des Kampfes der deutschen   Sozialdemokratie ist. Er ist eine Mahnung zugleich an alle, die die Stimme ihres egenen. Gewissens beschwichtigt haben mit der Resignation, daß gegen über brutalem Terror das Edle im Menschen wehrlos fei!

Der Fall Oranienburg   ist zu einer schweren Niederlage des Systems geworden. Aber der Zeldzug ist nicht zu Ende! Gerhart Seger   wird nach Norwegen   zu einer Versamm lungsreise gehen, von Norwegen   wieder nach England, von England nach den Vereinigten Staaten! Dieser Zeuge ist nicht zum Schweigen zu bringen- so wenig wie die Stimme der Wahrheit. Was hilft die Macht einer totalen Diktatur, wenn das Heer derer, die sie verachten, ins Gewaltige wächst!

Noch immer!

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Frauen und Kinder im Konzentrationslager

Wie uns von besonderer Seite mitgeteilt wird, sind noch immer Frauen und Kinder als Geisel festgehalten. So be­finden sich die Frau und das einzige Kind des früheren thüringischen Regierungsrats und Bürgermeisters Worch in einem Konzentrationslager. Worch hat sich wegen seiner festen republikanischen und pazifistischen Haltung den Haß der Nationalsozialisten zugezogen. Er fonnte sich vor ihrem Zugriff in Sicherheit bringen. Die Banditen haben dafür seine Frau und sein Kind ins Konzentrationslager gesperrt.

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30 Jahre Zuchthaus und Gefängnis

Stettin  , 2. Juni.  ( Inpreß.) In Stettin   verhandelte das

Heinrich Brüning   als Emigrant

Der ehemalige Reichskanzler flieht nah England

Wie der Londoner Korrespondent des Journal" meldet, ist der frühere Reichskanzler Dr. Brüning auf der Flucht vor den Nazis in England eingetroffen. Er hat sich damit der drohenden Verhaftung durch die Gestapo   entzogen. Der Chef der Gestapo  , der SS.  - Reichsführer Himmler hatte seine Verhaftung angeordnet. Das Versprechen Dr. Brü nings sollte in angeblichen Manövern" gegen die Sicherheit des Hitlerregimes bestehen. Man nimmt an, daß die Ver: haftung im Zusammenhang steht mit der Zuspigung des Konfliktes zwischen der katholischen Kirche und dem dritten Reiche".

Es ist bekannt, daß Brüning   im Batikan sehr angesehen war. Es fann feinem Zweifel unterliegen, daß die Flucht dieses Mannes der ausgesprochenen Zentrumsrechten von weittragenden Folgen begleitet sein wird. Schon einmal hatte man gegen Brüning   gehegt, weil er angeblich Defter: reich gegen Nazideutschland aufgeputscht haben sollte.

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Der frühere Chef der Reichstagsfraktion des Zentrums und spätere Reichskanzler ist seit dem Ausbruch des Hitlerschen Banditismus in Deutschland   ein gehegter Mann.

Er hatte zunächst Zuflucht in einem katholischen Krankens haus gefunden. Dort wurde, insbesondere von national sozialistischen Aerzten so gemein gegen ihn gehezt, daß die Krankenhausverwaltung schließlich dem Landesverräter" nahelegte, zu seiner eigenen Sicherheit das Haus zu vers lessen. Er lebte dann bei Freunden in einem Berliner  Vorort. Immer wieder war er das Ziel von Drohungen. Nationalsozialistische Führer wie der Pogromantisemit Kube, Oberpräsident von Berlin  , eröffneten eine neue Brüning­Hetze, wenn das Interesse ihrer Anhänger für den pro­stribierten Mann etwas zu erlahmen schien. Vor kurzem wurde ein Revolverattentat auf Brüning   gemeldet, bei dem er glücklicherweise unverlegt geblieben ist. Nun scheint er sich endlich in Sicherheit gebracht zu haben.

Wie uns dazu von katholischen Freunden des Reichs ge­schrieben wird, die von der Flucht Brünings noch nichts wußten, bewegt das Schicksal des früheren Reichskanzlers die Katholiken und gerade die katholische Jugend sehr stark. Sein Ansehen ist nach wie vor groß, und die katholischen Gegner des barbarischen Systems sezen noch immer poli tische Hoffnungen auf Dr. Brüning.

32 in Todeszellen!

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Berliner   Kammergericht gegen 15 kommunisten aus Verhindert die Vollstreckung der Todesurteile in Deutschland  ! st

Stettin   und Umgebung. Wegen Vorbereitung zum Hoch­perrat wurden verurteilt: G. Nehmer zu 3 Jahren Zucht­Haus, Ratt zu 2% Jahren Zuchthaus, Holldorf   zu 2 Jahren Zuchthaus, Labudde zu 13 Jahren Zuchthaus, Salomon, A. Nehmer und Schmentel zu je einem Jahr Buchthaus, Schulz und Ploeger zu je 1 Jahren Zuchthaus, Neumann zu 1 Jahr Zuchthaus und 4 weitere Angeflagte zu Gefängnis­strafen bis zu Jahren. Wegen Sprengstoffdiebstahls wurde ein fommunistischer Arbeiter zu 11 Jahren Zuchthaus  verurteilt.

Nürnberg  , 2. Juni.  ( Inpreß.) Das Nürnberger   Sonder­gericht verurteilte zwei Angeflagte zu mehr monatigen Gefängnisstrafen, weil sie behauptet hatten, der An­geflagte ie big sei im. Walterbausener Mordprozeß nicht verurteilt worden, weil er SA.- Mann sei.

Am 12. Juni beginnt in Berlin   gegen die Angeklagten Peter Stoll, Sally Ebstein und Hans Ziegler   ein neuer Ho Wessel- Prozeß.

66jahriger wegen ,, Unsachlichkeit" ins Gefängnis Berlin  , 2. Juni. Wegen unsachlicher Aeußerungen" über den neuen Berliner   Verkehrstarif verurteilte das Berliner  Amtsgericht den 66jährigen Willy Busse zu einem Monat Gefängnis.

Museumsdirektor verhaftet

Münster   1. W., 2. Juni. In Münster   wurde der bisherige Direktor des Provinzialmuseums, Dr. Reichling, aus politischen Gründen in Schuhaft" genommen.

Riesenrazzia in Schlesien  

Breslau  , 2. Juni. Unter dem Vorwand einer Verkehrs. kontrolle wurde in ganz Mittel- und Niederschlesien   sowie in Breslau   eine politische Großrazzia durchgeführt. Die Schlesische Zeitung" berichtet darüber: In den Provinz­städten und Landorten sind die gesamten Polizeibeamten und die Gendarmerie eingesetzt worden, während in Breslau   mit 170 Beamten, Feldjägern und 220 SA.- Männern die 26 Aus. fallstraßen abgeriegelt wurden."

Von der Polizei erpreẞt

Zwischenfall im Breslauer Massenprozeß

Breslau  , 3. Juni. Im Breslauer Massenprozeß gegen

32 Menschen sizzen in Deutschland   in den Todeszellen. Zum Tod verurteilt allein wegen ihrer politischen Gesinnung, we­gen ihrer Teilnahme an der Antihitler- Bewegung, kann sie jeden Tag das Henferbeil treffen.

Die Informationen, die die Internationale Juristische Vereinigung durch eigene Beobachter und Berichterstatter über den Verlauf politischer Prozesse in Deutschland   erhält, zeigen in erschreckender Weise, wie dort heute Todesurteile fabriziert werden.

Im großen Hamburger Prozeß, im sogenannten Preß gegen die Rote Marine, ist einiges Licht auf die Methoden der Voruntersuchung gefallen. Einmütig berichteten die An­geklagten von schweren Mißhandlungen. Das Gericht konnte sich der Nachprüfung ihrer Angaben nicht entziehen, und der Vorsitzende stellte abschließend fest, daß sie in der Tat ener­gisch befragt" worden seien. Der als Zeuge über die Be­handlung in der Voruntersuchung gehörte Polizist erklärte wörtlich, einige der Angeklagten seien nach geleistetem Widerstand geschlagen worden". Und auf Grund so entstan­dener Aussagen fällte das Gericht 8 Todesurteile, wurden dener Aussagen fällte das Gericht 8 Todesurteile, wurden 4 junge Hamburger Arbeiter hingerichtet!

Dasselbe Bild ergab sich am Ahe- Prozeß, in dem von 24 Beschuldigten nur 18 den Tag der Hauptverhandlung er lebten, die anderen waren den Methoden der Vorunterju­chung erlegen. Alle belastenden Aussagen waren so offen sichtlich unter furchtbaren Martern erpreßt, daß der Staats­anwalt sein Plaidoyer nicht zu beginnen wagte, ohne zuvor fich Instruktionen beim Justisminister geholt zu haben. Der Gang zum Justizministerium erst brachte ihm, was der Ver­lauf der Hauptverhandlung nicht vermocht hatte, die Ueber­zeugung von der wenigstens moralischen Schuld des Ange tlagten Hüttig bet. Die Anordnung des Justizministeriums

land und Rumänien   einerfeits und Sowjetrußland und Süd­slawien andererseits. Die ganze Angelegenheit werde bei der nächsten Konferenz der Länder der Kleinen Entente Ende dieses Monats erörtert werden.

110 Kommunisten fam es bei der ersten Vernehmung au Die Hitlereien im Baltikum

einem Zwischenfall. Der Angeklagte Rochen hatte in der Boruntersuchung ein volles Geständnis" abgelegt. Vor Ge­richt erklärte er sofort, daß er unschuldig sei und daß die " Geständnisfe" ihm durch die Polizei erpreßt worden seien. Der Gerichtspräsident unterbrach den Angeklagten und er­klärte, daß das Gericht solche Lügen nicht hören wolle".

Der Aufstieg

Berlin  , 8. Juni. Der frühere Polizeipräsident von Stettin  , Frizz Karl Engel  , der im Anschluß an den bekannten Stettiner Prozeß wegen grausamſter Gefangenenmißhand lungen seines Postens enthoben wurde, ist zum Leiter der Berliner   Müllabfuhr berufen worde:.

Stadtbad für Juden verschlossen

Stuttgart  , 2. Juni.  ( Inpreß.) Das Stuttgarter Tage­blatt" meldet: Der Bruchsaler Stadtrat hat in seiner legten Sigung den Beschluß gefaßt, daß für Nichtarier der Besuch des städtischen Schwimm- und Sonnenbades verboten ist."

Experimentierield Genf  

Der neueste Versuch

( DNB.) Paris  , 3. Juni. Der Genfer   Sonderberichterstatter des Excelsior" behauptet, daß in Völkerbundskreisen von der Vorbereitung zweier Bafte nach dem Muster der Balkan­patte gesprochen werde. Der erste Paft würde die Staaten Osteuropas  , die Baltikumländer, Rußland   und Polen   und Deutschland   umfassen, falls lettere einzutreten wünschten, der aweite die Mittelmeerländer Frankreich  , Italien  , falls dieses annehme, Südslawien. Bulgarien  , Türfei und auch Sowjet­rußland. Den neuen Abkommen würde das obligatorische Schiedsgerichtsverfahren, die automatische Bestimmung des Angreifers und Garantien für gegenseitigen Beistand, falls ein Signataritaat von dritten Mächten angegriffen werden sollte, zugrunde liegen. Die Patte dürften auch Militär­flauseln defensiver Art enthalten.

Rußland und kleine Entente

dnb. London  , 4. Juni. Eine Reutermeldung aus Genf   be­sagt, es feien am Sonntag Gerüchte in Umlauf gewesen, daß die Vertreter der Kleinen Entente   und Sowjetrußlands am heutigen Montag über gegenseitige Anerkennung und Auf­nahme diplomatischer Beziehungen verhandeln würden. Ein Vertreter der Kleinen Entente   habe aber am Abend erklärt, diese Erwartungen felen verfrübt. Die Verhandlungen mit Sowjetrußland hätten gute Fortschritte gemacht. Es gebe aber noch einige ungeregelte Punkte zwischen Sowjerruß­

London, 3. Juni.  ( Insa.) Der Sonderberichterstatter des Daily Expreß  " berichtet aus Estland   über die Pläne

enthob zugleich das Gericht von der Verpflichtung, felb­ständig den Sachverhalt zu prüfen und unter eigener Ver antwortung zu urteilen. Es fällte das verlangte Todesurteil. Der 25jährige Arbeiter Hüttig soll umgebracht werden, ob­wohl die Hauptverhandlung den vollen Beweis seiner Un­schuld erbracht hat!

Nicht weniger ungeheuerlich ist das Todesurteil gegen den 30jährigen Arbeiter Reitinger aus Frankfurt   a. M. Sofort nach Bekanntwerden des Urteils im Ausland hat sich beim Pariser   Sefretariat der Internationalen Juristischen Vereinigung ein Zeuge gemeldet, der die volle Unschuld des zum Tode Verurteilten dartut. In öffentlich beglaubigter, eidesstattlicher Erklärung hat der Zeuge bekundet, daß er selbst in Notwehr auf den später verstorbenen SA.- Mann Handwerk geschossen habe. Er erklärt wörtlich: Ich stand ganz nahe bei Reitinger und kann mit Bestimmtheit sagen, daß er nicht geschoffen hat." Diese Erklärung hat die J. J. V. unverzüglich der deutschen   Gesandtschaft in Paris   überreicht und um die Zusage gebeten, daß das Urteil gegen Reitinger nicht vollstreckt, der Prozeß vielmehr nochmals aufgerollt werde. Die J. J. V. ist bis heute ohne Antwort auf diese Eingabe.

Nach wie vor ist Reitinger vom Tode bedroht. Er wie Hüttig wie 30 andere zum Tode Verurteilte können in aller Stille hingerichtet werden. Ihnen allen steht das Schicksal der 4 Hamburger Arbeiter bevor, die soeben erst an einem Tag mit dem Handbeil erschlagen wurden. Des­halb wendet sich die Internationale Juristische Vereinigung an die Deffentlichkeit, an alle, die entschloffen sind; so furcht­bare Justizmorde nicht schweigend hinzunehmen. Alle haben die Pflicht, sich zwischen die unschuldig Verurteilten und ihre Henker zu stellen, das Leben junger, antifaschistischer Ar­beiter zu schüßen.

Düren  ) untergebracht waren, fuhr aur per part apjauеnoen Dorfstraße in einer Kurve gegen ein Haus. Durch den An­prall zogen sich mehrere Personen Lebensgefährliche Verlegungen zu. Bei drei Personen waren die Ver­legungen so schwerer Natur, daß sie bereits an der Unglücks­stelle verstarben. Eine Frau starb wenige Stunden später im Krankenhaus in Münstereifel  . Bei fünf weiteren Schwerverletzten besteht keine Lebensgefahr mehr. 30

Deutschlands in den baltischen Ländern. Ein hochgestellter Wahnsinnstat einer Mutter

Beamter der estnischen Polizei erklärte dem Korrespondenten: " Das deutsche Außenamt leitet die faschistische Bewegung des ganzen Baltikums in Estland  , Finnland  , Lettland  , Litauen  und im Memelland  . Die estnische Polizei stellte fest, daß die Hauptagenten der deutschen Nationalsozialisten die finnischen  Lappo- Leute sind, die übrigens auch fürzlich bei der Organi fierung der faschistischen Unruhen in Estland   eine maßgebende Rolle spielten. Das Hauptzentrum, an dem aus der deutsche Faschismus diese Politik betreibt, ist Königsberg  . Dort wurde eine besondere Schule geschaffen, auf der die faschisti­

Hain( Riefengebirge), 4. Juni. Die 40jährige Gattin des Ingenieurs Liebenow erschoß in ihrem Eigenheim ihre beiden 7 und 8 Jahre alten Töchter und darauf sich selbst mit der gleichen Pistole. Ihr Gatte war verreist und entdeckte die unselige at bei seiner Heimkehr am Sonntagfrüh. Ge rüchte, an deren Wahrheit die Bedauernswerte fest geglaubt hatte, hatten der Frau jede Ueberlegung geraubt und sie ant Leben verzweifeln lassen.

schen Agenten für die baltischen Länder ausgebildet werden. Regen in USA  .

Die bedeutendste faschistische Organisation sind die Baltischen Brüder". Ihr Hauptziel ist die Umwandlung der baltischen Staaten in deutsche   Provinzen."

Schweres Autounglück Drei Tote, viele Verletzte

Am Samstag verunglückte in der Nähe des Gutshofes Mönchsbruch ein Autobus von Rüsselsheim  . Die Insassen, 13 Arbeiter, die zum Schichtwechsel in die Opelwerke unter wegs waren, wurden unter dem Wagen begraben. Drei Tote fonnten aus den Trümmern geborgen werden. Einige Arbeiter erlitten Verlegungen schwerer Natur, andere tamen mit leichteren davon. Man nimmt an, daß der Wagen beim Ueberholen eines anderen Wagens die Richtung verlor und gegen einen Baum rannte.

Auch beim Nürburg  - Rennen gab es einen tötlichen Unfall. Beim Beginn flog an einer Kurve plötzlich ein blauer Bugatti durch die Luft und raste, sich mehrmals überschlagend, auf die gegenüberliegende Seite. Der Fahrer Franke flog aus dem Wagen und fiel auf die Fahrbahn, wo er gerade noch von herbeieilenden Leuten weggezogen werden konnte, denn im nächsten Augenblick brauste das Feld vorbei. Der Fahrer hatte einen Schädelbruch erlitten und wurde in bewußtlosem Zustand ins Krankenhaus über­führt, wo er starb

Münstereifel  , 4. Junt. In den Abendstunden des Sonn­tags ereignete sich in der Gemeinde Eichnerscheidt bei Münstereifel   ein fehr schweres Autounglid. Ein auf der Rückfahrt vom Nürburgring befindlicher Lastkraft­wagen, auf dem etwa 25 Personen aus Birkesdorf( Kreis

dnb. Neuyort, 4. Juni. Die am Sonntagabend aus. gegebenen Wetterberichte besagen, daß die lange Zeit der Trockenheit in verschiedenen Gebieten der Vereinigten Staaten   beendet ist. In den Rocky Mountains   waren leichte Regenfälle zu verzeichnen, und es wird weiterer Regen erwartet. In Nebraska   sind schwere Regenfälle und Hagel schauer niedergegangen, die den Feldern schweren Schaden zugefügt haben. Auch aus Indiana  , Missouri   und Illinois  wird Regen gemeldet. In den von der Dürre besonders schwer betroffenen Gebieten waren am Sonntag die Kirchen überfüllt von Leuten die um Regen beteten.

In den östlichen Staaten herrscht unverändert furchtbare size. Millionen haben sich am Sonntag aus den Städten ans Seeufer oder aufs Land geflüchtet.

Das Neueste

Die

Ariegsteilnehmerverbände Franks reichs haben am Sonntag eine Reihe von Tagungen abs gehalten, wobei in den gehaltenen Reden und zahlreichen Entschließungen dentlich eine gewisse Spannung zum Auss drud tam. Man rechnet für die nächsten Wochen mit einer erhöhten innerpolitischen Tätigteit infolge der wachsenden Unzufriedenheit der Kriegsteilnehmerverbände. Die beiden Jdriffi- Scheichs, deren Auslieferung König Ibn Saud   in seinen Friedensbedingungen gefordert hatte, find jetzt dem Emir Feisal, dem Vizekönig von Mekka   und Sohn Jbn Sauds, übergeben worden. Die Auslieferung der beiden Scheichs wird als Zeichen dafür betrachtet, daß der Imam   vom Jemen   alle Bedingungen des Friedensvertrages zu erfüllen gebenkt; denn diese Bebingung war die schwerste, ba es nach arabischen Ehrbegriffen eine Schande ift Menschen, die Zuflucht gesucht haben, auszuliefern