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Haltet aus, ihr tapiern Männer!"
Die deutschen Bischöfe proklamieren den Widerstand gegen den Nationalsozialismus Der gemeinsame große Hirtenbrici
und Erziehung für die einzelnen Pebensstände und besonders für die Jugend zu verlangen. Alles, was wir fordern, ist die Wahrung der Gpitesrechte und die ungehinderte Freiheit für die Kirche Christi, ihrer göttlichen Sendung entsprechend, die Heilsgüter der Erlösung: Wahrheit, Sittlichkeit und Gnade, den Menschen zu vermitteln, und die Freiheit, die dazu erforderlichen zeitgemäßen Mittel an= wenden zu können. Was wir zurückweisen und verurteilen ist jenes nenheidnische Denken, das einen Bruch mit der taujendjährigen Geschichte unseres Voltes anstrebt und seine Zukunft mit Verderben bedroht.
Die deutschen Bischöfe haben einen gemeinsamen Hirtenbrief abgefaßt. Er ist ungewöhnlich lang und ein Dokument des deutschen Religionskrieges, das alle andere an Bedeu- Alle an Faulhabers Selte tung überragt. Sie beruht darauf, daß hier alle deutschen Bischöfe ihre Stimme gegen die Glaubensvergewaltigung durch den Nationalsozialismus und gegen das Neuheidentum erheben. Die wichtigsten Partien des Hirtenbriefs lauten:
Bitterer Schmerz und quälende Sorge
Jedes Herz, das noch katholisch fühlt, bäumt sich schon beim leifesten Gedanken mächtig dagegen auf, auch nur eine der vorgenannten göttlichen Heilstaten irgendwie in Zweifel zit aichen, oder gar sie preiszugeben. In ernster Erwägung dieser Gedanken versteht Ihr, geliebte Diözesanen, wie Jitter uns Bischöfen der Schmerz und wie quälend die Sorge darüber ist, daß gerade im letzten Jahre Strömungen und Bewegungen in unserem Vaterlande aufgetreten und erstarft sind, welche sich direkt gegen die angeführten Großtaten Jesu Chrifti und gegen die Grundwahrheiten der katho= lischen Kirche wenden und damit nicht zufrieden auf Gründung einer neuen Religion und einer deutsche it Nationalfirche hinzielen, die sie begründen wollen mit einem neuen Glauben", wie sie sagen, mit dem Mythus des Blutes". Dieser neue Glaube hat nichts mehr zu tun mit dem Festfürwahrhalten" dessen, was die weige göttliche Wahrheit den Menschen geoffenbart hat und Christus verbürgt hat mit dem Worte: Simmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht ver= geben"( Marf. 13. 31). Dieser neue Glaube ist menschliche Erfindung, menschliches Meinen; er ist durch feine Gewähr der Wahrheit gestützt und darum ein willkürliches Sichhingeben an fehlbare Menschenweisheit. Dem entgegen verfünden wir die ganze Hoheit und Tiefe der göttlichen Offenbarung...
Die Neuhelden
Für alle Völker und für alle Zeiten hat Christus seine Kirche gestiftet, denn„ Gott will, daß alle Menschen das Heil erlangen und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen". ( 1. Tim. 2, 4) und Christus gab seinen Aposteln den Auftrag:„ Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes und lehret sie alles halten, was ich Euch befohlen habe."( Math. 28, 19. 20). Auflehnung gegen Christus, den Heiland der Welt" ist es, wenn die Neuheiden eine andere Kirche, eine Deutsche Nationalfirche" fordern, mit einer angeblich„ art eigenen Lehre und Sittlichkeit", wenn sie statt der hl. Liturgie der einen allgemeinen Kirche die fünstliche Wiederbelebung völkischen Brauchtums einführen wollen. Gewiß, die katho lische Kirche achtet und schätzt die Eigenart und die besonderen Werte der einzelnen Völker und Raffen und hat gerade auch in unserem Volfe die bodenständigen und artgemäßen Sitten und Bräuche, von Aberglauben gereinigt, in den Dienst der christlichen Wahrheit gestellt. Damit hat sie wertSpolles völkisches Brauchtum veredelt und zum Dienst der übernatürlichen Bestimmung des Menschen erhoben. Ein verhängisvoller Rückschritt wäre es und eine Verleugnung der besten Tradition unseres deutschen Volkes, wenn man jetzt, die erhabenen Geheimnisse des Christentums mißachtend die Segnungen der christlicher Kultur mißfennend, zu heid= nischer Naturvergötterung, zu einem Kultus der Naturgewalten zurückkehren würde, wie es Vertreter neuheidnischer Ideen verlangen.
Die uns eine Nationalfirche bringen, wollen uns los
führerische Zweideutigkeit im Gebrauch geheiligter Worte verhüllen, und weil sie schmeichlerisch verheißen, endgültig das deutsche Volt zu einigen in einer sogenannten„ arteigenen Religion der Zukunft". Ernste Gefahren ziehen herauf, weil solche Verheißungen in die breitesten Schichten unseres Volfes. ja sogar in die Reihen der Jugend getragen werden. In Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren, in Wort und Bild werden öffentlich die Kirche und ihre Diener ange griffen und verhöhnt, wird Christus unser Betland gelästert, wird Gottes unendliche Majestät beleidigt. Wir können nicht dazu schweigen, wenn ein Buch, das in radikalster Wie, unter Anwendung zahlloser Entstellungen, den Gottesglauben, die christliche Religion, die Achtung vor der Autorität Christi und der Kirche zu untergraben sucht, wenn ein solches Buch in Schulen, Lehrerkreisen, in Führerkursen und Arbeitsdienstlagern verbreitet und zur Grundlage der Weltanschauungsbildung aller Volksfreise gemacht werden soll. Wenn diese und ähnliche Schriften öffentlich empfohlen und selbst unter Zwangsmaßnahmen den Gläubigen aufgedrängt werden, müssen wie in Ausübung pflichtmäßiger Wachsamkeit laut erflären, daß es schwer sündhaft und darum verboten ist, Schriften zu verbreiten und zu lesen, welche das Christentum befämpfen oder die Grundlagen der christlichen Religion, der christlichen Sittlichkeit untergraben. Wir dürfen nicht furchtiam schweigen, wenn wir sehen, daß nicht nur Privatleute, sondern auch Persönlichkeiten sich unter den Trägern und Verfündern neuheidnischer Ideen befinden, denen weitreichender Einfluß und Machtmittel zur Verfü gung stehen.
Der entheiligte Sonntag
Unsere katholische Presse hat nicht mehr die Freiheit, die großen Fragen der Zeit im Lichte der katholischen Glaubens- und Sittenlehre freimütig zu behandeln und die Angriffe auf Christentum und Kirche abzuwehren. Der Sonntag, der Tag Gottes und der Familie, wird vielfach so sehr durch angeordnete Feiern und Ausmärsche staatlich an= erkannter Organisationen in Anspruch genommen, daß für andächtige Teilnahme am Gottesdienst und für die Pflege christlichen Familienlebens feine Zeit mehr bleibt. Unferen fatholischen Organisationen und Vereinen wird durch ein: eugende Bestimmungen die Arbeit im Dienste der Kirche und des Vaterlandes erschwert. Unsere katholische Jugend wird an vielen Orten verfolgt, auch wenn sie nichts anderes tut, als öffentlich ihren Glauben an Ghristus befunden und in Treue halten zu den von der Kirche gesegneten Verbänden, denen staatlicher Schutz feierlich zugesichert worden ist. Wir verantwortlichen Hirten der Herde Christi dürfen nicht schweigen, wenn wir sehen, daß einflußreiche Kreise sich über alle Bestimmungen und Auficherungen der Reichsregierung hinweg setzen, um den christlichen Glauben, das christliche Peben in unserem Volfe zurückdrängen und zerstören wollen. Wir erfüllen nur unsere Hirtenpflicht, wenn wir in Wachfamfeit laut warnen vor Verführern und vor Irrlehren, welche das Heil der uns anvertrauten Seelen und das wahre Glück unseres Volkes zu vernichten drohen.
reißen von Rom , vom Felien Petri, auf den doch Chriftus, Sittlich ist...
der Gottessohn, seine Weltkirche erbaut hat; sie wollen uns trennen von dieser Kirche, welche nach den Worten des hl. Paulus„ die Säule und Grundfeste der Wahrheit ift"( 1. Tim. 3. 15). Wenn freilich, wie diese neuen Heiden behaupten, Blut und Raise" für jedes Volf die Grundlage und die bestimmenden Kräfte des Glaubens und der Religion sein sollen, dann würde der Staat, als die gesammelte Kraft der Volksgenossen, an die Stelle der Gemeinschaft aller Gläubigen, also an die Stelle der Kirche treten. Dann würde es berechtigt sein, seinen Anspruch auf Totalität" in dem Sinne zu verstehen, daß er einen Anspruch auf volle Beherrschung aller menschlichen Beziehungen bedeutete, so daß jedes Recht der Einzelpersönlichkeit, jedes Recht der Familie aller menschlichen Gemeinschaften restlos seiner Beherrschung ausgeliefert würde.
., Wühlarbeit gegen Christentum und Kirche"
So ist denn diese neuheidnische Lehre, ihr erkennt es, Geliebte, und habt euch oft darüber bei eueren Seelsorgern beflagt, eine radikale Leugnung des Christentums in der Gesamtheit seiner Lehre, seiner Moral, seiner Gnadenfülle. Es ist ein Angriff auf die seit tausend Jahren von den Besten unferes Volfes aufgebaute chriftliche Kultur. Als artfremd soll die katholische Kirche , die heilige Braut Christi ,„ die er mit seinem Blute sich erworben hat"( Apost. 20, 28), aus deutschen Landen verwiesen werden, in denen sie so lange heimisch gewesen ist, getragen vom Glauben und von der Liebe unserer Väter! Diese neuheidnische Lehre droht auch den feierlich befundeten Willen der Reichsregierung zunichte zu machen, deren Führer in historisch- dentwürdiger Stunde erflärt hat, daß die Lehren des Christentums unantastbar bleiben und die Grundlage für den Neubau des Deutschen Reiches sein sollen.
Feierlich erheben wir Bischöfe, als die von Gott gesetzten Lehrer und Hirten der fatholischen Chriften in deutschen Landen, einmütig unsere Stimme und protestieren gegen die Berbreitung neuheidnischer Frrlehren in unserem Vaterland, protestieren gegen alle Angriffe und Verunglimpfungen, welche von ihren Anhängern gegen Gott, gegen Christus und seine heilige Kirche fast täglich in Wort und Schrift verbreitet werden.
Innig in der Liebe zur Kirche und in der Liebe zu unserem deutschen Volke und Vaterlande mit den uns anvertrauten Gläubigen verbunden, protestieren wir gegen solche Wühlarbeit gegen Christentum und Kirche auch deshalb auf das entschiedenste, weil sie die in klaren Worten mehrmals verfündeten Absichten der Reichsregierung durchkreuzen will, und, wenn sie Erfolg hätte, alle Hoffnung auf den sicheren Bestand unseres Staatswesens und eine alfickliche Zukunft unseres leidenden Volfes zunichte machen würde.
Gegen Rosenberg!
Wir müssen um so bestimmter sprechen, weil jene„ verkehrten Reden", die zum Abfall von Christus und zur Annahme eines neuen Glaubens" anlocken, sich durch eine ver
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Ihr habt gehört und gelesen: Eittlich sei, was dem Volke nüßt. Sittlich sei, was den Forderungen, den Zwecken und dem Wohle der Rasse entspricht. Wir, eure Bischöfe, sagen ench: Sittlich ist das, was dem Willen und den Geboten Gottes entspricht, die entweder als Naturrecht,„ auf den Tafeln des Menschenherzens stehen"( Römer 2,65), oder in den hl. Büchern der Offenbarung enthalten sind, oder durch das Lehramt der Kirche, der Verwalterin der Offenbarung, in Christi Auftrag verkündet werden. Solche Sittlichkeit ist Quell des Segens für das Volk. Die Treue zum 4. und 5. Gebot Gottes z. B. wird die Familie erbgesund erhalten. Die Treue zum 5. und 7. und 8. Gebot Gottes wird das Gemeinschaftsleben eines Volkes unter den Segen der Bruder= liebe, der Gerechtigkeit und Wahrheit stellen. Die Trene zu den Ehegeſetzen der Kirche wird dem langsamen Sterben
eines Bolles Einhalt gebieten, für die Reinerhaltung des
Blutes die beste Eugenik bedeuten.
Ihr habt gehört und gelesen: Man fönne einen Eid auf vorbehaltlose Gefolgichaft leisten. Wir, eure Bischöfe sagen euch dazu, der Eid ist eine feierliche Anrufung Gottes, fann also niemals zu einer Peistung verpflichten, die einem Gebote Gottes widersprechen würde. Man kann durch den Eid, etwa durch den Beamten- oder Soldateneid, sich zu trener Berufsarbeit, zum Gehorsam gegen die rechtmäßige, Obrigkeit verpflichten. Wenn aber ein Befehl etwas fordern sollte, was den Geboten Gottes und dem Gewissen wider: spricht, würde das gelten, was die Bischofskonferenz von Fulda im November 1919 in einer feierlichen Rechtsverwahrung zur Weimarer Verfassung ausgesprochen hat:„ Was den auf die Verfassung zu leistenden Eid angeht, so werden Katholiken durch ihn selbstverständlich an nichts verpflichtet, mas einem göttlichen oder firchlichen Gelen, und damit ihrem Gewissen widerstreitet."
,, Es ist nicht Politik"
Geliebte Diözesanen! Vielleicht wird man euch sagen, wie man es schon so oft gesagt hat, es sei das Eintreten der Bischöfe für den Glauben unserer Väter, ihre Warnung vor den Irrlehren des neuen Heidentums und den Schlagworten feiner Vertreter eine unberufene„ Einmischung in die Politit". Im Bewußtsein unserer religiösen Sendung und der Verpflichtung unseres Hl. Amtes weisen wir diese unwahre Mißdeutung unseres Handelns zurück. Es ist nicht Politif, den Glauben an Gott als das Fundament aller Ordnung auf Erden zu verkünden und zu verteidigen. Es ist nicht Bolitit, Zeugnis abzulegen für Christus, den Erlöser der Welt. Es ist nicht Politif, die ewigen Sittengesetze der Menschheit, die heiligen zehn Gebote Gottes und die von Gott gewollte Rechtsordnung zu verteidigen. Es ist nicht Politik, die Verirrungen eines heidnischen Ehrbegriffes zurückzuweisen und daran zu erinnern, daß das Duell und die Mensur durch göttliches und firchliches Gesetz verboten sind. Es ist nicht Politit, sich in christlicher Nächstenliebe deren anzunehmen, welche ohne eigene persönliche Schuld durch den Umschwung der Zeitverhältnisse in Not und Bedrängnis aekommen und sogar vielfach ungerecht an Ghre und gutem Ruf geschädigt worden sind. Es ist nicht Politit, den Raum und die Möglichkeit zu einer wahrhaft christlichen Bildung
Wir weisen es daher als unwahrheit zurück, wenn man in Reden oder Schriften katholische Bischöfe als die Vertreter irdischer Interessen und Handlanger politischen Machtstrebens hinstellt. Wir weisen es zurück, wenn man mit solchen Verdächtigungen die gottgewollte Stellung der firmlichen Obrigkeit zu untergraben versucht, wenn man sogar einen deutschen Kardinal, einen um Neligion und Sittlich teit in Deutschland hochverdienten Fürsten der Kirche un geftraft in niedriger Weise träntt und öffentlich schmäht. Namens des fatholischen Volkes weisen wir es zurück, daß man die Seelsorger, unsere Priester verdächtigt, schimpft und ihr seelsorgliches Wirken unter mißtrauiiche Kontrolle stellt. Die so um ihres Gehorsams gegen die Kirche und in der Treue zu ihrem heiligen Amte bedrückten und bedräng= ten Mitglieder des deutschen Klerus dürfen versichert sein, daß jeder ungerechte Angriff und jedes schuldlos von ihnen ertragene Leid die Liebe ihrer Bischöfe und das Vertrauen des katholischen Volkes vermehrt.
Wir rufen auf!"
Geliebte Diözesanen! Wir haben es freudig begrüßt, als im vorigen Jahre die Reichsregierung es als ihren Entschluß und festen Willen befundere, die Rechte und die Fret: heit der irche zu achten und zu schützen. In inniger Liebe zu unserem deutschen Volke, in aufrichtiger Anerkennung der Maßnahmen der Regierung zur Abwehr der Gottlosenpropaganda und der öffentlichen Unittlichkeit, im Vertrauen auf ihren Willen, die Kräfte des Christentums zum tragenden Fundament der neuen Volksordnung zu machen, waren und sind wir bereit, das uns zugesicherte freie Wirken der Kirche zum Heile der Menschen, zum wahren Glück unseres Volkes einzusetzen. Wenn wir heute euch und alle deutschen Volfsgenossen aufrufen zur Verteidigung des ererbien Gottesglaubens, zur Verteidigung der chriftlichen Sittlich= feit, zur Abwehr einer neuheidnischen Bewegung, welche ebenso, wie jene fommunistische Gottlosenpropaganda das deutsche Volf von Gott, von Christus, von der Kirche Christi losreißen will, so ist das, wir wiederholen es nicht Politit, sondern freudig geleistete Arbeit zum Heil des Volfes, und daher auch Mitarbeit zum Ziel der Reichsregierung, den Neubau unferes Volfslebens auf dem Jundament des Christentums zu errichten. Zu dieser Mitarbeit sind wir durch unser Amt verpflichtet, zu solcher Mitarbeit drängt uns die Liebe unserer Herzen zu unserer Heimat, unserem Volke...
..Haltet aus, ihr tapieren Männer"
Ihr Eltern, macht euern Kindern gegenüber Gebrauch von cueren Elternrechten; duldet nicht, daß sie vertrauten Um gang mit den Ungläubigen haben, daß fie Erganisationen beitreren und Schriften lefen, in welchen das Reubelbentum gepredigt, gegen Airche und Obrigkeit gehegt wird. Seld cuch bewußt, daß ihr verantwortlich bleibt für euerer inder religiöses und sittliches Leben, auch wenn sie zur Erholung oder beim Landaufenthalt fern von ench weilen. Statholische Lehrer und Lehrerinnen, seid mit den Eltern wie bisher die sichtbaren Schußengel der euch anvertrauten Kinder und bedenket es wohl, daß ihr einft werdet Rechenschaft ablegen müssen vor dem allwissenden Gott über die E- füllung euer heiligen, christlichen Berufsaufgabe an deat Lieblingen des Hellands. Heltet aus, ihr fapferen Männer und Frauen, in eueren von der Kirche gefegneten Vereinet, die euch festigen in Glaubensfreude, euch in freundschaftlicher Bruderliebe zusammenführen, euch zu pflichttreuem Leben anleiten, euch immer wieder zur Vereinigung mit Christus an der Kommunionbank führen. Katholische Jugend, halte fest an deinem Christusbanner und wenn man es schmäht und deinen Händen entreißt, so pflege um somehr die Christustreue in deinem Herzen. Und net man dich hinderk, dein Christuszeichen öffentlich zu tragen, so mehr die Christustreue in deinem Herzen. Und wenn Pflichttreue der Welt ein leuchtend Zeichen sein, wie du treue Gefolgschaft leistest im Heerbanne Jesu Christi...
Lebensmut als Pilicht
Die seelische Stimmung der deutschen Juden
( 3. T. A.) Die Jüdische Rundschau" knüpft im Leitartikel ihrer Nummer 51 an die alte jüdische Legende von dem Mann an, der zehn Jahre im Gefängnis verbrachte und sich seine Kraft dadurch erhielt daß er an jedem Morgen in die dunkle Belle einige hundert Stecknadeln warf und den ganzen Tag damit verbrachte, die Nadeln zu suchen.
„ Um das deutsche Judentum herum tit es fährt die " J. R." fort- recht dunkel und eng. Der naive Mensch, der der Meinung ist, das deutsche Judentum würde im Ange= ficht der vielen gemeinsamen Aufgaben und Sorgen in Gemeinsamkeit an die Lösung der täglichen Probleme gehen, sieht sich in dieser Annahme getäuscht. Man vertreibt sich viel= mehr die Zeit damit, daß man in allen möglichen Ecken die aus den alten Daseinsformen des deutichen Judentums mit= genommenen Stecknadeln wirit und meint, sich dadurch frisch und geschmeidig für das kommende Leben zu erhalten." J. R." fordert: Echte Umformung des jüdischen Rebens.
In der Jüdisch- liberalen Zeitung"( Nr. 51) führt Nabb. Dr. Lazarus- Wiesbaden u. a aus:„ Wir Juden von heute find stärker als unsere Väter im Mittelalter vom Schicksal betroffen Es fehlt uns noch der Mut und die Kraft, den seelischen Druck zu ertragen, denn wir besitzen nicht mehr jene innere Welt des jüdischen Lebenszusammenhanges. Das Denker des liberalen Menschen im letzten Jahrzehnt war erfüllt vom Entwicklungsdogma. Wir hatten das Heiligtum des Judentums veröden lassen." Dr. Lazarus aibt die Parole: „ Lebensmut ist Pflicht."
Berlin, 29. Juni .( Jnpreß): Die Verbreitung der illegalen Presse in Deutschland n'mmt immer größeren Umfang an. Allein in Berlin erscheinen regelmäßig die" Rote Fahne", Zentralorgan der KPD ., die antifaschistische Zeitung Troß alledem" das theoretische Organ„ Die Internationale" und 23 Bezirksblätter. Das Arbeitslosenfomitee albt„ Der Stemvelbruder" heraus die Freidenfer die Proletarische Fretdenkerstimme". die Rote Hilfe das Tribunal" und die JAH. " Solidarität". Die Sozialdemokratie verbreitet die„ Sozia listische Aktion" und zahlreiche kleine Broschüren.