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Deutsche   Stimmen Beilage zur Deutschen Freifieit". Ereignisse und Geschichten

Ich sage gar nichts"

Ein Berliner   Kabarettist hat im Frühjahr 1933 prophezeit: Wenn erst die jüdischen Conferenciers nicht mehr da sein werden, werden die Berliner nichts mehr zu lachen haben!" Er hat so recht behalten, daß er bald darauf Selbstmord be­gangen hat. Und wenn noch in den ersten Wochen des ,, drit­ten Reiches" Trude Hesterberg   im Berliner   Kabarett der Komiker als Germania gerüstet und gewappnet auftreten und singen konnte Ich weiß nicht, was soll es bedeuten", so ist es inzwischen allen nur zu klar geworden, was es zu bedeuten hat: die braunen Gewalthaber verstehen keinen Spaß. Wie teuer es zu stehen kommt, es dennoch mit einem Spaß zu versuchen, hat ja erst kürzlich der Redakteur der Grünen Post" bitter genug erfahren müssen. Wahrscheinlich darf auch der Münchener   Komiker Valentin sich nicht mehr getrauen, auf der Bühne zu murmeln: ,, Ich sage gar nichts das wird man wohl noch sagen dürfen!" Nein, auch das darf man nicht mehr sagen. Die braunen Herren sind empfindlich, und wenn es auf ihre Kosten geht, bekommen

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Mittwoch, den 13. Juni 1934

Das Volk hat nichts zu lachen

ter sieht. Die ,, Vier Nachrichter" treten als alte Griechen auf, haben jedoch Telefon, Radio und dergleichen. In einer Szene sagt Diogenes  : Ich gehe jetzt in meine Tonne und schalte mir die Stunde der Nation ein." Darauf antwortet ihm ein anderer: ,, Ja, ich bin auch müde, ich gehe auch schlafen!"

Dieser bescheidene Wit ruft jedesmal stürmischen Beifall hervor. So für eine Kleinigkeit dankbar ist das deutsche  Publikum geworden, daß eine solche Bemerkung schon als herzhafte Kritik aufgenommen wird. Und wenn nächstens ein Kabarettist sagen wird: ,, Meine Großmutter gehört mir, mi: der kann ich machen, was ich wil!!", so wird man sich in Deutschland   über diesen alten Kalauer schief lachen, weil man ihn verstehen wird als satirische Anspielung auf das Regime, unter dem alles und jeder zu allem kommandiert wird und niemand mehr tun und lassen kann, was er will.

sie zarte Nerven und dann tun ihnen sogar Karikaturen weh, Katl Ebect- Fritz Busch  

die in Prag   ausgestellt werden. Sie verstehen keinen Spaß, das befreiende Lachen ist verpönt im ,, dritten Reich"; mit tierischem Ernst arbeiten sie daran, Deutschland   in eine ein­zige Kaserne zu verwandeln, in der niemand mehr etwas zu lachen hat.

Um so dankbarer nimmt man drüben die leiseste Anspie­lung auf, um doch einmal lachen zu können. Und wie be­scheiden man dabei in seinen Ansprüchen geworden ist, zeigt eine kleine Episode, die aus Dresden   berichtet wird. Dort gastiert im Alberttheater eine Schauspielertruppe, die sich ,, Die vier Nachrichter" nennt. Es hat sich herumge­sprochen, daß ihre Witze leise an die heutigen Zustände rüh­ren und ihre Vorstellungen sind deshalb sehr gut besucht: besonders auffällig ist dabei, daß man im Zuschauerraum mehr Reichswehrangehörige als sonst jemals in einem Thea­

Geest- ein Typus

Unter ,, Gestern und Heute" hat die ,, Deutsche Freiheit" jüngst etwas von der bewegten kulturpolitischen Vergan­genheit des Herrn W. C.   Gerst berichtet. Dieser Herr, heute zweiter Repräsentant der Reichstheaterkammer, hält zu Ehren des Hitler- Reiches die schmutzigsten Weihreden, durchleuchtet von Bekenntnis und Erleuchtung.

Freilich, wir haben nicht sein ganzes Vorleben schildern können. Ein befreundeter deutscher Schriftsteller holt es nach und schreibt uns:

,, Aus ihrer Nummer vom 5. Juni habe ich nach langem wieder etwas über jenen Herrn Gerst erfahren, dessen poli­tische Wendigkeit Sie so treffend zu charakterisieren wußten. Vielleicht interessiert es Sie in diesem Zusammenhang, daß derselbe Herr Gerst sich noch im Sommer 1931 mit dem Ge­danken trug, eine große Filmorganisation ins Leben zu ru­fen, die alle Parteien und Verbände der Linken, von den Kommunisten bis zum Zentrum, zusammenfassen sollte. Diese Organisation, die durch ein der Tobis naheste­hendes Konsortium finanziert werden sollte, hatte es sich zur Aufgabe gesetzt, in geschlossenen Vorstellungen den Ar­beitern solche Filme zugänglich zu machen, die sie in den bürgerlichen Kinos nicht zu sehen bekamen. Dazu gehörten ebenso die neuen Russen filme, die ja damals schon vom deutschen Filmmarkt ausgeschlossen waren, wie auch andere, künstlerisch wertvolle Bildstreifen, die auf Grund ihrer politischen oder weltanschaulichen Tendenz vom herr­schenden Verleihsystem boykottiert wurden. Darüber hinaus aber solite diese Organisation auch in der Lage sein, eine eigene Produktion aufzubauen, die unter Mitwirkung füh­render Künstler und Schriftsteller, die sich politisch zur Linken bekannten, den Kampf gegen den bürgerlichen Unter­haltungskitsch aufnehmen sollte.

Karl Ebert  , der frühere Intendant der Städtischen Oper in Berlin  , vom Herbst ab als Regisseur an das Basler Stadttheater verpflichtet, erhielt den Antrag, die Stellung des leitenden Regisseurs an der neugegründeten Städtischen Oper in Philadelphia   zu übernehmen. Er konnte jedoch diesem ehrenvollen Ruf wegen seiner Verpflich tungen in Südamerika   und in der Schweiz   nicht Folge leisten. Nach Beendigung seiner von der gesamten eng­lischen Presse als hervorragend bezeichneten Mozart  - Insze­nierungen anläßlich der Festspiele in Glyndebourne tritt

Das eiserne Spiel

Von Kurt Doberer Hinter Schloß und im Eisenbeton rinnen euch Tage und Jahre vorbei. Ihr wartet stumm und tragt ihren Hohn, ihr wartet auf uns, auf die Rebellion und fragt, wann denn Zahltag sei.

Roheit und Dummheit nennt Mord ihren Sieg, kämpfen sagt sie, wenn sie schlachtet. Raubmord, das war der heilige Krieg, wie johlten sie, als das Banner stieg, ein Kreuz aus kreisenden Galgen.

Mit Eisen schlugen sie Wort und Manr die nackte Armee der Proleten. Das Eisen schlug zu und das Eisen gewann. Das Eisen schlug Fäuste. Das Eisen begann, das Eisen nun muß es enden.

Murren und Murren geht um im Reich und Flüche für viel in den Nächten. Den Hunger schalten sie nimmer gleich, sacht werden ihnen die Knie schon weich Niemand wird für sie fechten.-

Im Dunkel steht, noch nicht bekehrt, ein Heer, das kann es wagen. Sie haben das eiserne Spiel gelehrt Der Mut im Volk, wenn er wiederkehrt, Stahl wird dann Eisen schlagen.

Ebert dieser Tage die Ueberfahrt nach Buenos Aires   Geistige Wehrwissenschaft

an, wo

er wieder wie im Vorjahr zusammen mit Frig Busch die deutsche   Opernspielzeit im Teatro Colon leiten wird.

Ein schönes, ein wundervolles Programm, nicht wahr, aber wenn man genauer hinsah, so schien sich dahinter nichts wei­ter als ein raffiniert mit ,, Gesinnung" maskier. tes Spiel kapitalistischer Interessen zu ver­bergen, die auf dem Rücken der Arbeiterklasse ausgetragen werden sollten. Herr Gerst war nämlich damals immer noch Mitdirektor der Tobis, einer Firma also, deren Hauptabneh­mer die Ufa   war und die mit unerhörter Rücksichtslosigkeit ihre Monopolstellung auf dem Gebiet der Tonfilmapparatu­ren zu behaupten verstand. Das Ganze war im Grunde also nichts anderes als ein großzügig angelegtes Konkurrenzmanó­ver der Tobis, die auf diese Weise, nämlich mit Hilfe der Arbeiterorganisationen, der Ufa die Besuchermassen ab­jagen wollte.

Was daraus geworden ist? Natürlich nichts. Herr Gerst verhandelte damals sowohl mit der KPD. als auch mit den Gewerkschaften; es gelang ihm, Severing, der damals noch Minister war, als Protektor zu gewinnen, während Münzen­ berg   ablehnte. Ich selbst kam damals, in besonderer Mission, häufig mit Herrn Gerst zusammen und habe ihm auf seine Bitte eine Liste derjenigen Künstler und Schriftsteller zu­sammengestellt, die meiner Ansicht nach für ein zu schaffen­des Arbeitskollektiv in Frage gekommen wären.( Hoffent­lich ist diese Liste niemals in die Hände der SA. gekommen!). Seitdem habe ich nichts mehr von Herrn Gerst gehört. Ich hatte es auch vermieden, in dieser Angelegenheit noch mit ihm zusammenzuarbeiten. Daß er nun, im Zuge der nationa­len Erhebung, seine Weltanschauungsschiebungen auf den Thingplätzen des ,, dritten Reichs" abzuwickeln pflegt, paẞt durchaus in das Bild eines Mannes, dessen politische Gerissen­heit endlich die Kulisse gefunden hat, die ihr gebührt: das Hakenkreuz."

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Ein Nachfolger Banses- Professor Dovifat  

Der Professor für Zeitungswissenschaft Emil Dovifat  scheint vom Ehrgeiz gepackt zu sein, Banses Nachfolger wer­den zu wollen. Er gab kürzlich einem Herrn Hans Marker ein Interview, das der Deutsche   Presseverlag verbreitet. Nach langem Geschwätz erklärt Dovifat   schließlich auf die Frage, ob es gemeinsame Gesetze gebe, denen alle publi­zistischen ,, Führungsmittel" unterworfen seien: Diese Ge­setze zu finden, ist die Aufgabe unserer wissenschaftlichen Arbeit, deren Kenntnis für die kommende Führer generation Deutschlands  , die heute an den Hochschulen studiert, unerläßlich ist. Es darf nicht noch einmal gesche­hen, wie es im Weltkrieg geschah, daß Deutschland   zwar mit den Waffen in der Hand siegte, im Kampf um die Weltmeinung jedoch geschlagen wurde und die Auswirkung dieser Niederlage ihm schließlich auch das Schwert aus der Hand schlug. Daß wir inzwischen gelernt haben, hat die starke und unternehmende Abwehr des gegen das heutige Deutschland   gerichteten Angriffs gezeigt. Aber es gilt die Publizistik zur geistigen Wehrwissenschaft auszubauen einer Wissenschaft, die es ermöglicht, im geistigen Kampf um die Führungsmittel eines Volkes nach drinnen und draußen zu siegen."

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Dovifat hat zuerst der Gleichschaltung widerstanden. Es hat nicht sehr lange gedauert. Heute hat er alle Schellen und Klingeln der nationalsozialistischen Phraseologie bei der Hand und treibt geistige Wehrwissenschaft"

Der prämiierte Kritiker

Der Preis der Kritik, der jedes Jahr in Paris   verliehen wird, ist dieser Tage wieder verteilt worden. Die Wahl der Jury ist auf Marcel Raymond   gefallen, der sich vor allem mit einem Buch über Baudelaise einen Namen gemacht hat. Buster Keaton   in Paris  

Buster Keaton  , der lange Zeit nicht mehr gedreht hat, ist jetzt in Paris   eingetroffen, wo er in dem Film ,, Der König der Champs Elysées  " die Titelrolle spielen soll.

Goethestraße 68

Von Karl Rother

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Merkwürdig, so eine Fahrt nach Hitleristan. Im sudeten­ deutschen   Gebiet hockt man ja den Verrücktheiten der Hit­das ist einfach ver­lerei ziemlich nahe, aber ,, drüben" wunschenes Reich. Die im Lande drin siten, merken es nicht so sehr, aber wer von draußen kommt, empfindet das seelisch Verschobene schmerzhaft und grotesk. In Schaufenstern sieht man Japanreklame: kleine Aeffchen, die ihr Gesicht mit den Händen verdecken, Symbole asiatischer Weisheit. Deutscher  Volkswitz hat es so geformt: Nichts sehen, nichts hören, nichts reden... Und so erscheint dem Fremden alles wie in alt­griechischer Komödie, in der die Akteure ihre Rolle mit gipserner Maske spielen. So starrgesichtig und maskiert dünkte mich das ganze Haus, in dem ich zu Gaste war.

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Vorm Hause begegnete mir Frieda, das blutjunge möblierte Fräulein aus dem obersten Stock, die erste braune Amazone, die ich sah. Erbgesundheit Klasse IIa. Jeden dritten Abend marschiert sie los: dunkelblauer Rock, helle Bluse mit brau­nem Jäckchen. Wenn die Buben solch einen Trupp sichten, links links." Denn das hö­kommandieren sie: ,, Links rer sie täglich. Noch vor einem halben Jahre wußte Frieda nichts von der Uniform, zumal sie zu den völlig unkriege­rischen Wesen gehört. Aber ihr Bräutigam wollte eine Ama­zone. Wegen der Karriere. Ein paar Monate später war er verschwunden. Warum, weiß man nicht. Vielleicht hat er eine Erbgesunde aus Klasse I gefunden, vielleicht auch war er in der Unterschlagungssache seines Sturms verwickelt. Nun möchte Frieda gern raus aus dem braunen Korps. In den Instruktionsstunden verlangt die Kommandeuse, daß neben­bei Strümpfe gestopft werden. Für Waisenkinder, behauptet sie, aber die Hälfte der Strümpfe sind von ihr. Für den Spaß muß man noch Beiträge zahlen. Wovon leben, wenn sie fahnenflüchtig wird. Ihre jetzige Stellung verdankt sie den Amazonenkorps.

Unter ihr haust ein Sportjüngling. Trainiert jetzt Langlauf. Es geht um das braune Abzeichen. Er ist fest überzeugt, daß die SA. dieses ,, läusige liberalistische Rekordwesen" beseitigt habe. Vorsichtig versuche ich ihm klar zu machen, daß man im ,, dritten Reich" zu einer Rekordolympiade rüstet, daß jedoch die Arbeitersportler in allen Ländern seit Jahrzehnten gegen bürgerliche Starwirtschaft ankämpfen und im Kampfe gegen die Rekordmeierei groß wurden. Der Jüngling weiß das ungefähr von früher her, aber er braucht die Illusion, daß seine Leute den Sport befreit haben. Das paukt er auch der Frieda ein, der Amazone, auf die er ein Auge geworfen hat. Die jedoch geht ihm aus dem Wege; sie will ja raus aus dem Getriebe, reden kann man darüber nicht, man weiß nicht, wie schnell man verpetzt wird. ,, Der braune Schwindel kompliziert das Dasein im Großen wie im Klei­nen", sagt mein Freund, der Schlosser. In seiner Branche soll jetzt allerhand los sein.., Wieso?" frage ich. ,, Wird jetzt mehr Auto gefahren als früher?" Er bleibt einsilbig. Wir siten auf seiner kleinen Veranda. Am besten, man sagt gar nichts", murmelt er. Von der Rüstungsindustrie darf nicht gesprochen werden; außerdem gelten Autogespräche leicht als strafbare Anspielungen. ,, Bonzen, die früher kaum das Hemd wechseln konnten, wechseln jetzt wöchentlich die Autos."

Vom Garten des Nebenhauses dringt ein etwas öliger Ba­riton herauf. Dort sitzt ein Scharführer. Wenn seine SA.­Leute angetreten und die Koppelschlösser nicht richtig ge­putzt sind, kriegt er Wutanfälle. Im Hauptamt dichtet er. Früher schwitzte er Kampfgedichte und Schundromane für die Nazipresse. Was er anderen Zeitungen sandte, kam prompt zurück. Die ,, Judenblätter" ließen ihn, ein Goebbels im Kleinen, nicht hoch kommen, natürlich. Jetzt wird der Dilettant seine Reimerei von Blut und Boden auch in andern Blättern los. Wozu sitzen denn in jeder gleichgeschalteten Redaktion einige Renommiernazis? Der Aufstand der ,, Un­begabten" hat auch ihn emporgeschwemmt. Man hört den Laubenbariton in der ganzen Nachbarschaft: Unsere Straße muß auch umgetauft werden! Goethestraße noch schöner..

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Goethe ist ein internationaler Literat! Hat er nicht Schweine­reien gedichtet? Na also. Und die französische   Revolution hat er auch gelobt!" Niemand wagt zu widersprechen. Drei Män­ner bewegen sich hinter den Jasminblättern.

Ich schaue den Schlosser an. ,, Mensch halt den Rand", knurrt er und ballt die Faust. ,, Abwarten... Wenn in unse­rem Betrieb einer die Schnauze aufmacht, kannste keenen mehr halten. Da müssen sie gleich sechshundert Mann ins K.-Z. sperren..." Ich ziehe eine Zeitung aus der Tasche. Da färbt sich sein Gesicht rötlich; er legt die harte Tage aufs Papier. ,, Was denn? Die Käseblätter? Mensch greif bloß keene Zeitung an! Wenn Du den Quatsch liest, da kocht's sofort, da kannste das Maul nicht mehr halten..." Noch vor Jahresfrist gabs in diesem Hause sechs Abonnenten heute hält keiner mehr ein Blatt.- ,, Mach Dich nicht unglücklich, Mensch", knurrt er, nimmt mir die Blätter weg, stützt die Ellenbogen auf. Und wie er so den Kopf in die Hände legt, erscheint er wie ein riesiger Bruder des asiatischen Schweige­symbols, nur nicht so philosophisch, sondern abwartend, sprungbereit, warnendes Abbild eines ganzen Volkes. Wenn das plöglich zu reden anfängt, wenn das laut kund gibt, was es erlebt und erlitten einer solchen Sturzflut halten keine Bajonette stand.

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Ich kürzte meinen Besuch ab. Das Land war mir zu ver­zaubert. Als ich aus dem Hause schritt, begegnete mir ein unscheinbares, blasses Männchen, blieb stehen, musterte mich stumm und mißtrauisch. Ich setzte den Koffer ab, als sei er mir zu schwer und faßte den Anderen ins Auge. Da entwich er, aber in dem dünnen Blick, den er mir unsicher um die Ecke zuwarf, war zu lesen: Sie sind der Besuch aus dem zwei­ten Stock; Sie heißen Rother und kommen aus dem Aus­land; wir wissen alles...

Dieser Kleine gilt als Einsamster des Hauses. Ihm blüht eine hehre Aufgabe: er hat die Hausbewohner gut zu beobachten und alles Verdächtige an seinen Vorgesetzten, den Block wart des Straßenzuges, unverzüglich weiter zu geben. Kein Mensch im Hause spricht mit ihm. Er ist geächtet und verlassen und fürchtet sich vor der Zukunft zu Dres