Donnerstag, 7. Juni 1934

GSARBEIT UND WIRTSCHAFT

Devisenhöchstbeträge de

Die Devisenzuteilung für die Einfuhr hat sich wie folgt entwickelt:

Bis Februar 1932 100 Prozent, im März 1932 75 Prozent, im April 1932 55 Prozent, Mai 1932 bis Februar 1934 50 Prozent. Im März 1934 45 Prozent, im April 1934 35 Pro­zent, im Mai 1934 25 Prozent, im Juni 1934 10 Prozent.

Ab 1 Juni wird nun neu der Begriff Einfuhr le­bensnotwendiger Rohstoffe" in die Devisenzu­teilung eingeführt. Diese Einfuhr unterliegt nicht der all­gemeinen Kürzung der Devisenhöchstbeträge auf 10 Prozent. Die Einfuhrkontrolle ist hier auf die Ueberwachungs­stellen für Textilrohstoffe, Häute und Felle und unedle Metalle übergegangen. Natürlich wird die Einfuhr dieser lebenswichtigen Rohstoffe nicht unabhängig von der De­visenbewirtschaftung geregelt, sondern auf Grund besonderer Anordnung, die von den Ueberwachungsstellen in Verbin­dung mit den Devisenstellen getroffen werden.

Sparkasseneinlagen

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geringer als 1933

Die Spareinlagen bei den deutschen Sparkassen stiegen im April 1934 um 51,6 Mill. RM. auf 11 669,3 Mill. RM. Von der Zunahme entfallen 28,0 Mill. RM. auf den Einzahlungsüber schuß, 11,9 Mill. RM. auf Zinsgutschriften und 11.7 Mill. RM Aufwertungsgutschriften. Der Einzahlungsüberschuß hat sich gegenüber dem Vormonat saisonmäßig erhöht; er ist um 12.5 Mill. RM. größer als im März 1934, jedoch um 3,5 Mill. R M. niedriger als im April 1933. Seit Ueberwindung der Kreditkrisis ist es das erstemal, daß

Mangel und Teuerung

Nicht einmal Margarine

Zur Aufklärung schreibt uns der Verband westdeutscher

Eier- und Fettwaren- Kaufleute e. V., Köln :

Nicht selten führen die Empfänger von Bezugsscheinen Klagen darüber, daß sie keine Haushalt margarine bekommen können. Zu Unrecht wird die Schuld dem Klein­

handel zugeschoben, der als letter Verteiler auch als der Verantwortliche vom Verbraucher angesehen wird. Die Ur sache liegt an den Kontigentierungsvorschriften, die von den Regierungsstellen aus wohlüberlegten Gründen erlassen wur­den, die jedoch dem Verbraucher zu wenig bekannt sind. Zur Beruhigung sei deshalb darauf hingewiesen, daß jeder Abschnitt unbedingt eingelöst wird, nur kann die Entnahme der Haushaltmargarine nicht sofort erfolgen.

,, Kölnische Zeitung ".

Verknappung und Spekulationsmanöver

Bekanntlich ist infolge der Devisenlage eine Einfuhr­sperre für Oelsaaten und Oelfrüchte notwen

dig geworden. In den letzten Tagen hat sich aber gezeigt, daß diese Verknappung des Rohmaterials teilweise zu einer spekulativen Preistreiberei für Oel­kuchen benutzt worden ist. Sollten diese Preiserhöhungen nicht unterbleiben, so würden Gegenmaßnahmen der verschiedensten Art, insbesondere auch wirtschaftliche Maß­nahmen durchgeführt werden. ,, Kölnische Zeitung ".

der Einzahlungsüberschuß wieder kleiner war als in der glei- Steigende Preise, feste Löhne

chen Zeit des Vorjahres.

Phrasen- Sozialismus

Weder Arbeitnehmer noch Arbeitgeber

Die nationalsozialistische Provinzpresse läßt sich aus Berlin schreiben: Durch das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ist für alle Zukunft der Begriff Arbeit­nehmer" und Arbeitgeber" verschwunden. Aus dem Arbeit­geber wird der Betriebsführer und aus den Arbeitnehmern die Gefolgschaft.

In der Gemeinschaft des Betriebes werden Führer und Ge­folgschaft ihre ganze Kräfte frei entfalten können; jedoch nicht im Profitinteresse eines einzelnen, sondern zum Wohle des Volksganzen.

Die Vertrauensmänner, die in allen Betrieben ge­wählt wurden, sollen nicht etwa eine Nachbildung der alten Betriebsräte sein; sie haben im nationalsozialistischen Geiste ihre ganze Persönlichkeit einzusetzen, um die Werksverbundenheit auch in schwierigen Zeiten zu erhalten. Von ihrem Wirken wird es nicht zuletzt abhängen, ob das Gesetz so durchgeführt wird, wie es dem Willen Adolf Hitlers entspricht.

Wer allerdings in diesem Gesetz die Erfüllung einer seit

Nimmt man die Jahresdurchschnittspreise der Bau stoffe, so ergibt sich ein ununterbrochener Ab­stieg: 1931: 125.2 v. H., 1932: 108,3 v. H., 1933: 104,1 v. H. Hierbei sind die Preise für 1913 gleich 100 gesetzt. Sieht man sich jedoch die monatlichen Durchschnittspreise des Jahres 1933 an, so muß man einen Aufstieg von 102,7 v. H. im Februar auf 105,7 v. H. im Dezember feststellen. Die gesamten Baukosten haben sich von 124,8 v. H. im April auf 128.3 v H. im Dezember erhöht. Daß sich die Kosten seitdem weiter nach oben entwickelt haben, wird in der erwähnten Schrift an den Beispielen einiger deutscher Großstädte nachgewiesen. Im Februar 1934 waren die Ge samtherstellungskosten massiver Wohngebäude ohne Grund­stückskosten und Anliegerlasten wie folgt gestiegen:( Die Klammern enthalten den zum Vergleich herangezogenen Tiefpunktmonat.) Hannover um 0,0 v. H.( Juli 1933), Hamburg um 2,7 v. H.( Dezember 1932), Stuttgart um 2,7 v. H.( März 1933), Frankfurt a. M. um 3,1 v. H. ( April 1933), Berlin um 4,1 v. H.( Februar 1933), Essen um 4,8 v. H.( April 1933), München um 5.5 v. H.( Juli 1933), Leipzig um 6,2 v. H.( Oktober 1932), Breslau um 7,4 v. H.( Dezember 1932), Köln um 11,6 v. H.( Mai 1933).

,, Deutsche Freiheit" Nr. 128

Das Reichswirtschaftsministerium hat wiederholt vor un⚫ gerechtfertigten Preissteigerungen auf dem Baustoffmarkt gewarnt und gegen Versuche, die Konjunktur auszunutzen, Maßnahmen angedroht. Es wäre auch nicht zu rechtfertigen, wenn aus öffentlichen Aufwendungen, zu deren späterer Abgeltung allgemeine Steuermittel herangezogen werden müssen, Uebergewinne für einzelne Wirtschafts­zweige oder Unternehmungen flössen.

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Was von den Preisen gilt, muß sinngemäß auch für die und zwar aus materiellen Löhne gelten. Es ist notwendig und moralischen Gründen daß der Arbeitslohn über der Arbeitslosenrente liegt. Aber es ist nicht notwendig und so­gar nicht erwünscht, daß sich in einem einzelnen Wirtschafts­zweig die Löhne weit über den Durchschnitt erheben. Reichskanzler Hitler hat es als seine nächste Aufgabe be­zeichnet, möglichst viele Arbeitslose in Arbeit und Verdienst zu bringen. Die allgemeine Hebung des Lohnstandes ist eine zwar wichtige, aber spätere Aufgabe. ,, Kölnische Zeitung ".

Gebändigter Mut

Die Reichsbehörden haben mehrere Verordnungen gegen unberechtigte Preissteigerungen erlassen. Daß es sich dabei um Schläge ins Wasser handelt, beweist folgende Erläute­

rung:

,, Zu der im Reichsgesetblatt 1 Seite 317 vom 21. April 1934 erschienenen Verordnung zur Verhin­derung von Preissteigerungen auf dem Textilgebiet, gibt der Reichswirtschaftsminister bekannt: Durch diese Verordnung sollen ungerechtfertigte Preiserhöhungen ver­mieden werden. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Verordnung, die ganz allgemein die Handlungsfrei des Ge­schaftsmannes für Textilpreise nach oben begrenzt( es sollen die Preise nicht überschritten werden, die in der Zeit vom 1. bis 21. Mai 1934 gegolten haben), für viele eine gewisse Härte bedeutet. Es wäre aber unmöglich gewesen, für die vielen Tausende von in Betracht kommenden Waren Höchst­preise unter Berücksichtigung der jeweils besonderen Ver­hältnisse festzusetzen. Die Entwicklung der letzten Wochen hat andererseits gezeigt, daß die erforderlich gewordene Ein­schränkung der Rohstoffzufuhr zu Versuchen verleitet, die Warenverknappung zu Sondergewinnen auszunutzen. Hier­gegen allein richtet sich die Verordnung. Sie darf keinesfalls dazu mißbraucht werden den betroffenen Unternehmen un­nötige Schwierigkeiten zu machen oder durch ungerecht­fertigte Drohungen mit richterlicher Untersuchung der Ge­schäftsverhältnisse etwa außergewöhnliche geschäftliche Vor­teile für den Abnehmer zu erreichen.

Wer ungerechtfertigte Anzeigen bei den Staatsanwälten erstattet, stört nicht nur deren Geschäftsbetrieb, sondern auch die Wirtschaft, er wird als Schädling behandelt werden." ,, Bergwerks- Zeitung".

Jahrzehnten erhobenen reaktionären Forderung: die Wieder- Deutschlands Textilversorgung

herstellung des falschen Herr- im- Hause"-Standpunktes blickt, wird schwer enttäuscht werden. Alle Versuche, das Gesetz so auszulegen und anzuwenden, werden im Keime er­stickt. Die mit allen Vollmachten ausgestatteten Treu­händer der Arbeit sowie die NSBO. und ,, deut. sche Arbeitsfront" werden darüber wachen, daß der gute Geist dieses Gesetzes nicht verfälscht wird."

Billige Flugzeuge und Leichtautos Mai 1933 hätten die Vorräte nur zur Bedarfsdeckung für

Der amerikanische Automobilkönig Henry Ford hat die Vertreter der Presse, nachdem es längere Zeit um die weitere Entwicklung des Fordschen Automobilbaues still gewesen. war, jetzt mit seinen neuen Plänen bekannt gemacht. In erster Reihe wird sich Ford jetzt dem Bau von billigen Sportflugzeugen, die nicht über 1000 Dollar pro Apparat kosten sollen, zuwenden. In diese Flugzeuge soll der gleiche Motor eingebaut werden, wie er für den kleineren der beiden Fordwagentypen verwendet wird. Eine besondere Rolle in den Forschungsaufgaben sowohl für den Automobil­bau wie die Flugzeugherstellung wird künftighin das Leicht­metall spielen. Ford fügte hinzu, daß sich sein Unternehmen sehr eingehend mit diesen Experimenten beschäftigte. ,, Viel­leicht," sagte er ,,, werden wir eines Tages ein Automobil herausbringen, das ein sehr geringes Gewicht aufweist. Es sollen Fahrzeuge sein, die man mit einem Arm vom Boden aufheben könne, um sie von unten zu betrachten, gleich wie eine Kanoe." Auf den Einwand, daß es jedenfalls gefährlich wäre, mit einem solchen winzigen Vehikel große Ge­schwindigkeiten einzuhalten, bemerkte Ford: ,, Niemand soll eben schnell fahren."

Angesichts der wachsenden Beunruhigung hinsichtlich der deutschen Rohstoffversorgung verdient eine Schätzung des Deutschen Instituts für Konjunkturforschung Beachtung, der­zufolge zur Zeit die vorhandenen Vorräte den Bedarf der deutschen Textilindustrie( ohne Gefährdung des Bewegungs­standes) für etwa vier bis fünfeinhalb Monate decken könn­ten, ohne daß wirtschaftliche Stockungen eintreten. Zu Ende rund drei Monate ausgereicht und im Mai 1932 sogar nur für rund eineinhalben Monat. Das Konjunkturinstitut geht davon aus, daß die deutsche Textilproduktion und damit auch der Rohstoffverbrauch jetzt ungefähr wieder den Stand von Mitte 1928 erreicht habe, daß dagegen aber die Einfuhr von Textilrohstoffen in den beiden letzten Jahren viel stär­ker als der Verbrauch zugenommen habe und daß sie zu Mitte 1933 vorübergehend sogar auf einen Rekordstand ge­stiegen sei. Infolgedessen hätten sich erhebliche Rohstoff­vorräte angesammelt. Als zu Ende März 1934 die Einkaufs­sperre für Textilrohstoffe verhängt worden war, dürfte der Bedarf an ausländischen Rohstoffen für ein halbes Jahr ge­sichert gewesen sein, während es jetzt nur noch etwa vier bis fünf Monate sind. Von den derzeitigen Rohstoffbeständen dürfte der Bedarf für etwa eineinhalb Monate als eiserner Bestand anzusehen sein, so daß der Bedarf von zweieinhalb bis dreieinhalb Monaten als Reservepolster betrachtet wer­

Stalin kauft bei Dollfuẞ

Im ersten Viertel 1: J. hat USSR. an Oesterreich Aufträge im Werte von rund 3,5 Mill. S vergeben. Laut Informationen

Auch Mutmacher sind Mießmacher

Weh dem, der Lohnerhöhungen prophezeit!

Goebbels Feldzug gegen die Miesmacher ist in vollem Gange. Es ist befohlenl, alles rosenrot und himmelblau zu sehen. Wer grau sieht, wird erschossen. Wer sich über die Schandlöhne aufhält, für die das deutsche Proletariat im ,, dritten Reich" schaffen muß, der gehört so sagt Goeb­

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bels zu den Leuten, die sich in unglaublicher Weise über die kleinsten Kleinigkeiten aufhalten. Er ahnt gar nicht, der Wackere, wie recht er hat, wenn er die unter den Unter­

stützungssätzen liegenden Arbeitslöhne als kleinste Kleinig

keiten" charakterisiert!

Aber da platzt in die amtliche befohlene Ausschmückung des Zukunftshimmels mit Geigen ein Erlaß des Bezirksleiters der ,, Deutschen Arbeitsfront " für das rheinisch- westfälische Industriegebiet. Walter Nagel heißt der Verfasser. Dieser Gute regt sich auf, weil ,, von offenbar staatsfeindlicher Seite" das Gerücht einer bevorstehenden zehnprozentigen Lohn­erhöhung unter den Arbeitern verbreitet werde.

Nagel macht darauf aufmerksam, daß die unrichtigen Be­hauptungen jeglicher Grundlage entbehren und warnt gleich zeitig vor der Weiterverbreitung derartiger Gerüchte, die in unverantwortlicher Weise unerfüllbare Hoffnungen unter

der Arbeiterschaft hervorriefen. In Zukunft werde mit allen zu Gebote stehenden Mitteln gegen diejenigen Personen ein­geschritten werden, die durch derartige Behauptungen die Stimmung in der Arbeiterschaft zu beeinflussen versuchten. Ja, was ist nun das? Miesmacher werden nicht geduldet, wer aber den Arbeitern Hoffnung auf die wahrhaft beschei­dene Lohnerhöhung von 10 ganzen Prozent macht, ist ein Staatsfeind und wird hinter Stacheldraht gesetzt. Noch viel ärger: der Bezirksleiter der deutschen Arbeitsfront " spricht sogar von unerfüllbaren Hoffnungen", obwohl doch nur von einer Erhöhung der Löhne um 10 Prozent die Rede ist, die seit 1929 um 30 bis 40 Prozent gesunken sind.

Ja, muß man denn da nicht Pessimist werden und unter die Miesmacher gehen? Und noch eine Frage an den Ober­stimmungsmacher Goebbels : Was darf man eigentlich in Deutschland von der Zukunft behaupten: Wer sagt, daß es schlechter würde, fliegt als Miesmacher ins Loch, wer das Gegenteil prophezeit, wird als Staatsfeind eingekastelt. Und wenn man voraussagt. daß alles beim alten bliebe, so ist es ihnen doch sicher auch nicht recht?!

den könne. Seite Mitte 1932 dürften schätzungsweise einei halb bis zwei Monatsproduktionen an Halb- und Fertigfabri katen zur Erhöhung der Lagerbestände Verwendung gefunden haben, die als Reservepolster zur Verhinderung von Stok­kungen in der Verwendung mit Textilwaren dienen. Zu­sammenfassend erklärt das Institut, daß die Versorgungslage zur Zeit ziemlich befriedigend sei; selbst bei nur langsamer Lockerung der Einkaufssperre seien zunächst akute Störun­gen des Textilkonsums nicht zu befürchten. Anderseits gehe aus diesen Ueberlegungen aber auch hervor, daß die Siche­rung der Versorgung mit Textilrohstoffen eines der dringend­sten Probleme der deutschen Konjunkturpolitik sei. Die inländische Rohstofferzeugung vermöge den Textilbedarf nur zu einem geringen Teil zu decken, und zwar bei Wolle mit etwa 9 Prozent und bei Flachs mit 17 Prozent, bei Kunstseide nur mit Hilfe eingeführter Rohstoffe wie Holz usw., bei Baumwolle und Seide dagegen überhaupt nicht.

Dazu bemerkt die ,, Neue Zürcher Zeitung ": Im übrigen muß den Ausführungen des Konjunkturinstituts gegenüber noch erwähnt werden, daß das Bild, von der Devisen. seite aus gesehen, insofern wesentlich ungünsti ger ist, als ein großer Teil der in vorstehenden Vorrats­ziffern enthaltenen Mengen noch nicht gezahlt ist, vor allem nicht die etwa 600 000 Ballen betragenden Baumwollvorräte in Bremen .

des Wirtschaftsdienstes Estrop handelt es sich hierbei haupt­sächlich um Bestellungen von Kugellagern, die die Steyr­Werke liefern, wodurch es dieser Industrie ermöglicht wird, die bisherige Belegschaft der Kugellagerfabrik auf ein halbes Jahre weiter zu beschäftigen. Einen Auftrag auf Röhren hat die Kromag in Hirtenberg ebenfalls mit halbjähriger Laufzeit erhalten, wogegen die Climax A.-G. in Linz , die ihren letzten größeren sowjetischen Motoren­auftrag im Frühjahr schon ausgeliefert hatte, bisher keinen weiteren Auftrag mehr erhalten konnte. Auch der Auftrag der Climax bedeutete eine Beschäftigung während eines halben Jahres.

Aus Palästina

Die Ausfuhr von Orangen und Zitronen betrug 1933 5,41 Millionen Kisten gegen 4,5 Millionen im Jahre 1932 und 2,86 Millionen im Jahre 1930. Da der Hafen von Jaffa sich der Inanspruchnahme nicht mehr gewachsen zeigte, wird an seiner Vergrößerung gearbeitet. Eine Reihe jüdischer Orangenpflanzer aus Palästina haben in der letzten Zeit auf Zypern größere Pflanzungen angelegt, da Klima und Arbeits­verhältnisse außerordentlich günstig sind und das Land für Orangen- und sogar Bananenpflanzungen wie auch für die Begründung kleinerer Industrien viel Raum bietet und außerdem als britischer Besitz im Gegensatz zu dem Man­datsgebiet Palästina bei der Einfuhr nach England die Vor­zugszölle auf Grund des Abkommens von Ottawo genießt.

Werbt für die Deutsche Freiheit"