verblassen gegenüber der braunen Wirklichkeit. Verkaufsverbot für katholische Zeitungen

München , 27. Mai. Die Bezirksbehörden von Rosenheim in Bayern haben den öffentlichen Verkauf katholischer Zeitungen verboten. Dieses Verbot scheint sich insbesondere gegen den Verkauf an Kircheneingängen u. ä. zu richten und die Jungfront", ein Wochenblatt junger Katholiken, treffen zu

wollen.

Die Auflage dieses Blattes ist während der letzten Monate um einige tausend Exemplare wöchentlich gestiegen und bil­det bereits eine erre Ronkurrenz für die Organe der Hitler­jugend.

lein zurückziehen und die Umwelt vor ihrer Anwesenheit be­wahren. Wenn aber diese innerlich haẞerfüllten und immer nur negativ arbeitenden Leute sich zu Hezaposteln der Reaktion machen, stänkern und nörgeln, wo sie nur fönnen und der Vertiefung der nationalsozia= listischen Gedankengänge im deutschen Volke Abtrag tun, dann nüßt das Zuckerbrot nicht mehr. Dann muß man zur Peitsche greifen.

die Lehrerin mit einem zehnjährigen jüdischen Mädchen an Die Begeisterung ist ex

der Hand das Klassenzimmer, als plöblich ein SA.- Mann in voffer Uniform vor thr auftauchte. Es war der Vater einer Schülerin, der sich bei der Lehrerin über sein Kind erfun digen wollte. Als das kleine jüdische Mädchen den SA.­Mann fah, begann es am ganzen Leibe zu zittern, riß sich von der Hand der Lehrerin und warf sich weinend dem SA.­Mann zu Füßen. Ich bin eine Jüdin, bitte, tun Sie mir nichts!" rief fie schluchzend und vor Angst bebend. Der SA.­Mann blickte wie erstarrt auf das Kind vor sich, wandte sich dann um und meinte! Wortlos ging er weg."

Die Peitsche!

Gegen den ,, Stahlhelm "

Der Westdeutsche Beobachter"( Nr. 226) schreibt: Es ist ein offenes Geheimnis, daß der Stahlhelm auf alle fonter­revolutionären Elemente eine geradezu magnetische Wirkung ausübte. Die Folgen dieser Erscheinung sind längst getilat. Gewiß mögen sich in der zurückliegenden Zeit marristische Elemente im Stahlhelm organisiert haben. Jest alle Sabotageakte, die von dieser Seite kommen, lediglich auf das Schuldkonto reaktionärer Wühlarbeit zu

aber find die Reihen des Stahlhelms längst gesäubert, so daß

setzen sind.

Wenn nun diese Herren schon die heutige Zeit nicht ver­stehen können oder wollen, und über den Sieg des Sozialis­mus und der Volksgemeinschaft Krokodilstränen vergießen, dann sollen sie sich dabei wenigstens in ihr stilles Käimmer­

Man hat die Nase voll

h. b. In der Nr. 112 der Flensburger Nachrichten" findet sich folgende bewegliche Klage:

" Nach Flensburg kommen am 26. Mai für drei Tage und zwei Nächte ungefähr tausend alte Soldaten der 46. Reserve­division. Schon einmal wurde um Freiquartiere für die alten Frontsoldaten gebeten. Erfolg: ein Freiquartier.

Das ist beschämend. Der Verkehrsverein an der Flensburger Föhrde wiederholt heute seine Bitte, den aus­wärtigen Gästen Freiquartiere und Privatquartiere ohne Verpflegung gegen geringe Bezahlung zur Verfügung zu stellen..."

Auch das ist ein Zeichen der Zeit. Die geplagten An­gehörigen der deutschen Volksgemeinschaft haben scheinbar dem werden sie von der Schnorreret des ersten Jahres der die Nasen voll von all den nationalen Rummelfesten. Außer­Willen nicht mehr freiwillig geben können. Hitlerdiktatur derartig ausgepumpt sein, daß sie beim besten

Weitergeben!

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Werfen Sie die ,, Deutsche Freiheit" nach dem Lesen nicht fort. Geben Sie das Blatt an Leute weiter, die der Auf­klärung und Belehrung bedürfen!