,, Deutsche Freiheit", Nr. 145

ARBEIT UND WIRTSCHAFT

Einfuhrsperre und Preistreiberei

Nachdem kürzlich der Reichsbankpräsident Schacht in der Transfernote feierlich erklärt hatte, daß die finanziellen Schwierigkeiten Hitler- Deutschlands in der Hauptsache durch die Steigerung des Exports behoben werden könnten, hätte man annehmen müssen, daß die Reichsregierung von sich aus alles unternehmen werde, um den Export zu fördern. Statt dessen erfuhr einige Tage später die er staunte Welt, daß die Weizen- und dann die Haferausfuhr gesperrt worden sind. Die erste Maßnahme nach der Transfernote galt somit nicht der Exportförderung, sondern der Exportdrosselung.

Die Gründe dieser Ausfuhrsperre werden uns in der deut­ schen Presse nicht verraten. Wenn wir aber dort lesen ,,, daß es ganz abwegig sei, wenn aus diesem Vorgang irgendwelche Rückschlüsse auf die kommende Ernte gezogen werden", so erscheint die Situation eindeutig klar. Da die Ernte infolge der anhaltenden Trockenheit weniger günstig als im Vor­jahr ausfallen wird und Devisen für den Bezug aus dem Aus­lande nicht zur Verfügung stehen, soll die Ausfuhrsperre dazu dienen, die Bedrohung der Ernährungsgrundlage abzu­wenden. Aehnlich liegen die Dinge am Hafermarkt. da 1933/34 die Einfuhr von Futtermitteln zu Gunsten der Ein­fuhr von Rohstoffen für die Rüstungsindustrie gedrosselt werden muß, so mußte die Reichsregierung zur Sicherung des Haferbedarfs auch hier eine Ausfuhrsperre verfügen.

Was tut nun eine wirklich sozialistische Regierung, wenn sie vor die Notwendigkeit gestellt wird, derartige außerge­wöhnliche Maßnahmen zu ergreifen? Sie versucht in erster Linie, durch Preisregulierung den Konsumenten von Ueber­vorteilung zu schügen. Anders liegen aber die Dinge in Deutschland . Der aus Argentinien stammende Reichsbauern­führer" namens Darré hat keinen Finger gerührt, um die Spekulation in Hafer zu verhüten, und so ist gegenwärtig in Deutschland einer ganz unerhörten, einzig dastehenden Preis­treiberei Tür und Tor geöffnet worden. Die Haferpreise sind durch die Einfuhrdrosselung ununterbrochen hinaufge­klettert. Um sich Klarheit darüber zu verschaffen, in welch unverantwortlicher Weise die Reichsregierung dem spekula­tiven Treiben tatenlos zusieht, wollen wir darauf hinweisen, daß, während der Haferpreis frei Berlin Anfang 1933­also vor dem Hitlerregiment 116 Mark betrug, er Ende des gleichen Jahres auf 153 Mark gestiegen war. Die Preis­spekulation setzte sich jedoch auch weiter fort, obwohl noch im Mai von amtlicher Seite erklärt wurde, daß eine nennens­werte weitere Steigerung der Haferpreise nicht erwartet werden könne, da die Hafervorräte der Bauern noch sehr um­fangreich seien. Aber diese Beruhigungspille, die aus den

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Amtsstuben Darrés stammte, war eine Irreführung, und gegenwärtig ist der Haferpreis auf die unerhörte Höhe von 206 Mark gestiegen. Damit ist also der Preis des Hafers seit dem ,, nationalen Aufbruch" um nicht weniger als 90 Mark die Tonne gestiegen, also um bald 80 Prozent!

So ist Hafer nicht nur teurer als Roggen geworden, sondern er überflügelte sogar den Weizenpreis, der durchschnittlich etwa 195 Mark beträgt. Das ist wirklich eine einzig da­stehende Leistung der sozialistischen" Hitlerregierung!

Die Folge der Haferhausse ist, daß auch die Gerste im Preise gestiegen ist, wobei es besonders auffällt, daß die Brauereien, die bisher in ihren Einkäufen Zurückhaltung ge­

Saarbrücken, 27. Juni 1934

,, Preiserhöhungspsychose"

Essen, 21. Juni( Inpreß.). In der Essener National­Zeitung" lesen wir: ,, Gerade in diesen Tagen macht sich wieder eine Preiserhöhungspsychose bemerkbar, die an Un­verantwortlichkeit gegenüber Volk und Staat nicht zu über­bieten ist, weil die Maßnahmen der Regierung, wie die Ueberwachung der Ausfuhr, dazu benutzt werden, um durch Ausstreuung von Gerüchten über Rohstoffknappheit und daraufhin notwendigerweise folgende Preiserhöhung ihrem Eigennut fröhnen."

Der Regierungspräsident von Essen hat seine Pflicht er­füllt, indem er gegen die Erhöhung der Kleinverkaufspreise protestiert hat.

übt hatten, sich jetzt in größeren Mengen eindecken- ein Nordische Wirtschaftsauffassung Beweis dafür, wie groß das Mißtrauen in maßgebenden wirt­schaftlichen Kreisen gegenüber der Preisentwicklung ist.

Blitgartig wird aber die ganz unmögliche Situation am Hafermarkt beleuchtet, wenn wir die Frage beantworten, wer eigentlich Nuknießer und wer der Leidtragende dieser ge­waltigen Preissteigerung ist? Hafer ist das Kraftfuttermittel der deutschen Viehhaltung schlechthin geworden. Er wird von den mittleren und kleineren Bauernwirtschaften bezogen, die ihn selbst überhaupt nicht oder in nicht ausreichendem Maße produzieren. Der Großgrundbesity hingegen ist Abgeber von Hafer. Die ostelbischen Junker sind es also, die jetzt Riesen­gewinne auf Kosten der deutschen Bauernschaft einstecken. So sieht in der Praxis die Verbundenheit von Blut und Boden ", die nationalsozialistische Volksgemeinschaft" aus. Daß durch derartige enorme Mehrausgaben die Existenz der kleinbäuerlichen Wirtschaften erschüttert wird, daß die Hafer, hausse eine Preissteigerung auf dem Vieh- und Fleischmarkt mit sich bringen muß, daß damit wiederum die Lebenshaltung der städtischen Bevölkerung bei gleichbleibend niedrigen Löhnen verteuert wird, darüber ist kein Wort zu verlieren. Die Weizen- und Hafenausfuhrsperre sowie verschiedene andere Maßnahmen der Reichsregierung, wie beispielsweise die Schaffung einer..Preisüberwachungsstelle für Salz", sowie die Schaffung der Einfuhrüberwachungsstelle für Textilien, Häute und Leder, unedle Metalle, Kautschuk usw. haben eine verdammte Aehnlichkeit mit der Kriegswirtschaft unseligen Angedenkens. Der Unterschied ist nur der, daß damals Deutschland tatsächlich in Not war. daß damals mit ähnlichen Maßnahmen versucht wurde, die wirtschaftliche Existenz des

deutschen Volkes, das einer Welt von Feinden gegenüber stand, zu sichern. während heute diese Maßnahmen die Folge des wirtschaftlichen Dilettantismus und der Unfähigkeit sind.

Der Fernsprecher in Großstädten wahboob

Rund 35,5 Millionen Fernsprecher wurden im Jahre 1931 auf der Erde gezählt, von denen 10.6 Millionen auf Europa und 21,8 Millionen auf Nordamerika entfallen, das sind zusammen 91.8 Prozent. In Europa hat Deutschland die meisten Fernsprecher, nämlich 3,3 Millionen; dann folgt Großbritannien und Nordirland mit rund 2,0 Millionen. In Nordamerika entfallen allein 20,2 Millionen Fernsprecher auf die Vereinigten Staaten . Von 1930 auf 1931 hat sich die Zahl der Fernsprecher noch um 2,5 Prozent erhöht.

Das Fernsprechleitungsnetz der Erde hatte 1931 eine Länge von 225,5 Millionen Kilometer, on denen 65,7 Millionen auf Europa und 143,1 Millionen Kilometer auf Nordamerika entfallen. Deutschlands Fernsprechleitungsnetz ist mit 23,4 Millionen Kilometer des größte in Europa ; dann folgt Großbritannien mit 14,7 Millionen Kilometer. Das Netz der Vereinigten Staaten von Nordamerika umfaßt 133,8 Millionen Kilometer. An der Einwohnerzahl gemessen, ent­fallen i. a. zwei- bis dreimal so viel Fernsprecher auf die größeren Städte als auf die kleineren, wie die nachstehende Tabelle zeigt, de auf Grund der von der American Telephone und Telegraph Company vorgenommenen Statistik aufgenommen worden ist.

Land

Ver. Staaten von

Nordamerika

Kanada .

Neuseeland

Dänemark

Zahl der Fernsprecher auf 10 Einw.( 1931)

insgesamt

auf Städte über unter 50000 Einw. 50000 Einw.

29946255

Zahl

der Ferns gespräche

Die Zusammenstellung zeigt ferner, daß sich im allge­meinen die Dichte des Fernsprechnetzes mit dem Aus­nutzungsgrad der Fernsprecher deckt, wenn man die Zahl der Ferngespräche mit der Zahl der Fernsprecher vergleicht. In Deutschland entfielen etwa 40 Ferngespräche auf den Kopf der Bevölkerung( 1930) gegen 265 in Kanada und 226 in den Vereinigten Staaten . Daß in den Vereinigten Staaten und in Kanada die Fernsprecher unvergleichlich mehr be­nutzt werden als in Deutschland , zeigt auch eine weitere Zusammenstellung über die Zahl der Fernsprecher in den Großstädten. Hier stehen die Großstädte der Ver­ einigten Staaten und Kanadas weitaus an der Spitze, darunter die Millionenstädte Newyork und Chikago. In dieser Gruppe befindet sich von europäischen Großstädten nur Stockholm mit 31.2 Fernsprechern auf 100 Einwohner. Die übrigen

Großstädte der Welt mit über 1.5 Millionen Einwohnern,

namentlich die europäischen, folgen mit einer wesentlich ge­ringeren Zahl von Fernsprechern. Entfallen doch in Ber­ lin ( 1931) nur 12,2 und in London nur 8.7 Fernsprecher auf 100 Einwohner gegenüber den ungleich höheren Zahlen bei den amerikanischen Großstädten.

Großstädte

San Franzisko Washington

Zahl der

Fernsprecher

auf 100 Einw.

Millionn

Einw. des

Amtsbezirks

Berlin

Großstädie

.

Fernspreche

Zahl der

au! 100 Einw.

Millionen

Einw. des

Amtsbezirks

auf einen Einw. ( 1930)

40,2

0,653 34.0 0,09

Ottawa ( Kanada ). Montreal ( Kan.)

21.1 20,6

Seattle ( USA )

.

31,8

0,404 Paris

134

Denver( USA )

31.7

0,290

12,2

0,184 0,950 2,980 4.325

Stockholm

31,2

0,428

Los Angeles

30,4

1320

Hamburg- Altona London

11,2

1,605

87

8.210

16,4

22,6

12,2

226

Omaha

29,3

0,229

Wien

.

7,7

2,020

14,0

23,7

9,7

265

Chikago

28,7

3424

Brenos Aires

10,2

Toronto( Kanada )

28,2

0,736

Tokio

12,2

9,2

208

Minneapolis

26.8

9,9

17,5

7,2

152

New York

8,7

21,7

6,2

132

8.1

9,0

7,1

Pittsburg ( USA ) Milwauke

0,498 25,5 7,015 0.987 23,4 23,8 0,725

Osaka( Japan ) Leningrad

4,1

6,6 2,486 4,4 3,410 2454

3,1

2,228

Rio de Janeiro

Moskau

2,9 2,7

1,6 O 2,780

7,3

15,5

5,2

Norwegen

6,7

16,1

5,1

Deutschland

5,0

8,8

3,0

Großbritannien

und Nordirland.

4,3

5,7

2,8

Niederlande

3,9

6,4

2,2

Belgien

3,6

6,1

1,9

Oesterreich

3,4

7,5

1,3

Frankreich

2,8

7,5

1,5

Schweden .

Australien

Schweiz

39646

74155

Doppelverdienertum

Man schreibt uns aus dem Reiche:

PORE SLO

Es gibt in Deutschland Bestimmungen gegen das Doppel­verdienertum, aber getan wird nichts. Nur ein Beispiel von vielen: Es ist allgemein bekannt, daß ein großer Teil der ehemaligen Offiziere mit teilweise hohen Pensionen neben­amtlich als Vertreter in der Wein- und Spirituosenbranche tätig ist. Nicht allgemein bekannt ist aber, daß rund 50 000 solcher ehemaliger Offiziere auch heute noch den einfachen Handelsvertretern das Brot wegnehmen. Auch von der Versicherungsbranche kann Aehnliches gesagt werden. Auf dieses Kapitel einzugehen, fehlt aber der Mut, da nach­weisbar bis in die höchsten Spitzen dies System im großen geübt wird.

Ein Bahnhof für Lastkraftwagen

ist in der ehemaligen Mainzer Dragonerkaserne errichtet

Im ,, Wirtschaftsdiens t" lamentiert ein Herr P. H. Haupt in einem Aufsatz Deutsche Wirtschaftspolitik im Blickwinkel des Nordens" über die Ablehnung des dritten Reiches" in den skandinavischen Ländern. Wir entnehmen dem in mancher Hinsicht interessanten Artikel die folgenden Absätze:

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,, Sucht man nach Gemeinsamem in der Haltung der drei skandinavischen Staaten gegenüber dem neuen Deutschland , so kann man eine solche schließlich im liberalen west­europäischen Prinzip finden. Der nordländsiche Mensch will vielfach nicht ,, nordischer Mensch" sein, sondern West­europäer, vor allem dort, wo er angelsächsisch orientiert ist. Auch die für eine Renaissance der alten germanisch- schwedi­schen Bauernkultur arbeitenden schwedischen Hochschul­kreise, wie die sehr tüchtigen Biologen und Rassehygieniker der Kopenhagener Universität und auch die in ihren Ideen dem Nationalsozialismus nahestehenden ,, Nationale- Samm­lungs"-Leute Norwegens sind noch kritisch und nicht restlos gewonnen worden; außerhalb ihres Spezialgebietes fühlen sic sich und wollen es bewußt sein als Mitglieder des west­europäischen Zivilisationskreises, der auf den Grundsätzen der Magna Charta und der großen französischen Revolution beruht. Aus einer Gemeinsamkeit der Distanzierung vom Revolutionären im neuen Deutschland entspringt eine ge­meinsame Neigung zu mißtrauischer Bezweiflung und Kri­tik... Als erstes weist man darauf hin, daß die deutsche Regierung die Zinsen und Amortisationen an die ausländi­schen Gläubiger nicht abführe, zu gleicher Zeit ungeheure Summen der inländischen Wirtschaft verauslage... Zweitens behauptet man, daß die damalige deutsche Regierung beim Abschluß der Kreuger- Anleihe anerkannt habe, daß diese Anleihe noch vor der Young- Anleihe rangiere. Drittens will man wissen, daß deutsche Firmen wie Aufkäufer der deut­ schen Reichsbank die Baisse der deutschen Obligationen an den Auslandsbörsen benützten, um diese Obligationen aufzu­kaufen... Man kann sich vorstellen, daß dort, wo man diese drei Dinge als Tatsachen glaubt, eine große Antipathie und ein großes Mißtrauen gegen einen Wirtschaftsverkehr mit Deutschland herrscht und die deutschen Reisenden und Ver­treter können in der Tat von diesem Mißtrauen sehr bittere Berichte erstatten. Erscheinen schon hinter diesen Behaup­tungen politische Hintergründe, so stützt sich die von einem namhaften schwedischen Bankmann ausgehende Beurteilung der Entwicklung der deutschen Wirtschaftsverhältnisse nahe­zu völlig auf die vom neuen Deutschland geführte Rassen­politik. Es ist kein besonders erfreuliches Bild, das dieser Spiegel sk dinavischer Meinungen über das neue Deutsch­ land bietet..."

Immerhin zeigt der Artikel des Haupt die deutlichen Zei­chen einer Ernüchterung; abgesehen davon. beweist er, daß das dritte Reich" den Widerwillen der Welt bereits zur Kenntnis zu nehmen beginnt.

Es steht schlecht

h. b. In Rendsburg hat dieser Tage eine Versammlung der Pachtbauern stattgefunden, auf der große Klagelieder über den neugeregelten Milchabsats gesungen wurden. Den ein­zelnen Pächtern entsteht durch den veränderten Milchpreis ein erheblicher Einnahmeausfall, zu dem noch die Unkosten der damit verbundenen Betriebsumstellung kommen. Die Kreisbauernschaft will mit dem Bürgermeister der Stadt Rendsburg verhandeln, um eine Ermäßigung der Pachtpreise zu erreichen.

Da die Stadt Verpächterin der Ländereien ist, muß also, wenn dem Verlangen nach Pachtpreisermäßigung nachgegeben wird, die Stadtbevölkerung den Schaden für die rigorose Preispolitik der Regeirung, die den Milchpreis der Bauern herabsetzt und gleichzeitig den der Abnehmer erhöht, doppelt

tragen.

Abwärts!

Der Zigarettenkonsum in Deutschland ist zwar 1933 von 31,7 auf 33,6 Milliarden gestiegen. Wertmäßig ergibt sich jedoch eine Senkung um 1/2 Prozent, da der Anteil der billigsten Sorten ungeheuer zugenommen hat.

worden. Er ist bereits von der Reichsbahn in Betrieb ge- Elerrazzien

nommen worden. Außerdem hat die Reichsbahndirektion Mainz 36 Lastkraftfahrzeuge neuester Konstruktion in Be­trieb genommen.

Wirtschaftsaufbau

h. b. Bei der bekannten, jahrhundertealten Fürstenberger Porzellanfabrik in dem braunschweigischen Oertchen Fürsten­berg a. Weser ist der Absatz im Jahre 1933 beträchtlich zurückgegangen. Die Preise waren durchweg verlustbringend. Der Bruttogewinn senkte sich von 343 408 RM. im Vorjahre auf 251 592 RM. Troydem die Belegschaft durch die Arbeits­schlacht beträchtlich erhöht wurde, sanken die Aufwendungen für Löhne, Gehälter und soziale Abgaben von 293 323 auf 275 211 RM. Das Aktienkapital wurde von 600 000 auf 300 000 RM. ermäßigt.

Gerade bei der Entwicklung der deutschen Luxusindu­strie tritt der allgemeine Verfall der Lebenshaltung des deutschen Volkes am deutlichsten in Erscheinung.

h. b. Unter der Landbevölkerung Schleswig- Holsteins herrscht große Aufregung über die in letzter Zeit durchge­führten Razzien nach nicht bestimmungsgemäß verkauften Eiern. So wurde auf dem Wochenmarkt in Elmshorn eine große Revision durchgeführt, bei der eine große Menge von Eiern beschlagnahmt und der NS .- Volkswohlfahrt zugeführt. Die Erregung ist vor allen Dingen deshalb so stark, weil man über die Verwendung der beschlagnahmten Ware keine Kon­trolle hat. In Kiel wurden bei einer solchen Eieraktion 1500 ungestempelte Eier beschlagnahmt. In Preetz hat man auf einen Schlag alle Bäckereien und Gasthäuser überrumpelt und viel hundert Eier mit Beschlag belegt.

Etwas vom Außenhandel

Ein großes Exporthaus in Remscheid hat vor kurzem ein Angebot nach Holland für Uebersee gemacht. Es bekam von einer alten Geschäftsverbindung die Antwort: Solange bei Ihnen Goebbels uns beschimpft, werden wir nichts mehr in Deutschland kaufen, und wenn er den Mund hält, warten wir, bis er nicht mehr am Ruder ist..."

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