Jungkatholische ,, Mörder" UT Das schwarze Schwein

Die alte Judenschande ist endlich ausgefegt, Die schwarze Lügenbande wühlt weiter unentwegt.

Ein Exempel nationalsozialistischer Hetzregie Du beufiches Volk, fag, muß das

Eine tolle nationalsozialistische Regieleistung, deren Ob­jeft ein Toter ist, spielt sich soeben ab und bringt die Ge müter in Wallung. Die Einzelheiten sind so bezeichnend und für die braune Propagandaarbeit zu innerpolitischen Zweden so charakteristisch, daß sie eine ausführlichere Würdigung verdienen.

In der vergangenen Woche wurde auf dem Gute Gollmüt bei Schwerin an der Warthe der Gutsbesitzer Elsholz von einem gewißen Meißner, der auf dem Gute tätig mar, ermordet. Elsholz war Schulungsleiter der NSDAP.  , und sofort wurde parteiamtlich nach politischen Motiven ge­sucht. Sehr schnell wurden sie gefunden. Es wurde behauptet, daß der Mörder der katholischen Jugendorganisation Deutsche Jugendkraft" nahestände. Der Lehrer des Dorfes Gollmüz sowie elf Ortsbewohner, unter denen neun Ange­hörige der deutschen Jugendkraft" waren, wurden verhaftet, der Ortsgeistliche wurde versetzt.

Sofort wurde von katholischer Seite( durch das Bundes­amt der katholischen Jugend in Berlin  ) entschieden bestritten, daß der Mörder irgendeine Beziehung zur katholischen Jugendorganisation unterhalten habe. Meißner, der Mörder, sei ein Trunkenbold, sein Vater sei ein Trinker, Bruder und Schwester seien irrsinnig.

Es half nichts. Die Propagandawalze war im Rollen, und sie arbeitete nahezu beispiels= I o s. Elsholz wurde im feierlichen Staatsbegräbnis in Pots­ dam   beigesetzt. Aus dem ganzen Reiche telegrafierten braune Amtsstellen, daß sich die Bevölkerung überall in heller Empö­rung befinde. Man forderte in den Telegrammen Schluß mit der Jugendkraft" und mit allen getarnten Zentrums verbänden". Reichsjugendführer Baldur von Schirach   ord­nete an, daß bis Freitag, den 29. Juni, alle Wimpel und Fahnen der Hitler- Jugend  , des Jungyolks und des BDM.  Trauerflore zu tragen hätten.

Die nationalsozialistische Presse aber überschlug sich. Zentrumsverbänden" Schluß mit den getarnten " Schwarze Jugendbündler als Mörder"- so überschreibt das Mannheimer Hafenfreuzbanner" seine Alarmrufe zum Sturm gegen die katholischen Jugendverbände. Aber noch einige weitere Proben:

Rücksichtslose Ausrottung von Organisationen, die glauben, ein Recht auf Sonderstellung zu haben, und diese Sonderstellung dazu benügen, gegen die Träger des Staa: tes zu wühlen... Feststeht, daß der Mörder Mitgründer und Mitglied der Deutschen Jugendkraft" ist, feststeht fer:

ner, daß die Mitverschworenen bis auf zwei, ebenfalls Mitglieder der Deutschen Jugendkraft" sind. Wer wagt es nun daran zu zweifeln, daß der Mord politischen Motiven entsprang und vornehmlich in Kreisen der Deutschen Jugendkraft" geplant und vorbereitet wurde."

Dies alles itebt feit". Die weitergehenden Schlußfolge.

seit Monaten betriebenen planmäßigen fatholischen Heze rungen ergeben sich von selbst. De Tat sei das Ergebnis der gegen die nationalsozialistische Bewegung. So wurde das lizismus gerichteten politischen Demonstration, eine Revanche Staatsbegräbnis des Pg. Elsholz zu einer gegen den Katho­für die Fronleichnamsprozessionen. An der Spiße des lancen Trauerzuges marschierten Dr. Ley und Oberpräsident Kube. Ein Superintendent sprach über Opferbereitschaft und Kämpfermut, die den gefallenen Helden auszeichneten". So kam der Nationalsozialismus zu einem neuen Helden. In kürzester Frist wird es an der entsprechenden Legende nicht fehlen. Schon kommen aus Streichers Reich, ange­fündigt durch seine Fränkische Tageszeitung", Schreie vom schwarzen Mord". Es dürfe nicht mehr sein, daß an Stelle des roten Mordes nun der schwarze Mord umgehe", so schreibt der Chefredakteur des Streicherblattes.

Der Katholizismus hält hier die Ernte für alle seine Ver­suche, mit dem Nationalsozialismus zu einer Verständigung zu gelangen. Seine Empörung über die Methode, in der man den Mord an Elsholz zum Kampfsignal gegen die schwarze Brut", gegen die man nach dem Hakenkreuzbanner" mit ſtaatlichen Machtmitteln rücksichtslos einsetzen würde, ist zweifellos echt..

Aber wir fönnen eine Bemerkung nicht unterdrücken. Un­zählige sozialistische und kommunistische Arbeiter sind von den Schergen der nationalsozialistischen Revolution" bestia­lisch ermordet worden. Der Henfer hat in den hinter uns liegenden Monaten der braunen Diktatur die abgeschlagenen Köpfe aufeinander getürmt. Junge Mensche, die in den poli tischen Zusammenstößen vor der Machtergreifung durch Hitler   das gleiche taten, was ihnen von den braunen Horden dauernd angetan wurde dies alles hat die katholische Morallehre nicht sehr beunruhigt. Niemals haben wir einen Protest des Papstes oder der Bischöfe gegen die braunen Un­taten erlebt. Jezt erst, wo Katholiken in Mitleidenschaft ge­zogen und mit den roten Untermenschen" auf eine Stufe ge­stellt werden, regt sich ein lebendiger katholischer Widerstand.

Trübe Ahnungen im dritten Reich"

Wir entnehmen Set Volf" den folgenden Augenzeugen­bericht im Wortlaut: Unzufriedenheit unter den deutschen  Arbeitslosen.

Man versucht die Kritik mit Drohungen zu unter­drücken

" In der Umgebung Berlins   hat man angefangen, den Streit gegen die Arbeitslosigkeit zum Teil auf die Arbeits­losen selbst abzuwälzen. Man hält nämlich Versammlungen mit den Arbeitslosen ab, bei denen diese selbst in den vor­dersten Reihen der Arbeitsschlacht Aufstellung nehmen fönnen. Sie sollen Vorschläge machen, auf welche Weise man ihnen Arbeit verschaffen muß. Anscheinend weiß man sich selbst keinen Rat mehr und ist am Ende seines Lateins mit Regierungssubsidien für Wohnungsbau, großen Auf­trägen an die Industrie und noch mehr von diesen koſt­spieligen Methoden. Und jetzt müssen sich die Arbeitslosen selbst einmal zur Sachlage äußern. Wenn sie es nun auch nicht wissen, dann können sie es der Obrigkeit doch auch nicht übel nehmen, wenn sie arbeitslos bleiben.

So hielten der Regierungspräsident, der Direktor des Arbeitsnachweises und der politische Leiter der NSDAP  . dieser Tage eine Versammlung mit den Arbeitslosen ab. Der einzige Vorschlag, der von offizieller Seite zur Be­streitung der Arbeitslosigkeit gemacht wurde, war der fol gende: die jungen Arbeiter müßten ihre Stellen freigeben,

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damit die alten sie einnehmen könnten. Die jungen Arbeiter müßten auf dem Lande arbeiten für dreizehn Mark die Woche. Wer faul ist oder sich zu gut findet, um Landarbeit zu tun, hat fein Recht auf die Früchte des dritten Reiches"". So äußerte sich der politische Führer. Darauf fragten ein paar Arbeitslose, wo sie denn auf dem Lande Arbeit finden fönnten. Das fonnte man so aus dem Kopf" nicht ein­mal sagen, bemerkte man, nachdem einen Augenblick pein­liches Schweigen geherrscht hatte.

Ein Arbeiter, der beim Arbeitsamt arbeitet, fragte, ob man ihm einmal sagen möchte, wie er von dreizehn Mark in der Woche seine Familie mit vier Kindern unterhalten fönne. Das steht hier nicht zur Diskussion." Ein zweiter, der drei Mark mehr verdiente, meldete sich und ein anderer fragte gerade heraus, ob er nun Arbeit bekäme; denn man hätte doch so getan, als ob... Die Versammlung wurde für die Leiter so unangenehm, daß der politische Führer das Wort ergriff und eine lange Ansprache hielt, in der er sich bemühte, den Arbeitslosen verständlich zu machen, daß es nicht am Plaze sei, Kritik zu üben und es der Obrigkeit schwierig zu machen. Nachdem er ein ausführliches Zu­funftsbild entworfen hatte, erklärte er, daß in Hitlers Reich  niemand zu fragen habe, unter welchen Bedingungen er arbeite. Und vor allem hat die Jugend dieses Recht nicht! Die Jugend hat ohne Murren jede durch den Führer ge= schaffene und angebotene Arbeitsgelegenheit anzunehmen. Im übrigen sind nicht die Arbeitsbedingungen und der Lohn

Niedergang des deutschen Sports

Das Totalitätsprinzip des Nationalsozialismus hat auch vor dem Sportleben nicht halt gemacht. Das deutsche   Sport­leben ist reorganisiert" worden. Das heißt darf nicht länger Spiel bleiben, sondern muß Erziehung zum ernsten Kampf, zum Krieg werden. Das ganze deutsche Sportleben ist zu einem Wehrleben umgebaut worden. An die Stelle der Sportfreiheit ist der Sportzwang, an die Stelle von Soli­darität die Gehorsamspflicht getreten.

Die nationalsozialistische Ideologie, die heute im deutschen Sport ihren Ausdruck gefunden hat, macht sich schon in den Aeußerlichkeiten starf bemerkbar.

ob man heute in Deutschland   Schwimm- Meetings zusieht oder Tennisfämpfen, ob man Zeuge von Fußballmatchs ist oder von leichtathletischen Wettstreiten, ob man den Borring belagert oder sich für Wassersport interessiert, immer hat man den Eindruck; hier handelt es sich weniger um den friedlichen Wettstreit förperlicher Gewandheit, Geschicklich feit, Ausdauer, Kraft, sondern vielmehr um einen faſt möchte man sagen- altpreußischen Drill. Es geht immer furchtbar militärisch zu. Vor Beginn werden poli­tische Reden geschwungen, Hafenkreuzfahnen werden gezeigt, der Sturmführer schreit Heil Hitler   und dann beginnt die " Uebung". Auch das Publikum sieht ganz anders aus als früher. Sehr viele Uniformen gibt es zu sehen, in den Logen die Braunen" und Schwarzen" mit vielen Orden, die Mannschaftsführer stehen stramm vor dem anwesenden " Reichssportführer" oder seinem Vertreter und warten, bis er das Zeichen zum Beginn gibt. Dann spielt das Horst­Wessel- Lied, wobei alles Hände an die Hosennaht zu legen hat.

Jeder weiß heute, ob dieser oder jener Sportheld in der Bewegung ist, ob er eine Charge befißt, und darnach richtet sich seine anbefohlene Popularität Der Wettstreit der ein­zelnen Sportler oder der Vereine ist zurückgetreten, heute ist es ein Wettstreit der Stürme, der Standarten, der Gaue geworden. Der Parteibonze des betreffenden Gaues erhält Bericht, übt Kritik, erteilt Verweise und es ist schon so weit gegangen, daß es bei der Aufstellung von Mannschaften sein Votum abgegeben hat.

Deutschland   mar einmal eines der arökten Sportländer. mich nice for orice or stand in her ca eft

macht. Auch die bürgerlichen Vereine mußten daran glau­ben. Sie wurden gezwungen, ihre Juden und Marxisten auszuschiffen, darunter bedeutende Sportler und Mäzene. Es folgte eine Einteilung in Gaue nach dem Schema der SA.  - Organisation, man seßte Inspekteure, SA.- oder SS.  ­Führer, ein und über den gesamten deutschen Sport den Reichssportführer" von Tschammer- Osten. Mit einem Schlag standen hunderttausende ohne jede Möglichkeit sport­licher Betätigung da.

Den jüdischen Sportlern gestattete man gnädigst, eigene reinjüdische Vereine zu bilden, aber nicht sich mit arischen Sportlern im Kampf zu meſſen. Die bekannten und charaf terfesten jüdischen Sportler verzichteten allerdings auf diese Gnade und wandten sich ins Ausland, wo sie mit Freuden aufgenommen wurden. Der deutsche   Tennismeister Brenn, der Deutschland   zu einem Tennisland erster Ordnung ge­macht hatte, ging nach England, der deutsche   Meisterborer Selig nach Paris  , die Fecht- Weltmeisterin Helene Mayer   nach Amerifa.

Von den Arbeitersportlern wanderten Tausende in die Konzentrationslager, wo ihnen die Sportbegeisterung mit Gummifnüppel ausgetrieben wurde.

Die Umstellung des deutschen Sportes auf den Wehrsport machte sich bald dadurch bemerkbar, daß ganz plötzlich Sport­arten forciert wurden, die man im früheren Sportgetriebe sehr nebenher behandelt hatte. Ein Reichsverband der Bo= genschüßen wurde ins Leben gerufen, der Bund der Wurf und Tontaubenschützen erhielt eine staat­liche Subvention von 120 000 Mark zum Ausbau der Orga­nisation und zum Anlegen von Schießpläßen, in den leicht­Stielwurf( lies: Handgranatenwerfen) erhöhte Aufmerk­sports an, der einen ungeahnten Aufschwung nahm. Sub­ventionen regneten da von allen Seiten, von Staat, Län­dern und Gemeinden. Nicht nur der Segelflugsport, sondern auch der Motorflugsport wurde derart bevorzugt und propa­giert, daß er in furzer Zeit einen gewaltigen Teil des gan­zen deutschen Sportwesens ausmachte. Die Fliegerschulen waren dem folosalen Andrang faum gewachsen, die Staffeln muchfen nur so aus dem Boden, so daß heute Deutschland  wal da and ist, das bei weitem die meisten Sportug zeuge besitzt.

athletischen Uebungen schenkte man dem Diskus- und samkeit. Ganz besonders aber nahm man sich des Luft­

sein, Daß dich bespeit das schwarze Schwein? Wenn nicht, dann dresch doch drauf, Daß Funken fliegen hoch hinauf.

Deutsche Wänner, deutsche Frau'n, Jetzt ist genug mit der Faulhaberei". Und wenn sie Zeter und Mordio schrei'n, Haut das schwarze Lumpenpack zu Brei. Gebt ihnen noch ein Ding hinein.

Doch soll uns keiner rauben, was uns das Höchste ist. Wir achten jeden Glauben, ist's auch der uns're nicht; Das deutsche   Volk, der deutsche Gott Steht turmhoch über Pfaffenspott. Und jeder Schuft, der sich dran reibt, Den hau'n wir, daß er liegen bleibt.

Deutsche Männer, deutsche Frau, Jetzt ist's genug mit der Faulhaberei". Haut das schwarze Lumpenpack zu Brei. Und wenn sie Zeter und Mordio schrei'n, Gebt ihnen noch ein Ding hinein.

Die Hand dem deutschen Bruder, der ehrlich zu uns kam. Die Faust in seine Fresse, dem schwarzen Hezkaplan. Bald wird es Licht, es dämmert schon; Dann kriegt der Judas   seinen Lohn. An den Galgen, ven er längst verdient. Die Raben freu'r sich schon auf ihn. Erst wenn er baumelt in der Luft, Sind wir erlöst vom schwarzen Schuft

Deutsche Männer...

Dieses ungemein sprachkräftige und unmißverständliche Gedicht entstammt einem Flugblatt, das im dritten Reiche" Adolf Hitlers  , und zwar in der Bifchofsstadt Speyer, in vielen Tausenden von Exemplaren verbreitet worden ist. Wir finden, daß sich das positive Christentum der National­sozialisten faum besser illustrieren läßt, als durch diese sin­nigen und innigen Verse.

die Hauptsache, sondern die Arbeit. Es ist ehrenvoller, für dreizehn Mark in der Woche( mit vier Kindern) arbeiten zu dürfen, als sechzehn Mark Krisenunterstüßung zu be­ziehen.

In diesem Ton ging es dreiviertel Stunde lang. Die Rede war gespickt mit Warnungen, daß man jedem auf den Zahn fühlen würde, um festzustellen, wie es um seine natio­nale Gesinnung bestellt sei.

Nach dieser Versammlung wird der NSDAP  .- Leitung von Bernau   wohl die Lust vergangen sein, bald wieder einmal eine Versammlung mit den Arbeitern zu veranstalten. Es hat sich gezeigt, daß die Arbeiter immer wieder von neuem eingeschüchtert werden müssen; denn anders kommt der fri­tische Geist doch wieder zum Vorschein... und wagt es, sich öffentlich zu demonstrieren. Dazu kommt natürlich, daß man die Stimmung mit derartigen Drohungen, wie sie hier ge­äußert wurden, auf die Dauer natürlich nur verschlechtert."

, Straßenhandel in Reichsmark"

In Het Vo I f" lesen wir den folgenden Bericht:

Das plößliche Fallen der Mark hat in den Grenzorten eine leichte Panifstimmung zur Folge gehabt. In den Cafes, den Hotels und in den Geschäften, wo man sonst ganz selbst­verständlich in deutschem Gelde bezahlen konnte, weigert man sich heute, deutsches Geld anzunehmen. Täglich herrscht an den Banken in Venlo   ein großer Betrieb infolge des Einwechselns von deutschem Geld. Nach Schließung der Banken, die heute die Lieferung von Marf zu einem be= stimmten Kurs nicht mehr annehmen, sieht man, daß es wieder Spekulanten gibt, die darauf aus sind, durch den Straßenhandel mit Marf ein paar Pfennige zu verdienen."

Uebungen, flopfen". Da wird die Fußballsektion des Bezirkes Brandenburg an einem Abend zu einem Gelände­marsch befohlen, dort die Tennisgruppe des Gaues Sachsen zu einer großen Ziel- und Richtübung" eingeladen". Merk würdig mutet es an, wenn man hört, daß die Schwimm­abteilung des 1. F. C. Nürnberg zu einem Nacht- Schnell­marsch in die Fränkische Schweiz   fommandiert wurde. So geht es überall.

Die Folgen waren bald zu bemerfen. Die internationale Sporttätigkeit Deutschlands   nahm zusehends ab, das Aus­land drückte sich um jede Vereinbarung von sportlichen Wett­fämpfen herum. Wenn schon tatsächlich internationale Ver­anstaltung mit Deutschland   zustande kamen, dann fanden sie nicht in Deutschland  , sondern im Ausland statt. Die deutschen Sportler merkten das sehr deutlich und versuchten durch Eingaben an die höchsten Stellen darauf einzuwirken, daß man von dieser Art sportlicher Entwicklung abgehe. Es fehlte nicht an Mahnungen und Protesten. Aber alles half nichts, der Reichssportführer von Tschammer- Osten führte ein strenges Regiment.

Erst die Verhandlungen im olympischen Komitee machte den Herrschaften ihre Lage flar. Amerifa stellte für seine Teilnahme an den olympischen Spielen im Jahre 1936 in Berlin   zur Bedingung, daß man unbedingt auch die jüdischen Sportler daran teilhaben lasse und ihre sport­liche Betätigung in den deutschen   Sportvereinen wieder zu= lasse. An diese Bedingungen Amerifas, die von einigen an­deren Ländern unterstützt wurden, schloß sich ein Schrift= wechsel an. Die nicht reinarische Erzellenz von Lewald, den man wegen seiner vortrefflichen Auslandsbeziehungen im deutschen Olympia- Komitee notgedrungen belassen hatte, versichert den Amerikanern, daß den jüdischen Sportlern in Deutschland   nicht das Geringste in den Weg gelegt worden sei und daß sie auch in die Olympia- Mannschaft ohne wei­teres Aufnahme finden würden. Selbstverständlich fümmerte sich in Deutschland   fein Mensch um diese Erklärung. Die Amerikaner drängten immer wieder und warteten mit Bei­spielen auf, die die deutschen Erflärungen Lügen straften. Um es nicht ganz zum Bruch kommen zu lassen und um die Amerifaner zu beruhigen, wohnte nun am 3. Juni den internationalen Wettkämpfen des Sportvereines Bar Kochba   und Hakoah in Berlin   ein Vertreter des Reichs­sportführers bei und wählte drei iüdische Sportler, Sen fpringer Serein und die Sprinter Scottmann no vernis für die Teilnahme an den Sentimen übungen zur Olympiade aus. Aber diese drei Konzes­sionsjuden werden dem ununterbrochenen Niedergang des deutschen Sports nicht aufhalten! Es ist der Geist des Mili­Curt Haab.

tlang. Was den Reifen oer Arbeitersportler find hervor­Die wehrsportliche Tätigkeit erschöpfte sich jedoch in diesen ragende Vertreter des Sport hervorgegangen. Das hat unter Hitler   aufgehört. Die Vereine wurden zerschlagen, verboten, angeführten Dingen nicht. Alle attiven Sportler, gleichgül­umgeformt. An die Sniße der neuen Vereine wurden Partei- tig in welchem Sportzweig sie sich betätigen, müssen heute tarismus, der den gesunden Sportgeist erschlägt. bonzen gesetzt, aus Verbänden Formationen ge­