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Nr. 90. 14. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Freitag, 16. April 1897.

Volkswirthschaftliche Rundschau.

Zunahme der Frauenarbeit.- Verhältniffe der Lohn­arbeiterinnen in Wien .

gegenüber

den

von Unternehmern meldeten sich denn auch zur Bernehmung, ohne Die Gesundheitszustände sind, wie fie unter den elenden daß indessen die Aussagen der Arbeiterinnen in irgend einem wesent- Verhältnissen nicht anders sein können. In der Krankenkasse der Buch lichen Punkt als übertrieben hätten widerlegt werden können. Viel- binder, Kartonnage und verwandter Branchen gab der Kassenvertreter seiner höchst interessanten Berarbeitung der Enquete- Ergebniffe( im etwa 1800 weiblichen Kaffenmitgliedern 121 Frauen im Durchschnitts­mehr wurde, wie Dr. Schüller, eines der Kommissionsmitglieder, in an, daß von 1890-95 bei einem jährlichen Durchschnittsbestande von Märzheft des Archivs für soziale Gesetzgebung und Statistik") alter von 221/2 Jahren gestorben seien, und zwar von dieſen an der hervorhebt, bereits in den ersten Sigungen die Beobachtung gemacht, Proletarierkrankheit, der Schwindsucht allein 91(!). Bon der Zucker, daß die Arbeiterinnen aus falscher Scham meistentheils ihre Lage bäckerbranche fagt ein männlicher Experte aus: Die Schwindsucht ist eine Krankheit, die in unserem Gewerbe allgemein ist, auch bei

"

w.

Der wirthschaftliche Prozeß, durch den der weibliche Bevölkerung theil aus den Schranken häuslicher Arbeit in stets wachsendem Maße auf den Markt, zur eigentlichen Erwerbsarbeit herausgedrängt wird, schreitet unaufhörlich in den kapitalistischen Ländern vorwärts. Auch die deutsche Berufszählung vom Jahre 1895 weift als eher besser als schlechter darzustellen suchten. charakteristische Symptome der kapitalistischen Entwickelung einen Als ungefährer durchschnittlicher Wochenverdienst den Männern." Auf die Anfrage, was wohl die Ursache sein starken Rückgang der landwirthschaftlich thätigen Bevölkerung gelernter Arbeiterinnen ergiebt sich bei einer Bergleichung der mag: Das dürfte auf die ungenügende Ernährung zurückzuführen gegenüber der in Handel und Industrie beschäftigten, innerhalb sehr mannigfaltigen und oft viel niedrigeren Lohnangaben nach sein. Bei einzelnen Zweigen des Gewerbes dürften noch andere des Handels und der Industrie eine rapide Berminderung Schüller ein Satz von 4 Gulden 30 Kreuzern, also von etwa 8 Mart, Ursachen vorliegen. So find die Arbeiterinnen in der Waffel- und der wirthschaftlich Selbständigen ftändigen, und endlich eine sehr bedeutende Zunahme der in nothdürftigsten Deckung Unselb der bei den gegebenen Lebensmittel und Wohnpreisen zur Hohlhippenbranche einer Siße von 40-45 Grad ausgefeßt" it. f. 1. der Nahrung, Kleidung und u. s. w. Die schwangeren Frauen arbeiten bis zu ihrer Ent­dustriellen und taufmännischen Frauen= Wohnung einer alleinstehenden Wiener Arbeiterin ausreicht. Wenn bindung weiter. Tod und Fehlgeburten, sowie Kindersterblichkeit arbeit während der letzten dreizehn Jahre auf. Nach einer in sie niemanden unterstüßen muß, sich überhaupt nie ein Vergnügen dezimiren den Nachwuchs in unerhörtem Maße. Während in dem den Vierteljahrsheften zur Statistik des Deutschen Reiches er- gönnt, nie eine Extra- Ausgabe macht, nie frank wird und reichen ersten Wiener Gemeindebezirk auf 870 Einwohner ein Todes. schienenen Vorläufigen Mittheilung" ist die Zahl der in der In- dauernd ihre Arbeit behält, fönnte sie e ben noch auskommen." fall vor erreichtem ersten Lebensjahre kommt, entfällt in den Ar­dustrie thätigen Männer in dem zwischen den beiden letzten Berufs- Aber auch diese kahle Möglichkeit löst sich in nichts auf, da gerade beiterbezirken bereits auf 76 und 71 Einwohner ein solcher Todes­zählungen von 1882 und 95 liegenden Zeitraum um 28 pet., die Zahl die vorzugsweise Frauen beschäftigenden Branchen, so vor allem die fall. Dabei ist in ganz Wien mehr als ein Drittel aller Geburten der in der Industrie beschäftigten Frauen dagegen um fast 35 pet. Bekleidungsindustrie, durchaus von der Saisonarbeit abhängen. unehelich. gestiegen. Noch markanter tritt die Berschiebung in den Handels- Die hausindustrielle Form der Unternehmung, in welche die weib- Mit der ökonomischen Ausbeutung geht die geschlecht­branchen hervor. Während die Zahl der beschäftigten Männer hier liche Arbeit vor allem hinströmt, vermag sich wie keine andere den liche, oft ganz direkt durch Lehrherren, Meister und Boliere, Hand um 38 pet. vermehrte, hat die der beschäftigten Frauen in einem Launen des Marktes, dem stoßweisen Begehr und dem Nachlassen in Hand." Mancher Herr ist sehr anständig," erklärt z. B. eine mehr als doppelt so raschem Tempo, nämlich um 94 pCt. zugenommen. desselben anzupassen auf Kosten der Arbeiter, die bald zur tollsten Arbeiterin der Wäschebranche, mein Lehrherr aber war sehr un­Dabei ist es charakteristisch, daß, wie in der gesammten industriel ueberarbeit angeftachelt, bald auf die Straße geworfen werden. auständig. Sie stellen sehr oft Forderungen an die Mädchen. und kaufmännisch thätigen Bevölkerung, so ganz besonders auch Das Interesse, welches welches ein wirklicher Fabrilbetrieb dem Die Verhältnisse sind sehr unerfreuliche. Die Arbeiterinnen find in dem weiblichen Theile derselben die Zahl der selbständig Thätigen Unternehmer aufzwingt, mit allen Kräften für die Kontinuität des meist ledig. Uneheliche Kinder findet man oft bei solchen Ar­gegenüber den Angestellten zurückgegangen ist. Während im Produktionsprozesses zu sorgen, weil bei einer Einstellung des Be- beiterinnen." Ich kenne eine Federschmückerin, gab eine Expertin Jahre 1882 die selbständig erwerbsthätigen Frauen in Industrie triebes jede Berzinsung des großen in der Fabrit feft angelegten an, die in andern Umständen ist; sie ist in Arbeit gekommen und und Handel an Zahl den weiblichen Angestellten und Arbeiterinnen Kapitales aufhört, dieses zwingende Interesse ist bei der Haus- da hat ihr der Herr gesagt, wenn sie das thut, wird er ihr Arbeit noch gleichſtanden, machten diese im Jahre 1895 bereits zwei Drittel industrie, die ohne Baulichkeiten und Maschinerie nur mit zirkulirendem geben. Das 2003 der Lehrmädchen, die ganz der Willkür der Gesammtzahl aus. Die Resultate der ganzen Bewegung Kapitale, bloßen Auslagen für Lohn und Stoffe, zu rechnen hat, ihres Arbeitsherrn übergeben sind, ist noch um vieles schrecklicher treten in den absoluten Zahlen flar hervor: Es wurden im nicht vorhanden. Hier kann, das ist nur einer der vielen schönen als das der bereits ausgelernten Arbeiterinnen. Hier kommt zum Jahre 1893 in der Industrie rund 1/2 Million weibliche Selbständige. Büge dieser räuberischsten aller kapitalistischen Ausbeutungsformen, sonstigen Elend noch eine ausgesuchte Brutalität der Behand 1 Million niederes weibliches Arbeitspersonal und 10 000 höheres, tollfte Ueberarbeit und absoluter Stillstand, beide gleich verhängniß- lung hinzut. Ich habe oft Schläge bekommen," erzählt die bereits und im Handel 200 000 weibliche Selbständige, 334 000 niederes und voll für die Arbeitenden, je nach der Marktlanne ohne Zinsen- sitirte Wäsche- Arbeiterin aus ihrer Lehrzeit, daß ich ganz blau war. 12 000 höheres weibliches Personal gezählt; es sind also rund verlust des Unternehmers bunt mit einander wechseln. So werden Der Herr war groß und start. Er hat ein spanisches Rohr ges 2,1 Millionen Frauen in Industrie und Handel thätig. die Frauen, die in der guten Saison unter Aufwand größter Er- habt. Das habe ich ein paar Mal versteckt. Dann hat er mich mit Die Gründe, die sowohl auf seite des Arbeitsangebotes als der sparungskünfte sich mit ihrem Lohne vielleicht durchschlagen dem Pfeifenrohr geschlagen." Arbeitsnachfrage auf die stetige Buahme der weiblichen Erwerbs tönnen, für ganze Monate auf das Pflaster geworfen. Das materielle Elend lähmt alle geistige Spanntraft. thätigkeit hinwirken, sind oft genug erörtert. Die Unzulänglichkeit Auch von der Bekleidungsindustrie abgesehen, herrscht größte Mit Ausnahme einiger weniger machten alle Expertinnen, trotzdem der männlichen Arbeitslöhne, die zu dem Unterhalt der Arbeiter- Unregelmäßigkeit der Beschäftigung gerade unter Den 1111= die meisten noch ganz jung waren, so berichtet der Augenzeuge familie nicht hinreichen, erzwingt das Arbeitsangebot der weiblichen qualifizirten weiblichen weiblichen Arbeitskräften. Auf fie als die Schüller, doch den Eindruck, als hätte sich vollständige Apathie ihrer Familienglieder, und andererseits ist der wirthschaftliche Rückhalt, schwächsten wird überall die wenigste Rücksicht genommen. Wie bemächtigt... Geistige Intereffen sind so gut wie gar keine vor den die arbeitende Frau durch den Erwerb des Mannes in der für die verschiedensten Branchen durch die Kommission festgestellt handen. Nur in ganz vereinzelten Fällen wurde irgend eine Familie hat, eine der Hauptbedingungen, die ein Herunterdrücken wurde, ist ein Arbeitsausfall von Wochen und Monaten durchaus Lektüre festgestellt und auch da nur Klatschblätter und Fünfkreuzer= der weiblichen Löhne weit unter das zu wirklich selbständiger die Regel. Oft erfährt die Arbeiterin erst, wenn sie am Morgen Romane, sehr selten ordentliche Bücher oder ein Arbeiterblatt. Wirthschaftsführung erforderliche Maß erlauben. Frauenarbeit, welche die Unzulänglichkeit des männlichen Arbeits- dann sehen, wie sie auf einmal nene Arbeit findet, oder abwarten, Nur die wenigen Sozialdemokratinnen machten hiervon lohnes heben soll, durch ihre Billigkeit in der Hand der Unternehmer ob man im Laufe der nächsten Tage sie vielleicht im selben Geschäfte eine Ausnahme.... Nur wenige von den Expertinnen gehörten ein mächtiges Konkurrenzmittel, die gesteigerten Lohnansprüche der wieder brauchen kann! einer Organisation an und der Umstand, daß fie männlichen Arbeiter in Schach zu halten. Die Billigkeit des weib ihrer Zugehörigkeit einem Fachverein Wenn aber gearbeitet wird, in der Saison, tennt die Arbeitssich immer lichen Arbeitsangebotes wirkt stetig auf die Bergrößerung der weiblichen geit feine Grenzen. In der Handschuhnäherei, berichtet Schüller rühmten, als wäre dies etwas ganz Hervorragendes, deutet schon Arbeitsnachfrage hin und ebnet so dem wachsenden Zustrom der nach der Enquete, wird oft die ganze Nacht durchgearbeitet, ebenso darauf hin, daß in den Kreisen der arbeitenden Frauen der Gedanke Frauen die Wege. in der Stickerei und Blumenmacherei. In vielen Branchen an eine widerstandsfähige Organisation noch lange nicht Wurzel ge Wo der Rückhalt an dem Lohneinkommen des Ehemannes oder wurden bei dringenden Aufträgen 20 stündige Arbeitstage faßt hat." der Eltern fehlt, langt der Erwerb der auf sich selbst gestellten Frau tonftatirt, in vielen herrscht absolute Unregelmäßigkeit der Arbeits- Bon allen anderen Ursachen abgesehen, erklärt die Niedrigkeit trok nervenzerrüttender Ueberarbeit meist kaum zur jämmerlichsten dauer. Und nicht nur in den Wertstätten werden beliebig der weiblichen Löhne, die Zersplittermug durch die Hausindustrie Lebensfristung hin. Der Mangel, der in der absoluten Existenz- Ueberstunden gemacht, die Arbeiterinnen find, so fieberhaft treibt sie und die Masse gerade der weiblichen, allezeit zur Verfügung stehenden unsicherheit, in der stetigen Gefahr, außer Arbeit zu kommen, seine die Angst des Glends an, meist noch froh, wenn sie sich Nachtarbeit Reserve- Armee bereits zur genüge, warum der gewerkschaftliche Zus Ergänzung findet, drängt zu irgend einem Nebenerwerbe aus den ver- nach Hause mitnehmen können. Und damit doch ja nicht die er sammenschluß in den Schichten des weiblichen Proletariats faft schiedenen Formen der Prostitution. Die Ausbeutung wird zur schöpften Kräfte durch langsameres Arbeiten sich etwa zum Schaden überall auf kaum unübersteigliche Hindernisse stößt. Das Elend er Kupplerin, und ohnmächtig steht unsere chriftlich- kapitalistische Gesell- des Unternehmers oder Zwischenmeisters erholen können, herrscht zeugt die Ohnmacht und die Ohnmacht verewigt das Elend. schaft, die von der Ausbeutung als ihrem eigensten Lebensprinzip durchgehends der grausame anpeitschende Zwang des Akkord: Auch die Staatsgewalt, so lange sie nicht durch eine mächtige nicht laffen kann, dieser furchtbaren, durch sie selbst geschaffenen Berlohnsystems. Arbeiterbewegung gezwungen wird, sieht diesem fürchterlichen Schaus tettung der Verhältnisse, deren Ungeheuerlichkeit durch kein Elend Die Nahrung, die mit dem Lohne bestritten werden kann, spiele unthätig zu. Der geringe Frauenschutz, der in Oesterreich der Sklaverei übergipfelt werden kann, gegenüber. die ist die erbärmlichste und gänzlich ungeeignet, die durch Ueberarbeit 3. B. für Fabrikarbeiterinnen durchsetzt worden ist, Die Wiener Arbeiterinnen- Enquete des Vorjahres, deren Er zerstörten Kräfte irgendwie herzustellen. Die Werfitätte", sagt ein fommt für die Hausindustrie, in der doch vor allem weib­gebnisse jetzt in einem großen Band gesammelt vorliegen,") hat Mädchen aus der Blumenmacher- und Gederschmückerbranche aus, liche Arbeitskräfte thätig sind, in Fortfall. wieder einmal ein grelles Licht auf den Jammer der modernen wird in der Mittagsstunde gesperrt. Die Arbeiterinnen gehen meift wenig Aussicht vorhanden, daß man dieser Betriebs. proletarischen Frauenarbeit geworfen, auf die Verheerungen, welche in die Volksküche oder die Boltskaffee's. Dort verzehren fie für nur form, die technisch eben so rückständig wie verhängnißvoll für die die Konturrenz in jenen ungeschüßten und unorganisirten Schichten 6 Kreuzer Kaffee und um 4 Kreuzer Brot. Die besser Situirten beschäftigten Arbeitskräfte ist, durch energische Schutzmaßregeln erzeugt. Das Wiener Elend, ist, wie der große Berliner gehen in's Gasthaus, und es kaufen sich 2 zusammen 2 Suppen, 2 Gemüse wird zu Leibe gehen wollen. Im Gegentheil, man kann sagen, daß Konfettionsarbeiter- Streit gezeigt hat, zugleich das Berliner , es ist und ein Fleisch. Das kostet für beide zusammen 40 Kreuzer. Das die Sozialpolitik der verschiedenen Staaten, indem sie die grenzen­ebenso, wie englische Erhebungen beweisen, das Londoner, das New- Frühstück zu Hause ist Kaffee, das Gabelfrühstück Brot... Bei lose Ausbeutung der Fabritarbeiterschaft gewissen Schranken unter, Yorker, das Elend der modernen großstädtischen Frauenarbeit über einem Fabrikanten ist es Usus, daß die Arbeiter während der Saison warf und dem Unternehmer gewisse Laften aufbürdete, geradezu eine haupt. Formen und Einzelheiten weichen von einander ab, der Kern in ein Kaffee gehen und dort arbeiten, aber die Werkstätte wird Prämie auf die Einführung hausindustrieller, von solchen Schranken der Sache ist derselbe. gesperrt. Die Mädchen arbeiten im Kaffeehause einen und Lasten ganz oder fast ganz befreiter Hausindustrien gesetzt hat. Bezeichnenderweise war es nicht die Regierung, sondern private Theil der Nachtarbeit, damit sie am Abend mehr nach Hause mit- So schrieb seinerzeit der Berliner Konfektionär":" Unter der bürgerliche Kreise waren es, die zur Erforschung der Lohnverhältnisse der nehmen können." Mit geringen Abweichungen wiederholt sich über neuen Fabrikordnung, unter der Last, welche Unfall-, Alters- und Wiener Arbeiterinnen eine aus Mitgliedern der verschiedensten Parteien all dasselbe Bild, eine Raubwirthschaft der Kräfte, ein künstliches Invalidenversicherung den Fabrikanten aufbürden, werden fich ( auch der sozialistischen ) zusammengesetzte Kommission ins Leben riefen. Hinwegtäuschen des Magens über das fortwährende Hungergefühl: die Konfektionäre bebanken, den Fabrikbetrieb einzuführen; iest In 35 Sizungen wurden 260 sachverständige Auskunftspersonen, dar- Wenn man eine Flasche Kaffee getrunken hat, fglaubt man, man erkennt man die Hausindustrie viel mehr als eine unter 59 männliche, 181 weibliche Arbeiter und 20 Unternehmer be- fei fatt und das ist die Hauptfache!" Wohlthat an, als früher". Die Enquete beftätigte nur, fragt: insgesammt Vertreter von 58 Branchen. Die Zahl der weib­Die Wohnungsverhältnisse sind, wie man sich denken was in Deutschland die Fabrik- und Gewerbe- Inspektoren- Berichte lichen Angestellten, Arbeiter und Tagelöhner in Wien beträgt 116 250; fann, entsprechend elend, am haarsträubendsten in der Ziegelbranche vielfach konstatirt haben, daß die Verlagsgeschäfte in Zunahme be soweit es aber der beschränkte Rahmen einer Enquete überhaupt zu Man müßte den ganzen in seiner furchtbaren Einfachheit erschütternden griffen sind und wegen ihrer billigen Arbeitslöhne von den Unter­läßt, dürften die vor der Kommission gemachten Aussagen ein Bericht der Enquete darüber wiedergeben. Hier nur einige Stellen: nehmern allgemein vorgezogen werden. treffendes Bild von der Gesammtlage dieser Hunderttausend geben. Wir wohnen, erklärte die zur Auskunft erschienene Ziegel- Nur die Einführung eines energischen Arbeiterschuhes in das Was irgend geschehen konnte, um die größtmögliche Glaub- arbeiterin, zwei Familien( zusammen 8 Leute) in einem Zimmer, das Gebiet der Hausindustrie kann hier Halt gebieten und die auf würdigkeit der Aussagen ficher zu stellen, geschah. Durch sechs Meter lang und vier Meter breit ist. Es trifft sich, daß Kosten von Menschenblut und Fleisch künstlich gesteigerte Ausdehnung täglich in der Preffe erscheinende Berichte wurde das eine Entbindung vorkommt, wo hübsch viel Familien beisammen derfelben zu gunsten der technisch weit überlegenen und günstigere Publikum auf dem Laufenden erhalten und Richtigstellungen, soweit sind. Wenn die Männer nur ein bischen Charakter haben, so bleiben Arbeitsbedingungen bietenden Fabrikbetriebsform einschränken. Auch fo solche etwa möglich waren, geradezu herausgefordert. Eine Reihe fie nicht im Zimmer, sondern gehen hinaus. Die größeren Kinder ist das, was der gegenwärtige Staat gegen das Uebermaß des weiß man schon hinauszubringen. Wir wohnen auf dem Boden. weiblichen Arbeitselendes zu thun vermag, nur ein Tropfen auf den *) Die Arbeits und Lebensverhältnisse der Gerade wie ein Vogelhäusel ist es gemacht... Irgend ein Vorhang, heißen Stein; aber, auch diefes wenige zu thun, wird er fich im Wiener Lohnarbeiterinnen. Ergebnisse und steno- der das Zimmer zwischen den beiden Familien theilt, ist nicht da... Namen der" Familie" und der Arbeitsfreiheit" mit allen Kräften graphisches Protokoll der Enquete über die Wenn ein Wind geht, regnet es auch bei uns hinein, es geht durch die wehren. Frauenarbeit, abgehalten in Wien vom 1. März Mauer durch, weil die nur einen halben Ziegel start ist... In bis 21. April 1896. Wien . Erste Wiener Volts- einem Drt sind 27 Personen, vier Familien, und dann sind noch Buchhandlung 1897, 686 S. Preis 6 M. ledige Burschen da, drei oder vier auf ein Bett."

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