Der Saarkampf

Die unermüdliche, Freiheitsfront" Die Masken des Micsmachers

Am Samstag und Sonntag hat die Freiheitsfront des

Saargebietes zwei mächtige gefchloffene Kundgebungen in Der deutsche Siegfried im Drachenkampf

Saarbrücken , auf der Ernst Braun, Heinrich Barth und Mar Braun sprachen, und in Sulzbach , wo Hugo Brück und Max Braun die Referate hielten, abgehalten, die beide überfüllt und von prachtvoller Begeisterung ge­tragen waren. Außerdem sprach May Braun in den von sämtlichen Ortsgruppen ausgezeichnet besuchten Agitations­bezirksfonferenzen in Püttlingen , Neunkirchen , Kirkel und Brebach und die Genossen Hermann Petri, Richard Pfaff, Hugo Brück und Heinrich Lieser auf den übrigen Funktionärfonferenzen. Ueberall zeigte sich ein guter Geist und eine große Kampfesstimmung und Angriffslust. Die Konferenzen waren ein hoffnungsreicher Auftakt des beginnenden Abstimmungskampfes an der Saar und ein schlagender Beweis für die Tatsache, daß der 13. Januar uns auf dem Posten finden wird.

Vertrauenskundgebungen für Max Braun

Das Saarbrücker Abendblatt" hat am Samstag eine ihr durch schweren Vertrauensbruch zugänglich gewordene vertrauliche Denkschrift veröffentlicht, die der sozial­demokratische Redakteur Helmuth Kern nach einer vorübergehenden Tätigkeit in der Redaktion der Saar­ brücker Volksstimme" den sozialdemokratischen zugestellt hat. Die Denkschrift. enthält Instanzen zugestellt hat. und Reformvorschläge subjektive längere Kritiken und Reformvorschläge Kerns . Die Saarbrücker Volksstimme" weist Rerns Auf­fassungen durch die Veröffentlichung eines Beschlusses des Landesvorstandes zurück und berichtet ferner:

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, Außerdem haben die gestern tagenden Funktionärkon ferenzen sämtlicher Agitationsbezirke der Partei im Saargebiet ein mütig diese Behauptungen zurückge­wiesen und sich einstimmig hinter den Vorsitzenden der Partei gestellt. Es genügt für die ihrem Sinne nach über­all gleichen Erklärungen und Entschließungen, einen Satz aus der Resolution des Völklinger Agitationsbezirkes hierher zu setzen:

Die Versammelten sprechen der Leitung und den Funktionären der Freiheitsfront, insbesondere dem Führer Mar Braun, ihr unerschütterliches Ber: trauen aus und erwarten von ihnen, daß sie trotz dieser erbärmlichen Verleumdungen ihre Pflicht der Freiheits­front gegenüber auch weiterhin erfüllen und alles daran: sezen werden, die freiheitliebende Bevölkerung des Saar : gebietes vor den Segnungen" des dritten Reiches" und insbesondere vor Hitlerterror an der Saar zu bewahren."

Wenn einer eine Reise tut

so darf er nichts erzählen

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Der 33 Jahre alte Wilhelm R. aus Arnstadt hatte sich in der Eisenbahn unvorsichtigerweise über den Versailler Ver­trag, das Arbeitsbeschaffungsprogramm und die Aufrüstung unterhalten. Ein Agent der Geheimen Staatspolizei, der mitfuhr und überall die Einstellung gegen Deutschland " her­aushörte, veranlaßte seine Verhaftung. Da R. von Mezz tam, nahm das Gericht in Mannheim an, daß er nicht, wie es Aufgabe eines jeden Deutschen sei, abfälligen Aeußerun­gen im Ausland" entgegengetreten sei, sondern solche Aeußerungen aufgeschnappt und weiterverbreitet" habe; es ging über den Antrag des Staatsanwalts, der eine Gefäng= nisstrafe von 8 Monaten forderte, hinaus und verurteilte den Angeklagten zu einem Jahr Gefängnis.

Deutsche Stimmungsbildchen

Ich habe zwar den Krieg mitgemacht.

Da sind auch die Männer mit hohem steifen Kragen, deren Reserveoffiziersstimme' dem Organ einer Wachtel zu ähneln beginnt und deren haarelose Kopfhaut burgundrig wird, wenn ein Hitler Junge mit verstauchtem Fußgelenk sich auf den einzig vorhandenen leeren Platz in der Bahn setzt und der eben charakterisierte Herr stehen muß. Dann fommt es vor, daß dieser bittere Worte fallen läßt wie: " Oh, bleiben Sie ruhig sigen, ich habe zwar den Krieg mitgemacht, aber ich will gerne stehen..."( Deutsche Wochenschau" Nr. 20.)

Zeitungen aus der Schweiz

Man sieht eine gewisse Gattung deutscher Staatsbürger täglich mit Schweizer Zeitungen unter dem Arm. Sie sißen in den Cafes, in Büros oder im Verborgenen daheim und lesen sie mit dem Eifer von Sefundanern, die nach ver­botenen Früchten suchen. Niemals hatten sie sich früher für die Weltmeinung von Basel , Zürich oder Bern interessiert, ebenso wenig wie für den politischen Weitblick" von Scheveningen oder Mährisch- Troppau. Nun glauben sie, durch die Lektüre dieser Schweizer Blätter eine Verbindung zu Stellen zu gewinnen, die irgendwie Bescheid wissen", über Dinge, die man eigentlich nicht wissen durfte... Aus­länder fragen, warum diese Blätter in deutscher Sprache, über deutsche Kioske, an allen Straßenecken alles mögliche ausplaudern dürfen, was die deutschen Zeitungen ver­

schweigen. Warum, fragen fie, verbieter man diese Schweizer Blätter nicht, die von der deutschen Zeitungs­disziplin profitieren?"(" Der Angriff", 22. Mai.)

Die neuen Bonzen

Das Amtsgericht Berlin verurteilte den 66jährigen Willi Buffe wegen Beleidigung des Stadtrats Engel zu einer Ge­fängnisstrafe von einem Monat und sprach dem Beleidigten die Publikationsbefugnis im Völkischen Beobachter" zu. Im Juli vergangenen Jahres, furz nach der Einführung des neuen Tarifs, regte sich der Angeklagte in einem Straßenbahnwagen auf und versuchte die Fahrgäste auszu­begen. Er mederte und antwortete dem Schaffner, der um Ruhe bat, die neuen Männer der BV G. find dieselben Bonzen wie früher, die haben für euch und uns genau so wenig übrig wie die alten". Als der Beamte sich die Beleidigungen der neuen Leitung verbat, schrie Busse

Das nationalsozialistische Hakenkreuzbanner" in Mann- der Krämerelle seiner kleinbürgerlichen Kurzsichtigkeit zu heim veröffentlicht am 4. Juni folgenden blütenvollen

Auffaz:

Die propagandistische Sturmwelle gegen die Miesmacher ist eine weltanschauliche Reinigungsaktion von dringender Notwendigkeit. Die Alltagsgewöhnung will sich wie Staub auf den hellen Sonntagsgeist des Volkes legen. Der Kampf ist diesmal Entlarvung, Bloßstellung, Anprangern und öffentliche Hinrichtung. Wir müssen den Dämon negativer Kritik aus seinen heimlichen Schlupfwinkeln treiben. Unsere praktische Menschenkenntnis sagt uns, daß es einen gewissen Hundertsazz ewiger Nüchterlinge und Pfennigfuchser, Para grafenritter und Sauertöpfe schon immer gegeben hat. Sie werden den schönsten Gedanken, und fiele er aus des Herrgotts eigener Hand, im Schema F umbringen und er­töten. Wir kennen den Pedanten, der nie lächelt, den Bremsflog, der jede organische Entwicklung in un­fruchtbarkeit erstarren läßt. Statt der Zucht sittlich freien Dienens in und am Geist der Idee erzwingt er den Kadaver­gehorsam gegenüber einer fläglichen Tyrannis. Wir kennen die Abart des Bürokraten, des unanfechtbar Rechttuenden, dessen, der nie irrt", dem in seiner Froschperspektive bei Beharrung und Stillstand am wohlsten ist. Eine gute Dosis Humor läßt diese Typen leicht überwinden. Die gefährlichere Maske ist die des Intellektuellen", des Herzenskalten und volksfremden Kathederhochmuts. War seine giftige Lei­stung nicht der Relativismus, das Zerschlagen aller volks­mäßigen und artentsproffenen Werte? Wurden die heilig= sten Güter, der Heldensinn und die Begeisterung nicht in den Schmutz gezogen? Logen nicht jüdische Dozenten im wissen­schaftlichen Geschäftsgeist deutschen Studenten vor, daß die Ehre und das Opfer ihrer Väter eine profitlose dumme Narretei war? Ueberschrien sich nicht hysterische Bastarde im

literarischen Massenangebot des Internationalismus?

Rassische Urwerte fielen geilem Gespött anheim, statt reine, Sittenſtrenge wurde deutsche Jugend einem höllischen eroti­schen Sumpf zugeführt. Die Mäßchen des Wenn und Aber, des Sowohl- Alsauch, furz die Vernichtung jeden Wertgefühls und Wertesuchens galten als der akademischen Weisheit letz­ter Schluß. Kein Wunder, daß die neue Geistigkeit aus ganz unakademischen Volkstiefen strömte, daß unver­brauchte, fernhafte deutsche Wesensart allein retten konnte. Das wollen die gelahrten Miesmacher auch heute noch nicht wahr wissen. Statt Fichtescher Glut herrschte ein eifigfalter Nationalismus, statt in Goethescher Ganzheit schwelgte man in den zweifelhaften Niederungen alles zer­setzender Entseelung, statt Mythus und Volfsgenius zu Trä­gern ewiger Kuns jebilde zu wählen, zerfetzte man das letzte organische Gefüge in dem jahrmarftgrellen Leierkasten der sogenannten wirklichkeitsechten Reportage. Miesmacherische

Umtriebe macht heute noch der Fremdkreis des Marxismus,

des Materialismus. Das geht von dem den Führer im Innersten verletzenden und seine Volksgesinnung schmähen. Innersten verletzenden und seine Volksgesinnung schmähen­den Rebellengroll gestürzter Arbeiterbonzen ebenso aus wie von dem ohnmächtig wütenden Börsianer, dem das Dividen­denbündel unter den feisten, die Volkswohlfahrt schändenden Wolluft, die ebenso gigantische wie geistig gewaltige, weil Wucherhänden schmilzt. Eine sehr böse Maske des Mies­machers ist die des ewig flatschenden Brunnenvergifters, der jede, nun einmal nötige Durchgangsstufe als letzte Auswir­fung Adolf Hitlerschen Denkens und Tuns herabwürdigt und den Aufbausinn und die Aufbaugeduld lähmt. Ihm ist es vorbildlose Neuschöpfung härtesten Handlungszwanges mit

Friesecke mit folgenden Straffällen zu befassen: Der Por: zellanmaler Werner Richter aus Dresden hatte Anfang 1934 einer Dame gegenüber einen der berüchtigten, Wize" über Adolf Hitler und Stabschef Röhm erzählt und am 21. Februar 1934 das Parteiabzeichen getragen, ohne Mit­glied der NSDAP . zu sein. Das Gericht verurteilte ihn, besonders wegen der gemeinen Art des Wizes, zu einer Gesamtstrafe von zehn Monaten Gefängnis. "( Der Frei­heitskampf", Dresden , 18. Mai.)

Gerüchte, Gerüchte!

Es ist mir zu Ohren gekommen, daß in letzter Zeit von unverantwortlichen Elementen unwahre Gerüchte über die Gruppe Bayerische Ostmark verbreitet wurden. Ich lasse auf diesem Wege eine letzte Warnung an alle Ruhe und Ordnung liebenden Volfsgenossen ergehen, derartige Gerüchte weiter zu verbreiten, da ich mit rücksichtsloser Strenge gegen jeder­mann vorgehen werde, der bei der Weiterverbreitung solcher Gerüchte betroffen wird. Der Sonderbevollmächtigte der Obersten SA- Führung bei der Regierung von Nieder­ bayern und Oberpfalz Rakobrandt, Gruppenführer."

Wühlmäuse

Der Landrat des Kreises Biedenkopf hatte vor kurzem eine Bekanntmachung erlassen, wonach alle Personen, die un­berechtigterweise gegen Behörden und Parteidienststellen hezzen und stänkern, öffentlich angeprangert werden sollen. Diese Ankündigung hat der Landrat nun erstmalig wahr gemacht, indem er den Namen eines Maurers aus dem Kreisort Dernbach , der dem Bürgermeister ſeines Ortes

alle möglichen unschönen Handlungen nachgesagt hatte, deren Haltlosigkeit die gerichtliche Untersuchung ergeben hat, der Deffentlichkeit bekannt gibt und ihn als eine Wühlmaus be­zeichnet."( Frankfurter Zeitung ", 16. Mai.)

Was man ihnen zutraut

Ein schweres Sittlichkeitsverbrechen wurde vor einigen Tagen an einem fünfjährigen Mädchen in Hirsch­berg verübt. Die Ermittlungen haben ergeben, daß der Michalfe aus Täter ein Parteigenpije Hirschberg ist, der selbst Kinder hat. Böse 3ungen

hatten dieses gemeine Verbrechen zum Anlaß genommen und behauptet, daß der Beobachter die Tat ver schweigen müsse, weil es sich um einen Menschen handle, der schon seit langer Zeit der Bewegung angehöre. weisen wollen, daß die Bewegung alle Gemeinheiten, wenn sie durch Mitglieder der Bewegung begangen würde, decke." ( Beobachter", Hirschberg, 13. Mai.)

in den Wagen hinein: Meinen Sie, daß Ihr Oberbonze Gleichzeitig haben diese gewiffenlose Elemente damit be­Engel anders ift?" Vor Gericht versuchte er sein Verhalten damit zu verteidigen, daß er behauptete, das Recht der öffentlichen Kritik zu haben und daß das Wort Bonze" seinerzeit so oft gebraucht wurde, daß es keinesfalls als Be­leidigung ausgelegt werden kann."( Bölfischer Beobachter" 25. Mai.)

Der berüchtigte Wit

Das Sondergericht für das Land Sachsen hatte sich am Donnerstag unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors

Anspielungen

... denn was soll man dazu sagen, daß ein Bilderbuch Ferienträume" vorgelegt wird, das das Bild eines

messen.

Das ist ja das jämmerliche 3errbild, wenn 3wer­genhirne Führer" spielen und altbewährte Kämpen wie toten Ballast beiseite schieben möchten. Jeder, der die Be­wegung irgendwie veräußerlicht, ist genau so Miesmacher wie jeder Spießer und muckerische Duckmäuser.

Gerade die fanatische Reinerhaltung der Führeridee, die sich nur am Werk des Führers entzünden und befruchten fann, zwingt uns, gewissen Müdigkeiten und eingerosteten Pessimismen auch in den eigenen Reihen unerbittlich zileibe zu rücken. Man muß seine Waffen gestählt und ge­schärft bereit halten, man muß die Larven vom Gesicht retßen und die beinahe märchenhaften Wandlungs- und Tarnungs­fünfte überrumpeln können. Gerade die raffinierte Geschmei­digkeit, die sich liebedienerisch zu fügen weiß, ist oft die sicherste Fährte für schleichende. Miesmacherei. Auf der an­deren Seite muß denen der Star gestochen werden, die da meinen, von jeher etwas gewesen zu sein, von dem ein gewisser Nationalsozialismus nur ein verspäteter und schwächlicher Abguß sei. Der Miesmacher ist der unproduktive und doch fürchtbare Störenfried unserer Entwicklung Wir müssen diesen schleichenden, wühlenden und lähmenden Feind schla­gen in jeder Maske. Dem deutschen Siegfried wird der Drachenkampf nie erspart bleiben. Sein Schwert ist geweiht, kämpft er doch für völkische Sendung, für ewiges Recht art­getreuer Gemeinschaft, für Entfaltung eines heldisch gestal­tenden Lebenswillens aus der Berufung nordisch reiner Hanns Schmiedel.

Weltanschauung.

,, Nörgler"

Pforzheim . Von der Polizei wurden in letzter Zeit Maß­nahmen gegen Besserwisser" ergriffen. So wurden zuletzt zwei Personen je 14 Tage in Haft gesteckt, weil sie allen Ermahnungen zum Troß ihre Nörgeleien nicht einstellten. In einem Fall handelt es sich um den etwa 30 Jahre alten Sohn eines angesehenen Pforzheimer Bürgers, der von Beruf Versicherungsvertreter ist, aber seine meiste Zeit in Kaffeehäusern verbringt, wo er anderen Volksgenossen sein dummes Geschw. aufdrängt. Der andere ist ein zur Ruhe gesetzter älterer Bankbeamter, der sich schon wiederholt an Stammtischen als Politifer" aufgespielt hat. Vom Biertisch meg brachte ihn die Polizei in Gewahrsam. Nach Verbüßung seiner Strafe soll er, wie verlautet, in eine Trinkeranstalt gebracht werden. ( Hakenkreuzbanner")

Staatsverbrechen

Einer, der mal Demokrat war

Auf dem Fragebogen, der auf Grund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums auszufüllen war, hatte der Stadtsyndikus i. R. Wandschneider in Goslar seine Zugehörigkeit zur Sozialdemokratischen Partei zwar angegeben, dagegen aber seine vorherige Zugehörigkeit zur Demokratischen Partei verschwiegen. Die Dienststraffammer für nichtrichterliche Beamte bei der Re­gierung in Hildesheim erkannte ihm Ruhegehalt, Hinterblie= benenfürsorge und Amtsbezeichnung ab, lediglich die Hälfte der Pension wurde ihm auf drei Jahre bewilligt.

Oranienburg "

In einem Berliner Kabarett kam es dieser Tage zu einem sehr bezeichnenden Zwischenfall. Ein Conferencier, der sein gähnendes Publikum durch öde, gleichgeschaltete, unpolitische Wize langweilte, rief dem Publikum zu, er wolle sich als Schnelldichter betätigen, man möge ihm Städtenamen zurufen. Ein Mann aus dem Publikum rief Oranien= burg", worauf das Publikum in starfes ironisches Ge= lächter ausbrach und demonstratives Beifall­flatschen ertönte. Der Conferencier wurde puterrot und ging schnell zu einem anderen Thema über. Sehr bezeichnend für die Stimmung des Publikums war, daß niemand sich gegen den mutigen Zwischenrufer wandte, sondern daß alle, den Sinn des Zwischenrufes verstehend, sich hinter den Oranienburger " stellten.

Doppelsinnig

In der Münchner Jugend" liest man unter der Stich­marte Doppelsinnig" folgenden erstaunlichen Wit:

In einer Gesellschaft unterhält man sich ziemlich offen über einen wenig beliebten Minister des Landes, dem vor allen Dingen eine große Strupellosigkeit nachgesagt wird. Da man sich ziemlich einig in der Beurteilung des Herrn iſt, versteigt sich schließlich ein auch nicht gleichmäßig beurteilter Arzt zu der Bemerkung: Na, wir sind uns wohl darüber einig, der Minister ist der größte Schurke im ganzen Land." Da rief der anwesende Gerichtspräsident: Herr Sanitäts­rat, Sie vergessen sich!"

Bei allem, was recht ist, das braucht sich Joseph Goebbels doch nicht gefallen zu lassen!

Der Geist der schwarzen Frondeure"

,, Soeben erreicht uns die Nachricht, daß man, ähnlich wie bereits den Grabstein unseres von Bayernwachtleuten er­mordeten Pg. und SA.- Mann Joseph Wiesheier nun auch das Denkmal für diesen Märtyrer des Dritten Reiches , das am vergangenen Sonntag in Gegenwart des Stabschefs Röhm in Gaiganz geweiht wurde, geschändet ist. Auffällig ist, daß am Gedenkstein nicht nur ein Teil der Schrift ver­stümmelt wurde, sondern, daß die Zeilen, die darauf Bezug nehmen, daß Wiesheier von einem Bayernwacht- Mitglied er­mordet wurde, überhaupt ganz entfernt worden sind. Un­e: hört ist, daß Einwohner von Gaiganz auf Befragen den Mut aufbrachten, die unverschämte Lüge, die Pettern seien vom Winde herausgerissen worden, auszusprechen."( Fränk. Tageszeitung", 18. Mai.)

Leere Versammlungen!

Im Abwehr- und Verteidigungskampf der NSDAY. gegen Nörgler und Kritifaster, in den sich auch die Arbeits­front mit aller Kraft stellt, sprach gestern abend in der leider nur verhältnismäßig schwach beseßten Detter- Halle vor den Arbeitern der öffentlichen Betriebe der Stadt Bielefeld der Reichsbetriebsgemeinschaftsleiter Körner."( Bielefelder Generalanzeiger", 15. Mai.)

Sie können sich nicht mehr retten vor den Miesmachern"

Clowns mit einem Hakenkreuz auf der Sose enthält?... und Kritikaſtern"! Die Volksstimmung wendet sich ( Fränk. Tageszeitung".)

gegen sie!