Mittwoch, den 30. Mai 1934.

ARBEIT UND WIRTSCHAFT

Der englisch - japanische Wirtschaftskampi

Schon seit etwa zweieinhalb Jahren entfaltet sich auf allen Weltmärkten ein gigantisches japanisches Dumping, gestütt sowohl auf die Entwertung der japanischen Währung, als auch hauptsächlich auf die weitere Senkung des schon ohnehin äußerst niedrigen Lebensniveaus der werktätigen Massen Japans . Dieses Dumping ist eine notwendige Begleit­erscheinung der japanischen Politik militärischer Abenteuer auf dem asiatischen Kontinent und fieberhafter Rüstungen. Nur mit Hilfe dieses Schleuderexports vermag der japa­nische Imperalismus die immer weiter steigende Einfuhr von Waffen, Kriegsmaterial und Rohstoffen für die Kriegs­Industrie sicherzustellen.

Insofern die japanische Ausfuhr in besonders hohem Maße mit der englischen konkurriert und insofern das japanische Dumping sich besonders intensiv auf den britischen Kolonial­märkten entfaltet, ist die Spitze dieses Dumpings in erster Linie gegen England gerichtet. Die japanische Ausfuhr von Baumwollstoffen, die sich in rasendem Tempo entwickelt, hat quantitativ die englische bereits erreicht, ja nach den letten Nachrichten sogar schon überflügelt. Die größten Kolonial­märkte Englands Indien, Hinterindien , Afrika werden überschwemmt mit billiger japanischer Ware, mit der die englischen Waren nicht konkurrieren können. Das Ergebnis ist ein scharfer Wirtschaftskampf zwischen England und Japan , der bereits etwa anderthalb Jahre andauert.

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Dieser Wirtschaftskampf wird in den englischen Industrie­besonders in Lancashire , dem Zentrum der Textil­

zentren

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industrie nicht weniger stark empfunden, als an der Peripherie des britischen Weltreichs. Die politischen Kreise, welche diese Industrien vertreten, haben schon längst eine umfassende Kampagne entfaltet mit der Forderung, viel ent­schlossenere Maßnahmen gegen das japanische Dumping zu ergreifen. Diese Kampagne hat auch zahlreiche Anhänger in der konservativen Partei, welche die gegenwärtige englische Regierung kontrolliert.

Die Verhandlungen, die in London zwischen den Delega­tionen der japanischen und englischen Textilunternehmer geführt wurden, um sich über eine Aufteilung der Märkte zu verständigen, sind hauptsächlich daran gescheitert, daß die Japaner nur über die Aufteilung der englischen Kolonial­märkte sprechen wollten, während die Engländer ein Ab­kommen forderten, das alle Märkte umfassen sollte auch diejenigen, die nicht zum Bestande des britischen Reiches gehören. Die nach diesem Miẞerfolg aufgenommenen Ver­handlungen zwischen den Regierungen waren ebenfalls er­folglos.

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Trotz der starken Zurückhaltung der englischen Presse gegen Japan war es klar, daß der Druck der interessierten kapitalistischen Kreise auf die englische Regierung sich immer mehr verstärkte. Teils diesem Drucke nachgebend, teils wohl auch, um Japan endlich zu Zugeständnissen zu bewegen, hat die englische Regierung sich jetzt zu einem neuen Schritt entschlossen und den Kolonien vorgeschlagen, Höchstgrenzen für die Einfuhr japanischer Textilwaren fest­zule en. Diese Einfuhr wird jetzt nur noch in einem Umfang zugelassen werden, der die Durchschnittseinfuhr für das Jahrfünft 1927-1931 nicht übersteigt, d. h. durchschnittlich zwei bis dreimal niedriger ist als gegenwärtig( in vielen Kolonien wird die Drosselung noch viel stärker sein). Wie der englische Handelsminister Runciman mitteilte, wird die

Ausdehnung dieser Maßnahmen auch auf andere japanische Waren geplant.

Die englische Maßnahme ist zweifellos ein neuer ernster Schlag für den japanischen Außenhandel. Sie besitzt jedoch Schlag für den japanischen Außenhandel. Sie besitzt jedoch keine so große politische Bedeutung, daß man aus ihr auf eine Kursänderung der britischen Politik im Fernen Osten schließen könnte. Dieser Kurs ist bekanntlich ein höchst folgerichtiger. Vom Anbeginn des japanischen Abenteuers in der Mandschurei und in China ist Japan von englischer Seite eine so bestimmte Unterstützung erwiesen worden, daß man mit vollem Recht von einer Verständigung zwischen den früheren Verbündeten sprechen konnte, einer Verstän­digung, die sich augenscheinlich auf das halbgeheime Ab­kommen über die Zusammenarbeit in China " vom Novem­ber 1928 stützt. Als einer der hervorragendsten englischen Journalisten in Schanghai sich vor einigen Monaten nach London begab, um dort die Unruhe der Schanghaier eng­lischen Kolonie über den japanischen Vormarsch in China und die englische Untätigkeit darzulegen, erhielt er un­gefähr folgende Antwort: ,, Das erfordert die hohe Politik. Wenn es nötig wäre, sogar Hongkong den Japanern zu über­gehen, so würden wir auch das tun."

Die Erwägungen dieser hohen Politik" Englands sind kein Geheimnis. Die bestimmenden Faktoren der englischen Außenpolitik insbesondere im Fernen Osten bleiben nach wie vor, der englisch - amerikanische Weltgegensatz, der sich in der Krise so sehr verschärft hat; die antisowjetischen Be­strebungen der englischen Diehards, die gegenwärtig an der Spitze aller schwarzen Heerscharen der antisowjetischen Welt­front stehen, und endlich die stärkste Furcht vor der auf steigenden chinesischen Revolution, deren Sieg nicht nur die Interessen des englischen Imperialismus in China , sondern auch die britische Kolonialherrschaft in Indien und in anderen asiatischen Besitzungen bedroht. Mit Japan will Eng­land nicht brechen, weil es infolge seiner geografischen Nähe der stärkste von den internationalen Gendarmen ist, die( be­kanntlich mit sehr relativem Erfolg) die konterrevolutio­näre ,, Ordnung" in China stützen; ferner ist Japan ein Ver­bündeter, auf den England sich im Kampf mit Amerika stügen kann, und schließlich träumen die englischen Diehards noch immer davon, durch den Arm der japanischen Militärs die Sowjetunion zu zerschlagen oder doch wenigstens zu schwächen. Wenn man aber mit Japan nicht brechen kann, so muß man versuchen, die Gegensätze im Rahmen der schon bestehenden Verständigung zu lösen.

Der englische Imperialismus hat an diesem politischen Kurs festgehalten, trotz der äußersten Zuspitzung der eng­ lisch - japanischen Wirtschaftsgegensätze, trots des faktisch schon längst ausgebrochenen Wirtschaftskrieges mit Japan ,

trots der ernsten Bedrohung, der die englischen Interessen in China ausgesetzt sind. Der neue Schritt in der Entwick­lung dieses Wirtschaftskrieges bedeutet ebenfalls keine ernste politische Schwenkung. Aber der Umstand, daß die englische Regierung gezwungen war, einen solchen Schritt zu unter­nehmen, der immerhin ihrer allgemeinen Linie Japan gegen­über zuwiderläuft, ist ein beredtes Zeugnis dafür, wie weit die Zuspigung der Gegensätze zwischen den Imperialisten sogar innerhalb der von ihnen gebildeten Blocks schon ge­diehen ist. Hier haben wir noch einen weiteren Beweis für das Ende der relativen Stabiliserung des Kapitalismus .

( R. Terentje w in der Roten Zeitung".)

Massenflucht vom Lande

Das System der Landhelferinnen erregt bei den be­troffenen Frauen im höchsten Maße Unwillen. Zahlreiche Frauen weigern sich, aufs Land zu gehen. So wird aus Braunschweig berichtet, daß allein an einem einzigen Tage 80 Frauen es vorgezogen haben, der Aufforderung zur Land­hilfe zu gehen, nicht Folge zu leisten.

Mit diesem System der Verschickung aufs Land ist ein raffinierter Unterstützungsraub verknüpft. Die bisherigen stellenlosen Stenotypistinnen, Fabrikarbeiterinnen usw. wer­den vor die Wahl gestellt, entweder sofort aus der Arbeits­losenunterstützung auszuscheiden oder ein halbes Jahr als Landhelferin in die Provinz zu gehen. Dort müssen sie außerordentlich schwere langandauernde Arbeit verrichten, ruinieren ihre auf Landarbeiten nicht eingerichtete Klei­dung, bekommen zum großen Teil unzureichende Kost und schlechte Nahrung und im günstigsten Falle eine Monats­entschädigung von 20 Mark. Nachdem sie ein halbes Jahr Landhelferinnen- Tätigkeit ausgeübt haben, kommen sie nicht mehr in den Genuß der Arbeitslosenunterstützung, da ja jetzt aus der ehemaligen Stenotypistin oder Fabrikarbeiterin eine Landarbeiterin geworden ist, und diese keinen gesetzlichen Anspruch auf Unterstützung hat. Die Reichsanstalt ist also auf jeden Fall eine Unterstützungsempfängerin los, und in der Statistik erfolgt eine entsprechende Aufbesserung. Trotz der Drohung mit der. Entziehung der Unterstützung hat eine Massenflucht der Lan lhelfer und Landhelferinnen vom Lande nach der Stadt eingesetzt. Schlechte Verpflegung und Unterkunft, brutalste Ausbeutung und rohe Behand­lung treiben die aufs Land gegangenen Arbeitslosen zur Flucht. Das System sucht sie durch Zwang zu halten. In Hessen hat der Reichsstatthalter Sprenger einen Auf­ruf veröffentlicht, in dem es heißt:

Bau von leichten Sportflugzeugen

Die Sowjetunion hat sich bisher vorwiegend mit dem Bau schwerer Transport- und Militärflugzeuge befaßt. Das wach­sende Interesse der Bevölkerung für den Flugsport ist der Anlaß gewesen, jetzt auch an den Bau von leichten Sport­flugzeugen heranzugehen. Die Leningrader Flugzeugwerke Nr. 47 haben zwei Modelle AIR 6 und AIR 7 konstruiert, von denen im Laufe dieses Jahres 60 Stück erbaut werden. Das Flugzeug wiegt 575 kg, mit einer Nutzlast von 350 kg, Höchstgeschwindigkeit 170 km. Es ist als dreisitzige Limousine

,, Jedes Abwandern und jedes Anwerben aus ländlichen Arbeit in gewerbliche, auch hauswirtschaftliche Stellen ist Sabotage am Ziel unseres Führers. Deshalb ordne ich fol­gendes an:

Die Führer der gewerblichen Betriebe sind dafür ver­antwortlich, daß alle ihre Arbeitsplätze ausschließlich mit Erwerbslosen, die für eine landwirtschaftliche Tätigkeit nicht in Frage kommen, besetzt werden. Die Gefolgschaft

..Deutsche Freiheit" Nr. 122 heit Nr. 122

Die Arbeitsschlacht" Umgruppierung

mit

In einer Besprechung des Arbeitsamtes in Mainz mit den Führern des Wirtschaftslebens wurde mitgeteilt, daß zwecks planmäßiger Aufteilung des vorhandenen Arbeitsvorrats vor­wiegend nach sozialen Gesichtspunkten mit einer Um schichtungsaktion begonnen werden solle. Es sollten die 17- bis 25jährigen jungen Menschen aus ihren Arbeitsplätzen ausscheiden und Dienst im Frei­willigen Arbeitsdienst oder bei der Landhilfe aufnehmen. Die hierdurch freiwerdenden Arbeitsplätze sollten zunächst ausgeschiedenen Arbeitsdienst­willigen besetzt werden. Darüber hinaus werde jedoch noch eine stattliche Anzahl Möglichkeiten verbleiben, auch Familien vätern, älteren Arbeitern Angestellten Arbeit zu geben. Es solle bei der Aktion der Charakter der Freiwilligkeit gewahrt bleiben. Nur wo guter Wille und Verständnis fehle, dürfe eine gewisse Einwirkung erfolgen. Frauen werden nicht betroffen. Man will von der Aktion ausnehmen die Spezialarbeiter, die Verheirateten, diejenigen, welche bereits im Arbeitsdienst waren, und die alten Kämpfer. Von ähnlichen Plänen wurde auch aus dem Bezirk Hannover berichtet.

Konjunktur"

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und

Die staatliche Bernsteinmanufaktur hat bis zum 15. Sep­tember 12 Millionen Bernsteinabzeichen abzuliefern, die von der Volkswohlfahrt im ganzen Reich abgesetzt werden sollen. In jedem Monat müssen drei Millionen, an jedem Tage 100 000 Stück fertiggestellt werden. U. a. wird das Abzeichen für die diesjährige Tagung der NSBO. in Bernstein aus­geführt, wobei zum ersten Male der Versuch einer Verbin­dung von Bernstein und Metall unternommen wird. Durch diese nicht gerade produktive Erwerbslosenfürsorge nehmen die Vorräte an Rohbernstein bei der staatlichen Manufaktur so rapide ab, daß das Bernsteinwerk Palmnicken statt 40 Stunden jetzt 48 Stunden wöchentlich arbeiten muß. Es gibt viele, die sich, ohne Freunde des Systems zu sein und sich irgendwie blenden zu lassen, doch in dem Sinne äußern, daß doch wenigstens etwas geschehe, der gute Wille zu loben sei usw. Es wird dabei aber vollkommen verkannt, daß diese unproduktive Gütererzeugung die Wirtschaft nur belastet, ohne daß aber nämlich infolge des gleichbleiben­den Lohnvolumens zusätzliche Kaufkraft geschaffen wird und aus diesen vergeudeten Millionen sich wirklich eine natürliche Ankurbelung der Wirtschaft ergibt. So aber bleibt die Maschine immer wieder stehen, es sei denn, daß man den Raubbau fortsetzt, wobei das Resultat genau so negativ bleibt und die innere Verschuldung ins Uferlose geht.

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Verhungert zu Hause! Aufhebung der Freizügigkeit

Zur sogenannten ,, Regelung des Arbeitseinsatzes" hat das Reichskabinett mehrere Maßnahmen getroffen, die darauf hinauslaufen, den Zustrom Arbeitsloser nach Berlin einzu­dämmen. Die Großstadt Berlin ," sagt ein gleichgeschalteter Hymniker ,,, wird vor weiterem Zuzug von Kräften aus dem Reich bewahrt, so daß sie für ihre Pläne zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Reichshauptstadt auf einen sicheren Erfolg rechnen kann. Stärkere Bindung an die Heimat und feste Verwurzelung mit dem ländlichen Ar­beitsgebiet sind die kennzeichnenden Merkmale der neuen Gesetzgebung, die grundsätzlich mit Ideen bricht, wie sie im vergangenen Jahrhundert einer unbedingten und damit regellosen, zu zu bedrohlichen Strukturveränderungen des wirtschaftlichen Gleichgewichts führenden Freizügig. keit als unerläßlich erachtet wurden." Mit einem Wort: das Gesetz sagt: ,, Verhungere zu Hause!" Nun weiß der Arbeits­lose nicht, was er tun soll; der Pfarrer Spelmeyer aus Münster hat ihm noch unlängst zugerufen, er möge auf die Wanderschaft gehen, um sich zu ,, entlüften". Nun verbietet ihm gerade das die Sozialpolitik des dritten Reiches", die die Freizügigkeit als liberalistisches Vorurteil des ver­fluchten 19. Jahrhunderts abschafft.

des Betriebes wacht darüber, daß in gewerbliche Arbeit Aus der Sowjetunion

keine Arbeitskräfte eindringen, die in der Landwirtschaft gebraucht werden.

Die Arbeitsämter haben die Zuweisung landwirtschaft­lich verwendbarer Arbeitsuchender in gewerbliche Betriebe unter allen Umständen zu verweigern; sie haben alle direkten Einstellungen dieser Art, die ihnen jetzt oder später zur Kenntnis kommen, zur Anzeige zu bringen.

Keine landwirtschaftliche Arbeitskraft darf jetzt oder in den kommenden Monaten ihren Arbeitsplatz verlassen, auch dann nicht, wenn sich die Gelegenheit gewerblicher Arbeit bietet. Für Notstandsarbeiter, Arbeitsdienstwillige und Landhelfer muß vollste Arbeitsbereitschaft für die Landwirtschaft gefordert werden. Jeder Dienst an der Landwirtschaft ist Ehrendienst am deutschen Volk."

Aber aller Terror versagt. Die Arbeitslosen, die auf dem Lande schlimmer behandelt und schlechter entlohnt und be­köstigt werden als einst polnische Wanderarbeiter, sagen: ,, Lieber in der Stadt verrecken, als das Hundeleben auf dem Lande länger ertragen!" Agrarischer Egoismus und braune Arbeiterfeindschaft rufen neue Spannung zwischen Stadt und Land hervor.

Rückgang der Neusiedlung um 50 Prozent

Die Hitlerregierung, die erhöhte Siedlungstätigkeit ver­sprochen hatte, hat im Jahre 1933 4571 neue Siedlerstellen mit 55 139 Hektar Fläche geschaffen. Im Jahre 1932, dem legten Jahr vor Hitlers Machtantritt , waren 9082 Siedler­stellen mit 101 926 Hektar Fläche geschaffen worden.

Großer Aufschwung des Warenaustausches

Die Stärkung der Kollektivwirtschaften und der Staats­betriebe in der Landwirtschaft haben, zusammen mit der stetigen Hebung der Industrieproduktion ein Anwachsen des Warentausches im ganzen Lande mit sich gebracht. In der Periode der Durchführung des ersten Fünfjahrplanes stieg der Umsatz im Kleinverkauf der Genossenschaften und Staatsläden um 75 Prozent. Im Laufe dieses Jahres stieg bereits während des ersten Vierteljahres der Warenumsatz im Kleinverkauf um 24 Prozent. Mit der steigenden Kauf­kraft der Verbraucher wachsen auch deren Ansprüche hin­sichtlich der Auswahl und der Qualität der Ware. Die Anzahl der Waren, deren Produktion hinter dem Bedarf zurück bleibt, ist zurückgegangen. Die wichtigsten Lebensmittel und zahlreiche Industrieprodukte kommen in großen Mengen auf den Markt. Bemerkenswert ist die Umsatzsteigerung auf den Kollektivmärkten, die zum direkten Warenaustausch zwischen Kollektivbauern und städtischen Verbrauchern orga­nisiert wurden. Dem Werte nach haben sich die auf diesen Märkten ausgetauschten Waren im Vergleich zum ersten Vierteljahr 1933 verdoppelt. Mengenmäßig ist dieses Ver­hältnis noch besser, da im März die dreifache Menge Getreide, die doppelte Menge Kartoffeln und die anderthalbfache Menge der im Januar dieses Jahres auf den Markt gebrachten Milchprodukte zum Verkauf kamen Mit der Hemmung des Warenumsatzes ist es auch möglich gewesen, in steigendem Maße von der organisierten Versorgung zur Versorgung im freien Handel zurückzukehren. Schrittweise wird die Ratio­nierung aufgehoben und im März überschritt bereits der Umsatz des freien Staats- und Genossenschaftshandel und der gesellschaftlichen Ernährung den der Verteilung. Die Bedeu­tung der Verteilung durch die Arbeitergenossenschaften ist jetzt die, preisregelnd zu wirken, da sie die gleichen Waren zu wesentlich niedrigeren Preisen abgeben und dadurch eine Preissenkung auf dem freien Markt herbeiführen. Dies ist

gebaut. mit einem 100- PS- Motor ausgerüstet und kann ber Abonniert die ,, Deutsche Freiheit" besonders stark fühlbar auf den Kollektivmärkten, deren

voller Belastung Treibstoff für fünfeinhalb Stunden mit­

führen.

Preise für landwirtschaftliche wie für industrielle Produkte im Laufe dieses Jahres sehr stark zurückgegangen sind.