präsident Delyannis erwiderte, die Einleitung von Unterhandlungen fei auf blos halbamtlichem Wege erfolgt; die Nachricht, daß irgend eine Großmacht ein direktes Einvernehmen zu verhindern suchte, stellte der Minister entschieden in Abrede.
ist in Folge dessen in der Anwaltsliste des unterzeichneten Land- 1 Stundenlohn von 33 Pf. nicht zahlen will. Der Meister sucht durch gerichts gelöscht worden.
Königliches Landgericht. Dr. Hagen.
Dölling.
Annoncen in Berliner Blättern andere Arbeitskräfte. Dem gegen über wird von seiten der Arbeiter gebeten, den Zuzug von Zimmerern nach Rathenow bis auf weiteres fernzuhalten.
Die Kammer genehmigte die Militärkredite in erster Lesung. Duellchronik. Aus Kiel wird uns geschrieben: Auf die Dauer willig" die Rechtsanwaltschaft aufzugeben? Sollte die Berufung lediglich die Maske sein, um dann" frei- Aus Luckenwalde wird uns geschrieben: Die Lohnbewegung eines halben Jahres beurlaubt worden ist der Amtsrichter willig" die Rechtsanwaltschaft aufzugeben? der Holzarbeiter verläuft überaus günstig. Am 14. April Clausen in Apenrade , der bekanntlich vor einiger Zeit von seinem Niederhaklau( Sachsen ), 14. April. ( Eig. Ber.) Der Kampf haben mehrere ausschlaggebende Werkstätten die Forderungen be Kollegen Lindemann zum Zweikampfe herausgefordert wurde, die unserer Gemeindevertretung gegen die ihr entgegenstehende Aufsichts- willigt und es wird nunmehr ein leichtes sein, die noch ausstehenden Forderung aber ablehnte und seinen Kollegen bei der Staatsbehörde ist in ein neues Stadium getreten. Die Gemeindeverordneten Kleinmeister ebenfalls zur Bewilligung zu bewegen. Die Forde anwaltschaft denunzirte. Es wäre faktisch an der Zeit, einmal beim befchloffen, das Gehalt des Standesbeamten zu verweigern, welches rungen betreffen zehnstündige Arbeitszeit und 10 pet. Lohnaufschlag. Justizminister anzufragen, wer den Urlaub des Amtsrichters Clausen bekanntlich in Sachsen dann von der Gemeinde zu tragen ist, wenn Die Tischler Stettins beschloffen in einer Bersammlung mit eigentlich verfügt hat. Die Thatsache selbst ist jedenfalls äußerst dieses Amt von einem Gemeindebeamten versehen wird. Die Ber- 401 gegen 75 Stimmen den Generalstreit. charakteristisch. treter der Gemeinde beschlossen ferner, den ganzen Etat abzulehnen, Die Tischler in Rostock haben folgende Forderungen auf falls die Aufsichtsbehörde auch fernerhin den Willen der Fünfsechstel gestellt: Stundenlohn 33 Bf., Ueberstunden 35 Pf.; Sicherung des Mehrheit der Einwohner nicht respektiren sollte. Zweifellos ist, vereinbarten Lohnes bei Attordarbeit; die wöchentliche Arbeitszeit Bweifellos ist, daß die Amtshauptmannschaft Zwickau nunmehr den Gemeinderath Der Reichskanzler Fürst Hohenlohe ist nach Paris auflösen wird, der Ausfall der Neuwahlen dürfte ihr ja dann zeigen, beträgt 58 Stunden( Montags und Sonnabends je eine Stunde gereift. Wie weit ihn private Interessen oder Fragen der aus daß nahezu alle Einwohner von Niederhaßlau hinter ihren Ber - weniger wie bisher); Lohnzahlung am Freitag; Anschaffung von wärtigen Politit, speziell die Entwickelung der orientalischen Frage tretern stehen. zu dieser Reise veranlaßt haben, läßt sich noch nicht feststellen.
Die Ronvertirung der vierprozentigen Reichsanleihe ist völlig geglückt. Die„ Berl. Korr." schreibt:
Infolge der Bekanntmachung des Reichsfanglers vom 12. März b. J., betreffend die Umwandlung der vierprozentigen Reichs anleihe in eine dreieinhalbprozentige, sind Anträge auf Baarzahlung des Kapitalbetrages nicht eingetragen, so daß es einer Kündigung nach den§§ 1 und 12 des Konvertirungsgesetzes vom 8. März 1897 überhaupt nicht bedarf.
Diese Mittheilung beweift, wie berechtigt die Forderung der Sozialdemokraten war, die Reichsanleihen sofort in dreiprozentige zu fonvertiren. So haben die Steuerzahler bisher das Geld für die Bezahlung zu hoher Zinsen aufgebracht und künftighin werden ste es auch thun. Das nothleidende Kapital kann sich bei uns nicht über mangelnden Schuß betlagen.-
Die Vereinsgefes Novelle foll nach Information verschiedener Blätter schon in den nächsten Tagen dem Abgeordneten hause zugehen.-
Der ersten Ausfahrt Bismard's, nach seiner Krankheit, widmen die Hamburger Nachrichten" einen Leitartikel in auffallendster Schrift. Ebenso auffallend ist der- Stil des Artikels.
Landtags- Erfahwahl
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- Bei der Landtags Erfahwahl in 3erbst ver drängten die Konservativen die Liberalen.
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Lohnbüchern.
Die Forderungen sind der Innung unterbreitet worden und diese hat die Bewilligung abgelehnt. Es sollen nun sämmtlichen einzelnen Meistern die Forderungen mit dem Ersuchen vorgelegt Im Anhaltischen Landtage ward am Montag die werden, sich bis Sonnabend zu erklären. Bei einer Ablehnung wird sweite Lesung eines neuen anhaltischen Gerichtstoften- Gesetzes ohne es zum Ausstand kommen, weshalb der Zuzug nach Rostock fernerhebliche Debatte erledigt. Neu ist in dem neuen Gesetz die zuhalten ist. Die Zimmerer Kiels beschloffen in einer Versammlung, sich folidarische Haftung der Kostenschuldner", deren Nichtvorhandensein der Staatskasse bisher wesentliche Einbußen gebracht hat und deren mit den streifenden Tischlern solidarisch zu erklären. Aus Einführung über zahlreiche Verurtheilte also noch mehr Unglück solchen Gründen gemaßregelte Zimmerer erhalten von ihrem Verbringen wird als bisher. Im übrigen sind nur geringe Wenderungen bande pro Tag 2,50 M. Unterstützung. Der Streit dürfte noch weitere Dimensionen annehmen, da ein Meister seine Bewilligung erfolgt. Die Vorlage betr. das Diensteinkommen der Volksschullehrer der Forderungen der Tischler zurückgezogen hat. Bis jetzt streiken ward in dritter Lesung endgiltig angenommen. Statt 84 950 m., 140 Mann. welche die Staatsregierung für die Neuregelung der Gehälter ver- Aus Hamburg wird uns geschrieben: Die hiesige Staatslangte, sind nunmehr 112 700 M. bewilligt worden. An Staatsanwaltschaft ist jetzt bei allen Straffammern des Hamburger LandEinkommensteuer wurden 15 Einheiten bewilligt. Eine Petition von gerichts mit ihrem Versuch, den§ 153 der Gewerbe Ord62 Gemeinde- Kirchenräthen des Landes, betr. Befreiung der Kirchen nung noch weiter zu interpretiren, als das vom von der Besteuerung der Pfarrgüter, wurde mit Uebergang zur Reichsgericht schon geschehen ist, abgeblist. Sie hatte, wie das Tagesordnung erledigt.- während des Hafenarbeiterstreits des öfteren mitgetheilt wurde, in allen den Fällen Anklage aus§ 153 der Gewerbe- Ordnung erhoben, wo irgend eine Gewerkschaft einzelne ihrer Mitglieder ausschloß, weil sie den streifenden Hafenarbeitern in den Rücken gefallen waren. Außerdem waren alle diejenigen einerlei ob Streikende oder Nichtstreifende aus§ 153 G. D. angeflagt, die in öffentlichen ober Mitgliederversammlungen von Arbeitern aller Art während des Streits Namen von Streifbrechern bekannt gegeben hatten. Sämmtliche Abtheilungen des Schöffengerichts erkannten in allen diesen Fällen auf Berurtheilung, und zwar wurde durchweg auf rufung eingelegt, und zwar, wie sich jetzt gezeigt hat, mit Erfolg. ein sehr hohes Strafmaß erkannt. Gegen diese Urtheile wurde BeDie letzte der vier Straffammern des Landgerichts erkannte am 13. April gegen den Widerspruch der Staatsanwaltschaft in zwei derartigen Sachen auf Aufhebung der schöffengerichtlichen Urtheile und fostenlose Freisprechung der Angeklagten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich die Antlagebehörde aber damit noch nicht zufrieden geben, sondern an das banseatische Ober- Landesgericht gehen, hoffentlich mit demfelben„ Glück" wie bei der Berufungsinstanz.
Desterreich.
Lueger's Wahl zum Bürgermeister von Wien hat die faiferliche Bestätigung erhalten. Für die feierliche Einführung in das Amt bereiten Antisemiten, Chriftlich- Soziale und Kleritale große Demonftrationen vor.
Das Wolff'fche Telegraphen Bureau hat allen Anlaß, für größere Buverlässigkeit seiner Nachrichten zu Basel , 14. April. ( Eig. Ber.). Für die am 25. April stattforgen. Auch nach der Entlassung des Hofraths, de Grahl find befindende Ersagwahl in den Regierungsrath an stelle des wußt unrichtige Angaben an die Presse, und zwar in bezug auf die Lodesart des Großherzogs von Mecklenburg- Schwerin gefandi trauensmänner ber foaialdemokratischen Partei den zum Bundesrath gewählten Herrn Dr. Brenner haben die Verworden. Ist das Bureau mehr hösische Dementirungsanstalt oder Genossen Nationalrath Wullschleger als Kandidaten
Nachrichtenbureau?-
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aufgestellt.
Frankfurt a. M., 15. April. In der geftrigen Sigung des Frankfurter Journalisten und Schriftsteller Vereins" nahm der Paris , 15. April. Gerüchtweise verlautet, der in die Panama Vorstand, der zugleich den Vorfis im Verbande deutscher Jour- Affäre verwickelte ehemalige Deputirte Planteau sei verhaftet nalisten und Schriftsteller Vereine führt und als solcher den im worden. In verschiedenen Finanzinstituten wurden polizeiliche Juni nach Leipzig einzuberufenden Journalistentag zu leiten Nachforschungen betreffs der Geldeinlagen einzelner kompromittirter hat, Veranlassung, auf die Mittheilungen auswärtiger Blätter Barlamentarier angestellt.- einzugehen, wonach der König von Sachsen das Pro
tektorat
über
den diesjährigen Tag übernommen habe,
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Außer mehreren hundert früheren Staatsquai Arbeitern haben fo ziemlich alle am Ausstand betheiligten Hafen arbeiter wieder Beschäftigung gefunden, wenn fie auch mit den Betrieben wechseln mußten. Streitbrecher sind nur noch verschwindend wenige im und am Hafen beschäftigt. Die endgiltig Summe Geldes unterstützt werden, jedoch wird ihre Zahl stets geringer. Die Enquete der Senatskommission geht ihren langsamen Gang weiter, ohne bisher etwas Handgreifliches gezeitigt zu haben. Auch mit der Anstellung eines Hafeninspektors hat es noch gute Wege.
Streit.
unter der Bedingung, daß politische Erörterungen bei den Brüffel, 15. April. Der Führer der katholischen Mehrheit in Berhandlungen ausgeschloffen seien. Der Vorstand gab daraufhin der Kammer, Woeste, bekämpfte gestern den Antrag der Christlich die Erklärung ab, daß der Verein„ Leipziger Preffe", der die lokalen Sozialen Dhaens und Rantin betreffs Einführung der Gemaßregelten müffen noch immer allwöchentlich mit einer kleinen Vorbereitungen zum Journalistentage übernommen habe, ohne Schulpflicht in Belgien . Woeste erklärte, vor dem Oktober Wissen des Verbandsvorstandes die Verhandlungen wegen Ueber- müsse das Schulgesetz von 1895 revidirt und der Religionsnahme des Protektorates durch den König von Sachfen einleitete unterricht für alle Schulen obligatorisch sein. und führte und auch jene Bedingungen akzeptirte. Dem Vor stande sei erst das fertige Resultat der Verhandlungen mitgetheilt worden mit dem Ersuchen um Zustimmung. Der Vorstand trat daraufhin am 9. April zu einer Berathung zusammen, deren Ergebniß war, daß der Borsitzende beauftragt wurde, gegen das unberechtigte, eigenmächtige Vorgehen des Leipziger Vereins energisch zu protestiren. Der Vorstand behielt sich weitere Maßregeln vor bis nach Gintreffen einer Antwort aus Leipzig . Der Frankfurter Verein nahm diese Mittheilung zur Kenntniß und sprach in einer Resolution die Erwartung aus, daß sein Vorstand als VerbandsVorstand jeden Versuch energisch ablehne, der auf eine Beschränkung ber Berhandlungen des allgemeinen Journalisten- und Schriftsteller tage abziele.
- Die nationalliberale Partei hat als Randidaten für die Reichstags- Grsagwahl in Wiesbaden den Stadtrath Bartlin aufgestellt, der die Kandidatur auch angenommen hat. Die" Nat.-3tg." hofft, daß die Kandidatur auch von den Konservativen und der freisinnigen Vereinigung unterstützt werden wird.
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Die Tischler Samelus in der Provinz Hannover stehen im In Halle a. S. ist in der Schuhfabrit von Hate ein Streit ausgebrochen. Eine Einigung ist wahrscheinlich. Ferner brach ein Streit aus in der Armaturenfabrit von Safegier. Hier wird es wahrscheinlich zu keiner Einigung kommen, weil den zweck- Sier Differenzen eine sehr starke Lohnreduktion zu grunde liegt.
Die Deputirtentammer vertagte sich bis zum 4. Mai. Aus der letzten Sigung ist die Bemerkung des Ackerbauministers Grafen Guiccardini hervorzuheben, daß die Regierung die Frage der Anwendung des von dem amerikanischen Senate noch nicht genehmigten neuen Tarifes der Vereinigten Staaten von Nordamerita einer Prüfung unterziehe, und nicht ermangeln werde, eventuell zweck dienliche diplomatische Schritte zu unternehmen.
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Die Tischler in Erfurt find in einen allgemeinen Ausstand Algier , 15. April. Wie es heißt, hätte der Sultan von eingetreten und haben folgende Forderungen gestellt: Berkürzung der Marotto infolge der Streitigkeiten unter den marottanischen Arbeitszeit auf 10 Stunden, Erhöhung des Wochenlohnes um Stämmen an der Grenze, welche die Entfendung zweier Schwadronen 10 pCt., Erhöhung des Attordlohnes um 15 get. Für Sonn- und französischer Jäger nothwendig machten, die iffioten mobil Feiertags- sowie Ueberstundenarbeit Lohnaufschlag von 381/ spCt. gemacht, welche auf Udjda vorrücken sollen. Man befürchtet Un- Von einigen Meistern war auf die Unterbreitung dieser Forderungen ruhen, welche das Einschreiten französischer Truppen eine fünfprozentige Lohnerhöhung, entsprechende Normirung ber erheischen könnten. Atfordfäße, zehnftündige Arbeitszeit und 10 pet. für Ueberstunden
P
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Prätoria, 14. April. In der Klagefache der„ Argus Company" und Sonntagsarbeit zugebilligt worden. Die Lohnerhöhung sollte gegen die Regierung von Transvaal wegen ungesetzlichen nur da eintreten, wo in den letzten Jahren teine Ausbesserung Köln , 14. April. ( Eig. Ber.) Das Berliner Telegraphenbureau Berbots der Uitlander Zeitung The Johannesburg erfolgt ist. In einer Versammlung der Holzarbeiter wurden diese hat mit feiner Meldung über die Unterschlagung in der Lese- Star" wurde heute das Urtheil gefällt. Der oberste Gerichtshof Bugeständnisse besonders auch im Hinblick auf die geringe Babl gesellschaft Unglück gehabt. Der Vorsitzende der Lesegesellschaft, entschied zu gunsten des Klägers einschließlich der Kosten, und er der Unterschriften für ungenügend erklärt und der Ausstand be Dr. Albert Bach em, ist Rebatteur der Kölnischen Beitung", flärte, es liege nicht in der Macht des Präsidenten, schloffen. Die fächsische Textilarbeiter Konferenz, die am 1. Dfternicht der„ Kölnischen Bolts Zeitung"." Die„ Lesegesellschaft" ist irgend welche Nummern irgend einer Beitung Der Star" feiertag in Meerane abgehalten werden sollte, aber wegen der eine nationalliberale Gesellschaft. Die Köln . Bolts- Zeitung" gehört vor dem Erscheinen zu unterbrüden. Wahl dieses Tages verboten worden war, wird nun am 8. DfterI. P. Bachem. Dieser sowohl als Dr. Karl Bachem und Rechts- erscheint heute wieder. anwalt Julius Bachem stehen mit Dr. Albert Bachem nur in einem feiertag abgehalten. sehr entfernten Verwandtschaftsverhältniß. Dieselben find soust politische Gegner. Außer den 97 000 m. fehlt auch ein Ausweis über 60 000 M. des Weinkontos.
Bu der bekannten Unterschlagung des Kassirers der Lesegesellschaft wird gemeldet, daß die Gesellschaft beschlossen hat, von einem Strafantrag abzusehen. Es wurde des weiteren eine fünfgliedrige Kommiffion eingesetzt, die den Auftrag hat, die Sachlage auf das genaueste zu untersuchen. Inzwischen verfügte indeß der Staatsanwalt die Berhaftung des Kassirers und ordnete angeblich ein Verhör der anderen Vorstandsmitglieder an. Wie verlautet, sollen bei den gerichtlichen Verhandlungen mannigfache Ueberraschungen bevorstehen.
Amerika.
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- Der tubanische Aufstand ist noch lange nicht au Ende, die Prophezeiungen der spanischen Regierung haben sich wieder einmal nicht bewahrheitet.
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Nach einer Drahtmeldung aus Havanna landete der Dampfer Laurada" Freischürler unter Führung Roloff's bei Banes in der Nähe von Gibara ( Provinz Santiago de Kuba ). Die Aufständischen befestigten Banes.-
Gewerkschaftliches.
In Leipzig hat der Bund der Bau Arbeitgeber es abgelehnt, die zwischen ihm die zwischen ihm und den Maurern und 3immerern bestehenden Differenzen durch Schiedsspruch des Gewerbegerichts als Einigungsamt erledigen zu laffen. Ueber die Natur der Differenzen theilt die Leipz. Boltsztg." das folgende mit:
Der Streit dreht sich um die Verkürzung der Arbeits. eit. Die Bauunternehmer boten, da die früheren Tarifabmachungen mit dem 1. April d. J. abliefen und um den Bes firebungen nach einer Verkürzung der Arbeitszeit den Wind aus den Segeln zu nehmen, freiwillig eine Erhöhung des Stundenlohnes von 45 auf 48 Pf. an, wollten jedoch bei dieser Entlohnung unterscheiden zwischen ruftigen und jugendlichen oder altersschwachen Gesellen. Für die beiden legteren Kategorien wollten die Unternehmer nur 43 Pf. Stundenlohu zahlen. Die Arbeiter erklärten sich bereit, für die Dauer eines Jahres auf das Angebot der Unternehmer bei der bisherigen 10ftündigen Arbeitszeit unter der Bedingung einzugehen, daß vom 1. April 1898 ab die 91/ 2stündige Arbeitszeit bei einem Stundenlohn von 52 Pf. für rüftige Gesellen bewilligt werde. Diese Bedingung lehnten die Unternehmer ab und beharrten darauf, daß sich die Arbeiter schon jetzt für das Jahr 1898 festlegten und lichen Arbeiterversammlungen lehnten das ab, beschlossen aber, einen zweiten Versuch zur Einigung durch die Anrufung des Gewerbe, gerichts zu unternehmen. Auch dieser Versuch, zu einem Ausgleich des Differenzpunktes zu gelangen, ist an der starren Ablehnung der Unternehmer gescheitert.
Die Kupferschmiede beschlossen hiesigen Blättermeldungen zu Hamburg , 15. April. ( Eig. Ber.) Der Prozeß gegen den Ge- folge, in allen Geschäften, wo Kupferfiguren, getriebene Sachen u. s. w. noffen Stenzel vom Hamburger Echo" wegen Beleidigung des hergestellt werden, eine Lohnerhöhung von 12 pet. zu fordern. Rönigs der Belgier , in dem Verhandlungstermin auf den 21. April Achtung, Zimmerer! Bei dem Zimmermeister Hillertus, vor der Straftammer II des Hamburger Landgerichts angesetzt war, Gneisenaustr. 62 find gestern 14 Mann wegen Verweigerung von ist auf Antrag der Vertheidigung vertagt worden. Genosse Ueberstunden entlassen worden. Die Bauten an der OberbaumStenzel will für die in den beiden inkriminirten Artikeln Brücke sind deshalb so lange zu meiden, bis die Verhandlungen ihren über den König der Belgier aufgestellten Behauptungen den Abschluß gefunden haben. Die Lohntommission der Wahrheitsbeweis erbringen. Um das Beweismaterial zu beschaffen, Berliner 3immerleute. hatte er den Antrag auf Bertagung stellen lassen. Bis jetzt find Achtung, Zimmerer! Die Differenzen bei dem Bauunter- auf die Verkürzung der Arbeitszeit verzichten sollten. Die öffent als Zeugen benannt verschiedene Beamte des Ziviltabinets des nehmer Geride in Behlendorf sind zu gunsten der Arbeiter Königs Leopold und außerdem ist beantragt, den belgischen Ab- beendet. Die Lohntommission. geordneten Eugen Berloz zur Hauptverhandlung zu laden. So weit Die Deutsch- Nationalen Handlungsgehilfen" halten am fich die Sache überblicken läßt, verspricht der Prozeß sehr interessant Ostersonntag einen Verbandstag ab. Als Reklame erscheint in der zu werden. Jedenfalls wird das Ansehen des Königs der Belgier Deutschen Tageszeitung" folgende Notis:„ Der Deutsch - Nationale durch den Prozeß in deutschen Landen nicht allzusehr gehoben Handlungsgehilfenverband, die einzige kaufmännische Vereinigung, Die ftreikenden Arbeiterinnen der Wäschereien in Neu in der nur Handlungsgehilfen Stimmrecht besitzen, und die trotz der senburg in Hessen beschlossen auf Anrathen des ReichstageHans Blum's Abschied vom Rechtsanwalt 3. turzen Zeit ihres Bestehens und aller Anfeindungen seitens der übrigen Abgeordneten Schmidt aus Frankfurt a. M., das Gewerbegericht ande. Der ehemalige Student der unveräußerlichen Menschen faufmännischen Vereine ftets zu allen, die Handlungsgehilfen inter - als Ginigungsamt anzurufen, um durch dessen Spruch eine einbeite rechte, Sozialistentödter und fahrlässige Ueberfeher Dr. Hans Blum effirenden Fragen energisch Stellung nahm, hält am Dfter- liche Regelung der Arbeitsbedingungen zu erlangen. 50 Arbeiterinnen wurde am 27. Oftober v. J. vom Ehrengericht der sächsischen Anwalts- Sonntag in den Vittoria Sälen, Leipzigerstraße 134, seinen haben ihre Forderungen bereits bewilligt bekommen. tammer wegen pflichtwidrigen Gebahrens bei Abrechnungen und wegen 2. Verbandstag ab." Jn Stuttgart ist der Streit der Former der Häußler. Gebührenüberhebungen aus dem Rechtsanwaltsstande Daß die deutsch - nationalen Handlungsgehilfen die einzigen fchen Gießerei durch Bermittelung des Gewerbegerichts als ausgeschlossen. Blum verkündete damals in seinem Leiborgan wären, in deren Verband nur Handlungsgehilfen Stimmrecht hätten, Leipziger Neueste Nachrichten", daß er gegen dieses Urtheil beim ift Renommiſterei, und von ihrem Eifer ist der Mitwelt bisher Ehrengerichtshof des Reichsgerichts Berufung einlegen würde. Die wenig bekannt geworden. Kurz, die Retlame ift ganz im Geschmack Trauben scheinen aber sehr fauer gewesen zu sein, denn der Präfi- der goldenen Hundertzehn gehalten! bent des Landgerichts Leipzig veröffentlicht folgende Bekanntmachung im Amtsblatt:
werden.
Der Rechtsanwalt Dr. Johann Georg Maximilian Blum in Leipzig hat die Bulaffung zur Rechtsanwaltschaft aufgegeben und
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In Rathenow haben 63 immerer des Meifters Wilhelm Gäbing die Arbeit niedergelegt, weil er ihnen den geforderten
Ginigungsamt be en det. Er hat fast fünf Monate gedauert. Die beiderseits afzeptirten Bedingungen find: In Zukunft wird zehn Stunden gearbeitet. Wird Ueberzeitarbeit vom Geschäft verlangt, dann ist ein Zuschlag von 25 pet. zu zahlen. Dem seitherigen Materialmangel wird Herr Häußler abhelfen. Die Preise sollen den ortsüblichen Gießpreisen entsprechend geregelt und dem Arbeiter vor Uebernahme einer Arbeit mitgetheilt werden. Maßregelungen wegen des Streits dürfen nicht vorgenommen werden. Herr Häußler